DE825579C

DE825579C - Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Kondensationsprodukte

Info

Publication number: DE825579C
Application number: DEP13878A
Authority: DE
Inventors: Dr Christoph Thomsen
Original assignee: Hoechst AG; Farbwerke Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-12-20

Description

Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Kondensationsprodukte Es wurde gefunden, daß man zu gut füllenden Gerbstoffen voll sehr guter Analysierbarkeit und gutem Durchgerbevermögen gelangen kann, wenn man auf a- oder @-Nal>litliolsulfoiisäure bei höheren Temperaturen zuerst Kolophonium und darauf Phenole ein\\,irken lä(3t und (las Umsetzungsprodukt mit Forinaldeli\-(i behandelt.
Da bei der Herstellung der Naphtholsulfonsäure mit geringen C1lierschiissen all Sulfonierungsinitteln gearbeitet werden kann, so fällt jede Beseitigung überschüssiger I;lektrolytmengen,wie sie sollst bei Kolophoiniiinigerbstoffen notwendig ist, fort.
1)ie Mengen an 11-,olol)honiuni, Naphthol, Phenolen, Sulfonierungsmittel, Formaldehyd und Wasser können untereinander erheblich schiranken. Die jeweils günstigsten Verhältnisse k<iilnen ohne besondere Schwierigkeiten durch Versuche ermittelt werden.
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise bei erhöhten Temperaturen, wobei im allgemeinen solche zwischen 8o und 12o° am günstigsten sind. Die Nachbehandlung mit Formaldehyd führt meist zu den besten Gerbstoffen, wenn sie über 95° ausgeführt wird. Dabei ist es zweckmäßig, in geeigneter Verdünnung mit Wasser zu arbeiten.
Die Gerbstoffe werden vor ihrer Verwendung neutralisiert und mit organischen Säuren auf die gewünschte Acidität eingestellt.
Sie gerben bei hohen pH-Werten und zeigen bei der Analyse Anteilzahlen von 9o und mehr.
All Stelle von Phenolen können auch Kresole oder ihre rollen Gemische wie Phenolöle, Kresolöl o. (1g1. angewendet «erden. Statt der nachträglichen Umsetzung der Naphtholsulfonsäuren mit Kolophonium kann das Kolophonium auch schon während der Sulfonierung zugegen sein.
Beispiele i. In 7oo Gewichtsteile iooo/oiger Schwefelsäure trägt man bei 9o bis 10o° 72o Gewichtsteile P-Naphthol und 12o Gewichtsteile Kolophonium ein, heizt 1'/f Stunden auf 125°, kühlt auf 9o° und gibt bei dieser Temperatur, 40o Gewichtsteile Phenol und 4oo Gewichtsteile Rohkresol und anschließend 6oo Gewichtsteile Wasser zu. Nach Erhitzen auf 95° läBt man unter gutem Rühren langsam 675 Gewichtsteile 3oo/oigen Formaldehyd und 6oo Gewichtsteile Wasser einlaufen. Mit 53o Gewichtsteilen einer 23o/oigen Ammoniaklösung wird der Gerbstoff neutral' gestellt und mit Essigsäure auf einen geeigneten Säuregrad gebracht.
Der Gerbstoff gerbt gut durch, gibt ein braunes volles Leder von gutem Stand und eignet sich für die Unterlederherstellung.
2. Es wird wie in Beispiel i gearbeitet, aber 25o Gewichtsteile Kolophonium zur Anwendung gebracht. Zur Verdünnung werden hier zweckmäßig zweimal 8oo Gewichtsteile Wasser verwendet.
Man erhält einen Gerbstoff, der ein noch festeres Leder gibt, als es mit dem Gerbstoff nach Beispiel i erhalten wird.
3. Es wird wie in Beispiel i gearbeitet, aber an Stelle voll 40o Gewichtsteilen Phenol und 4oo Gewichtsteilen Rohkresol «erden 8oo Gewichtsteile Rohphenolöl verwendet.
Die Eigenschaften des Gerbstoffes sind ähnlich denen des nach Beispiel i hergestellten.

Claims

PATEN TA\SPRI-CH@ Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daB man Naplitliole sulfoniert, gleichzeitig oder nachher holophoniurn bei erhöhter Temperatur einwirken Hitit, (las Einwirkungsgemisch mit einem Phenol oder Plienolgetnisch umsetzt und mit Formaldehyd bei erhöhter Temperatur naclibeliandelt.