DE926875C - Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem kuenstlichen Narbenbild - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem kuenstlichen Narbenbild

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DE926875C
DE926875C DEW13187A DEW0013187A DE926875C DE 926875 C DE926875 C DE 926875C DE W13187 A DEW13187 A DE W13187A DE W0013187 A DEW0013187 A DE W0013187A DE 926875 C DE926875 C DE 926875C
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DE
Germany
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leather
tanning
artificial
tanned
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Expired
Application number
DEW13187A
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English (en)
Inventor
Dietrich Grosse
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WICKRATHER LEDERFABRIK VORM Z
Original Assignee
WICKRATHER LEDERFABRIK VORM Z
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem künstlichen Narbenbild Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem künstlichen Narbenbild' durch Aufpressen des Narbenbildes von Hand oder mit der Narbenpresse.
  • Folgende Verfahren zur Herstellung von Ledern mit einem künstlichen Narbenbilld sind bekannt: z. Der künstliche Nairben wird auf rein vegetab.i-lisch gegerbte Leder während der Zurichtprozesse von Hand oder m-it der Narbenpresse aufgepreßt; 2. der künstliche Narben wird auf chromgegerbte Leder, die stark mit pflanzlichen Gerbstoffen übersetzt sind, aufgepreßt; 3. ein sogenannter gezogener Narben wird erzielt durch die Gerbung von Blößen mit synthetischen Gerbbrühen von hoher Adstringenz im stark sauren pH-Bereich. Bei diesem Verfahren läßt sich nur ein einziges Narbenbild erzielen, so daß d'ie Wahl eines beliebigen Narbenbildes, wie in Ziffer z und z beschrieben, nicht möglich ist; 4. eine Imitation von Schweinsleder wird hergestellt, indem die für Schweinsleder charakteristischen Poren in dien Narben des beliebig gegerbten Leders eingestochen werden. Hierbei besteht diie künstlliche Narbung nur in den künstlichen Poren, nicht aber in einem plastischen Effekt.
  • Außer dem Verfahren gemäß Ziffer 3, bei dem nur ein einziges Narbenbild mit ganz bestimmten synthetischen Gerbstoffen erzielt werden kann, wird bei allen anderen Methoden der Narben erst auf die fertiggegerbte Haut au.fgepreßt. Wi-1,11 man ein beliebig zu wählendes, künstliches und plastisches Narbenbild erzielen, so müssen in jedem Falle größere Mengen pflanzlicher Gerbstoffe zur An-"vend'ung gebracht werden.
  • Es ist nach diesem Verfahren hisher nicht mögl'ic'h gewesen, ein geschmeidiges, waschbares und rein chromgegerbtes Leder mit einem beliebigen plastischen Narben herzustellen. -Es wurde nun gefunden, daß man, auf alle Arten von Ledern einen beliebigen künstlichen Narben aufbringen kann, wenn man das Narhenbüld von Hand' oder miit der Narbenpresse auf die Blöße, vorzugsweise auf die gepickelte Blöße, aufpreßt und diese vorgep.reßbe Blöße durch Einhängen oder Einlegen in Gerbbrühen ohne Bewegung ausgerbt.
  • Man verwendet vorzugsweise schnell angerbende Gerbbrühen aus Chromgerbstoffen, pflanzlichen und synthetischen Gerbstoffen oder Kombinationen derselben mit Harzgerbstoffen, nveckmäßig unter Zugabe von Netzmitteln zu den Gerbbrühen und vorzugsweise auch unter der bekannten Anwendung von Ultraschall' zur Beschleunigung -dies Gerbvorganges. Durch die Ausgerbung wird diie Fixierung des künstliieh aufgepreßten Narbenbildes bewirkt.
  • Die Gerbung der vorgepreßten Blößen kann auch in der Weisse durchgeführt werden, daß dieselben mit Gerbstoffen bestreut oder bestrichen werden.
  • Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren zur - Herstellung eines künstlichen Narbenbi.lides wird bei _ dieser neuen Methode das Narbenbild bereits vor der Gerbung auf die Blöße gepreßt und erst nach der Pressung die Blöße gegerbt und d!as Narb@enb@idd` fixiert. Dieses neue Verfahren hat folgende Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren. Erstens : Einsparung größerer Mengen teurer pflanzlicher Gerbstoffe, da z. B. auch auf rein chromgegerbte Leder jedes beliebige Narbenbild aufgebracht werden kann; zweitens: es kann ein geschmeidiges, waschbares Leder, z. B. Handschuhleder und Bekleidungsleder, mit einem beliiebigen, plastischen, künstlichen Narbenbild versehen werden; drittens: ein Maßverlust durch starke Schrumpfung, wie er besonders bei- dem vorstehend unter Ziffer 3 erwähnten bekannten Verfahren eintritt, wii@rd vermieden.
