DE679298C - Verfahren zur Behandlung von vegetabilisch gegerbtem Leder - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von vegetabilisch gegerbtem Leder

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DE679298C
DE679298C DEC49657D DEC0049657D DE679298C DE 679298 C DE679298 C DE 679298C DE C49657 D DEC49657 D DE C49657D DE C0049657 D DEC0049657 D DE C0049657D DE 679298 C DE679298 C DE 679298C
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leather
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Gruenau Illertissen GmbH
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Chemische Fabrik Gruenau AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von vegetabilisch gegerbtem Leder Es ist bekannt, Leder, insbesondere vegetabilisch gegerbte Leder, durch Behandlung mit wäßrigen Lösungen von Eiweißspaltprodukten zu füllen. Die so hergestellten Leder besitzen keine Geschmeidigkeit und keinen vollen Griff.
  • Erfindungsgemäß erhält man vegetabilisch gegerbte Leder, die sich durch einen besonders fülligen und weichen Griff auszeichnen dadurch, daß man Kondensationsprodukte aus hochmolekularen Eiweißspaltprodukten, insbesondere vom Typ der Lysalbin- und Protalbinsäure und höheren Fettsäuren oder ihren Derivaten, in schwach saurer Lösung auf das Leder zur Einwirkung bringt.
  • Von den erwähnten Kondensationsprodukten war es bekannt, daß sie gute Emulgierwirkungen besitzen. Sie haben deswegen auch schon zur Herstellung von für die Fettung von Leder bestimmten Emulsionen Verwendung gefunden. Daß diese Kondensationsprodukte aber, wenn sie in schwach saurer Lösung auf das Leder »zur Einwirkung gelangen, gute Füllwirkungen zu entfalten vermögen, war nicht vorauszusehen. Bei einer wesentlichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird gleichzeitig mit der Füllung eine Behandlung des Leders mit an sich bekannten, gerbend wirkenden Substanzen vorgenommen, wodurch ein besonders geschmeidiges Leder erzielt wird.
  • Ausführungsbeispiele i. Lobgares Schafleder wird in der üblichen Weise gewalkt, sodann mit ¢% oleyllysalbinsaures Natrium (hergestellt aus tech. lysalbinsaurem Natrium und ölsäurechlörid), das in der zofachen Menge Wasser gelöst war (berechnet auf das Trockengewicht des lobgaren Leders), während 1/2 Stunde gewalkt und schließlich unter Zusatz von i % Milchsäure oder 1/2 o% Ameisensäure 1/2 Stunde lang nachgewalkt. Durch diese Behandlung erhält das Leder eine Gewichtszunahme von 5,6%. Es zeigt einen wesentlich verbesserten vollen und kernigen Griff.
  • z. a Dutzend australische Basils werden trocken gewogen (etwa i o kg) und gefalzt und dann ins Walkfaß gebracht, welches mit Wasser von 3o bis 35° gefüllt war. Nach kurzem Rotieren (etwa 5 Minuten) wurde durch die Achse ein Gemisch von i 5o g Formaldehyd (40%ig) und i 5o g einer 5oo/oigen Lösung des durch Einwirkung von Sojafettsäurechlorid auf eine durch alkalischen Aufschluß vön Lederabfällen entstehende Aufschlußlauge erhältlichen Kondensationsproduktes, das zweckmäßig zuvor mit i l warmem Wasser verdünnt wurde, zugesetzt und 3/4 Stunde gewalkt, sodann wurden zu der Walkfiotte. weitere 3oo ccm der oben beschriebenen Mischung zugesetzt und weitere 3/h Stunden ge= walkt. Darauf wurden die Leder i o Minuten gespült und sodann ausgereckt und genagelt. Durch diese Behandlung wird die Fülle und Festigkeit des Leders so weit verbessert, daß es für die Verarbeitung auf Preßnarbenware geeignet ist, während dies bei unbehandelten Fellen nicht möglich ist.
  • 3. Acht magere deutsche Ziegenleder (2,3 kg Trockengewicht) wurden i Stunde bei 45' in Wasser gewalkt, i Stunde gewaschen und mit 6% (auf das Trockengewicht des Leders berechnet) eines Gemisches aus gleichen Teilen Formaldehyd (4o%ig) und dem Kondensationsprodukt aus Walfischfettsäurechlorid und Casein in der in Beispiel a beschriebenen Weise gefüllt. lm Parallelversuch wurde mit 2% Sumach- und 40/0 Eichenextrakt nachgegerbt. Durch die erfindungsgemäße Behandlung nehmen dieLeder wesentlich mehr an Fülle und gutem Griff zu, als die mit 6% pflanzlichen Gerbstoffen nachgegerbten Leder.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCIIL: i. Verfahren zur Behandlung von vegetabilisch gegerbtem Leder mit wäßrigen Lösungen der Kondensationsprodukte aus hochmolekularen Eiweißspaltprodukten, insbesondere vom Typ der Lysalbin- und Protalbinsäure und höheren Fettsäuren oder Derivaten solcher, dadurch gekennzeichnet, daß man schwach saure Lösungen dieser Kondensationsprodukte auf das Leder zur Einwirkung bringt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Behandlung des Leders eine Nachgerbung durch Zusatz an sich bekannter, gerbend wirkender Substanzen vorgenommen wird.
DEC49657D 1934-09-22 1934-09-22 Verfahren zur Behandlung von vegetabilisch gegerbtem Leder Expired DE679298C (de)

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