DE439551C - Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten - Google Patents

Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten

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DE439551C
DE439551C DESCH65864D DESC065864D DE439551C DE 439551 C DE439551 C DE 439551C DE SCH65864 D DESCH65864 D DE SCH65864D DE SC065864 D DESC065864 D DE SC065864D DE 439551 C DE439551 C DE 439551C
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DE
Germany
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leather
formaldehyde
solutions
tanning
skin
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Expired
Application number
DESCH65864D
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English (en)
Inventor
Dr Victor Scholz
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Chemische Werke Herkules G M B
Original Assignee
Chemische Werke Herkules G M B
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten. Es ist bekannt, daß Haut von Formaldehyd gegerbt wird, und daß solches Formaldehydleder in seinen Eigenschaften wesentlich verbessert «-erden kann, wenn es durch ein zweites Bad gezogen wird, welches solche aromatischen Verbindungen enthält, die mit Formaldehyd Kondensationsprodukte liefern. Dazu haben sich als besonders geeignet aromatische Basen, wie Naphthylamin, und dessen Derivate, wie Sulfo:säuren, sowie auch Phenole erwiesen.
  • Es ist andererseits bekannt, fertiges vegetabilisch gegerbtes Leder mit Leim, Albumin, Blutserum oder nicht kcagulierbaren Eiweißstoffen bzw. mit deren Abbauprodukten, wie Albumosen, Peptonen oder Acidalbumin, zu füllen oder zu färben oder zu appretieren. Gerbende Eigenschaften irgendwelcher Art besitzert=derLeimoder dieEiweißstofte unddere:i Abbauprodukte indessen nicht und dienen lediglich als Füll- und Appretiermittel, die nicht fragulierbaren Eiweißstoffe und deren Abbauprodukte außerdem auch zur Fixierung des Gerbstoffes in vegetabilisch gegerbtem Leder. -Es wurde nun gefunden, daß die Lösungen von lobgaren Lederabfällen in Alkalien, alkalischen Salzen, basischen und sauren Seifen, welche mit kleinen Mengen Formaldehyd aus ihren wässerigen, etwa 25prozentigen Lösungen von selbst zu Gerbleimgallerten bis zu unlöslichen Verbindungen erstarren, als auch die durch Einwirkung von Wasser und Salzlösung auf die Abfälle entstehenden sauren Lösungen zum Gerben von tierischen Häuten sowie zum Nachgerben und Füllen von FormaldehydIeder geeignet sind.
  • Beim Lösen von Chromleder abfällen in Alkalien erhält man unter Ausscheidung von Chromoxydhydrat nicht koagulierende Klebstoffe, die keinerlei gerbende Eigenschaften besitzen. Dagegen bestehen die lobgaren Lederalkalilösungen und Lederseifen aus homogenen Körpern, die Gerbstoff und Leim, Gerbleim, chemisch gebunden enthalten und weder chemisch noch elektrolytisch in Leim und Gerbstoff zu trennen sind. Das gleiche trifft auch für die wässerigen, sauren Lösungen von lobgaren Lederabfällen zu. Diese alkalischen oder wässerigen Lösungen von lobgaren Lederabfällen besitzen noch volle, echte Gerbfähigkeit, weil sie ungesättigte Gruppen der frischen Haut an noch freie eigene Doppelbindungen anzulagern vermögen und ebensolche an ungesättigte Gruppen von Pseudoleder, wie Formaldehydleder, so daß hier eine kombinierte Gerbung stattfindet.
  • Mit den wässerigen, sauren Lösungen von lehgaren Lederabfällen erhält man, nachdem die Gerbharze abgeschieden oder mit geringen Mengen Ammoniak löslich gemacht worden sind, beim Einbringen von Haut in kurzer "Zeit vollständige Durchgerbungen. Aber auch die vollständigen Lederlösungen i@n Alkalien, alkalischen Salzen und basischen und sauren Seifen (Türkischrotöl) vermögen eingebrachte Haut in 8 bis r2 Tagen durchzugerben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sowohl die alkalischen als 'auch die sauren, wässerigen Lederlösungen beim Einbringen von Haut nach einiger Zeit einen üblen Geruch annehmen, der auf Zersetzungen der Haut hindeutet, während die Lederlösungen selbst. haltbar sind. Die Beschaffenheit des auf diese Weise erhaltenen Leders ist also wenig befriedigend.
