DE677126C - Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte

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DE677126C
DE677126C DEG93192D DEG0093192D DE677126C DE 677126 C DE677126 C DE 677126C DE G93192 D DEG93192 D DE G93192D DE G0093192 D DEG0093192 D DE G0093192D DE 677126 C DE677126 C DE 677126C
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formaldehyde
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DEG93192D
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Novartis AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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Description

  • Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte Es ist bekannt, hydroxylgruppenhaltige aromatische Verbindungen durch Behandlung mit Formaldehydsulfit in wasserlösliche bzw. leichter lösliche Verbindungen überzuführen. Diese Reaktion hat auch bei der Herstellung von Gerbstoffen Verwendung gefunden. So ist es bekannt, Kondensationsprodukte aus Phenolen und Formaldehyd nach dieser Reaktion in wasserlösliche Abkömmlinge zu verwandeln, ebenso können Dioxydiarylsulfone durch Erhitzen mit Formaldehy dsulfit unter Druck in neue Verbindungen übergeführt werden, die wasserlöslich sind und gerbende Eigenschaften aufweisen.
  • Versuche zur Übertragung dieser Reaktion auf die Kondensationsprodukte aus Dioxydiarylsulfonen und Formaldehyd bzw. Formaldehyd und aromatischen Oxysulfonsäuren zeigten, daß in der Regel keine wasserlöslichen Erzeugnisse erhalten werden. Dies war auch zu erwarten, da sich aus dem Verhalten des Ausgangsstoffes, des Dioxydiphenylsulfons, der nur unter .Aufwand stärkerer Reaktionsbedingungen, wie Druck und höhere Temperatur, reagiert, geschlossen werden konnte, daß sich die Kondensationsprodukte aus Dioxydiphenylsulfonen und Formaldehyd mit Formaldehyd-- Sulfiten überhaupt nicht umsetzen würden.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß gewisse unter bestimmten Bedingungen hergestellte Kondensationsprodukte aus Dioxydiarylsulfonen und Formaldehyd bzw. Formaldehyd und aromatischen Oxysulfonsäuren mit Formaldehyd+Sulfiten viel leichter reagieren als die Ausgangsstoffe (Dioxydiphenylsulfone) selbst. Die Kondensationsbedingungen sind einerseits abhängig von dem verwendeten Sulfon bzw. von deren Gemischen, die je nach ihrer Zusammensetzung leichter oder schwerer kondensieren, und andererseits von den Reaktionsbedingungen, insbesondere von der Alkalität und der verwendeten Menge Formaldehyd, ferner von der Konzentration des Ansatzes und der Temperatur.
  • Wichtig für die Erzielung eines für die spätere Umsetzung mit Formaldelivdsulfit geeigneten Reaktionsproduktes ist die Innehaltung schwach alkalischer Reaktion bei der Kondensation von Oxydiphenylsulfon mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd + aromatischer Oxysulfonsäuren, wobei die obere Grenze der Alkalität ungefähr bei deutlich werdender phenolphthaleinalkalischer Reaktion liegt und sich am vorteilhaftesten in solchen Grenzen bewegt, daß etwa i bis i,i Mol NaOH auf 2 Mol Sulfon angewandt werden. Die Aldehydmenge beeinflußt ebenfalls den Verlauf der Kondensation; verwendet man zur Vorkondensation geringere Mengen, beispielsweise =/3 Mol auf 2 Mol Sulfon, s.o erfordert die Kondensation bis zu ihrer Beendigung wesentlich längeres Erhitzen als bei Verwendung größerer Mengen Formaldehyd, beispielsweise 1,25 Mol auf 2 Mol Sulfon. Im letzteren Falle ist jedoch die Gefahr der schädlichen Überkondensation bedeutend größer. Die Kondensationsdauer ist außer von der Alkalität und Aldehydmenge noch abhängig von der Konzentration des Ansatzes und der Temperatur. Mit Vorteil wird nur unter Zusatz von möglichst wenig Wasser und beim Siedepunkt der Mischung (etwa i o3 bis i o4') gearbeitet, wodurch praktisch die besten Bedingungen .erfüllt sind.
  • Infolge dieser zahlreichen maßgebenden Umstände für den Verlauf der KontMrisation ist es ersichtlich, daß die technisch möglichen Bedingungen nicht durch -einfache Angaben umgrenzt werden können. In der Praxis ist es jedoch sehr einfach, die geeigneten Bedingungen für jedes Dioxydiarylsulfon bzw. für deren Gemische aufzufinden, indem man durch Vorversuche feststellt, ob Kondensationsprodukte erhalten werden, die sich nachher mit Formaldehydsulfit zu wasserlöslichen Enderzeugnissen umsetzen lassen oder nicht. An Hand der obigen Angaben gelingt es leicht, die besten Verfahrensbedingungen für jeden Fall ausfindig zu machen.
