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Bei den bisherigen Verfahren zur Gerbung von Leder ist eine große
Anzahl Stufen erforderlich für die vorhergehende Behandlung der Felle oder Häute
vor der Gerbung, um sie zu enthaaren, die Struktur der Haut aufzuquellen und in
geeigneter Weise die Haut zur Gerbung zu präparieren. Die zahlreichen zur Herstellung
von chromgegerbtem Futter- und Oberleder erforderlichen Stufen sind beispielsweise
in »The Chemistry and Technology of Leather«, Bd. III, Reinhold Publishing Corp.,
New York, 1962, Kap. 37 und 38, abgehandelt.
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Die zur Herstellung von Leder verwendeten Häute und Felle stellen
im großen Umfang ein Nebenprodukt der Fleischindustrie dar. Sie werden im allgemeinen
für den Versand zu Gerbereien entweder durch Behandlung mit Salz, das auf die Fleischseite
aufgerieben wird, durch Einweichen in einer Salzlösung oder durch Trocknen konserviert.
In dem gesalzenen Zustand werden die Felle als »grüne, gesalzene Felle« bezeichnet.
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Alle in der erwähnten Literaturstelle angegebenen Behandlungen wurden
mit verschiedenen Modifikationen durch die Lederindustrie seit der Einführung der
Chromgerbung vor über 100 Jahren angewandt. Vor dieser Zeit wurde die Vorbehandlung
der Häute ebenfalls in praktisch ähnlicher Weise für andere Gerbverfahren, beispielsweise
Gerbung mit pflanzlichen Produkten, durchgeführt.
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Die Behandlungen sind zeitraubend und erfordern beträchtliche Arbeit
mit der Hand und Chemikalien, auch wenn die Behandlungen in Schaufelradbütten oder
rotierenden Trommeln auf halbkontinuierlicher Basis durchgeführt werden. Darüber
hinaus ist eine enge Regelung bei jeder Verfahrensstufe erforderlich. Weiterhin
sind große Mengen Wasser bei sämtlichen vorstehenden Stufen erforderlich, und das
Wasser selbst muß bezüglich Temperatur und natürlichen Mineralstoffgehalt eng geregelt
werden. Außer der Menge an Wasser stellt das Ableiten des mit den Behandlungschemikalien
verunreinigten Wassers häufig ein ernsthaftes Problem dar.
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Die Fehlerquellen auf Grund der zahlreichen Vorbehandlungsstufen und
der engen erforderlichen Regelung sind groß, was es schwierig macht, ein Leder,
das jeden Tag gleich ist, zu erhalten.
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Infolgedessen blieb die Lederherstellung relativ kostspielig, wobei
die zeitraubende Arbeit und die Präparierung zum Gerben die größten Kostenfaktoren
darstellen.
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Erfindungsgemäß wird ein überlegenes Leder unter Verminderung des
Zeitbedarfes zur Herstellung des Leders erhalten, wobei die verschiedenen Vorbehandlungsarbeitsgänge
in einen einzigen Arbeitsgang zusammengezogen sind. Durch das neue Verfahren ergibt
sich eine neue physikalische und chemische Basis zum Gerben von Fellen und Häuten,
wobei die Gerbung mittels einer einzigen Vorbehandlungsstufe und einer einzigen
Gerbstufe ausgeführt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung einer großen
Vielzahl von Endledern aus einer Grundgerbung, wobei die große Anzahl von Einweich-,
Wasch- und anderen Stufen, die eine große Menge Wasser für das völlige Gerbverfahren
erforderlich machen, vermieden werden, so daß sich das Verfahren wirtschaftlicher
stellt, da weniger Wasser erforderlich ist und die vor dem Ableiten zu behandelnde
Menge des Abfallwassers geringer ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden
auch die beim Gerbverfahren erforderlichen Mengen an Chemikalien vermieden und in
vorteilhafter Weise von den bereits in den Fellen, wie sie zur Gerberei geliefert
werden, vorhandenen Chemikalien, beispielsweise Salz, Bakterien, Enzymen u. dgl.,
beim Gerbarbeitsgang Gebrauch gemacht.