  • Wird dagegen Formaldehydlederr in die Lösung der lohgaren Lederabfälle gebracht, so erhält man qualitativ gute Gerbungen, die sich auch im Rendement vorteilhaft stellen, da erhebliche Mengen Leder aus den Lederlösungen zwischen den durch Formaldehyd fixierten Hautfibrillen eingelagert werden. Die Lederlösungen entwickeln hierbei keinen üblen Geruch mehr, da die Hautsubstanz durch die Formaldehydbehandlung schon lederartig fixiert ist und selbst nicht mehr fault.
  • Man kann in die alkalischen oder sauren, wässerigen Lederlösungen. auch noch andere Stoffe einbringen oder in den Lösungen auflösen, um die Haltbarkeit zu erhöhen, wie z. B. kleine Mengen Phenole oder Anilinöl. Die Ausführung des Verfahrens erfolgt vorteilhaft so, daß die Häute zunächst in Bäder von 1/2prozentigem Formaldehyd vorgegerbt werden und dann eine Nachgerbung in Bädern. ven in Alkali gelöstem lohgaren Leder erfolgt. Man kann auch in die Lederlösungen unmittelbar geringe Mengen. Formaldehyd einbringen und die Gerbung in einem Bade vollziehen, wobei jedoch die Konzentration der Lederlösungen so dünn gehalten werden muß, daß Gerbleimgallerten noch nicht entstehen. Beispiele. i. Lohgare Lederabfälle werden unter Zusatz von etwa 5 Prozent vom Ledergewicht alkalischer Stoffe, wie Ätznatron, Ammoniak, Soda, Natriumbisulfit oder Borax, in Wasser gelöst, filtriert und die braune Lösung auf 5 bis i o Prozent Trockensubstanz verdünnt. Dann fügt man der Lösung % Prozent Fc-maldehyd zu und bringt die zu gerbenden ,Häute ein, die nach 5 bis io Tagen durchgegerbt sind.
  • 2. Hautblöße wird in 0,5- bis iprozentiger Formaldehydlösung 2 Tage vorgegerbt und dann 3 Tage in Lösung von lobgaren Lederabfällen gebracht, die auf 5 bis io Prozent Trockensubstanz eingestellt ist.
  • 3. Haut wird in eine auf 5 bis io Prozent Trockensubstanz eingestellte Lösung von lohgaren Lederabfällen gebracht, in der 2 Prozent Anilinöl gelöst sind, und die Haut bis 3 Tage in der Lösung belassen. Die Nachgerbung geschieht mit Bädern von o,5-bis i prozentigem Formaldehyd in 2 bis 3 Tagen.
  • 4. Haut wird i bis 3 Tage in eine 2prozentige Lösung von in Wasser gelöstem Anilinöl gebracht und danach i bis 3 Tage in eine o,5- bis iprozentige Lösung von wässerigem Formaldehyd. Das erhaltene schneeweiße, ohne Fettung ziemlich leer zusammentrocknende Leder wird 2 bis 5 Tage in eine Lösung lohgarer Lederabfälle von io Prozent Trockensubstanz gebracht. Nach dieser Zeit ist das Leder durch und durch braun gefärbt und von der Lederlösung kombiniert durchgegerbt und so weit mit Leder gefüllt, daß es nach dem Trocknen ohne jede Fettung voll und porös bleibt und in bezug auf Stand und Festigkeit die Eigenschaften von lohgarem Leder angenommen hat, während Formaldehydleder an sich mehr die elastischen Eigenschaften von Chromleder besitzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, daß man die Blößen mit alkalischen oder sauren, wässerigen Lösungen von lohgaren Lederabfällen und Formaldehyd behandelt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Blößen mit Formaldehyd vorgerbt und alsdann die Nachgerbung und Füllung des Leders in Bädern von gelösten lohgaren Lederabfällen bewirkt, wobei den Lederlösungen noch konservierende Stoffe, wie Phenol odex Anilinöl, zugesetzt werden können.
DESCH65864D 1922-09-05 1922-09-05 Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten Expired DE439551C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10206459A1 (de) * 2002-02-16 2003-09-04 Rittal Gmbh & Co Kg Rahmenprofil

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DE10206459A1 (de) * 2002-02-16 2003-09-04 Rittal Gmbh & Co Kg Rahmenprofil

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