  • Gearbeitet wird im allgemeinen in der Weisse, d:aß die entsprechend: geäscherten und gebeizten Blößen zunächst einem Pickel unterworfen werden. Bei diesem kommen Kochsalz- oder Glaubersalzlösungen von 5° Be aufwärts, und, zwar vorzugsweisse Kochsarzläsung von 25° Be zur Anwendung unter Zusatz von m.ineraliischen oder organischen Säuren in Mengen von 0,3 bis 5'10, vorzugsweise 2,5% Schwefelsäure, oder von 3 Ibis io%, vorzugsweisse 6% Alaun. In diesem Pickelbade werden die Bäößen bis zur völligen Durchpickelu.ng gewalkt, dann zum Abtropfen .auf den Bock geschlagen. Sodann werden die Blößen durch Abwelken, Ausrecken und, Ab.lfiften gut entwässert und anschliießend von Hand oder auf der Narbenpresse, vorzugsweise mit Drucken von etwa Zoo atü, gepreßt. Je nach Lederart und B.tößenmaterial werden die gepreßten Blößen dann entweder sofort oder nach kürzerem oder längerem Ablüften oder Ablagern .in eine schnell angerbende Gerbbrühe eingebracht.
  • Vorzugsweise verwendet man Chrombrühen von 0/12 Basizität mit mindestens iog Cr. 0.. im Liter. In dieser Gerbbrühe verbleiben :die Blößen bis zur völligen Durchgerbung und Erreichung der Kochgare.
  • Man arbeitet mit Vorteil unter Anwendung von Ultraschall, wobei bei, leichterem Hautmaterä.a.l, z. B. Lammblößen, bereits nach 2 Stunden die Kochgare und eine Aufnahme von mehr als 2% Chromoxyd (auf Ledergewicht berechnet) erreicht ist. Nach der Gerbung verbleiben die Leder mindestens 24 Stunden auf dem Bock und werden dann wie übbch weitergearbeitet. Ausführungsbeispiele In den nachstehenden Beispielen beziehen sich die Prozentangaben auf das B,lößengewicht.
  • i. Hautmaterial: Für Handschuhleder geäscherte und gebeizte, neutrale; bis schwach alkalischeLammb.lößen; Pickel:: ioo% Wasser, 2o0/0 Kochsalz, 5% Kahataun, 2% eines. technischen Gemisches niedermolekwtarer CarbonsäuTen (30%ig). Die Laufzeit beträgt 9o Minuten. Dann wund die Blöße auf den Bock aufgeschlagen und über Nacht abtropfen gelassen. Nach guitem Abwelken und Ausrecken wird 30 Minuten lang abgelüftet. Hierauf folgt das Pressen auf der hydraulischen Presse mit einer Narbenpl'abte und einem Schweinsnarben bei einer Temperatur von 35° und das Einhängen in eine Chzombrühe, die aus 30 g eines handelsüblichen Chromgerbstoffes. (25 % Chromoxyd) auf E/12 Basizität abgestumpft und o,5 g äthoxyliertem Fettalkohol (C12'bis C18) pro Liter Wasser besteht, unter Anwendung von Ultraschall während 3 Stunden.
  • Nach dem Abschalten des Schallgerätes verbleiben die Fellee über Nacht in der Chrombrühe, werden. am nächsten Morgen auf den Bock gesc'hlegen und dann in üblicher Weise fertiggestellt. Man erhält auf diese Weise ein rein chromgares Handschuhleder mit einem künstl'ic'hen Schweinsnarben.
  • 2. Hautmaterial : Für Bekleidungsleder geäscherte und, gebeizte Schaf- und Rindblößen; Pickel: i000/0 Wasser, 250/a Koc' salz, 2,5% Schwefelsäure. Die Laufzeit beträgt 2 Stunden. über Nacht verbleibt die Blöße im Pickel; dann wird sie aufgesc'hlagen und abtropfen gelassen.
  • Nach dem Abwelken und Ausrecken erfolgt das Ab.lüften bis zur Erreichung des geeigneten Feuchtigkei.tsgeha)ltes der Blößen. Hierauf folgt das Pressen mit Zoo atü bei! 35° auf der hydraulischen Presse mit einer Narbenplatte mit einem Phantasie-oder nachgebildeten natürlichen Narben. Nach dem Einhängen in die Gerbbrü!he, die beispielsweise aus 50 g eines handelisübkchen Chromgerbstoffes mit etwa 25 % Chromoxyd pro Liter Wasser besteht, wird die Blöße 2 Stunden lang mit Ultraschall behandelt und verbleibt über Nacht in der Chrombrühe. Schließlich folgt das Aufschlagen auf ,den Bock und' die betriebsübliche Weiterverarbeitung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem künstlichen Narbenbild, dadurch gekennzeichnet, daß man einen künstlichen Narben auf die zweckmäßig gepickelten Blößen aufpreßt und anschließend mit schnell angerbenden mineralischen, pflanzlichen oder synthetischen Gerbstoffen ohne Bewegung des Gerbgutes gerbt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man schwach angegerbte Blößen verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gerbprozeß unter der bekannten Anwendung von Ultraschall durchführt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 840 74 go2 16g.
DEW13187A 1954-02-06 1954-02-06 Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem kuenstlichen Narbenbild Expired DE926875C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE840746C (de) * 1949-07-20 1952-06-09 Fritz Zapf Verfahren zum Weichen, AEschern, Beizen, Gerben, Faerben und Fetten von Haeuten, Hautbloessen und Leder aller Art
DE902169C (de) * 1951-05-23 1954-01-18 Helmut Tielboerger Dipl Ing Verfahren zur Gerbung, Faerbung und Fettung von Haeuten bzw. Leder aller Art

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE840746C (de) * 1949-07-20 1952-06-09 Fritz Zapf Verfahren zum Weichen, AEschern, Beizen, Gerben, Faerben und Fetten von Haeuten, Hautbloessen und Leder aller Art
DE902169C (de) * 1951-05-23 1954-01-18 Helmut Tielboerger Dipl Ing Verfahren zur Gerbung, Faerbung und Fettung von Haeuten bzw. Leder aller Art

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