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Das neue Gerbverfahren erlaubt die Überführung der Häute zu Leder
von größerer Einheitlichkeit der Qualität, und zwar in sämtlichen Teilen, wobei
die Nachteile der bisherigen Verfahren vermieden werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem
Leder unter Zusammenziehen der Wasserwerkstattsarbeiten zu einem Arbeitsgang ist
dadurch gekennzeichnet, daß die konservierte ungeweichte Rohhaut mit einem an sich
bekannten alkalischen Behandlungsbad, das ein Alkali und ein Pufferungssalz enthält,
bis zur Quellung der Haut zu dem für die Gerbung gewünschten Grad und der Lockerung
der Haare behandelt wird, dann die Haut enthaart und entfleischt wird und schließlich
die noch im alkalischen Zustand befindliche Haut in ein saures übliches Chromgerbbad
vom Einzelbadtyp gebracht und darin bis zur Erreichung des gewünschten Gerbgrades
belassen wird.
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Im folgenden Fließschema wird das Verfahren in seiner einfachsten
Form gezeigt, wobei die durchlaufend umrandeten Felder die bevorzugten Stufen angeben
und die mit gestrichelten Linien umrandeten Felder zusätzliche Stufen, die gegebenenfalls
angewandt werden können, darstellen.
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Obwohl die Behandlung in dem ersten Behandlungsbad eine zufriedenstellende
Beizung der Tierhaut ergibt, können zusätzliche Beizbehandlungen zwischen der ersten
und zweiten Behandlung angewandt werden, wie es durch das mit unterbrochenen Linien
umrahmte Feld in der nachfolgenden Skizze angegeben ist.
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Während die zur Zeit angewandten Gerbverfahren einige Tage, ja sogar
Wochen, für die normalen Einweich-, Enthaarungs-, Kalkungs-, Entkalkungs-, Beizungs-,
Wasch-, Eintauch- und Gerbstufen erfordern, weshalb es 5 bis 6 Wochen dauert, bis
die Häute vom Hautlager bis zum Verkaufslager gelangen, kann das vorliegende Verfahren
von der gesalzenen Haut bis zum Leder in einem Zeitraum von Stunden, etwa 4 bis
22 Stunden, je nach der Größe, Dicke und Art der Haut und der Art des erzeugten
Leders, durchgeführt werden.
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Im Gegensatz zu dem normalen Verfahren der Chromgerbung mit seinen
zehn oder mehr getrennten Stufen, besteht das vorliegende Verfahren im wesentlichen
aus nur zwei Stufen: 1. Behandlung der konservierten ungeweichten Haut in einem
alkalischen Bad mit Natriumsulfid, Natriumhydroxyd oder anderen Alkalien, gepuffert
mit Natriumchlorid, in Wasser und gegebenenfalls unter Verwendung anderer Alkalien,
Puffer und Salze, um das erste Bad bei einem pH-Wert von etwa 8 bis 14 zu halten,
worauf die so behandelte alkalische Haut der mechanischen oder manuellen Enthaarung
und Fleischentfernung unterworfen wird, und 2. direktes Einbringen in ein saures
Chromsalzgerbbad.
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Der Zweck der Vorbehandlung besteht darin, die Haut in den geeigneten
physikalischen und chemischen Zustand zur Gerbung zu bringen. Die Haut
kann
gegebenenfalls zwischen dem alkalischen Behandlungsbad und dem Chromgerbbad gewaschen
werden und, falls diese Wäsche durchgeführt wird, wird damit aufgehört, wenn die
Haut noch eindeutig sich im alkalischen Gebiet befindet, so daß die Umsetzung zwischen
der alkalischen Haut und dem sauren Grundchromsalzgerbbad eine unmittelbare und
rasche Reaktion ergibt.
