DE579634C - Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen aus tierischen Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen aus tierischen Haeuten und Fellen

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DE579634C
DE579634C DEB148549A DEB0148549A DE579634C DE 579634 C DE579634 C DE 579634C DE B148549 A DEB148549 A DE B148549A DE B0148549 A DEB0148549 A DE B0148549A DE 579634 C DE579634 C DE 579634C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming
    • C14C1/065Enzymatic unhairing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning

Description

  • Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen aus tierischen Häuten und Fellen Die in der Gerberei üblichen Verfahrenzur Herstellung gerbfertiger Blößen arbeiten entweder so, d aß die ge-,veichten Häute oder Felle zuerst nach bekannten Methoden geäschert, enthaart und dann gebeizt werden, oder aber mit Hilfe von Enzymäschern, die als wesentlichen Bestandteil tryptische Fermente enthalten, wobei eine starke, alkalisch Vorbehandlung notwendig ist. Diese Vorbehandlung hat ihre großen Nachteile, entstehen doch durch teilweisen Abbau der Eiw-eißsubstanzen der Haut mehr oder weniger starke Gewichtsverluste; sie ist jedoch notwendig, da tryptische Fermente allein eine Haarlockerung nicht herbeiführen können. Diese letztere Tatsache ist nach neueren Arbeiten von Waldschinidt-Leitz und Mitarbeitern sowie G r a ß m a n n und Mitarbeitern (s. Collegium i9-i, Ref. Seite 1C>7) verständlich, denn die tryptischen Fermente werden durch die Abbauprodukte der als Baustoffe für die Haare dienenden Keratine in ihrer Wirkung stark gehemmt.
  • Es wurde nun gefunden, daß - im Gegensatz zu den obigen Feststellungen - die katheptischen Fermente (s. W a 1 d s c 11 m i d t -1. e i t z, Zeitschrift für physiologische Chemie 1,98, S.17 [1929/30J) gerade durch die Keratineabbauprodukte aktiviert werden und daß es möglich ist, die Haarlockerung und Beize in einer Operation ohne alkalische Vorbehandlung der Häute durchzuführen. Dabei können auch noch weitere Aktivatoren zugesetzt werden, wie reduzierend wirkende Substanzen, beispielsweise Schwefelverbindungen anorganischer oder organischer Natur. Notwendig ist nur ein vorheriges gutes Weichen der Häute, wenn nötig unter Verwendung von Neutralsalzen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ergibt sich daraus, daß das Wirkungsmaximum der katheptischen Fermente bei den Pl,-Werten zwischen 7 und 5 liegt, wodurch eine sehr schonende, beinahe verlustlose Behandlung der Häute gewährleistet ist. Beispiel s Gut geweichte Kalbfelle werden mit einem o, i o;'oigen Auszug eines kathepsinhaltigen Organpulvers (kathepsinhaltige Organe: Leber, Milz, Niere sowie Magenschleimhaut und Blut) oder mit einem 0.3 °/oigen Auszug eines mit Sägemehl aufgenommenen Organbreies - der durch Essigsäurezugabe auf Ph, - 5 eingestellt wurde - so lange bei 37° C behandelt, bis Haarlockerung eintritt. Die Bakterienbildung wird durch einen o,5 % Borsäurezusatz gehemmt. Die Haarlockerung tritt nach etwa .48 Stunden ein. Die Felle werden dann wie üblich verarbeitet. Durch Behandlung in einer Neutralsalzlösung vor der Gerbting kann ein weicheres Leder erzielt werden. Beispiel e Man behandelt bei 37°C gut geweichte Kalbfelle in einem o, i °/oigen Auszug- eines kathepsinhaltigen Organpulvers unter Zusatz von 0,2 °/p Na SH, o,5 % Borsäure und stellt mit Essigsäure den Plt Wert der Lösung auf etwa 6 bis 7 ein. In diesem Falle tritt die Haarlockerung nach etwa 24 Stunden ein. Nach dem Reinmachen der Felle wird wie üblich weiter verarbeitet. Beispiel 3 In einem Äscherbad, bestehend aus einem o, l °/oigen Auszug eines kathepsinhaltigenOrganpulvers, 0,I/, Cystein, 0,5"/, Borsäure und so viel Essigsäure, -um das Bad auf P,,- 5 einzustellen, werden gut geweichte Kalbfelle so lange bei 37' C behandelt, bis Haarlockerung eintritt, was nach etwa -2.@ Stunden der Fall ist. Man bearbeitet die Felle weiter wie Üblich. An Stelle des C3-steins kann man 0,2 % thioglykolsaures Natrium verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSYIZUCIl: Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen-aus tierischen Häuten und Füllen unter Verwendung von Fermenten, dadurch gekennzeichnet, dah man die geweichten Häute und Felle mit einem wäfirigen Auszug kathepsinhaltiger tierischer Organe, gegebenenfalls unter Zusatz von _als Aktivatoren dienenden, reduziereild wirkenden Stoffen, behandelt.
DEB148549A 1931-02-21 1931-02-21 Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen aus tierischen Haeuten und Fellen Expired DE579634C (de)

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