DE598300C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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DE598300C
DE598300C DEC39464D DEC0039464D DE598300C DE 598300 C DE598300 C DE 598300C DE C39464 D DEC39464 D DE C39464D DE C0039464 D DEC0039464 D DE C0039464D DE 598300 C DE598300 C DE 598300C
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tanning
leather
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sulfonic
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DEC39464D
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Dr Kurt Lindner
Dr Ernst Mezey
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute Das Gerben von tierischen Häuten ist eine Maßnahme, die sich häufig über Wochen und Monate erstreckt. Besonders in der Lohledergerberei ist es üblich, das Hautmaterial unter wiederholtem Wechsel Gerbbrühen mit allmählich steigender Gerbstoffkonzentration auszusetzen. Bei zu früher Anwendung konzentrierter Gerbbrühen entsteht »totgegerbtes« Leder. Um derartigen Gefahren vorzubeugen und anderseits eine allzulange Ausdehnung der Gerbung zu vermeiden, ist man vielfach dazu übergegangen, die Gerbung von Sohlleder, Riemenleder, vegetabilischen Feinledern usw. mit Gemischen von künstlichen und natürlichen vegetabilischen Gerbstoffen vorzunehmen. Wenn auch die Gerbung mit künstlichen Gerbstoffen bezüglich Griff, Zerreißfestigkeit, Gewicht usw. noch keineswegs den Anforderungen der Praxis genügt, so dringt doch der künstliche Gerbstoff infolge seines höheren Dispersitätsgrades besser in die tieferen Teile der Haut ein und bewirkt eine schnellere und vollständigere Durchgerbung. Künstliche Gerbstoffe, die die genannten Wirkungen ergeben, sind meist Kondensationsprodukte von Kresolsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren usw. mit Formaldehyd, die entsprechend den deutschen Patenten 262 558, 291 457 u. a. hergestellt werden.
  • Die Anwendung der künstlichen Gerbstoffe als Beschleuniger hat den Nachteil, daß die Produkte gleichzeitig sich als Gerbmittel betätigen, die Hautproteine absättigen und diese somit für die Aufnahme der vegetabilischen Gerbstoffe unfähig machen. Die Folge ist ein zu geringes Gewicht des Leders. In der Unterlederfabrikation ergibt sich hieraus die Notwendigkeit, das Leder durch Sättigen mit ungebundenem vegetabilischem Gerbstoff zu beschweren.
  • Es wurde nun ein Verfahren aufgefunden, unter Fortlassung der künstlichen Gerbstoffe mit vegetabilischen oder mineralischen Gerbstoffen oder mit gerbenden Fetten eine vollständige und befriedigend schnelle Durchgerbung zu erreichen, wobei die genannten Gerbmittel allein als solche wirken. Der Zusatz von nicht gerbenden hochmolekularen einfachen oder kondensierten Sulfonsäuren oder Sulfonsäuresalzen, die .aus Fetten, Ölen oder Fettsäuren allein oder im Gemisch mit molekülvergrößernden kondensierbaren Zusatzstoffen durch intensive Sulfonierung und Kondensierung gewonnen werden, befördert das Eindringen der eigentlichen Gerbstoffe ganz beträchtlich, gibt außerdem dem Leder eine bessere Fülle und hellt die Farbe der Gerbung auf. Die Ursache hierfür ist wohl in der Kapillaraktivität der erwähnten hochmolekularen Sulfonsäuren zu suchen, die Verdichtungen der Gerbstoffteilchen an der Hautoberfläche verhütet und das Eindringen des Gerbstoffs in das Innere der Haut befördert. Da die genannten hochmolekularen Sulfonsäuren bzw. ihre Salze Nichtgerbstoffe sind, d. h. nicht imstande sind, Blößen'in Leder umzuwandeln, und höchstens geringe Mengen gerbender Kondensationsprodukte als technische Verunreinigungen enthalten, so findet keine eigentliche Absättigung des Hautproteins durch diese Sulfonsäuren statt. Sie befördern lediglich das Eindringen der eigentlichen Gerbstoffe und wirken mithin als Aktivatoren und Beschleuniger .des Gerbprozesses. Darüber hinaus werden sie aber; an der inneren Oberfläche des Leders durch Adsorption festgehalten, wodurch einmal die Fülle des Leders wesentlich verbessert wird und anderseits an Gerbstoff oder auch an Fettlicker gespart werden kann. Mit Hilfe dieser Zusätze ist es leicht möglich, die Gerbung mit konzentrierteren Brühen als sonst üblich zu beginnen und den Übergang von verdünnten Gerblösungen zu konzentrierten schneller zu gestalten, als es sonst üblich ist.
