DE746780C - Verfahren zur Herstellung eines mocchaaehnlichen Handschuhleders - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines mocchaaehnlichen Handschuhleders

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DE746780C
DE746780C DEL105814D DEL0105814D DE746780C DE 746780 C DE746780 C DE 746780C DE L105814 D DEL105814 D DE L105814D DE L0105814 D DEL0105814 D DE L0105814D DE 746780 C DE746780 C DE 746780C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines mocchaähnlichen Handschuhleders Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mocchaähnlichen Handschuhleders aus Kalbfellen, welches darin besteht, daß die Felle mit einem starken, mit Arsenik angeschärften Kal.käscher, anschließend mit einer zehnfach stärkeren Beizbrühe, bei doppelt so langer Einwirkungszeit, als zur Herstellung von Bolcalf üblich ist, behandelt werden, worauf sie der üblichen Einbadchromgerbung unterworfen und auf der Narbenseite abgeschliffen werden. Die weitere Ausbildung dieses Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß an Stelle der Kalbfelle zum gleichen Zwecke Pferdehäute verwendet werden, nachdem diese von den Schildern abgetrennt worden sind.
  • Pferdehäute wurden im Gegensatz zu Kalbfellen bisher praktisch überhaupt nicht auf feines, insbesondere mocchaähnliches Handschuhleder verarbeitet. Bei derartigem Leder kommt, es bekanntlich besonders auf die Eigenschaften der Zügigkeit und Weichheit an, deren Erzielung man bereits durch Wahl der Rohhäute, nämlich von jungen Tieren, wie Zickel, Lamm, Kalb, zu sichern suchte. Dagegen hielt man es bisher für unmöglich, zum gleichen Zweck die Häute alter Tiere, insbesondere Pferdehäute, zu verwenden, die ein viel festeres- Fasergefüge haben und deren Hautfibrillen gnz anders beschaffen sind als jene von beispielsweise Kalbfellen.
  • Es zeigte sich jedoch überraschenderweise, :daß die von den Schildern abgetrennten Pferdehäute ähnlich wie Kalbfelle auf mocchaähnliches Handschuhleder verarbeitet werden können, wenn man die Verfahrensbedingungen des Hauptpatents im wesentlichen einhält, wobei es unter Umständen, insbesondere je nach Herkunft der Rohhaut, noch vorteilhaft ist, wenn man das Äschern und Beizen noch weiter verstärkt, sei es durch erhöhte Konzentration der wirksamen Bestandteile, sei es durch erhöhte Einwirkungsdauer- oder durch verstärkte Bewegung, einzeln oder in Kombination.
  • Durch die Erhndiung wird die Verwendbarkeit der Pferdehaut für die Feinled.erherstellung wesentlich erweitert und mithin der Mert dieses Rohproduktes gesteigert. Ausführungsbeispiel Der Arbeitsgang gestaltet sich wie folgt: Weichen: Nach der Vorweiche, welche 2 Stunden dauert, um den Schmutz und das überflüssige Salz. zu entfernen, werden die Häute in die eigentliche Weiche gebracht, «-elche 'j2 Liter Weichmittel auf 5ooo Liter Wasser enthält. Ain zweiten Tag erfolgt Wasserwechsel unter Zugabe der gleichen Menge Weichmittel.
  • Schwöden: Auf io kg gelöschtem Kalk «-erden io Liter einer Schwefelnatriumlösung zugegeben, «-elche auf ioo Liter 15 kg Schwefelnatrium konzentriert enthält. Mit dieser Schwödebrühe wird die Haut bestrichen und nach etwa 2o Stunden enthaart.
  • Äschern: Nach dem Spülen folgt der Äscher, und zwar zunächst ein zwei Tage alter Äscher unter Bewegung; hierauf erfolgt 12 Tage ein frischer Äscher mit io°/o gelöschtem Kalk und 1110 Arsenik, gerechnet auf das Äschergewicht. ,Das Äschern erfolgt im Haspel, der jeden Tag nach Bedarf, d. h. je nach der Stärke der Häute, bewegt wird. Hierauf erfolgt das Entfleischen, Spalten, Entkälken und Beizen.
  • Beizen: Das Beizen erfolgt bei 36' im Haspel 2 Stunden unter Zugabe von 2,5 bis 2,8 °/, eines im wesentlichen aus Trypsin und einem alkalisch wirkenden Salz bestehenden Beizmittels. Hierauf wird nachentfleischt und bei 1S' mit Ab- und Zulauf gespült.
  • Die Felle kommen nunmehr in den Pickel, bestehend aus ioo°/o Flotte, 7,2°1, Salz und o,72 °1, Ameisensäure. Nach i Stunde Laufzeit im Faß läßt man über Nacht ruhen. Am andern Tag wird 50 °/, der Flotte abgelassen. Hieran schließt sich das Gerben im selben Faß, und zwar wird ein beliebiger Chromgerbstoff verwendet. Als besonders geeignet erweist es sich, wenn 2°1, eines Chromgerlr stoffes in 20'/, Wasser gelöst werden, der mit einer organischen Verbindung reduziert ist und der Chrom im Komplex enthält. Die Zugabe erfolgt in zwei Teilen mit je 20 M inuten Abstand. Hierauf erfolgt eine weitere Zugabe von 2,4.°1, desselben Gerbstoffes wiederum mit 20°l, Wasser, abgestumpft mit Soda auf 5/l.= basisch, gleichfalls wiederum unter Zugabe in zwei Teilen, jedoch reit Abstand von 30 Minuten. Daran schließt sich eine weitere Zugabe von 3,61f, des gleichen Chromgerbstoffes, gelöst in 2o11, Wasser, abgestumpft auf 11,2 basisch, der gleichfalls in zwei Teilen mit 30 Minuten Abstand zugegeben wird. Nach 5 Stunden Laufen ist die Gerbung beendet. Hierauf wird 2o Minuten bei 20° gespült.
  • Das Entsäuern wird bei 30' in einem Bad mit einem pii-Wert von etwa 6.5 durchgeführt. Hierauf wird bei 2o1 gespült und dann gefalzt.
  • Das Nachgerben erfolgt mit einem synthetischen Gerbstoff, bestehend aus einem organischen Kondensationsprodukt mit komplexgebundenem. organisch reduziertem Chrom, zur Hebung der Geschwindigkeit und Fülle des Leders. Man verwendet etwa 8°(, Gerbstoff, bezogen auf das Falzgewicht. Hierauf wird gefärbt, gefettet, getrocknet und gestollt.
  • Anschließend folgt das Brochieren im Wasser von 4.o° unter Zugabe von etwas Farbstoff. Hierauf erfolgt erneut' Trocknen, Stollen und Schleifen.
  • Man erhält in guter Ausbeute ein inocchaähnliches Handschuhleder von ausgezeichneter Weichheit. Zügigkeit und Festigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines inocchaähnlichen Handschuhleders nach Patent 664349, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kalbfelle Pferdehäute verwendet werden, von denen die Schilder abgetrennt sind.
DEL105814D 1941-11-05 1941-11-05 Verfahren zur Herstellung eines mocchaaehnlichen Handschuhleders Expired DE746780C (de)

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