DE617956C - Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen

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DE617956C
DE617956C DE1931617956D DE617956DD DE617956C DE 617956 C DE617956 C DE 617956C DE 1931617956 D DE1931617956 D DE 1931617956D DE 617956D D DE617956D D DE 617956DD DE 617956 C DE617956 C DE 617956C
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/693Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zum Gerben von tierischen Hautblößen Es ist bereits bekannt, daß durch trockene Destillation von Kautschuk, z. B. Altkautschukabfällen, Lein Gemisch flüssiger Kohlenwasserstofeerhalten wird. Die von 7o bis 25o° C siedende Fraktion dieser Flüssigkeit eignet sich vorzüglich als Kautschuklösungsmittel.
  • Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß die bei 7o bis 25o° siedende Fraktion der bei der Destillation von Kautschuk anfallenden Flüssigkeit nach ihrer Versetzung mit etwa 5 Volumprozent Ka:utsclhuk sich hervorragend als Zusatz zu Gerbstoflösungen bei der Herstellung von Leder eignet. Zweckmäßig wird dabei so verfahren, daß die bei der Destillation von Kautschuk bzw. Kautschukabfällen anfallende Flüssigkeit nach ihrer Reinigung mit Alkalien und Säuren in Gegenwart eines säurebindenden Mittels fraktioniert destilliert wird. Die bei etwa 7 o bis --5C C übergehende Fraktion wird darauf mit etwa 5 Volumprozent Kautschuk versetzt. Als Zusatz kann Kautschuk beliebiger Herkunft, z. B. Parakautschuk, verwendet werden. Die den Kautschuk in kolloidaler Dispersion enthaltende Flüssigkeit kann Gerbstofflösungen beliebiger Art, z. B. Lösungen von synthetischen oder von natürlichen Gerbstoffen sowie von Chromsalzen und anderen mineralischen Gerbstoffen, zugestzt werden. Die erhaltene Emulsion wirkt dabei auffallend günstig und beschleunigend auf den Gerbvorgang.
  • Die -unter Verwendung der angegebenen Kautschuklösungen nach dem Gerben exhaltenen Leder weisen eine auffallend große VerschleiMestigkeit -und -eine nach Bedarf mehr oder weniger vollständige Wasserdichtigkeit auf. Die Luftdurchlässigkeit des Leders wird dabei jedoch aufrechterhalten. . Gleichzeitig wird eine außerordentliche Beschleunigung des Gerbverfahrens und also eine wesentliche Verkürzung der Gerbzeit erreicht.
  • Ausführungsbeispiele Beispiel i zoo kg Blößenspalte werden nach der üblichen Vorhehandlung mit Milchsäure entkällkt. Sie werden dann in eitler Brühe gewalkt, die aus ioo kg kaltlöslichem 3oprozentigern. Gerbstoffextrakt und 8 kg einer Kautschuklösung besteht. Diese Kautschuklösung wird dadurch gewonnen, daß Kautschuk trocken destilliert und die bei etwa 7o bis 25o° siedende Flüssigkeit mit 5 % Kautschuk versetzt wird. Die Mischung mit dem Gerbextrakt bildet eine vollkommene -Emulsion. Nach i Stunde sind bei einer Umdrehungszahl des Walkfaßes von 8 Touren je Minute die ietwa ¢@mm dicken Häute zur Hälfte, nach 3i/2 Stunden, vollständig durchgegerbt. Das Tröcknen der Leder läßt sich ohne vorheriges Spülen bewerkstelligen -und verläuft viel schneller als ohne Verwendung der Kautschuklösung. Die Leder wiegen trocken 12¢ kg; die Ausbeute an Leder, auf Blößengewicht berechnet, beträgt also 62 %. Ohne den Zusatz der Kautschuklösung kann man mit der doppelten Menge Extrakt nach 36stündigem Walken nur eine Ausbeute von 65 bis 66 % erzielen. Beispiel 2 1¢ gesalzene südamerikanische Häute wiegen nach Behandlung im üblichen Farbengang, dessen letzte Farbe 5° B6 spindelt, 3o7 kg, was einem Blößengewicht (auf der Basis von 9i % berechnet) von 279 kg entspricht. Zur Durchgerbung im. Faß wird folgende Lösung angesetzt: 5 % des Blößengewichbes = 13,9 kg einer Kautschuklösung, wie sie unter Beispiel i beschrieben ist, werden mit 167,4 kg, entsprechend 6o % des Blößengewichtes, eines flüssigen pflanzlichen Gerbstoffextraktes vermischt, -und zwar wird der Extrakt zur Kautschuklösung gegeben. Die entstandene Emulsion spindelt 22° B6 und wird mit kaltem Wasser auf i 1, 5° B6 eingestellt. Die Gerbung im Faß verläuft sehr rasch. Bereits nach 31/4stündigem Laufen (6 Umdrehungen je Minute) sind die Leder ZU 2/3 durchgebissen, und' die Brühe spindelt 7° B6. Nach Ruhen über Nacht sind die Leder am folgenden Tage, nachdem das Faß noch einige Stunden gelaufen ist, völlig durchgegerbt, und die Gerbstoffaufnahme ist beendet. Die Temperatur schwankt zwischen 15 und 26°. Die Leder haben eine schöne, helle und gleichmäßige Farbe, der Narben ist glatt und weich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben von tierischen Hautblößen mit pfanzlichen, mineralischen ,und synthetischen Gerbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß den Gerbbrühen die bei 7o bis 25o° C siedende Fraktion der bei der Destillation von Altkautschuk anfallenden Flüssigkeit mit einem Gehalt an 5 Volumprozent Kautschuk zugesetzt wird.
DE1931617956D 1930-04-25 1931-01-01 Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen Expired DE617956C (de)

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