DE1246156B - Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder - Google Patents
Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter LederInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/18—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
C14c
Int. CL:
Deutsche KI.: 28 a- 9
Nummer: 1 246 156
Aktenzeichen: F 26237IV c/28 a
Anmeldetag: 23. Juli 1958
Auslegetag: 3. August 1967
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Füllen mineralisch gegerbter Leder;
das Verfahren besteht darin, daß man mineralisch gegerbte Leder — insbesondere Chromleder — mit
wäßrigen Lösungen der Alkali- oder Ammoniumsalze von Produkten behandelt, die durch Kondensation
von kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffen mit Formaldehyd oder Formaldehyd
liefernden Substanzen und aromatischen, im Kern Hydroxylgruppen sowie gegenüber Formaldehyd
reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Carbonsäuren in Gegenwart saurer Kondensationsmittel
hergestellt worden sind.
Unter kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffen sind z.B. Naphthalin, Anthracen
und Phenanthren sowie durch Alkyl- oder AIkoxygruppen substituierte Naphthaline, wie 1-Methylnaphthalin
oder 2-Methoxynaphthalin, zu verstehen. Als aromatische, im Kern Hydroxylgruppen sowie
gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltende Carbonsäuren seien Salicylsäure,
4-Hydroxybenzoesäure und Kresotinsäuren beispielsweise genannt. Formaldehyd liefernde Substanzen sind
z. B. Paraformaldehyd, Hexamethylentetramin und Methylal. Als saure Kondensationsmittel seien Salzsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure und Zinkchlorid angeführt. Zweckmäßig verwendet man solche Kondensationsprodukte,
für deren Herstellung nicht mehr als 2 Mol eines kondensierte Benzolkerne enthaltenden
Kohlenwasserstoffs pro Mol aromatische Carbonsäure eingesetzt wurden.
Aus der deutschen Patentschrift 875 723 ist es bereits bekannt, unsubstituierte cyclische Verbindungen,
die mindestens einen aromatischen Kern aufweisen, ζ. B. Naphthalin, bzw. deren Halogen-Substitutionsprodukte
in einem Arbeitsgang in saurem, wäßrigem Medium mit Formaldehyd und solchen Verbindungen
umzusetzen, die gegenüber Formaldehyd eine ähnliche Reaktionsgeschwindigkeit wie die unsubstituierten
cyclischen Verbindungen bzw. deren Halogen-Substitutionsprodukte aufweisen. Verbindungen,
die nach den Angaben der genannten Patentschrift auf Seite 2, Zeile 104 ff., diesen Bedingungen genügen,
sind beispielsweise Sulfonsäureamide und alkylierte Phenole. Die Patentschrift gibt nicht an, welche
Verbindungen weiterhin für die Darstellung der Mischkondensate in einem Arbeitsgang geeignet sind.
Auch für die Eignung solcher Produkte zum Füllen von Leder finden sich keine Angaben in der Patentschrift.
Bei der Vielzahl organischer Verbindungen und Anwendungsmöglichkeiten sind daher nach
Kenntnis dieser Literatur keine Rückschlüsse für die Verfahren zum Füllen mineralisch gegerbter
Leder
Leder
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfhard Luck, Leverkusen;
Dr. Gustav Mauthe, Tübingen
Eignung der im vorliegenden Verfahren, d. h. erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensate zum Füllen
mineralisch gegerbter Leder möglich.
Aus der deutschen Patentschrift 871645 sind Kondensationsprodukte
bekannt, die durch Umsetzung von Formaldehyd mit aromatischen Kohlenwasserstoffen
bzw. Derivaten solcher Kohlenwasserstoffe in Gegenwart aliphatischer, hydroaromatischer oder aliphatisch-aromatischer
Carbonsäure dargestellt werden. Nach den Ausführungen dieser Patentschrift auf Seite 2, Zeilen 14/15, werden hierbei Kondensate
mit esterartig gebundenen Carbonsäuregruppen gebildet. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß
zu verwendenden Kondensationsprodukte freie Carbonsäuregruppen auf, welche die Kondensate in
Form ihrer Alkalimetall- oder Ammoniumsalze wasserlöslich machen. Nach den Angaben der genannten
Patentschrift hätte man erwarten müssen, daß auch die Umsetzung der kondensierte Benzolkerne enthaltenden
Kohlenwasserstoffe mit Formaldehyd — oder formaldehydabgebenden Substanzen — und aromatischen,
im Kern Hydroxylgruppen und gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden
Carbonsäuren in Gegenwart saurer Kondensationsmittel zu solchen Produkten führt, in denen
die Carbonsäuren esterartig gebunden sind. Für diesen Fall wären die Produkte als Alkali- oder Ammo-
islich. Die ichts
niumsalze in Wasser vermutlich nicht
deutsche Patentschrift 871 645 sagt im
deutsche Patentschrift 871 645 sagt im
über die Eignung solcher Kondensa
mineralisch gegerbter Leder aus.
mineralisch gegerbter Leder aus.
