DE648466C - Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

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DE648466C
DE648466C DEI48465D DEI0048465D DE648466C DE 648466 C DE648466 C DE 648466C DE I48465 D DEI48465 D DE I48465D DE I0048465 D DEI0048465 D DE I0048465D DE 648466 C DE648466 C DE 648466C
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Gegenstand des Hauptpatents 586974 ist ein Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen, bei denen man Sulfansäuren von Phenol, seinen Homologen -oder Derivaten in aminoniakalischer Lösung mit Formaldehyd kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls sehr wertvolle Gerbstoffe erhalten kann, wenn man Sulfonsäunen aus aromatischen Oxyverbindungen, ihre Homologen oder Derivate mit Ammoniak oderorganischen Aminen und Formaldehyd in Gegen-,vart von Alkali.-oder Erdalkalihydroxydenoder daraus erhältlichen, basisch reagierenden Salzen kondensiert. Für das vorliegende Verfahren geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise die Sulfonsäuren von Phenol, Kresolen, Naphtholen, p-Dioxydiphenylmethan, p-Dioxydiphenyl-,dimethylrn,ethan u. idgl. sowie die Halogensubstitutionspro,dukte oder genannten Sulfonsäuren usw. Aal Stellte vorn Formaldehyd können auch Formaldehyd liefernde Stoffe,- wie Trioxymnethylen, Verwendung finden.
  • Als Amine kommen im vorliegenden Fall z. B. in Betracht: Methylamin, Dimethylamin, Äthyl-, Propyl-, Butylamin, Cyclohexyiamin; Dodecylamin, Cetylamin u. dgl. An Stelle von Ammoniak und Formaldehyd kann mit besondrem Vorteil Hexamethylentetramin Verwendung finden. Die Kondensation der Reaktionskomponenten erfolgt zweckmäßig in wäßriger Lösung und in Gegenwart von Kalium-, Natrium-oder Calciumhydroxyd, Natrium- oder Kahumcarbonat, Natriumacetat u.,dgl.; vorteilhaft arbeitet man bei Temperaturen zwischen 8o und t8o°. Die zur Kondensation erforderliche Zeitdauer ist abhängig von den angewandten Ausgangsstoffen, der Temperatur und Konzentration der Reaktionsgemische. Im allgemeinen genügen schon etwa 6 Stunden, um gut wirksame Produkte zu erhalten. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und mit Säuren, z. B. Schwefelsäure, auf die gewünschte Aci:dität eingestellt. Die erhaltenen Produkte lassen sich durch Verdampfen des Wassers, z. B. in einem krauseapparat oder auf dem Walzentrockner, leicht in trockenem Zustand gewinnen.
  • Die auf die beschriebene Weise erhaltenen Gerbstoffe sind wasserlöslich und zeichnen sich gegenüber den bekannten synthetischen Gerbstoffen durch eine besonders gute Lichtechtheit und hohes Füllvermögem aus. Die unter Anwendung der Gerbstoffe erhaltenen Leder besitzen eine sehr helle Farbe.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Gerbstoffe .durch Kondensation von Phenolsulfonsäuren mit Formaldehyd in Gegenwart von Natronlauge herzustellen. Gegenüber den nach-dem bekannten Verfahren hergestellten Produkten besitzen aber die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte wertvolle technische Vorteile. Insbesondere sind sie hin-:: sichtlich ihrer Füllwirkung den bekannten" Produkten überlegen. Die mit ihnen gegerbten Leder zeigen ferner besonders hohe Lichtechtheit und Weichheit des Griffes.
  • Beispiel i goo Teile Kresolsulfonsä#.ire «-erden mit 65o Teilen 350 oiger Natronlauge schwach alkalisch gemacht und mit einer Lösung von 72 Teilen Hesamethylentetramin in i 28 Teilen Wasser versetzt. Die so erhaltene Lösung wird unter Rühren auf etwa 3/.4 ihres urspriing'ichen Volumens eingedampft und sodann mit i oo Teilen Wasser verdünnt. Man stellt :das Reaktionsprodukt durch Zusatz von 27o Teilen 630`oiger Schwefelsäure schwach sauer ein und erhält so :eine schwach gelblich gefärbte Paste, die sich in Wasser klar löst.
  • An Stelle von Hexamethylentetramin kann auch eine Mischung aus 272 Teilen 2501oigem Ammoniak bzw. 124 Teilen Methylamin und 6oo Teilen 3o0bigem Formaldehyd Verwendung finden. Man erhält auf diese Weise Produkte von ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 2 Man trägt goo Teile Kresolsulfonsäure in eine Lauge aus 34o T--il°n Kaliumhydrozyd in 365 Teilen Wass-,r ein und versetzt sodann die Mischung mit einer Lösung von 72Teilen Hexamethylentetramin in 128 Teilen Wasser. Die erhaltene Lösung wird unter Rühren auf etwa Jj'i ihres ursprünglichen Volumens eingedampft und sodann mit ioo Teilen Wasser verdünnt. Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird durch Zusatz von 27o Teilen 63#? öiger Schwefelsäure schwach sauer eingestellt, und man erhält so eine braune, sirupöse Flüssigkeit, welche die gleichen Eigenschaften wie das in dem vorhergehenden Beispiel beschriebene Produkt ,aufweist.
