DE466108C - Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute im Einbadverfahren - Google Patents

Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute im Einbadverfahren

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DE466108C
DE466108C DEI27516D DEI0027516D DE466108C DE 466108 C DE466108 C DE 466108C DE I27516 D DEI27516 D DE I27516D DE I0027516 D DEI0027516 D DE I0027516D DE 466108 C DE466108 C DE 466108C
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DE
Germany
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tanning
water
chrome tanning
chrome
pelt
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Expired
Application number
DEI27516D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Alles
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Chromgerbung tierischer Häute im Einbadverfahren Bekanntlich erweist es sich bei der Einbadehromgerbung mittels der in der Praxis gebräuchlichen Chromsalze als zweckmäßig, die Gerbbrühe zu Beginn der Gerbung sauer zu halten, um ein- gleichmäßiges und rasches Durchbeißen der Chromsalze und dadurch die Bildung eines feinen und glatten Narbens zu erreichen.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die Gerbung selbst bei möglichst gleichbleibendem Säuregrad durchzuführen. Da mit der fortschreitenden Gerbung der Säuregrad der Chrombrühe zunimmt, ist es notwendig, während der Gerbung zu der Gerbbrühe Soda zuzusetzen oder mit anderen basischer gestellien Brühen auszugerben. Zwecks saurer Angerbung läßt man in der Praxis der Gerbung einen Pickel, bestehend aus Salz und Säure, vorausgehen, und man gerbt dann im allgemeinen mit 4f12 bis 6/12 basisch gestellten Chrombrühen (Freiberger Rechnungsart) aus, wobei eine nochmalige Zugabe von Soda am Schlusse der Gerbung zwecks Erreichung der Kochgare häufig nicht zu umgehen ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Chromeinbadgerbung gleichmäßige Durchgerbung bei etwa gleichbleibender Basizität in einfacher Weise dadurch erreicht, daß man den Chromsalzen bzw. ihren Lösungen Verbindungen von Aldehyden mit Ammoniak oder dessen Alkyl- oder Arylderivaten zusetzt. Die durch den fortschreitenden Gerbprozeß frei werdende Säure wird in diesem Falle automatisch abgestumpft, und es bleibt der erwünschte Säuregrad dauernd erhalten, so daß ein gleichmäßiger Verlauf der Gerbung gewährleistet ist und die Kochgare der Leder ohne das bisher übliche obenerwähnte umständliche Verfahren erreicht wird. Der Pickel kann hierbei erspart werden. Vielfach ist es von Vorteil, den Chromgerbbrühen außer den genannten Aldehydammoniakverbindungen noch zur teilweisen Abstumpfung ausreichende Mengen basisch wirkender Verbindungen zuzusetzen. Beispiel i Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 2759 läßt man mit 75'/, Wasser und .20/, Kochsalz % Stunde im Walkzylinder rotieren, dann setzt man in Zeitabständen von etwa ,4.o Minuten je 1J3 einer Chromalaunstammlösung zu, die män in folgender Weise bereitet hat: 2o °/6 Chromalaun (sämtliche Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht) werden in 75'/, Wasser gelöst, worauf man der kalten Lösung 1,7 °1o Hexamethylentetramin zusetzt, das sich darin leicht löst.
  • Die Gerbung ist nach etwa 8- bis gstündiger Walkdauer beendet, was daraus zu ersehen ist, daß ein Stück Leder bei 2 Minuten langem Kochen in Wasser nicht zusammenschrumpft. Das Leder wird in üblicher Weise gespült, entsäuert, gefettet und zugerichtet.
  • Beispiel e Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa igo g wird im Walkzylinder mit 75 % Wasser und 2/" Kochsalz '/,Stunde gewalkt, dann setzt man in 3 Portionen in Zeitabständen von i bis i1/2 Stunden die folgendermaßen bereitete Chromalaunstammlösung hinzu: 2o % Chromalaun (alle Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht) werden in 75 % Wasser gelöst. Die kalte Lösung wird mit 3 % Acetaldehydammonigk versetzt, der sich leicht darin löst.
  • Die Gerbung ist nach etwa 7stündiger Walkdauer beendet. Das Leder wird nach der-Gerbung in bekannter Weise gespült, entsäuert, gefettet und zugerichtet.
  • Beispiel 3 Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 2io g wird im Walkzylinder mit 75 0/0 Wasser und 2 % Kochsalz '/4 Stunde gewalkt. Hierauf wird folgende Chromalaunstammlösung in 3 Portionen in Zeitabständen von etwa 40 Minuten zugegeben: In einer Lösung von 2o % Chromalaun (die Prozentangaben beziehen sich alle auf Blößengewicht) in 75'1" Wasser werden 7,3 % Hydrobenzamid suspendiert.
