AT146824B - Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen, - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen. 



   Im Stammpatent Nr. 138390 ist ein Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen geschützt, das darin besteht, dass Dioxydiarylsulfone mit Formaldehyd in Gegenwart aromatischer Sulfonsäuren oder deren   Formaldehyd- bzw. Chlorschwefelkondensationsprodukten   in schwefelsaurer Lösung unter solchen Bedingungen kondensiert werden, dass eine   Sulfonierung   nicht stattfindet. Bei diesem Verfahren gelingt die Kondensation im Falle der Verwendung von Phenolsulfonsäuren nicht in technisch befriedigender Weise, weil sich im Verlauf des Verfahrens in Wasser unlösliche Harze bilden, die als solche für Gerbzwecke wertlos sind.

   Auch nach dem in der Patentschrift Nr. 145702 beschriebenen Verfahren, bei welchem Gerbstoffe durch Umsetzung der bei der Kondensation von Dioxydiphenylsulfonen bzw. deren Derivaten mit Formaldehyd in alkalischer Lösung erhältlichen Trioxyverbindungen in saurer Lösung mit aromatischen Sulfonsäuren gewonnen werden, ist es nicht möglich, Sulfonsäuren von Phenolen anzuwenden, weil sich in diesem Falle lästige Harze abscheiden, wohl infolge der Kondensation der Sulfone mit sich selbst. 



   Es wurde nun gefunden, dass es gelingt,'Dioxydiphenylsulfone mit Formaldehyd in Gegenwart von Phenolsulfonsäuren ohne Abscheidung lästiger Harze zu kondensieren, wenn die Kondensation in alkalischer Lösung durchgeführt wird. Man erhält so wertvolle Gerbstoffe, während bekanntlich bei der alkalischen Kondensation von Dioxydiphenylsulfonen mit Formaldehyd allein wasserunlösliche Harze entstehen (s. deutsche Patentschrift Nr. 464088). Eine unmittelbare Vereinigung der Komponenten in alkalischem Medium zu wasserlöslichen Produkten war nach den bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten. 



   Die mit den nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Gerbmitteln hergestellten Leder gleichen hinsichtlich ihrer Fülle denjenigen des Stammpatentes, zeichnen sich aber meist durch verbesserte Lichteehtheit aus. 



   Beispiel 1 : Zu 216Gew. Teilen Rohkresol (D. A. B. IV) gibt man in der Kälte 180 Gew. Teile Oleum 63% ig und erhitzt eine halbe Stunde auf   90-100    ; sodann gibt man 150 Gew. Teile Rohphenol (bestehend aus o-Kresol und Phenol) zu und erhitzt unter Durchleiten von Luft eine Stunde auf   170 .   



  Nach dieser Zeit enthält der Ansatz etwa   172 Gew. Teile Kresolsulfonsäure und 280 Gew.   Teile 4.   4'-Dioxydi-   phenylsulfon. Nach Zugabe von weiteren 100 Gew. Teilen Kresolsulfonsäure wird der Ansatz mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert und zur Entfernung von überschüssigen Phenolen einer Wasserdampfdestillation unterworfen, sodann mit Alkalilauge   Phenolphthalein-alkalisch   gestellt und nach Zugabe von 150 Gew. Teilen Formaldehyd   (30% ig) 6-8   Stunden zum Sieden erhitzt. Die Dauer des Erhitzens kann abgekürzt werden, wenn man die Kondensation unter erhöhtem Druck vornimmt. Das schwach angesäuerte Reaktionsgemisch stellt eine gerbfertige Lösung dar, die die gleichen gerbenden Eigenschaften wie die nach dem Verfahren des Stammpatentes erhältlichen Produkte aufweist.

   Durch Aussalzen der Lösung kann der Gerbstoff auch in fester Form gewonnen werden. 



   Beispiel 2 : Ein Gemisch aus 200 Gew. Teilen 4.   4'-Dioxydipheny1sulfon,   200 Gew. Teilen Phenolsulfonsäure und 200 Teilen Wasser wird mit Lauge stark alkalisch gegen Lackmus eingestellt, jedoch so, dass Phenolphthalein eben noch nicht anzeigt. Dann setzt man 80 Gew. Teile Formaldehyd   (30% ig)   zu und erhitzt solange auf   100-105 ,   bis eine Probe beim Ansäuern klar bleibt. Die angesäuerte Lösung kann unmittelbar zum Gerben verwendet werden ; es kann aber auch der Gerbstoff wie im Beispiel 1 abgeschieden werden. 



   Beispiel 3 : 200 Gew. Teile 4.   4'-Dioxy-3.   3'-dimethyldisulfon werden in 200 Gew. Teile   o-Kresol-   sulfonsäure und 200 Teile Wasser eingetragen ; das Gemisch wird sodann mit soviel Lauge versetzt, bis Lösung eingetreten ist. Nach Zusatz von 80 Gew. Teilen Formaldehyd   (30% ig)   wird solange auf   100-105    erhitzt, bis beim Ansäuern keine Trübung mehr eintritt. Die beim Ansäuern erhaltene Lösung kann als solche zur Verwendung gelangen ; durch Aussalzen kann aber auch der Gerbstoff in fester Form abgeschieden werden. 

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Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Abänderung des Verfahrens des Stammpatentes Nr. 138390, dadurch gekennzeichnet, dass man im Falle der Verwendung von Phenolsulfonsäuren die Kondensation in alkalischer Lösung durchführt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.