DE306341C - - Google Patents

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DE306341C
DE306341C DENDAT306341D DE306341DA DE306341C DE 306341 C DE306341 C DE 306341C DE NDAT306341 D DENDAT306341 D DE NDAT306341D DE 306341D A DE306341D A DE 306341DA DE 306341 C DE306341 C DE 306341C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AJH 1. MÄRZ 1921.
KLASSE 28 a GRUPPE
Franz Hassler in Hamburg-Volksdorf.
Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1913 ab.
Durch Patent 290965, Kl. i2b, ist ein Verfahren zum Gerben tierischer Häute geschützt, darin bestehend, daß man die Häute mit Lösungen von solchen wasserlöslichen aromatisehen Sulfosäuren amorphen Charakters behandelt, welche kein phenolisches Hydroxyl enthalten und die Leim- bzw. Gelatinelösung zu fällen vermögen. Es wurde nun gefunden, daß auch die einen kristallinischen Charakter besitzenden Sulfosäuren der höheren, mindestens tricyclischen Teerkohlenwasserstoffe gerbend wirken. Ferner wurde gefunden, daß die Gerbwirkung dieser sowie auch der sich von eim oder zweikernigen aromatischen Köhlen-Wasserstoffen ableitenden Sulfosäuren unter Umständen erheblich gesteigert werden kann durch. längeres Erhitzen, gegebenenfalls mit überschüssiger Schwefelsäure. Bei dieser Behandlung erhalten auch solche aromatischen
ao Sulfosäuren gerbende Eigenschaften, die an sich nicht oder nur ungenügend gerbend wirken. Die hierdurch erhaltenen Kqndensationsprodukte sind zugleich im allgemeinen viel leichter wasserlöslich als die ursprünglichen Sulfosäuren, ebenso die Salze. Als Beispiel an sich schon besonders wirksamer Sulfosäuren von aromatischen Kohlenwasserstoffen seien diejenigen der Kohlenwasserstoffe des Anthracenols, also des Anthrazens, Phenanthrene usw., genannt.
Die aromatischen Sulfosäuren sowie ihre durch Erhitzen zu erhaltenden Kondensationsprodukte können sowohl für sich allein als auch in Mischung mit anderen Gerbstoffen wie auch vor oder nach der Anwendung anderer Gerbstoffe verwendet werden. Sie fällen natürliche Gerbstoffe nicht aus, sondern erhöhen deren Löslichkeit. Das Verfahren entspricht ganz dem bei Anwendung natürlicher-; Gerbstoffe üblichen. Da die Sulfosäuren aber, viel stärkere Säuren sind als die natürlichen Gerbstoffe, empfiehlt es sich, sie fast zu neutralisieren ~ und durch passenden Zusatz von Säure während der ganzen Dauer der Gerbung .mäßig saure Reaktion zu erhalten. Die neutralen Salze der Stoffe wirken nicht gerbend; ■: .':.-. "■"■/. .
Die hier zum Gerben vorgeschlagenen Stoffe sind größtenteils kaum gefärbt, so daß man helle Leder erhalten kann und bei Verwendung dunkler oder mißfarbiger natürlicher Gerbstoffe läßt sich durch Nachbehandlung mit diesen Kondensationsprodukten das Leder beträchtlich aufhellen.
Beispiel 1.
Das Gemisch der Natriumsalze der durch Sulfonierung von Anthrazen erhältlichen Anthrazendisulfosäuren wird in der zwanzigfachen Menge kaltem Wasser gelöst und nach dem Ansäuern mit Schwefelsäure die Blöße hineingebracht. Nach der Gerbung wird in gewohnter Weise fertig gemacht.
In ähnlicher Weise kann man andere Sulfosäuren des Anthrazens oder auch Sulfosäuren des Phenanthfens oder des Fluorens oder Gemische solcher Sulfosäuren oder die aus dem rohen Anthrazen erhältlichen Sulfosäuren verwenden.
Beispiel 2.
Man benutzt zum Gerben die anneutralisierte wäßrige Lösung eines in folgender Weise dar-
(Z. Auflage, ausgegeben am 31. Μ&τχ
gestellten Kondensationsproduktes einer Naphthalinsulfosäure:
ioo Teile Naphthalin werden mit ioo Teilen konzentrierter Schwefelsäure etwa 8 Stunden auf 130 ° erhitzt, dann wird die Temperatur bis auf 170 bis 180 ° erhöht und Luft durchgeblasen. Herausgenommene Proben zeigen zunächst beim Lösen in Wasser steigende Mengen von Unlöslichem, die bei weiterem Erhitzen vollkomnaen wieder verschwinden. Die Kondensation ist beendet, wenn eine Probe leicht und klar in Wasser löslich ist.
Analog verfährt man, wenn man die Kondensationsprodukte anderer Sulfosäuren äromatischer Kohlenwasserstoffe verwendet, z. B. die aus Methylnaphthalinsulfosäure, Anthracensulfosäure, oder Toluolsulfosäure, oder aus Gemischen solcher erhältlichen Körper.
Beispiel 3.
Die gut entkalkte und gebeizte Blöße wird: in eine etwa iprozentige wäßrige Lösung von Anthrazen-i-8-disulfosäure gebracht. Während der Gerbung wird allmählich die doppelte Menge der ursprünglich verwendeten Anthrazendisulfosäure dem Gerbebad zugesetzt. Nach beendigter Durchgerbung wird das Leder in üblicher Weise fertig gemacht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man als Gerbstoffe die einen kristallinischen Charakter besitzenden Sulfosäuren von nichtsubstituierten, mindestens tricyclischen, aromatischen Kohlenwasserstoffen oder die aus diesen Sulfosäuren oder aus denjenigen ein- oder zweikerniger, aromatischer Kohlenwasserstoffe durch Erhitzen zu erhaltenden Kondensationsprodukte verwendet, entweder allein oder in Mischung mit anderen Gerbstoffen oder vor oder nach der Anwendung anderer Gerbstoffe.
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