DE894430C - Verfahren zur Herstellung von Chromledern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Chromledern In den Patentschriften 734 564 und 746635 sind Verfahren zur Herstellung von eiweißfällenden und gerbenden Verbindungen beschrieben, die Kondensationserzeugnisse aus Aluminiumsalzen, organischen Basen und Aldehyden darstellen und die sich in hohem Maße zur Gewinnung kochgaren, Weißleders eignen.
• Es wurde gefunden, @daß diese Kondensationiserzeugnisse aus Aluminiumsalzen, organischem. Basen und Aldehyden auch bei der Herstellung von Chromleder Verwendung finden können, indem man die Chiromsalze teilweise durch solche Kondensationserzeugnisse ersetzt.
• Durch die Mitverwendung der Kondensationserzeugnisse in der Chromgerbung ist es möglich, Chrom einzusparen und doch Leder mit den Eigenschaften von Chromledern zu erhalten. Der Chromoxydgehalt kann im Leder .dabei bis auf die Hälfte herabgesetzt werden. Die Gerbung selb-st wird in einem Arbeitsgang durchgeführt.
• Es ist bekannt, Chromger'bungendurchzuführen, bei denen ein Anteil des im Leder sonst gebundenen Chromoxyds durch Aluminiumsalze ersetzt wird. Diese Aluminiumchromgerbungem, konnten aber bisher nur in zwei Arbeitsgängen @durchgeführt werden, und zwar wurde meistens, in der Weise gearbeitet, daß die Haut mit Aluminiumsalzen -angegerbt und dann in einem zweiten Arbeitsgang mit Chromsalzen fertiggegerbt wurde. Es ist ferner bekannt, mit Aluminiumsalzen nachträglich Chro@mgerbungen zu verbessern; idoch war es bis jetzt unmöglich, in einem Arbeitsgang brauchbare Leder mit geringem Chromgehalt zu erhalten.
• Ferner ist es bekannt, weißgare Leder zur Erzielung bestimmter Wirkungen mit Chromsalzen n@achzugerben. Doch kann man erfind@ungsgemä!ß in wesentlich kürzerer Zeit und auf einfachere Weise ein Leder erzeugen, das vollkommen einem nach bekannten Chromgerbverfahren erzeugten Leder entspricht und bei dem wesentliche Mengen, und zwar bis zu 50'1a Chromsalz, eingespart werden.
• Das erfindungs:gemäßeVerfah.nen wird folgendermaßen ausgeführt: Die nach :den Patentschriften 734 564 oder 746 635 hergestellten Kondensations: erzeugnisse werden mit der halben, üblicherweise auf 3 bis 4"1a Chromoxyd berechneten Menge Chromstammbrühe vermischt und in zwei Anteilen während i Stunde in die mit der üblichen, Kochsalzmenge versetzte Flotte zu den gep.ickelten Blößen: gegeben. Nach 2; Stunden: Laufzeit ist die Gerbung weitgehend fortgeschritten und nach weiteren 2 Stunden, während welcher der pH-Wert von 4 auf etwa 5,5 gebracht wird, beendet.
• Beispiel ioo kg Blößengewicht Kalbfelle werden nach der Beize in üblicher Weise gepickelt, wonach die Pickelbrühe abgelassen und die Blößen in ein neues, Bajd von zoo 1 Wasser bei 25° unter Zusatz von 5 kg Kochsalz gegeben werden. Nach dem Anlaufen des Fasses gibt man durch die hohle Achse 1,51 Austauschgerbstoff, ,der nach Beispiel i der Patentschrift 734 564 aus Triäthanolamin, Formaldehyd und Aluminiumtri@formiat hergestellt ist, zusammen mit 4,51 einer bekannten und üblichen Chromstamrnbrühe von 2a°' Be und bessert nach i Stunde Laufzeit mit der gleichen gemischten Gerbbrühe obiger Zusammensetzung zu. Nach Ablauf der zweiten Stunde stumpfte man nun im weiterlaufenden Faß -durch langsames Zugeberi während i Stunde von insgesamt 1l/4 kg Natrium'bicarbonat bis auf pH 5,5 ab. Nach 5 Stunden Gesamtlaufzeit ist das Bad erschöpft und die Gerbung beendet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chromledern mit geringem Gehalt an Chromoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man für,die Einb.adgerbung verwendete Chromsalze teilweise durch die nach den Patentschriften 734 564 und 746' 635 erhaltenen Kondensationserzeugnisse aus Aluminiumsalzen, organischen Basen und Aldehyden ersetzt.