  • Ein weiterer Vorteil der Mitverwendung der hochmolekularen Sulfonsäuren oder Salze vorgenannterj Art besteht in der konservierenden Wirkung derselben auf die Gerbbrühen. Die Gärung und Bildung von Schimmelpilzen wird stark gehemmt. Hierdurch wird Gerbstoff gespart und Hautmaterial geschont. Schließlich bewirken die Sulfonsäuren eine aufhellende Wirkung auf Gerbstofflösung und Leder. Sie ähneln in dieser Beziehung den Mineralsäuren, ohne deren schädliche Wirkung auf die Hautsubstanz auszuüben. Sie lösen auch in starkem Mäße Phlobaphene und gestatten auf diese Weise eine weitergehende Ausnutzung vegetabilischer Extrakte.
  • Eine Verbesserung der Gerbung findet nicht nur bei der vegetabilischen Gerbung, sondern auch bei der Mineralgerbung, der Fettgerbung sowie bei kombinierten Gerbungen statt. Auch die Herstellung von Chromleder, Alaunleder, Sämischleder wird durch Zusätze der hochmolekularen organischen Sulfonsäuren erleichtert und die Qualität der Leder verbessert.
  • Sulfonsäuren, welche im Sinne der vorliegenden Erfindung als Zusätze zur Gerbung geeignet sind, werden aus Fetten, Ölen oder Fettsäuren oder aus Gemischen solcher mit kondensierbaren Verbindungen, wie aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten, z. B. Halogenderivaten oder Phenolen, sowie Alkoholen, Ketonen, Lactonen oder Carbonsäureanhydriden bzw. -chloriden durch intensive Sulfonierung bzw. Kondensienuig mit Schwefelsäurehalogenhydr'_,nen oder ähnlich stark kondensierend wirkenden Sulfonierungsmitteln gewonnen. Auch solche Sulfonsäuren, bei deren Herstellung etwa zunächst Kondensierung der hochmolekularen Fettkomponente mit der aromatischen Verbindung und dann Sulfonierung erfolgt ist, wie z. B. Oleophenonsulfonsäure, sind als Zusätze bei Gerbprozessen geeignet. Als Fettstoffe sind die meisten natürlich vorkommenden Fette tierischer oder pflanzlicher Herkunft sowie die daraus gewonnenen Fettsäuren geeignet. Auch kommen solche Verbindungen in Betracht, die von- den natürlich vorkommenden Fetten oder Fettsäuren abzuleiten sind. Als Sulfonierungsmittel finden Chlorsulfonsäure, S 03, rauchende Schwefelsäure, Gemische dieser untereinander oder Gemische von Sulfonierungsmitteln mit stark wasserentziehenden Substanzen, kurz solche Agenzien Verwendung, welche die genannten Fette bzw. fettähnlichen Stoffe in hochsulfonierte Erzeugnisse mit erheblichem Gehalt an echten am C-Atom sitzenden Sulfongruppen überzuführen vermögen. Nur derartige hochsulfonierte Verbindungen sind geeignete Gerbhilfsmittel im Sinne der Erfindung, weisen genügende Beständigkeit gegen Härtebildner des Wassers, saure Gerbbrühen, Chromverbindungen, Salzzusätze auf, sind imstande, pflanzliche Gerbstoffe und sogar die Phlobapheneweitgehend zu dispergieren und darüber hinaus die Gerbung aufzuhellen und