DE879453C - Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute

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DE879453C
DE879453C DEB7108D DEB0007108D DE879453C DE 879453 C DE879453 C DE 879453C DE B7108 D DEB7108 D DE B7108D DE B0007108 D DEB0007108 D DE B0007108D DE 879453 C DE879453 C DE 879453C
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DE
Germany
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water
tanning
chrome
solution
chrome tanning
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Expired
Application number
DEB7108D
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English (en)
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Richard Dr Alles
Willy Dr Schlosser
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Chromgerbung tierischer Häute Es ist bekannt, daß bei der Chromgerbung im Einbadverfahren der Salzsäurepickel gespart und bei gleichbleibendem Basizitätsgrad während des Gerbvorgangs gleichmäßige Durchgerbung und feine, glatte Narbenbildung erzielt wird, wenn die Gerbung unter Mitv erwendung von Verbindungen von Aldehyden mit Ammoniak oder dessen Alkyl- bzw. Arylderivaten durchgeführt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei diesem Verfahren vorteilhaft noch aromatische Aminoverbindungen oder Harnstoff oder dessen Derivate mitverwendet. Beispielsweise setzt man Anilin, Dimethylanilin, Diphenylamin, Toluidin, Naphthylamin, Harnstoff oder dessen Derivate, z. B. Thioharnstoff, Methylol- und Dimethylolharnstoff oder deren Gemische zu. Diese Verbindungen können als solche oder in Form ihrer wasserlöslichen Salze angewandt «erden.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei diesem Verfahren Leder von ausgezeichneter Fülle erhalten wird und daß die Gerbung auch unter Verwendung sehr geringer Mengen Chromverbindungen bis zur Erreichung der Kochgare durchgeführt werden kann, wobei die Brühen hinsichtlich der Chromgerbstoffe erschöpft werden. So ist es beispielsweise möglich, mit nur z °/o Chromoxyd, auf Blößengewicht berechnet, kochgares Leder zu erhalten, das völlig den Anforderungen entspricht, die an-einwandfreies Chromleder hinsichtlich Narbenbildung, Fülle und Elastizität zu stellen sind. Bei Anwendung von 10/, Chromoxyd erhält man bei völliger Brühenerschöpfung ein kochgares Leder mit einem über 3 0/0 liegenden Chromöxydgehalt, während es bei der bisher üblichen Chromgerbung nicht möglich ist, zur Erzielung eines einwandfreien Chromleders mit einem Mindestgehalt von 3 0/, Chromoxyd wesentlich weniger als 2 % Chromoxyd, auf Blößengewicht berechnet, anzuwenden, da dabei stets ein Teil des Chroms in der Restbrühe verbleibt, so daß die Brühen nicht völlig ausgenutzt werden.
  • Man kann das Verfahren auch mit anderen Mineralgerbverfahren, z. B. mit Aluminium- oder Eisengerbverfahren, vereinigen. Es kann vorteilhaft sein, die Chromgerbbrühen mit alkalisch wirkenden Mitteln teilweise abzustumpfen.
  • Die in den Beispielen enthaltenen Prozentangaben beziehen sich, wo nichts anderes angegeben ist, auf das Blößengewicht.
  • Beispiel i In üblicher Weise. entkalkte und gebeizte. Kalbsblöße wird i Stunde im Walkfaß mit 10/, technischer Salzsäure, 8 0/, Kochsalz und ioo 0/, Wasser gepickelt. Dann walkt man die gepickelte Blöße io Minuten in einer Lösung von 6 % Kochsalz und 3,5 0/, Harnstoff in 8o 0/, Wasser. Im Zeitabstand von je 40 Minuten gibt man je 1J3 einer Chromalaunlösung zu, die durch Auflösen von 16 % Chromalaun in 30 0/, Wasser und Zugabe von 1,5 0/, Hexamethylentetramin zu der kalten Lösung erhalten ist. Man erhält nach etwa eistündiger Walkdauer ein kochgares, volles Leder, das wie üblich gespült, entsäuert, gefettet und zugerichtet wird.