Die erfindungsgemäß in Form ihrer
Ammoniumsalze verwendeten Kondensationsprodukte werden aus den wäßrigen Lösungen der Salze
durch die in den mineralisch gegerbten Ledern enthaltenen Salzen mehrwertiger Metalle und durch die
in den Ledern befindliche Säure im Leder zur Ab-
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scheidung gebracht. Auf diese Weise werden Leder erhalten, die eine hervorragende Fülle aufweisen. Bemerkenswert
ist dabei, daß die erfindungsgemäße Behandlung mineralisch gegerbter Leder im Gegensatz
zu einer Nachgerbung mineralisch gegerbter Leder mit vegetabilischen oder synthetischen Gerbstoffen
die typischen Eigenschaften der mineralisch gegerbten Leder nur wenig oder überhaupt nicht verändert.
Die in dem folgenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
100 Teile gefalztes chromgegerbtes Rindleder, das im Schnitt einen pH-Wert von 4,3 bis 4,5 aufweist,
werden mit einer Lösung von 4 bis 6 Teilen des nachstehend erläuterten Kondensationsproduktes in
150 Teilen Wasser von 50° C gewalkt. Je nach der Intensität des Walkprozesses ist das Kondensationsprodukt nach 30 bis 90 Minuten vom Leder aufgenommen.
Das Leder wird dann gelickert und nach üblichen Methoden aufgearbeitet. Es wird ein volles
und narbenfestes Leder erhalten.
Das verwendete Kondensationsprodukt ist in folgender Weise hergestellt worden:
128 Teile Naphthalin, 138 Teile Salicylsäure, Teile 30%iger Formaldehyd und 300 Teile
37%ige Salzsäure wurden unter Rückflußkühlung und Rühren 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Hierauf
wurde das abgeschiedene Kondensationsprodukt abgetrennt, noch heiß mit heißem Wasser gewaschen, in
Natronlauge gelöst und dann sprühgetrocknet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Füllen mineralisch gegerbter Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Leder mit wäßrigen Lösungen der Alkali- oder Ammoniumsalze von Produkten behandelt, die durch Kondensation von kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffen mit Formaldehyd oder Formaldehyd liefernden Substanzen und aromatischen, im Kern Hydroxylgruppen sowie gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Carbonsäuren in Gegenwart saurer Kondensationsmittel hergestellt worden sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 871645, 875 723.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF26237A DE1246156B (de) | 1958-07-23 | 1958-07-23 | Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder |
CH7475259A CH410418A (de) | 1958-07-23 | 1959-06-22 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
US825422A US3036877A (en) | 1958-07-23 | 1959-07-07 | Treating tanned leather with condensation product of polycyclic hydrocarbon, carboxylic acid, and oxo-compound |
GB23674/59A GB863505A (en) | 1958-07-23 | 1959-07-09 | Resinous tanning agents |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF26237A DE1246156B (de) | 1958-07-23 | 1958-07-23 | Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1246156B true DE1246156B (de) | 1967-08-03 |
Family
ID=7091941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF26237A Pending DE1246156B (de) | 1958-07-23 | 1958-07-23 | Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder |
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---|---|
US (1) | US3036877A (de) |
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GB (1) | GB863505A (de) |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE871645C (de) * | 1942-11-28 | 1953-03-26 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
DE875723C (de) * | 1943-05-04 | 1953-05-07 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
Family Cites Families (1)
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US2247735A (en) * | 1938-05-14 | 1941-07-01 | Gen Aniline & Film Corp | Condensation products |
-
1958
- 1958-07-23 DE DEF26237A patent/DE1246156B/de active Pending
-
1959
- 1959-06-22 CH CH7475259A patent/CH410418A/de unknown
- 1959-07-07 US US825422A patent/US3036877A/en not_active Expired - Lifetime
- 1959-07-09 GB GB23674/59A patent/GB863505A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE871645C (de) * | 1942-11-28 | 1953-03-26 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH410418A (de) | 1966-03-31 |
GB863505A (en) | 1961-03-22 |
US3036877A (en) | 1962-05-29 |
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