AT162293B - Kombinationsgerbung - Google Patents

Kombinationsgerbung

Info

Publication number
AT162293B
AT162293B AT162293DA AT162293B AT 162293 B AT162293 B AT 162293B AT 162293D A AT162293D A AT 162293DA AT 162293 B AT162293 B AT 162293B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
tanning
solution
combination
acidified
pelts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Wladimir Dipl Ing Komar
Original Assignee
Wladimir Dipl Ing Komar
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wladimir Dipl Ing Komar filed Critical Wladimir Dipl Ing Komar
Application granted granted Critical
Publication of AT162293B publication Critical patent/AT162293B/de

Links

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kombinationsgerbung 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombinationsgerbung. Es sind Kombinationsgerbungen bekannt, die darin bestehen, dass man verschiedene Gerbmittel entweder gleichzeitig oder nacheinander auf die Blösse zur Einwirkung bringt. So kann z. B. die pflanzliche Gerbung mit der Mineralgerbung z. B. mit der Alaungerbung oder mit der Chromgerbung verbunden werden. Es ist ferner bekannt, die Weissgerbung (Alaungerbung) mit einer Formaldehydgerbung zu kombinieren und zu diesem Zwecke die Häute, Felle oder Pelze vor, während oder nach der Gerbung der Einwirkung einer Formaldehydlösung von mindestens 10%, vorzugsweise 50 bis 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 aus 2-5% Essigsäure   (18% iger   Holzessig),   6%   Weizenkleie und Wasser verwendet.

   Die Blössen werden mit dieser Lösung zweckmässig bei einer Temperatur von etwa   400 mehrere Stunden,   z. B. 4 Stunden, im   Walkfass   behandelt. Durch die Verwendung derart von vornherein angesäuerter Kleienbeizen wird eine gute Entkalkung erzielt, ohne dass eine wesentliche Gasbildung, die zur Lockerung des Grundes führt und die Blössen glatt macht, stattfindet. 



   Nach der Beize und Entkalkung der Blössen folgt erfindungsgemäss eine Angerbung, die auch als Pickeln bezeichnet werden kann, indem man die Blössen in einer Lösung eines tonerdesulfathaltigen Gerbemittels, wie Alaun, zweckmässig in Anwesenheit von Kochsalz, walkt. Die Angerbe-bzw. Pickellösung kann beispielsweise aus 100% Wasser, 2% Ammoniakalaun, 6% Natriumchlorid und 1% technischer Salzsäure bestehen. 



  Der Behandlung der Blössen mit Alaunlösung, die in einem zweistündigen Walken bestehen kann, folgt nun eine weitere Behandlung mit einer schwachen Formaldehydlösung. Besonders ge- 
 EMI1.3 
 nesiumcarbonat zugesetzt sind, erwiesen. An die Angerbungen schliesst sich die Chromgerbung an. 



  Für diese wird zweckmässig im Rahmen des Verfahrens gemäss der Erfindung eine Gerbbrühe aus Kaliumbichromat und technischer Salzsäure verwendet, die   41%   basisch ist und bis zur Beendigung der Chromgerbung auf 50% basisch gebracht wird. Das fertig gegerbte Leder wird hernach ge- fettet, zugerichtet und gefärbt. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung hat vor allem den Vorteil, dass es die Gerbung auch von minderwertigen, selbst narbenbeschädigten Fellen, insbesondere Kalbfellen, erlaubt und trotzdem zu hochwertigen Erzeugnissen führt, die sowohl für alle Bekleidungszwecke als auch für Ledergalanteriewaren hervorragend geeignet sind. Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Erzeugnisse besitzen das Aussehen und den Griff von Sämischleder ; im Gegensatz zu   Sämischleder   dehnt sich aber das nach der beschriebenen Kombinationsgerbung erhaltene Leder selbst bei starker Inanspruchnahme praktisch nicht mehr aus und verliert auch bei der Einwirkung von Atmosphärilien (Regen, Schnee) 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 nicht an Güte.