  • Die Kochgare ist nach etwa 61/,stündiger Walkdauer erreicht. Das Leder wird wie üblich gespült, entsäuert, gefettet und weiter zugerichtet.
  • Beispiel 4 Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 340 g wird im Walkzylinder mit 75. °/o Wasser und :2'1, Kochsalz 1/4 Stunde lang gewalkt; dann setzt man in 3 Portionen in Zeitabständen von etwa 40 Minuten folgende Chromalaunstammlösung hinzu: 20 % Chromalaun (alle Prozentangaben auf Blößengewicht bezogen) werden in 75 0/0 Wasser gelöst. Nach Erkalten der Lösung fügt man 2,1 o/" Trimethyltrimethylenamin hinzu.
  • Die Kochgare ist nach etwa 4stündiger Walkdauer erreicht. Das Leder wird in .bekannter Weise gespült, entsäuert, gefettet und fertig zugerichtet.
  • Beispiel s Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 5009 läßt man im Walkzylinder mit 75'1" Wasser und :2'/" Kochsalz '/"Stunde lang rotieren; dann fügt man in 3 Portionen in Zeitabständen von etwa 40 Minuten folgende Chromalaunstammlösuna hinzu: 2o % Chromalaun (alle Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht) werden in 75 % Wasser gelöst. Der erkalteten Lösung setzt man 2,5 0/0 Triäthyltrimethylentriamin hinzu.
  • Die Kochgare wird nach etwa 5stündiger Walkdauer erreicht. Das Leder wird in üblicher Weise gespült, entsäuert, gefettet und zugerichtet.
  • Beispiel 6 Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 300 g wird im Walkzylinder mit 75 % Wasser und 2 0/0 Kochsalz '/4 Stunde lang gewalkt; dann setzt man in 3 Portionen in Zeitabständen von 40 Minuten eine Chromalaunstammlösung hinzu, die durch Auflösen von 2o 0/0 Chromalaun (alle Prozentangaben auf Blößengewicht bezogen) in 75 % Wasser und Suspendieren von 13 01" feinpulverisiertem Benzylidenanilin in dieser Lösung hergestellt wurde.
  • Die Kochgare tritt nach etwa 24stündigem Walken ein. Das Leder wird wie üblich gespült, entsäuert, gefettet und zugerichtet.
  • Beispiel ? Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 6oo g wird -im Walkzylinder mit 75 0/0 Wasser ttnb 2'1, Kochsalz % Stunde lang gewalkt; dann setzt man in 3 Portionen in Zeitabständen von etwa i Stunde folgende Chromalaunstammlösung hinzu: 16,5 % Chromalaun (alle Prozentangaben auf Blößengewicht bezogen) werden in 75 0%0 Wasser gelöst. Die erkaltete Lösung wird mit o,8/, Soda, in wenig Wasser gelöst, abgestumpft und alsdann mit i % Hexamethylentetramin versetzt. Die Kochgare wird nach 1 etwa 6stündiger Walkzeit erreicht. Das Leder wird nach der Gerbung in bekannter Weise gespült, entsäuert, gefettet und zugerichtet. Beispiel 8 Ein entkälktes Kalbsblößenstück von etwa 410 g wird mit 75 0/0 Wasser und 2 % Kochsalz 1/4 Stunde lang gewalkt; dann fügt man in 3 Protionen in Zeitabständen von etwa 40 Minuten folgende Chromalaunstarnmlösung hinzu: In einer Lösung von 2o/, Chromalaun (alle Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht) in 75 % Wasser werden 5,2 0/0 feinpulverisiertes Anhydröformaldehydanilin suspendiert. Nach etwa i2stündiger Walkdauer stumpft man die Chromgerbbrühe mit i % Soda, in wenig Wasser gelöst, ab. Die Kochgare tritt nach etwa 18 Stunden Gesamtwalkzeit ein.
  • Das Leder wird in üblicher Weise gespült, entsäuert und fertig zugerichtet.

Claims (2)

  1. hATE:NTTANSPRÜCIIE: I. Verfahren zur Chromgerbung tierischer Häute im Einbadv erfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Chromgerbbrühen Verbindungen von Aldehyden mit Ammoniak oder dessen Alkyl- oder Arylderivaten zusetzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chromgerbbrühen mit alkalisch wirkenden Mitteln teilweise abstumpft und ihnen außerdem Verbindungen von Aldehyden mit Ammoniak oder dessen Alkyl- oder Arylderivaten zusetzt.
DEI27516D 1926-02-27 1926-02-27 Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute im Einbadverfahren Expired DE466108C (de)

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DE (1) DE466108C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746635C (de) * 1939-07-12 1944-12-22 Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen komplexer Aluminiumverbindungen

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