DE2626069C3 - Überzugsmaterial aus Leder für Polster und Kissen von Möbeln - Google Patents
Überzugsmaterial aus Leder für Polster und Kissen von MöbelnInfo
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Description
aufgebockt, im allgemeinen über Nacht, und dann abgewelkt
und gefalzt. Die Prozentangaben beziehen sich im folgenden auf das Falzgewicht
Man behandelt die Blößen im Faß mit 100% Wasser
von 35° C und 0,1 bis 2% einer 60%igen Lösung eines Fettsäurepolyäthylenglycolestersulfats, wobei man 30
Minuten mischt Dann läßt man die Rotte ab.
Nun gibt man 100% Wasser von 35°C und 1% Natriumformiat
zu und mischt 10 Minuten. Darauf setzt man 3% Natriumbicarbonat zu und mischt nochmals 2,5
Stunden. Schließlich gibt man 2 bis 7% eines lichtechten Harzgerbstoffes (Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte)
und 1 bis 7% eines vegetabilischen Gerbstoffes zu und mischt 60 Minuten. Im Anschluß an die Nachgerbung
spült man kalt
Die Färbung erfolgt wieder ohne Flotte mit einem lichtechten sauren oder Metallkomplexfarbstoff und
1% eines schwach kationischen, lichtechten Retardiermittels, wobei man 24 Stunden mischt Dann setzt man
300% Wasser von£fi°C, 2 bis 10% eines Gemisches aus
einem Fettungsmittel auf der Basis von sulfiertem Tran, einem schwach sulfonierten, fetthaltigen Sekalöl und einem
anionaktiven, in Wasser emulgierbaren Fettungsmittel
auf der Basis Tran zu und mischt 60 Minuten. Schließlich gibt man 2% Ameisensäure zu und mischt 20
Minuten lang. Im Anschluß an die Fixierung des Farbstoffs spült man.
Man erhält ein 3 bis 6 mm starkes, schweres, geschmeidiges Leder mit einer sehr lebendigen Maserung,
das durchgefärbt ist und sich vorzüglich als Oberzugsmaterial für Polsternd Kissen von Möbeln eignet
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Claims (1)
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aber gerade durch die Verarbeitung von dickem Leder
Patentanspruch: zu weichem und geschmeidigem Oberzugsmaterial ein
bisher unbekannter optischer Eindruck und eine ästheti-
Oberzugsmaterial aus Leder für Polster und Kis- sehe Wirkung, da die natürliche, nämlich gewachsene
sen von Möbeln, das eine Narbenseite ohne eine 5 Maserung des Leders erhalten bleibt Dazu kommt
Oberflächenschutzschicht und darunter die gewach- noch, daß das dicke Leder trotz seiner Weichheit und
sene Unterschicht aufweist, dadurch gekenn- Geschmeidigkeit — anders als das durch Abspalten gezeichnet,
daß die Stärke mindestens 3 mm be- wonnene dünne Leder — kein schlaffes Material ist; es
trägt und die die Narbenseite bildende Schicht durch ist vielmehr in der Lage, dem Kissen oder Polster selbst
Gerben und Nachgerben in einen losefasrigen Zu- 10 bei ganz weicher und loser Füllung eine bestimmte
stand versetzt ist Form zu verleihen. Zudem kann das dicke Leder bei der
Verarbeitung in neuartiger Weise zur Geltung kommen.
So können z.B. durch Faltenbildung ganz neuartige
Formen und Wirkungen erzielt werden.
15 Die Stärke des erfindungsgemäßen Überzugsmateri-
15 Die Stärke des erfindungsgemäßen Überzugsmateri-
Die Erfindung betrifft ein Oberzugsmaterial aus Le- als kann beispielsweise 3 bis 6 mm betragen und hegt
der für Polster und Kissen von Möbeln, das eine Nar- vorzugsweise zwischen 4 und 5 mm. Man i -jm daher
benseite ohne eine Oberflächenschutzschicht und dar- zur Herstellung des erfindungsgemäßen Überzugsmaunter
die gewachsene Unterschicht aufweist Ein solches terials ohne weiteres von 6 bis 7 mm starken Blößen
Material ist aus R. Bücheier, »Das praktische Polstern«, 20 ausgehen. Es handelt sich dabei in der Regel um Bullen-Verlag
des illustr. Fachbiatts »Der Deutsche Tapezier- häute (Stierhäute) mit einem Grüngewicht von 50 bis
und Sattlermeister«, Greiner u. Pfeiffer, Stuttgart, er- 100 kg. Bedingung ist immer, daß die Narbenseite von
schienen ca. 1919, bekannt der gewachsenen Unterschicht getragen wird. Man wird
Zum Oberziehen der Polsterung von Sitzen und Leh- also die Rohware durch Spalten im wesentlichen nur
nen wurde früher überwiegend aus Rind- und anderen 25 egalisieren.