   Ein typisches, nach der Erfindung erhaltenes Leder besitzt die folgenden Eigenschaften : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Fettgehalt............. <SEP> 6-8%
<tb> Chromoxydgehalt...... <SEP> 1-2-l-5"o
<tb> Zugfestigkeit <SEP> etwa..... <SEP> 240
<tb> Stichausreissfestigkeit... <SEP> 75-78
<tb> Weiterreissfestigkeit.... <SEP> 27
<tb> Wasseraufnahme <SEP> ............... <SEP> 56% <SEP> höchstens
<tb> Schrumpfungstemperatur <SEP> (Tg)..... <SEP> 99" <SEP> C.
<tb> 


Claims (1)

  1. Da die Gerbung gemäss der Erfindung etwa 3 Wochen-im Gegensatz zur Sämischgerbung, die 5 bis 6 Wochen in Anspruch nimmt-benötigt, wird auch wesentlich an Zeit eingespart. Zudem ist das Verfahren billig und mit Gerbmitteln durchführbar, die der heimischen Industrie zur Verfügung stehen.
    PATENTANSPRÜCHE : EMI2.2 zeichnet, dass die zweckmässig mit Hilfe einer sauren Kleienbeize entkalkten Blössen zunächst mit Alaun oder einem sonstigen Tonerdesulfat enthaltenden Gerbmittel und hernach mit einer schwachen, neutralen oder basischen Formal- dehydlösung angegerbt und anschliessend einer Chromgerbung unterworfen werden.
    2. Kombinationsgerbung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Narbenschichte der geweichten und geäscherten Felle, vorzugsweise von Hand aus abgefalzt wird und die der Angerbung vorhergehende Beizung und Entkalkung mit Hilfe einer zweckmässig durch Essigsäure angesäuerten sauren Kleienbeize durchgeführt wird.
    3. Kombinationsgerbung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Angerbung in einer ersten Stufe durch Walken mit einer Lösung von Alaun und Kochsalz, die mit Salzsäure angesäuert ist, und in einer zweiten Stufe durch Walken mit einer schwachen Formaldehydlösung, zweckmässig mit einer Lösung von 0-1% Formaldehyd (40% ig), die Magnesiumcarbonat enthält, bewirkt wird.
    4. Kombinationsgerbung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Angerbung eine Chromgerbung mit Hilfe einer mit Salzsäure angesäuerten Kaliumbichromatlösung, die 40-50% basisch ist, folgt.
AT162293D 1946-11-15 1946-11-15 Kombinationsgerbung AT162293B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT162293T 1946-11-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT162293B true AT162293B (de) 1949-02-10

Family

ID=3651404

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT162293D AT162293B (de) 1946-11-15 1946-11-15 Kombinationsgerbung

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT162293B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2956558B1 (de) Verfahren zur herstellung von leder
AT162293B (de) Kombinationsgerbung
DE2424300C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE649047C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE1930225A1 (de) Neue Hilfsmittel fuer die Behandlung,insbesondere das Gerben von Haeuten
DE2953579C2 (de) Chromgerbungsverfahren
DE2423118B2 (de) Verfahren zur herstellung von leder
DE750361C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
DE685744C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE2424301C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE966369C (de) Verfahren zum Mattieren von Fasern und Textilien aus Polyamid
DE926875C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder mit einem kuenstlichen Narbenbild
DE801344C (de) Hilfsmittel fuer die Lederherstellung
CH637694A5 (de) Verfahren zum chromgerben.
DE750988C (de) Verfahren zum Gerben mit Aluminium enthaltenden Gerbstoffen
DE514874C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE766229C (de) Gerbverfahren zur Herstellung eines Saemischleder-Ersatzes
DE408135C (de) Verfahren zur Herstellung eines weissen Chromleders
DE1669357C (de) Verfahren zur Herstellung von waschbaren und permanent hydrophoben Ledern
DE920324C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen
AT158168B (de) Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens.
DE679298C (de) Verfahren zur Behandlung von vegetabilisch gegerbtem Leder
DE630124C (de) Verfahren zur Herstellung von weissem Leder
CH620709A5 (de)
DD254595A1 (de) Verfahren zur herstellung weicher, weisser leder