  • Beispiel e Entkalkte und gebeizte Kalbsblöße wird 1/4 Stunde mit 8o 0/, Wasser und 3 0/, Kochsalz gewalkt. Dann setzt man in Zeitabständen von je i Stunde je 1/3 einer Chromalaunlösung zu, die durch Lösen von 16,5 0/, Chromalaun in 40 0/, Wasser und Zugabe von-1 0/, Hexamethylentetramin, 3 0/, Anilinchlorhydrat und o,8 0/, kalzinierter Soda zu der kalten Lösung erhalten ist. Nach Zugabe des letzten Anteils wird nach einstündiger Walkdauer noch eine Lösung von etwa i,2 bis 1,5 0/, wasserfreier Soda in wenig Wasser hinzugefügt. Die Kochgare wird nach 8- bis iostündiger Walkdauer erreicht; Beispiel 3 Entkalkte und gebeizte Kalbsblöße wird mit 0,3 0/0 Ameisensäure (85%ig), 611/, Kochsalz und ioo 0,/o Wasser i :Stunde lang gepickelt. Dann wird die gepickelte Blöße 5 bis io Minuten in 30 0/, Wasser und 3 % Kochsalz gawalkt; hierauf wird eine Lösung von 6,7 % Chromalaun (i % Chromoxyd), 30 0/, Wasser und 13,q.0/, wasserfreier Soda, berechnet auf Chromalaunmenge, in zwei Anteilen im Zeitabstand von i Stunde zugesetzt. Nach insgesamt 4stündiger Walkdauer wird eine Lösung von 3,5 0/, Dimethylolharnstoff (75%ige Paste) und 10/, Harnstoff in 40 % Wasser nachgesetzt. Nach einer weiteren Stunde gibt man zu der Gerbbrühe' eine Lösung von o,5 0/, Hexamethylentetramin in 5 0/, Wasser. Die Kochgare wird nach einer Gesamtgerbdauer von 7 bis 8 Stunden erreicht. Man erhält nach der üblichen Zurichtung ein elastisches Chromleder mit glatten, geschlossenen Narben und ausreichender Fülle, wobei besonders die Flämen voll und fest werden.
  • Beispiel 4 Entkalkte und gebeizte Kalbsblöße wird l,/, Stunde mit 75 0/, Wasser und 2 0/, Kochsalz gewalkt. Dann setzt man in drei Anteilen in Zeitabständen von i bis 11/2 Stunden eine Chromalaunlösung zu, die durch Auflösen von 2o 0/, Chromalaun in 40 % Wasser und Zugabe von 3 0/, Acetaldehydammoniak zu der kalten Lösung erhalten ist. Nach etwa 3stündiger Walkdauer setzt man eine Lösung von 5 0/, Dimethylolharnstoff (750/,ige Paste) und 1,50/, Harnstoff in 400;o Wasser nach. Die Kochgare wird nach etwa iostündiger Walkdauer erreicht:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Chromgerbung tierischer Häute unter Mitverwendung von Verbindungen von Aldehyden mit Ammoniak oder dessen Alkyl- oder Arylderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit von aromatischen Aminoverbindungen oder Harnstoff und dessen Derivaten oder von wasserlöslichen Salzen dieser Verbindungen arbeitet. .
DEB7108D 1942-08-08 1942-08-08 Verfahren zur Chromgerbung tierischer Haeute Expired DE879453C (de)

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BE452923D BE452923A (fr) 1942-08-08 1943-10-29 Procede de tannage de peaux animales

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0019435A2 (de) * 1979-05-11 1980-11-26 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. Verfahren und Zusammensetzungen zum Gerben
EP0064761A1 (de) * 1979-05-11 1982-11-17 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. Gerb- und Pickelverfahren und Pickelzusammnesetzungen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0019435A2 (de) * 1979-05-11 1980-11-26 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. Verfahren und Zusammensetzungen zum Gerben
EP0019435A3 (en) * 1979-05-11 1981-01-21 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. A tanning process and tanning compositions
EP0064761A1 (de) * 1979-05-11 1982-11-17 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. Gerb- und Pickelverfahren und Pickelzusammnesetzungen

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BE452923A (fr) 1943-11-30

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