  • Üblicherweise wird zur zweiten Kondensation ungefähr je i Mol Sulfat und Formaldehyd auf i Mol des ursprünglich angewandten Sulfons verwendet, jedoch können schon mit geringeren Mengen lösliche Produkte erzielt werden. Es ist oft von Vorteil, wenn man ein. Gemisch von Bisulfit und neutralem Sulfat anwendet, das derart zusammengesetzt wird, daß bei der Zugabe zur Kondensationsmischung keinerlei Ausscheidung erfolgt. Bisulfit allein ist zu stark sauer, neutrales Sulfit im all-emeinen zu schwer löslich in der konzentrierten Ansatzmasse.
  • Die neuen Produkte sollen als Hilfsmittel in der Gerberei- oder Textilindustrie Verwendung finden. Sie zeichnen sich vor den aus Dioxydiphenylsulfonen, Formaldehyd und aromatischen Sulfonsäuren erhältlichen Gerbstoffen durch bessere Lichtechtheit der damit hergestellten Leder aus. Beispiel i ioo Teile Rohkresolsulfon, hergestellt im Vakuum nach dem Verfahren des Patents 66o579, 5o Teile Wasser und 23 Teile Natronlauge 3oo'oig werden auf ioo° erhitzt und 16Teile Formaldehyd 30%ig zugegeben. Nachdem man 21/2 Stunden auf ioo° gehalten hat, setzt man 28 Teile Natriumsulfit wasserfrei und eine Lösung von 35 Teilen Natriumbisulfit (25% S02) und 38 Teile Formaldehyd 3o o/o zu und erhitzt so lange weiter, bis eine Probe des mit Mineralsäure gefällten Harzes sich beim übergießen mit Wasser wieder löst. Dann wird der ganze Ansatz mit verdünnter Mineralsäure behandelt, das gefällte Harz getrocknet oder abgetrennt, durch Verrühren mit Wasser wieder gelöst und gegebenenfalls mit organischen Säuren schwach sauer gestellt. Beispiel 2 Verwendet man .an Stelle des Rohkresolsulfons nach Beispiel i m, m'-Dikresylsulfon und verfährt, wie dort angegeben, so erhält man ein Erzeugnis, das sich von dem nach Beispiel i dadurch unterscheidet, daß es schwach sauer löslich bleibt und erst beim stärkeren Ansäuern ausfällt. Das Endprodukt kann durch Aussalzen oder Aussäuern abgetrennt oder unmittelbar als anfallende Lösung verwendet werden. Beispiel 3 ioo Teile Dioxydiphenylsulfon, 25 Teile Natronlauge 30%ig und 15 Teile Wasser werden 5 Stunden bei ioo° mit 16 Teilen Formaldehyd 30%ig erhitzt. Nach Zugabe von 26Teilen Natriumsulfit wasserfrei und einer Lösung von 35 Teilen Natriumbisulfit (2501'0 S02) und 38 Teilen Formaldehyd 30%ig wird so lange auf ioo° erhitzt (etwa 5 Stunden), bis das Harz, das beim Ansäuern ausfällt, in Wasser wieder klar löslich ist. Das Produkt wird, wie oben angegeben, weiterverarbeitet. Beispiel ¢ 8o Teile Rohkresolsulfon, hergestellt wie in Beispiel i angegeben, 2o Teile rohkresolsulfonsaures Natrium und qo Teile Wasser werden mit so viel Natronlauge 30%ig versetzt, daß die Lösung eben phenolphthaleinalkalisch reagiert; dann gibt man 2o Teile Formaldehyd 30%ig hinzu und erhitzt während 2i/2 Stunden zum Sieden. Nach dieser Zeit setzt man 23 Teile Natriumsulfit wasserfrei und eine Lösung von 35 Teilen Natriumbisulfit (25 % S02) und 3o Teilen Formaldehyd 30%ig hinzu und kocht so lange, bis eine Probe beim Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure klar bleibt. Das Produkt wird dann mit Wasser verdünnt und schwach sauer gestellt. Gegenüber dem Kondensationsprodukt ohne Formaldehydsulfitn.achbehandlung besitzt das Erzeugnis nach obigem Beispiel eine verbesserte Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRUC11 Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man Dioxydiar ylsulfone schwach alkalisch mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd und aromatischen Oxysulfonsäuren vorkondensiert und die erhaltenen Zwischenverbindungen mit Formaldehyd und Salzen der schwefligen Säure bei Temperaturen bis ioo° und gewöhnlichem Druck umsetzt.
DEG93192D 1936-06-26 1936-06-26 Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte Expired DE677126C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE858560C (de) * 1942-07-10 1952-12-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen
DE1150488B (de) * 1958-03-22 1963-06-20 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Schrumpfleder
EP0026314A1 (de) * 1979-08-30 1981-04-08 Bayer Ag Phenol-Formaldehyd-Kondensate, ihre Herstellung und Verwendung als Dispergiermittel, Verflüssiger und Gerbstoffe

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