DE629996C - Verfahren zum Fetten von tierischen Haeuten und Leder - Google Patents

Verfahren zum Fetten von tierischen Haeuten und Leder

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DE629996C
DE629996C DEI42722D DEI0042722D DE629996C DE 629996 C DE629996 C DE 629996C DE I42722 D DEI42722 D DE I42722D DE I0042722 D DEI0042722 D DE I0042722D DE 629996 C DE629996 C DE 629996C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
weight
greasing
acids
parts
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Expired
Application number
DEI42722D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Balle
Dr Paul Heimke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE629996C publication Critical patent/DE629996C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fetten von tierischen Häuten und Leder Es wurde gefunden, d'aß man zum Fetten von tierischen Häuten oder Leder Sulfosäuren der allgemeinen Formel R-X-Ri-SO3H, worin X ein Sauerstoffatom oder .die Gruppe NY (Y =Wasserstoff, Alkyl oder Aryl), R den Rest einer mehrfach ungesättigten Säure vom Typ der Tran- oder Leinölfettsäure und R1 einen aliphatischen Rest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder deren Salze verwenden kann.
  • Diese Produkte können auch, abgesehen davon, däß sie als Fettungsmittel verwendet werden können, mit besonderem Vorteil zur Herstellung von Emulsionen nicht wasserlöslicher Öle und Fette benutzt werden. Diese Emulsionen genügen bezüglich ihrer Haltbarkeit allen Ansprüchen, die in der Lederindustrie gestellt werden, und dringen gleichmäßig und leicht in das Leder ein. Gegenüber den bisher unter Verwendung von Seifen oder Alkalien hergestellten Öl- bzw. Fettemulsionen, die an und für sich auch gut vom Leder aufgenommen werden, bieten sie den großen -Vorteil, genügend säure- und salzbeständig zu sein und die Farbstoffe weniger vom Leder abzuziehen. Es ist deshalb möglich, den Flotten auch gleichzeitig Farbstoffe zuzusetzen und den sonst gesondert durchgeführten Färbeprozeß -zusammen mit der Fettung bzw. Nachgerbung auszuführen. Auch kann bei derartiger Behandlungsweise der sonst in einem besonderen Bade erfolgende Aufsatz basischer Farbstoffe ebenfalls in der gleichen Behandlungsflotte vorgenommen werden.
  • Gegenüber sulfonierten Fetten und Ölen besitzen die neuen Produkte den Vorteil, daß sie eine bessere Ernulgierwirkung ausüben und daß sie selbst und die damit hergestellten Emulsionen schneller und gleichmäßiger in das Leder eindringen. Hierdurch kann neben einer merklichen Ersparnis an Gesamtfettmenge auch eine erhebliche Steigerung der Weichheit der damit behandelten Leder erzielt werden. Die neuen Produkte haben weiterhin den Vorteil, daß sie neben der fettenden Wirkung gerbende und in Mischung mit anderen Gerbstoffen gerbungsbeschleunigende Eigenschaften haben. Außerdem verhindern die neuen Produkte, soweit sie neben den vielfach üblichen Seifen und den nicht "kalkbeständigen sulfonierten Ölen und Fetten als Emulgierungsmittel verwandt werden, die Bildung von Ausfällungen, wie Kalkseifen, die sich bei Benutzung harten Wassers ergeben; sie können sogar bereits gebildete Ausfällungen wieder lösen, so daß auch ungenü-_ gende Fettungseffekte wieder verbessert werden.
  • In entsprechender Weise wie für Leder lassen sich diese Produkte auch bei der Gerbung und Behandlung von Pelzfellen verwenden. Auch beim Aufwalken getrockneter Leder bieten diese Produkte Vorteile, und zwar kann man, die Leder vor dem Trocknen ; mit diesen behandeln oder diese beim 11i, walkpxozeß mitverwenden. "- "@1 Gegenüber Sulfosäuren, zu deren Herst,` läng Carbonsäuren verwendet sind, die in'i ihrem aliphatischen Rest nicht mehr als .eine Doppelbindung enthalten, weisen: die Produkte des vorliegenden Verfahrens infolge der Anwesenheit mehrerer Doppelbindungen eine erhöhte Gerbwirkung auf und geben vollere und weichere Leder. Gegenüber dem wegen seiner weichmachenden Wirkung viel verwendeten Eigelb haben die Prödukte vor allem den Vorzug wesentlich höherer Hitzebeständigkeit, Beispiele i. Ein in bekannter Weise vorbehandeltes Kaninfell wird in einer Lösung von 2 Gewichtsteilen Schwefelsäure techn., .io Gewichtsteilen Kochsalz und ioo Gewichtsteilen Wasser gepickelt. - Die getrockneten Felle werden mit dem Einwirkungsprodukt von-Tranfettsäurechlorid auf Oxyäthansulfosäure nachbehandelt und wie üblich zugerichtet.