das Leder zu füllen, ohne gleichzeitig, wie ein Fettungsmittel, den Stand zu beeinträchtigen. Einfache Gerböle bzw. Türkischrotöle oder Fettschwefelsäureester, selbst von höherem Sulfonierungsgrad, wie sie etwa nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 1374 607 erhältlich sind, lassen die erforderlichen Beständigkeitseigenschaften vermissen, d. h. sie bilden mit hartem Wasser Kalkseifen, geben in sauren G erbbrühen Fettsäureabscheidungen,mit Chrombrühen Niederschläge usw., haben weit geringere kapillaraktive Wirkungen und beeinträchtigen häufig in unerwünschter Weise den Stand des Leders. Das gleiche gilt für die neuerdings vorgeschlagenen Sulfonate, die aus Wollfettsäuren in Gegenwart von Phenol erhalten werden und die ausschließlich zum Fetten von Leder Verwendung finden sollen. Sulfonsäuren von Mineralölkohlenwasserstoffen wirken gleichfalls weit weniger durchdringend und gerbbeschleunigend, haben außerdem ein unerwünschtes Eigengerbvermögen und liefern zudem ein leeres, dunkles Leder.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, Emulsionen, welche aus hydrierten Kohlenwasserstoffen und aromatischen Sulfonsäuren bestehen, zum Reinigen, Entfetten und Benetzen von tierischen Fasern und auch von` Leder anzuwenden. Derartige Emulsionen sind für das vorliegende Verfahren nicht geeignet. Andererseits spielen auch Entfettungs- und Benetzungsprozesse hier keine Rolle.. -,Entfettungen. pflegen entweder im Blößenzustand oder nach der Gerbung, niemals aber in-der Gerbung durchgeführt zu werden. Ein Benetzen erübrigt sich, da durch die voraufgehenden Arbeitsgänge; wie Äschern und Beizen, das Blößenmaterial bereits völlig -durchnetzt wird.
  • Es seien im folgenden einige Verfahren zur Herstellung geeigneter hochmolekularer Sulfonsäuren angeführt.
  • Beispiel i ioo Gewichtsteile Ricinusöl werden mit ioo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 3o bis 33'C unter guter Kühlung und Rührung innerhalb von 6 Stunden sulfoniert. Nach i2stündigem Stehen wird die Sulfonsäure mit 3/4 ihres Gewichts an Eiswasser aufgenommen und mit konzentrierter Natronlauge unter guter Kühlung bis zur Klärung und schwach sauren Reaktion neutralisiert. Von auskristallisierten Salzen wird nach mehrtägigem Stehen dekantiert.
  • Beispiel 2 28z Gewichtsteile technische Olsäure werden mit 78 Gewichtsteilen Benzol gemischt, und dieses Gemisch wird mit 233 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 25 bis 30'C unter guter Kühlung und Rührung innerhalb 6 Stunden kondensiert und sulfoniert. Nach beendeter Reaktion wird die Sulfonsäure mit 3/4 ihres Gewichts an Eiswasser aufgenommen und unter intensiver Kühlung bis zur schwach sauren Reaktion mit Natronlauge neutralisiert. An Stelle des Benzols kann auch die äquivalente Menge Phenol verwendet werden.
