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Verfahren zur Behandlung von Blössen.
Es ist bekannt, die Ausfällung und Bindung von Gerbstoffen und Eiweiss innerhalb der Lederfasern einer bereits gegerbten Haut dadurch zu bewerkstelligen, dass ein vor gegenseitiger Ausfällung
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chemische Einwirkung der Eiweissstoffe und Gerbstoffe erst in den Faserbündeln der Lederstruktur durch eine besondere Aktivierung ausgelöst wird, worauf die Ausgerbung mit alkalischen Lösungen vorgenommen wird, die mit alkalischen Reaktionsregulatoren gepuffert sind, und die Ausfällung unlöslicher Verbindungen von Gerbstoff und Eiweissstoffen oder deren Abbauprodukten innerhalb der Lederfasern durch eine nachfolgende Behandlung mit sauren Flüssigkeiten erfolgt.
Von diesem auf eine bereits vorangegangene Gerbung sich stützenden Verfahren unterscheidet sich nun das Verfahren zur Herstellung von Leder nach dem Gegenstande der Erfindung insoferne wesentlich, als dasselbe in einem für die Ledererzeugung wesentlich günstigeren Stadium der Erzeugung einsetzt und ein alkalisiertes Gemisch von vegetabilischen Gerbstoffen und Eiweissstoffen bereits der Blös5e. also vor der Gerbung, und nicht erst bei der Aus-oder Nachgerbung durch Walken (Walkfass od. dira.) und bei geeigneter Temperatur einverleibt wird.
Das durch die alkalische Lösung auseinandergehaltene Eiweiss- und Gerbstoffgemisch lagert
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derselben die bisher zurückgedrängte Aktivierung bzw. Reaktionsfähigkeit zwischen Gerbstoff und Eiweisssubstanz in an sich bekannter Weise unter Zusatz von Salzen oder Säuren hervorgerufen, wobei der entstehende Gerbstoff-Eiweissniederschlag im Inneren der Hautblösse fixiert wird und dieselbe in diesem Zustande jeder weiteren beliebigen Gerbungsart zugeführt werden kann.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Zusatz von Eiweisssubstanz in die Blösse eine spätere wesentlich bessere Durchgerbung und Überführung derselben in Leder bedingt, wobei im Zusammenhange mit der erzielten Qualitätssteigerung und einem grösseren Lederrendement auch eine grössere Wasserdichtigkeit und Festigkeit des Leders einhergeht.
Durch eine derartige Blossenbehandlung gemäss der Erfindung wird ein reichlicher Ersatz der während des Weich- und Äscherungsprozesses verlorengegangenen Hautsubstanzen erzielt und kann
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erreicht werden, was ein bedeutendes Gewichtsrendement des fertig gegerbten Leders zur Folge hat, während bei einem im Stadium der Nach- und Ausgerbung zugeführten Gerbstoff-Eiweissgemisch ledig-
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Konzentration des verwendeten Gerbstoff-Leimgemisehes werden Blössenrendements bis zu 6000 erzielt, und zeigen derart gefüllte Blössen keinen Auswasehverlust und einen Höchstaschengehalt bis zu 1% ; nach dem bisherigen Verfahren hingegen beträgt das Blösenrendement normal lediglich ungefähr 31%.
Ausführungsbeispiel : In einem Gerbfasse werden 100 kg normal geäscherte und entkalkte Blössen beispielsweise mit 180-200 1 einer alkalischen Gerbstoffleimmischung von zirka 15-20 Be gewalkt, so dass dieselben nach einer Laufzeit von ungefähr 18 Stunden glatt und ohne Narbenzus gleielh-
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12 Stunden belassen werden ; nach dieser Zeit ist die Ausfällung des Gerbstoff-Leimgemisches im Innern der Haut beendet und können die dieser Art gefüllten Blössen nach einer kurzen Wässern !) ? jeder beliebigen weiteren Gerbungsart zugeführt werden.
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