Großtierhäuten gewonnenes dünnes ungespaltenes Le- Die Herstellung des erfindungsgemäßen Überzugs-
der oder durch Abspalten gewonnenes dünnes Leder materials erfolgt in der für die Lederherstellung QbIiverwendet,
offenbar in Anlehnung an die Dicke der übli- chen Weise unter Weglassen des Spaltens zur Erzeuchen
Oberzüge aus Stoff, aber auch wegen der Vorstel- gung eines dünnen Leders sowie des Zurichtens, wobei
lung, daß Leder dünn sein muß, um die von Polster- und 30 die Gerbung z. B. als Chromgerbung und die Nachger-Kissenüberzügen
geforderte Weichheit und Geschmei- bung als vegetabilische Gerbung durchgeführt werden
digkeit aufzuweisen. Wird aber die Dicke durch Abspal- kann.
ten vermindert, so entfällt die gewachsene und mit der Das fertige Überzugsmaterial kann gewünschtenfalls
Maserung bzw. mit den Falten und Narben zusammen- noch imprägniert werden. Dabei wird jedoch lediglich
gewachsene Unterschicht und die sich selbst überlasse- 35 das Material mit dem Imprägniermittel durchtränkt und
ne Maserung, Falten und Narben verändern sich und auf die Narbenseite keine Schutzschicht aufgebracht
gehen Oberhaupt verloren. In gewissen Fällen versucht Der natürliche lebendige Griff bleibt also auch beim
man zwar, dem Leder durch Schrumpfgerben ein natür- imprägnierten erfindungsgemäßen Leder voll erhalten,
liches Aussehen zu verleihen. Die dabei entstehende Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Narbung erweckt jedoch allein schon wegen ihrer 40
Gleichmäßigkeit einen gekünstelten und keineswegs ei- Beispiel
nen natürlichen Eindruck.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Über- Gesalzene schwere Bullenhäute mit einem Grünge-
zugsmaterial aus dickem, ungespaltenem Leder für Pol- wicht von 50 bis 100 kg werden in der bei der Herstelster
und Kissen von Möbeln zu schaffen, bei welchem 45 lung von Nappaleder üblichen Weise geweicht, geädie
ursprüngliche Narbung und Faltung erhalten bleibt schert, geschoren, durch Spalten egalisiert, entkalkt und
und die trotzdem die erforderliche hohe Weichheit und gebeizt Im folgenden sind die Prozentangaben auf das
Geschmeidigkeit aufweist Blößengewicht bezogen.
Diese Aufgabe wird bei einem Oberzugsmaterial aus Man gibt 70% Wasser von 200C un<£ 2% Kochsalz in
Leder der eingangs genannten Art erfindungsgemäß da- 50 ein Faß, mischt 5 Minuten, gibt die Blößen zu und läßt
durch gelöst daß seine Stärke mindestens 3 mm beträgt durch die hohle Asche 2,5% eines Gemisches aromati-
und die die Narbenseite bildende Schicht durch Gerben scher Sulfonsäuren und 03% Natriumformiat in das Faß
und Nachgerben in einen losefasrigen Zustand versetzt laufen, worauf man 3 Stunden mischt Man beläßt die
ist Blößen über Nacht im ruhenden Faß. Anschließend
Die Beschränkung auf das Gerben und Nachgerben, 55 kann man gewünschtenfalls noch 5 Minuten mischen
d. h. der Verzicht auf das Abspalten auf eine bei Über- und läßt dann die Flotte ab.
zugsmaterial übliche Stärke von etwa 1 mm oder darun- Man gibt nun 5 bis 12% einer gerbfertigen Chrom-
ter ergibt ein ganz neuartiges, dickes, schweres ge- salzmischung für die Einbadchromgerbung, die 33% baschmeidiges
Leder mit einer sehr lebendigen Maserung, sisches Chrom(III)-sulfat (entsprechend 25 bis 26%
das sich überraschenderweise für die Verwendung zum so Cr2Oa) enthält und 1 bis 5% eines Gemisches aus elek-Überziehen
von Polstern und Kissen vorzüglich eignet. trolytbeständigen Fettungsmitteln auf der Basis von sul-Dem
Fachmann war die Vorstellung völlig fremd, un- fiertem Spermöl bzw. sulfiertem Tran zu und mischt 60
ter dem Gesichtspunkt der von Polster- und Kissen- Minuten. Hierauf setzt man etwa 14% eines puiverförüberzügen
verlangten Weichheit und Geschmeidigkeit migen Gemisches von komplexbildenden aromatischen
dickes Leder zu verwenden. Weich und geschmeidig 65 und aliphatischen Decabonsäuren zu und mischt wieder
führten vielmehr zwingend zu der Assoziation mit dem 60 Minuten. Schließlich gibt man etwa 0,5% Natriumbi-Begriff
»dünn«, genauso wie dickes Leder die Vorstel- carbonat zu und mischt nochmals 60 Minuten,
lung von steifem Material erweckt hat. Nun entsteht Nach der Gerbung und Fettung werden die Blößen
lung von steifem Material erweckt hat. Nun entsteht Nach der Gerbung und Fettung werden die Blößen
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8280 | Miscellaneous part ii |
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