  • Beispiel 3 ioo Gewichtsteile Ricinusöl werden mit 4o Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid vermischt und mit ioo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei etwa --8' C behandelt. Die so erhaltene Sulfonsäure wird mit 3/4 ihres Gewichtes an zuvor gekühlter 2o%iger Kochsalzlösung versetzt, worauf sich innerhalb weniger Stunden eine saure Salzlösung absetzt. Diese wird abgezogen und dann wird die Sulfonsäure unter guter Kühlung mit Natronlauge neutralisiert, bis eine PH von 5,5 bis 6 erreicht ist. An Stelle des Essigsäureanhydrids kann auch Acetylchlorid in äquimolekularer Menge angewandt werden. Beispiel 4 i Mol Olsäurechlorid wird unter Mitverwendung von wasserfreiem Aluminiumchlorid mit 6 Mol Benzol zu Oleophenon kondensiert und dieses mit 4 Mol rauchender Schwefelsäure (7% Anhydrid) zu Oleophenonsulfonsäure sulfoniert.
  • Beispiel 5 ioo Gewichtsteile Olein werden mit 25 Gewichtsteilen n-Butylalkohol vermischt und mittels einer Lösung von 15 Gewichtsteilen Phosphorpentoxyd in 75 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat bei etwa :25' C kondensiert und sulfoniert. Nach beendeter Reaktion nimmt man das Sulfonierungsgemisch mit 3/4 seines Gewichts an Wasser auf und neutralisiert mittels konzentrierter Natronlauge bis zur Schichtentrennung an. Die obere Schicht wird zu Ende neutralisiert und das erhaltene 01 von etwa auskristallisierten Salzen abfiltriert.
  • Beispiel 6 3o Gewichtsteile Klauenölfettsäure und io Gewichtsteile Cyclohexanon werden gemischt und mit 2o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 5 bis io ° C unter guter Kühlung und Rührung sulfoniert. Nach beendeter Reaktion wird die Sulfonsäure in beschriebener Weise mit Eiswasser gemischt und bis zur schwach sauren Reaktion neutralisiert.
  • Beispiel ? ioo Gewichtsteile Ricinusöl werden mit 6o Gewichtsteilen eines technischen Gemisches von Butyrolacton und Valerolacton gemischt und mit dem Reaktionsprodukt aus 138 Gewichtsteilen Oleum (45% S03) und 45,3 Gewichtsteilen Kochsalz bei etwa 30' C behandelt. Nach beendeter Reaktion wird die Sulfonsäure mittels ,3/4 ihres Gewichts an 2o%iger Kochsalzlösung ausgewaschen. Die säure Salzlösung wird abgelassen und die obere Schicht mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert. Man erhält so ein ölartiges Erzeugnis.
  • Die nach den vorstehenden Vorschriften gewonnenen Sulfonsäuren bzw. Sulfonsäuresalze können auch durch Kalken, Aussalzen, Bleichen o. dgl. wahlweise gereinigt werden. Ähnlich geeignete Sulfonsäuren sind nach den in dem französischen Patent 64o 617 beschriebenen Verfahren erhältlich.
  • Die Anwendung der Sulfonsäuren in der Gerberei geschieht wie folgt: I. Lohgares Unterleder Zum Gerben von Unterleder wird die vorbereitete Blöße zunächst in eine 3 ° Be starke pflanzliche Gerbbrühe aus gleichen Teilen Quebracho-und Eichenrindengerbstoff gebracht, die zwecks Gerbbeschleunigung 2% einer anneutralisierten Sulfonsäure nach Beispiel 2 oder 4 enthält. Nach zwei Tagen kommen die Häute in eine Brühe der gleichen Gerbstoffe von 4° B6, die ebenfalls 2% der Sulfonsäure enthält. Sobald der Schnitt vollständige Durchgerbung zeigt, wird im Faß mit einer Gerbbrühe von 6 bis 8'B6 etwa innerhalb von 48 Stunden vollgegerbt.
