DE747248C - Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen

Info

Publication number
DE747248C
DE747248C DEC50169D DEC0050169D DE747248C DE 747248 C DE747248 C DE 747248C DE C50169 D DEC50169 D DE C50169D DE C0050169 D DEC0050169 D DE C0050169D DE 747248 C DE747248 C DE 747248C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tanning
chrome
skins
metaphosphate
animal hides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC50169D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Mengele
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Albert filed Critical Chemische Werke Albert
Priority to DEC50169D priority Critical patent/DE747248C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE747248C publication Critical patent/DE747248C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Abstract

Gerben von Häuten mit Chromgerbstoff unter Zusatz von Metaphosphat während der Gerbung.

Description

  • Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten und Fellen mit Chromgerbstoffen Bei den verschiedenen Arbeitsstufen der Chromgerbung ist vor allem auf ein schnelles Eindringen der zur jeweiligen Behandlung zu verwendenden Stoffe zu achten. Je vollständiger bei den einzelnen Verfahrensstufen die wirkenden Behandlungsstoffe in die Haut eindringen können, um sich dort umzusetzen, um so besser wird ein Chromgerbmittel zu beurteilen sein. .
  • Es wurde gefunden, daß sich als Hilfsstoff in der Chromgerberei Metaphosphat eignet, das während der Gerbung der Brühe zugesetzt wird. So wird bei einem Zusatz von Metaphosphat zur Chrombrühe neben einer hohen Basizität ein niedriger pii-Wert erreicht, wodurch sich eine rasche und hohe Ausgerbung ergibt.
  • Es ist bekannt, zur Neutralisation nach dem eigentlichen Gerben alkalische Phosphate zu verwenden. Diese Anwendung alkalischer Phosphate, die lediglich die Nachneutralisation betrifft, hat nichts mit der erfindungsgemäßen Verwendung von Metaphosphaten als Zusatz zu Chrombrühen während der Gerbung selbst zu tun. Es ist auch bekannt, eine Mischung von Natriumpyrophosphat und Casein oder anderen natürlichen pflanzlichen oder tierischen Stoffen zur Herstellung von Leder zu verwenden; es wird dabei jedoch die erwähnte Mischung von Pyrophosphat mit Eiweiß zur Vorbehandlung der Häute vor dem eigentlichen Gerben verwendet.
  • Ferner ist die Verwendung der kalklösenden Eigenschaften des Natriummetaphosphats zum Entkallzen der Häute und Felle vor dem Gerben bekannt.
  • Schließlich ist es auch bekannt, daß Meta-und Pyrophosphate als Wasserweichmachungszusatzmittel zum Waschen von Häuten und Fellen, gegebenenfalls auch von LebenderHaut, benutzt wird. Hier handelt es sich also nur um ein reines Waschmittel, dessen Anwendung von ganz anderer Voraussetzung ausgeht als. die vorliegende Erfindung.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren ähnlich ist das bekannte Verfahren, während der Gerbung den Chrombrühen Pyrophosphat zuzusetzen. Die jedoch unter gleichen Bedingungen einmal mit Metaphosphat, das andere Mal mit Pyrophosphat durchgeführten Gerbongen zeigen, daß die Metaphosphatgerbung dem bekannten Verfahren weit überlegen ist. Eine auf gleiche Basizität eingestellte Chromallcalimetaphosphatlösung ist nämlich viel stabiler als die Chliomallizalipyrophospliatbrühe und bleibt wochenlang klar. Ferner zeigen die mit Pyrophosphatbrühe behandelten Stücke nur eine sehr geringe Gerbwirkung, während das mit Metaphosphatbrühe gegerbte Stück ausgesprochene Chromledereigenschaften aufweist.
  • Die besondere technische Wirkung der Metaphosphatgerbung in Verbindung mit Chromgerbstoffen besteht in der Erzeugung von Ledersorten von großer Fülle. Diese Wirkung ist um so größer, je mehr das Metapliosphat gegenüber der Chrommenge überwiegt.
  • Zusammenfassend ergibt sich, das Metaphosphat ein wertvolles Gerbereihilfsmittel it. Beispiel i Gut abgetropfte Blößen, vorzugsweise solche, welche in einem 2 % salzsauren Pickel gelegen haben; werden mit der gleichen Gewichtsmenge Wasser ins Drehfaß gebracht. Gleichzeitig löst man je ioo kg abgetropfter Blöße i i kg 33'/o basisches Chronnisulfat in der -fachen Menge warmen Wassers auf und rührt dieses dann mit 2o kg Metaphosphat und 3,4 kg Soda je ioo kg Blöße in die Gerbbrühe ein. Nach dem Erkalten bringt man ,dieser Brühe ins Drelifaß, setzt nach etwa °@4 Stunden je ioo kg Blöße etwa o,8 kg Soda zu, setzt dann das zweite Drittel Gerbstoffatisatz und nach weiteren '-`4 Stunden etwa 1,5 kg Soda je ioo kg Blöße und schließlich den Rest der Gerbstofflösung zu. 1LTach beendigter Gerbung läßt man die Blößen abtropfen und richtet sie wie bei Chromleder üblich zu. Die verblieben: Gerbbrühe wird zum _\nrühren neuer Gerbstoffmetaphosphatlösung sowie nach geeigneter Ansäuerung cum Einlegen der Blöße im Drehfall benützt. Beispiel e Völlig neutrale, gebeizte Rindsblößenstiicke kommen mit etwas Wasser in, Glaswalkfaß, dazu werden im Verlauf von 45 Minuten Chrombrühen, hergestellt durch heißes Auflösen von Chromalaun, Basischmachen mittels Sodalösung und Zusatz von Metaphosphatlösung, zugegeben. Die Chrombrühen haben folgende Zusammensetzung:
    Basizität 16% 290/0 420(0
    basisch basisch basisch
    Cr : P. 0, : 0,4.9 1 : 0,_l.9 1 : 0,49
    1 : 0,98 i : 0,98 1 : 0,98
    1 :2,4.5 1 : 2,45 1 : 2.4.;
    i : 3,43 . 1 :3.-13 1 :3,43
    z : 4,9 1 : 4.,9 1 : 4,9
    Die zugegebenen Chrommengen betragen, auf Blößengewicht bezogen, überall 3 °'". Das Gesamtflottenv erhältnis ist z50 °/o. Die Chrombrühe wird in drei gleichen Anteilen mit gleichem Zeitabstand zugegeben. Nachdem die Stücke jeweils 4 Stunden gewalkt «-orden sind, werden die Brühen durch Zusatz einer Sodalösung auf eine Endbasizität von 6o °j" gebracht. Die gegerbten Stücke bleiben Tage liegen, werden dann mit 1.5"/" Bikarbonat oberflächlich neutralisiert und kurz ausgespült. Dann werden sie lose aufgeheftet an der Luft getrocknet. Die Chromledereigenschaft überwiegt bei den Stücken, hei deren Herstellung Brühen mit einem geringen Metapliosphatzusatz verwendet werden. Alle Stücke sind im Verlauf der Gerbung sehr stark aufgegangen und erscheinen infolgedessen sehr gefüllt. Dies ist ein Charakteristikum der Kombination von Chromgerbstoffen mit H.exametaphosphat. Der Metahhospliatl4dercliaralcter tritt uni so stärker hervor, je mehr. Metaphosphat ini Verhältnis zu Chrom angewandt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten und Fellen mit Chrotngerhstoff unter gleichzeitigem Zusatz von Phosphaten während der Gerbung, dadurch gekennzeichnet, daß man-den Chronibriihen während der Gerbung Metaphosphat zusetzt.
DEC50169D 1935-02-07 1935-02-07 Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen Expired DE747248C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC50169D DE747248C (de) 1935-02-07 1935-02-07 Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC50169D DE747248C (de) 1935-02-07 1935-02-07 Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE747248C true DE747248C (de) 1944-09-15