  • a. Ein. mit einem substantiven Farbstoff gefärbtes chromgares -Rindleder wird gefettet mit- einer Emulsion bestehend aus ioo Gewichtsteilen, Wasser, i Gewichtsteil Seife, i Gewichtsteil -eines Einwirkungsproduktes von Tranfettsäurechlorid und Aminoäthansulfosäure, i Gewichtsteil Klauenöl und o,5 Gewichtsteil Mineralöl. Die Fetturig kann im Färbe- oder -im frischen Bade erfolgen. Selbst bei Verwendung von sehr hartem Wasser wird die Bildung von Kalkseife verhindert- und somit die Fetturig in keiner Weise störend beeinflußt. -In gleicher Weise kann das Einwirkungsprodukt von Leinölfettsäurechlorid auf Aminoäthansulfosäure zur Herstellung eines Fettungsmittels verwendet werden.
  • 3. Die mit i Gewichtsteil Salzsäure techn., 8 Gewichtsteilen Kochsalz, ioo Gewichtsteilen Wasser gepickelte Kalbsblöße wird in einem frischen Bade mit 2 Gewichtsteilen eines Einwirkungsproduktes aus Tranfettsäurechlorid auf. Oxypropansulfosäure vorbehandelt und hierauf mit einer mit Soda abgestumpften Chromsulfatlösung, die etwa 2,5 Gewichtsteile Chromoxyd enthält, ausgegerbt.. DieeLeder sind bereits nach kurzer Zeit kochecht und bedürfen nach der Gerbung keiner anderen Fetturig. 'q.. Ein chromgares Rindleder wird gefettet mit einer Emulsion bestehend aus roo Ge-::.wichtsteilen Wasser, i Gewichtsteil Klauenöl sj@ifnd 2 Gewichtsteilen eines Einwirkungspro-`d,@ktes von Leinölsäurechlorid auf Methylinoäthansulfosäure. Die hiermit herge-"'-§tellte Emulsion ist beständig und wird vom Leder gleichmäßig und 'sehr leicht aufgenommen.
  • 5. Chromgares Kalbleder wird mit 101. eines sauren oder substantiven Farbstoffes gefärbt und gleichzeitig oder nachträglich in gleichem Bade mit 3 % eines Einwirkungsproduktes von Tranfettsäurechlorid auf Phenylamirioäthansulfosäure behandelt. Zum Ausziehen des sauren Farbstoffes kann auch ein Zusatz von organischen- oder .anorganischer Säure oder von Salzen gegeben werden, ohne daß dadurch der Fettungsprozeß gestört wird. Bei gleichzeitigem Zusatz des Fettungsmittels und des Farbstoffes zum Färbebade wird ein gleichmäßiges Aufziehen des Farbstoffes bewirkt. Anschließend werden die Leder gespült, getrocknet und zugerichtet.
  • Ein glacegares Lammfell wird in üblicher Weise broschiert und mit i bis io g des Einwirkungsproduktes aus Trähfettsäürechlorid auf Oxyäthansulfosäure nachgenährt. Das Fell kann vor oder nach dem. Nachnähren gefärbt werden, äuch kann eine übliche Nachgerbung erfolgen. Nach dem Trocknen wird ein sehr weiches und zügiges Leder mit mildem Griff erhalten.
  • In gleicher, Weise können auch chromgare Lamm- oder Zickelfelle oder kombiniert alaungegerbte Leder nachbehandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fetten von tierischen Häuten oder Leder mit ester- oder amidartigen Kondensationsprodukten von höheren Fettsäuren und Oxy- oder Aminoalkylsulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu Sulfosäuren der allgemeinen Formel R - X # R1 # S O, H, worin X ein Sauerstoffatom oder die Gruppe N Y (Y =Wasserstoff, Alkyl oder Aryl), R den Rest einer mehrfach ungesättigten Säure' vom Typ der Tran oder Leinölfettsäure und R, einen aliphatischen Rest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder deren Salze allein oder in Mischung mit anderen Fettungsmitteln verwendet.
DEI42722D 1931-10-04 1931-10-04 Verfahren zum Fetten von tierischen Haeuten und Leder Expired DE629996C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907339C (de) * 1950-07-06 1954-03-25 Schill & Seilacher Chem Fab Verfahren zum Gerben und Fetten von tierischen Haeuten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907339C (de) * 1950-07-06 1954-03-25 Schill & Seilacher Chem Fab Verfahren zum Gerben und Fetten von tierischen Haeuten

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