  • An Stelle von Kresolsulfonsäure kann als Ausgangsstoff auch eine entsprechende Menge Chlorlcres,olfonsäure Verwendung finden.
  • Beispiel 3 goo Teile Kresolsttlfonsäure werden mit 7oo Teilen Kalkmilch, welche Zoo Teile CaI-ciumosyd enthält, gut vermischt, worauf man in diese Mischung eine Lösung von 72 Teilen Hexamethylentetramiti in 128 Teilen Wasser einträgt. Die auf diese Weise hergestellte Lösung wird unter Rühren auf etwa ihres ursprünglichen Volumens eingedampft. und hierauf mit ioo Teilen Wasser verdünnt. Durch Zusatz voi 2 ; o Teilen 63 oöiger Schwefelsäure wird das Reaktionsprodukt schwach sauer eingestellt, worauf das abgeschiedene Calciumsulfat abfiltriert wird.
  • -"-.Das Produkt stellt eine gelbliche Paste 3--die sich, insbesondere zusammen mit an-;9i' synthetischen Gerbstoffen, sehr gut zum Gerben von Häuten eignet.
  • Beispiel 4 Man vermischt gooTeile Kresolsulfonsäure mit 65o Teilen 35 0 öiger Natronlauge und gibt hierzu eine @lischung aus t.16 Teilen ii-Butylamiti und 3ooTeilen ;o0'oigem Formaldehyd. Die Lösung wird unter Rühren auf etwa 3/4 ihres ursprünglichen Volumens eingedampft und sodann mit i oo Teilen Wasser verdünnt. Man stellt das erhaltene Reaktionsprodukt durch Zusatz von 28oTeilen 630'oiger Schwefelsäure schwach sauer ein und erhält eine gelbbraune Paste. Das Produkt besitzt eine sehr gute Gerbwirkung.
  • Beispiel 5 goo Teile Kresoljulfonsäure, 5oo Teile Wasser und 42o Teile Kaliumcarbonat werden miteinander verrührt, und in die so erhaltene Lösung wird eine Mischung aus 3o3 Teilen 3oo'oigem Formaldehyd und 136 Teilen 25 %igem Ammoniak eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird sodann 2.1 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht und hierauf nach dem Erkalten durch Zugabe von 63 0`oiger, Schwefelsäure auf die gewünschte Acidität eingestellt. Man erhält so eine schwach gelb gefärbte Paste, die eine sehr hohe Gerbwirkung besitzt.
  • An Stelle von Kaliumcarbonat kann auch eine entsprechende Menge Natriumacetat Verwendung finden, wobei ein Produkt von ähnlichen Eigenschaften gewonnen wird.
  • Beispiel 6 In Soo Teile Phenolsulfonsäure werden nacheinander 65o Teile 350'oige Natronlauge und eine Mischung aus g i Teilen Paraf ormaldehyd und 136 Teilen 25%igen Ammoniaks eingetragen. Nach 24stündigem Kochen am l\'.ücklußkühler kühlt man das Reaktionsgemisch ab und stellt durch Zusatz von Phosphorsäure auf die gewünschte Acidität ein. Das so erhaltene Produkt kann unmittelbar zum Gerben verwendet werden.
  • An Stelle von Phosphorsäure können auch entsprechende Mengen Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure usw. Verwendung finden.
  • Beispiel 7 In 516 Teile Kresolsulfonsäure werden nacheinander 4.3oTeile 350'oige Natronlauge, i 96 Teile Metanilsäure und 17o Teile 30 o'oiger Formaldehyd eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird 2q. Stunden lang am Rückflußkühler gekocht, sodann abgekühlt und durch Zusatz von 63 %iger Schwefelsäure auf den gewünschten Säuregrad eingestellt. Das auf diese Weise erhaltene Produkt besitzt eine gute Gerbwirkung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten aus Phenolsulfonsäuren, Formaldehyd und Ammoniak oder .organischen Aminen in Abänderung- des. Verfahrens des Hauptpatents 586974, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation hier in Gegenwart von Allkali-oder Erdalkalihydroxyden oder daraus erhältlichen basisch reagierenden Salzen vornimmt. a. Verfahren gemäß Anspruch i, da-@durcU gekennzeichnet, daß man an Stelle von Ammoniak und Formaldehyd Hexamethylentetramin verwendet. -
DEI48465D 1933-12-01 1933-12-01 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Expired DE648466C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921625C (de) * 1952-05-18 1954-12-23 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE921625C (de) * 1952-05-18 1954-12-23 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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