Family

ID=7027125

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC50169D Expired DE747248C (de) 1935-02-07 1935-02-07 Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE747248C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US11001902B2 (en) Production of leather
DE747248C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen
DE622213C (de) Verfahren zur Verbesserung der Weichheit und Geschmeidigkeit von Leder
DE743175C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
AT155132B (de) Verfahren zur Herstellung von gerbfertigen Blößen.
AT221703B (de) Verfahren zum Neutralisieren von Chromleder
DE2442580C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Zug-, Weiterreiß- und Stichausreißfestigkeit von Leder unter gleichzeitiger Weichmachung
DE634404C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute und Felle
DE857424C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mittels Eisenverbindungen
AT165040B (de) Verfahren zum Äschern von Häuten und Fellen
DE106041C (de)
AT142235B (de) Verfahren zur Verbesserung der Weichheit und Geschmeidigkeit von Leder.
DE887396C (de) Verfahren zur Herstellung von Saemischleder
DE761842C (de) Verfahren zum Gerben mit Formaldehyd
DE716915C (de) Verfahren zum Enthaaren und AEschern von Haeuten und Fellen
DE341161C (de) Verfahren zur Herstellung eines Saemischleder-Ersatzes
DE694488C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DD254595A1 (de) Verfahren zur herstellung weicher, weisser leder
DE2131015C3 (de) Schnellgerbiingsverfahren zur Herstellung vegetabilisch gegerbter Leder
DE601912C (de) Verfahren zur Herstellung von mineralgaren Ledern mit eisenhaltigen Gerbstoffen
DE687611C (de) en
AT152814B (de) Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.
DE1800891C (de) Verfahren zum Weichen oder Beizen von Häuten oder Fellen oder Nachbeizen von vorgegerbtem Hautmaterial
DE747173C (de) Verfahren zum Entfetten von Haeuten und Fellen
DE643087C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen