DE291457C - - Google Patents

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DE291457C
DE291457C DENDAT291457D DE291457DA DE291457C DE 291457 C DE291457 C DE 291457C DE NDAT291457 D DENDAT291457 D DE NDAT291457D DE 291457D A DE291457D A DE 291457DA DE 291457 C DE291457 C DE 291457C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 291457 KLASSE 12 #. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1913 ab. Längste Dauer: 11. September 1926.
Durch das Hauptpatent 262558 ist ein Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe geschützt, das im wesentlichen darin besteht, daß Phenole oder Phenolsulfosäuren mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd entwickelnden Mitteln und Schwefelsäure bzw. substituierten Schwefelsäuren in solchen Mengen, so lange und unter derartig milden Bedingungen, insbesondere unter Vermeidung allzu lebhafter Wärmeentwicklung, behandelt werden, daß ganz oder doch im wesentlichen in Wasser lösliche Kondensationsprodukte entstehen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man zu Produkten von ganz ähnlichen Eigenschaften gelangt, wenn man Formaldehyd oder Formaldehyd entwickelnde oder wie dieser wirkende Mittel statt auf die freien Sulfosäuren auf die Salze von Oxysulfosäuren der Benzol- oder Naphtalinreihe, zweckmäßig unter Druck, in der Wärme zur Einwirkung bringt. Man erhält auf diese Weise Salze von in Wasser leicht löslichen amorphen bzw. sirupösen, ganz oder fast farblosen Säuren, die in wäßriger Lösung Leimlösung fällen und tierische Häute in ein brauchbares Leder verwandeln; die Alkalisalze dieser Säuren sind in Wasser leicht löslich, geben mit Eisenchlorid Färbungen, kuppeln mit Diazoverbindungen, soweit sie noch unbesetzte o- oder p-Stellungen zum phenolischen Hydroxyl enthalten; sie fällen in neutraler Lösung Leimlösung nicht. ■
In der Patentschrift 101191, Kl. 12, ist ein Verfahren zur Darstellung eines in allen Lösungsmitteln unlöslichen, schwefelfreien Körpers beschrieben, das in der Einwirkung von Formaldehyd bei Gegenwart von Salzsäure auf Phenolsulfosäure besteht. Dieses Produkt besitzt keine gerbenden Eigenschaften. Nach dem vorliegenden Verfahren werden dagegen wasserlösliche, schwefelhaltige, zum Gerben geeignete Verbindungen durch Einwirkung von Formaldehyd auf phenolsulfosäure Salze erhalten. Somit sind bei beiden Verfahren sowohl Ausgangsstoffe wie Endprodukte völlig voneinander verschieden.
40
45
Beispiel I.
100 Teile Phenol werden mit 125 Teilen Schwefelsäure von 670Bo sulfiert; das Sulfierungsgemisch wird mit 65 Teilen Wasser und so viel Natronlauge versetzt, bis schwach alkalische Reaktion eintritt. Man fügt alsdann 65 Teile 3oprozentigen Formaldehyd zu und erhitzt im geschlossenen Gefäß auf 140 bis 150 °, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Das Reaktionsprodukt wird nach dem Erkalten mit Schwefelsäure angesäuert; dann nutscht man vom ausgeschiedenen Natriumsulfat ab. Das Filtrat zeigt die üblichen Gerbstoffreaktionen; es kann ohne weiteres zum Gerben verwandt werden; man erhält auf diese Weise ein weiches, weißes Leder, welches dem mit den Gerbstoffen der Patentschrift 262558 hergestellten sehr ähnlich ist.
MiCROFiLKAED BV
Im obigen Beispiel können die Mengen-, Druck- und Temperaturverhältnisse in ziemlich weiten Grenzen verändert werden.
- Beispiel II.
188 Teile Rohkresolsulfosäure, erhalten durch Sulfieren von Rohkresol (i Mol.), werden mit Natronlauge von 40 ° Be bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt. Alsdann fügt man
ίο 50 Teile 30gewichtsprozentigen Formaldehyd (1Z2 Mol.) zu und erhitzt im geschlossenen Geiäß auf etwa 140 bis 150 °, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Das Reaktionsprodukt wird in der in Beispiel I angegebenen Weise aufgearbeitet.
Beispiel III.
246 Teile i-oxynaphtalin-5-sulfosaures Natrium (1 Mol.) werden mit 400 Teilen Wasser und 50 Teilen ßogewichtsprozentigem Formaldehyd (V2 Mol.) so lange unter Druck auf etwa 140 bis 150 ° erhitzt, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Das Reaktionsprodukt wird in der in Beispiel I angegebenen Weise verarbeitet.
In analoger Weise verfährt man bei Anwendung anderer Oxynaphtalinsulfosäuren.
Beispiel IV.
100 Teile Phenol werden mit 100 Teilen Schwefelsäure von 670Be bei 100 ° in zwei Stunden sulfiert. Dazu gibt man unter Kühlung Natronlauge von 40 ° Be bis zur schwach alkalischen Reaktion und noch 100 Teile Wasser und läßt dann bei ioo° unter Rühren 100 Teile Formaldehyd von 30 Gewichtsprozent langsam zufließen. Wenn aller Formaldehyd verschwunden ist, läßt man erkalten und verarbeitet das Reaktionsprodukt in der in Beispiel I angegebenen Weise.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Abänderung des durch Patent 262558 geschützten Verfahrens zur Darstellung gerbender Stoffe, darin bestehend, daß man Salze von Oxysulfosäuren der Benzol- oder Naphtalinreihe mit Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltenden Stoffen, zweckmäßig unter Druck, in der Wärme behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910592C (de) * 1948-10-02 1954-05-03 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen, haertbaren, in Wasser loeslichen bzw. dispergierbaren Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910592C (de) * 1948-10-02 1954-05-03 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen, haertbaren, in Wasser loeslichen bzw. dispergierbaren Kondensationsprodukten

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