DE567177C - Verfahren zum Fetten von Leder - Google Patents

Verfahren zum Fetten von Leder

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DE567177C
DE567177C DEI29894D DEI0029894D DE567177C DE 567177 C DE567177 C DE 567177C DE I29894 D DEI29894 D DE I29894D DE I0029894 D DEI0029894 D DE I0029894D DE 567177 C DE567177 C DE 567177C
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fetten von Leder Zum Fetten von chromgegerbten und vegetabilischen Ledern ebenso wie von Ledern anderer Gerbart verwendet man Fettlicker, welche entweder in das Leder eifhgewalkt odei eingerieben werden. Derartige Fett.-licker bestehen aus einer wäßrigen Emulsion von pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Fetten und Ölen, und zwar werden sowohl wasserlösliche als auch in Wasser unlösliche Produkte der oben bezeichneten Arten in Anwendung gebracht. Die Emulgierung der Lederfettungsstoffe geschieht unter Zuhilfenahme von Seifen oder schwachen Alkalien.
  • Die hier genannten allgemeingebräuchlichen Fettlickeremulsionen haben in ihrer Verwendung verschiedene Nachteile, die hier kurz geschildert werden mögen.
  • Die Licker sind säureempfindlich, d. h. sie werden durch Anwesenheit von anorganischen und organischen Säuren gebrochen, scheiden Fette oder Ölpartikelchen aus, die sich im Leder ungleichmäßig verteilen und Fleckenbildung bei der Zurichtung von Leder zur Folge haben. Besonders bei farbigen chromgegerbten Oberledern, bei Semichromledern und Chromspalten machen sich diese Erscheinungen in unangenehmer Weise bemerkbar.
  • Ein weiterer Nachteil der Fettlicker besteht darin, daß man in den Fällen, wo man aus bestimmten technischen Gründen vor der Färbung fettet, mit einem ungleichmäßigen Aufziehen der Farbstoffe zu rechnen hat. Ganz besonders störend tritt dies in die Erscheinung, wenn der Narben des zu fettenden Leders den Licker nur unvollkommen aufgenommen hat, was bei der Fabrikation von Lackleder eine umständliche Entfettung bedingt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich alle oben beschriebenen Schwierigkeiten beseitigen lassen, wenn man den gebräuchlichen Fettlicker durch die nach Patent 531.z96 erhältlichen sulfonierten Wollfettfettsäuren ersetzt.
  • Die bisher vielfach unternommenen Versuche, Wollfett oder seine Derivate im Likkerprozeß zu verwenden, haben nur geringen Erfolg gehabt, da Wollfett leicht zum Verschmieren der Lederoberfläche neigt und die in ihm enthaltenen Wachsalkohole zu Ausschlägen Veranlassung geben. Bei Sulfonierungsprodukten des Wollfetts, wie sie z. B. in der amerikanischen Patentschrift 1 543 157 beschrieben sind, handelt es sich um Produkte, die mit Alkalien neutralisiert sein müssen, wenn sie emulgiert werden sollen. Diese Emulsionen neigen naturgemäß beim Ansäuern dazu, zu brechen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren wird diesen Übelständen dadurch begegnet, daß nicht Derivate des Wollfetts, sondern solche der Wollfettfettsäure angewandt werden, die außerdem die Eigenschaft besitzen, gegen Änderung des ph-Wertes in weiten Grenzen unempfindlich zu sein. Es wurde nämlich gefunden, daß derartige Produkte, trotzdem sie aus einem Bestandteil des Wollfettes gewonnen werden, sich Leder gegenüber, besonders was die Fettaufnahme anbelangt, sehr günstig verhalten und daß die genannten Produkte trotz ihrer guten Säurebeständigkeit eine sehr kräftig weichmachende Wirkung ausüben. Dies ist überraschend, da allgemein angenommen wird, daß zum Fetten möglichst schwach sulfonierte Öle genommen werden müssen und daß mit zunehmender Säurebeständigkeit die Fettungswirkung rapid abfällt. Wahrscheinlich handelt es sich in dem vorliegenden Fall um eine Art Gerbwirkung infolge Anwesenheit der aromatischen Komponente in den zu verwendenden Produkten, was auch durch den Umstand nahegelegt wird, daß nach dem neuen Verfahren gefettete Leder auch nach langem Auswaschen weich bleiben, das vorher leicht lösliche Fettungsmittel also nicht mehr abgeben und auch daraus, daß der Griff der gefetteten Leder weich und trocken ist, ein Beweis dafür, daß das Fett sehr fest gebunden wurde.
  • Das neue Fettungsverfahren bietet infolge dieser neuerkannten günstigen Wirkung der durch Sulfonierung von Wollfettfettsäuren in Gegenwart von Phenol erhältlichen Wollfettfettsäurederivate mannigfache technische Vorteile. So ist die Gefahr eines Verschmierens durch Säurewirkung von zu fettenden Chromledern, die nicht vollständig neutralisiert sind, praktisch ausgeschaltet. Es ist ferner möglich, Leder so zu fetten, daß sie auch bei Behandlung mit Wasser ihre Weichheit nicht verlieren, was z. B. bei technischen Ledern in der Pelzzurichterei eine Rolle spielt.
  • Der trockene Griff bei sehr guter Weichheit ist für Velourleder und Spalte sehr gesucht, da Seifenemulsionen hier häufig zu einer Verklebung der Fasern und zu fettigem Griff führen, was nicht der erwünschten tuchartigen Beschaffenheit entspricht. Beispiels Fettung nach der Färbung der Leder Zum Fetten eines normal vorgefärbten chromgaren Oberleders löst man 4 kg einer durch Sulfonierung von Wollfettfettsäure in Gegenwart von Phenol erhältlichen sulfonierten Wollfettfettsäure in 5o1 Wasser von 4o bis 5o° C und gibt diese Lösung durch die hohle Achse in das laufende Walkfaß. Die Wollfettfettsäure ist nach etwa I5 Minuten von dem Leder vollkommen aufgenommen und gebunden. Die angegebenen Mengen beziehen sich auf ioo kg Falzgewicht. Nach der Aufnahme des Fettes wird das Leder in normaler Weise getrocknet und zugerichtet.
  • Beispie12 Fettung vor der Färbung der Leder Auf ioo kg Falzgewicht chromgaren Leders, welches mit I5o 1 Wasser von 4o bis 5o° C in das Walkfaß gebracht wurde, fügt man eine Lösung von 4 kg der oben bezeichneten sulfonierten Wollfettfettsäure in 5o 1 Wasser bei 4o bis 5o° C gelöst dem Walkfaß zu. Nach 15 Minuten ist die Fettung vollendet. Anschließend darin kann in derselben Flotte gefärbt werden. Nach. beendeter Färbung werden die Leder in normaler Weise getrocknet und zugerichtet.
  • Beispie13 Eine Lösung der oben beschriebenen sulfonierten Wollfettfettsäure, in 5o 1 Wasser von 3o bis 35° C gelöst, wird entweder von der Narbenseite oder von der Fleischseite auf der Tafel in die zu fettenden Leder eingerieben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fetten von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Patent 53I296 erhältlichen sulfonierten Wollfettfettsäuren verwendet.
DEI29894D 1926-12-29 1926-12-29 Verfahren zum Fetten von Leder Expired DE567177C (de)

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