  • II. Chromgares Rindboxleder Bei der Gerbung dieser Lederart wird der üblichen basischen Chromgerbbrühe (bereitet aus Chromalaun und Soda, Basizität etwa 40 %) 1,5% der in Beispiel 6 bzw.7 beschriebenen Sulfonierungsprodukte zugesetzt. Die Blößen gerben schneller und gleichmäßiger durch, der Narben wird geschlossener erhalten, und das Leder neigt nicht zum »Losewerden«. Nach 5- bis 6stündiger Gerbung wird neutralisiert und wie üblich zugerichtet.
  • III. Sämischleder Zur vollständigen Sämischgerbung von Schaffleischspalten werden diese dreimal in der Kurbelwalke mit einem Gemisch aus 97 °/o Tran und 3 % einer gereinigten Sulfonsäure nach Beispiel q. oder 7 durchgewalkt, wobei die Spalte nach jeder Operation zwecks Oxydation des Trans an der Luft verhängt werden. Pro Fell werden etwa 500 ccm des Tran-Sulfonsäure-Gemisches verbraucht. Der Zusatz der Sulfonsäure befördert das Eindringen des Trans in die nasse Haut und bedingt eine Abkürzung der Gerbdauer um wenigstens 2o °/o.
  • IV. Reptilienleder Gebeizte Eidechsenblößen werden in üblicher Weise in einer etwas aufgebesserten, bereits gebrauchten Sumachextraktbrühe von 1/2° B6 während eines halben Tages angegerbt. Dann wird auf frischen Brühen von i ° B6, 3 ° B6 und 5 ° B6 ausgegerbt, wobei der Gerbprozeß insgesamt q. bis 5 Tage in Anspruch nimmt. Der 3 ° B6 starken Brühe wird 1/2%, der 5 ° B6 starken Brühe i('/, des nach Beispiel i oder 3 erhaltenen Sulfonats, berechnet auf das Blößengewicht, zugesetzt. Die Gerbung wird hierdurch beschleunigt, der Griff des Leders verbessert und die Farbe aufgehellt, was sich auch in der nachfolgenden Färberei nutzbringend auswirkt. V. Pelzgerbung Kaninchenfelle, welche zuvor gut gebeizt und entfleischt worden sind, werden in an sich bekannter Weise der Leipziger Zurichtung unterworfen. Eine Kochsalzlösung von io ° B6 Stärke wird mit Schwefelsäure versetzt, bis die Lösung ii° B6 spindelt. io Teile dieser Salzlösung werden mit 2 Teilerz des nach Beispiel 3 erhältlichen Sulfonats vermischt. Die Kaninchenfelle werden nunmehr mit dieser Mischung eingestrichen, i Stunde lang Fleisch auf Fleisch liegengelassen und dann getrocknet bzw. zugerichtet. Man kann das gleiche Gerbverfahren auch bei bereits, zugerichteten und gefärbten Kaninchenfellen oder bei anderen Pelzsorten anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI Verfahren zum Gerben tierischer Häute und Felle durch Zusatz von Sulfonierungsprodukten von Fetten, Ölen oder Fettsäuren zu den Gerbbrühen, dadurch gekennzeichnet, daß wasserlösliche, an sich nicht gerbend wirkende hochmolekulare echte Sulfonsäuren oder Sulfonsäuresalze verwendet werden, die aus Fetten, Ölen oder Fettsäuren allein oder aus deren Gemischen mit anderen kondensierbaren Verbindungen, wie aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten, sowie Alkoholen, Ketonen, Lactonen oder Carbonsäureanhydriden bzw. -chloriden durch intensive Sulfonierung, insbesondere mit Chlorsulfonsäure oder ähnlich wirkenden Sulfonierungs- bzw. Kondensierungsmitteln erhältlich sind.
DEC39464D 1927-03-05 1927-03-05 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE598300C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907339C (de) * 1950-07-06 1954-03-25 Schill & Seilacher Chem Fab Verfahren zum Gerben und Fetten von tierischen Haeuten
EP0165481A1 (de) * 1984-05-24 1985-12-27 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Verfahren zur Herstellung von Leder und Pelzen

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