Ungeweichte, |
konservierte Haut |
ERSTES BEHANDLUNGSBAD - Präparierung der Haut |
(Enthaarung, geregeltes |
Quellen, Alkalisierung) |
Wäßrige alkalische Lösung - |
pH höher als 7 - beispielsweise 8 bis 14 |
Zusammensetzung des Bades |
1. Wasser |
2. NaCI (zugegeben oder von der grünen gesalzenen Haut herstammend) |
3. Enthaarungsmittel (NaOH, Na2S, NaHS u. dgl.) |
Mechanische Enthaarung |
und Fleischentfernung |
-------------------------------- |
Beizarbeitsgang: |
enzymatisch |
bakteriell oder ----- |
mit Hilfe von |
Pilzen |
------------------- ----- |
ZWEITES BEHANDLUNGSBAD - Gerbung |
Wäßrige Chromiergerblösung - |
pH weniger als 7, beispielsweise 3 bis 4 |
Zusammensetzung des Bades |
Standard-Chromkomplexsalz-Gerb- |
lösung (Chromsulfat, -chlorid oder |
-nitrat mit Hydroxylgruppen im Komplex) |
Bei der vorstehend angegebenen Vorbehandlungsstufe werden die Häute durch das Natriumsulfid
gequollen und enthaart. Die Menge des verwendeten Wassers richtet sich nach dem
Gewicht der Häute und kann zwischen 25 und 800%, vorzugsweise zwischen 200 bis 600
%, des Gewichtes der Häute betragen. Der Prozentsatz an Natriumsulfid kann zwischen
0,5 und 15 % variieren. Zu dem Bad wird Natriumchlorid zur Pufferung oder Regelung
der Quellwirkung zugegeben, da es ein übermäßiges Quellen verhindert.
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Die Menge des Natriumchlorids sollte mindestens etwa 0,25% betragen.
Jedoch gibt es keine obere Grenze für das Natriumchlorid. Bekanntlich spaltet sich
Natriumsulfid in Wasser in Natriumhydroxyd und Natriumsulfhydrat. Wenn eine größere
Menge an Natriumhydroxyd oder Natriumsulfhydrat gewünscht wird, kann die gewünschte
Menge davon als solche zugegeben werden. Das zur Pufferung erforderliche Natriumchlorid
kann in der Haut vorhanden sein, falls sie in grünem gesalzenem Zustand erhalten
wird, d. h. wenn sie mit Salz oder Salzlösung konserviert ist. In diesem Fall ist
es nicht erforderlich, Natriumchlorid dem Vorbehandlungsbad zuzusetzen. Die Zeit
für die Vorbehandlung kann zwischen etwa 2 und 48 Stunden variieren.
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Diese Vorbehandlung kann entweder in Bütten, Schaufelradbütten oder
Trommeln von üblicher Konstruktion durchgeführt werden. Es wurde festgestellt, daß
die Temperatur des Vorbehandlungsbades nicht kritisch ist, und es ist nicht notwendig,
die Temperatur zu steuern oder zu regulieren, um gute Lederprodukte zu erhalten.
Die Behandlung kann bei Raumtemperatur oder bei der Temperatur des verfügbaren Wassers
durchgeführt werden. Darüber hinaus ist keine spezielle Behandlung des Wassers erforderlich.
Der Zweck der Vorbehandlung besteht darin, ein kontrolliertes Quellen der Haut,
ihre
Präparierung zur Enthaarung und ihre Überführung in einen alkalischen
Zustand für die Gerbstufe zu erreichen.
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Nach dem Vorbehandlungsbad wird die Haut aus dem Bad entnommen, und
die Enthaarung und Fleischentfernung kann mechanisch durchgeführt werden.
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Die Haut wird dann in einem einzigen Bad, das aus einem üblichen basischen
Chromsalzbad besteht, behandelt, während sie noch im alkalischen Zustand ist. Die
Verweilzeit im Chromgerbbad kann zwischen etwa 4 und 30 Stunden variieren. Während
der Gerbung ist es nicht notwendig, den pH-Wert zu regeln. Nach dem Chrombad ist
keine Alkalibehandlung, wie sie bei den üblichen bekannten Chromgerbverfahren beschrieben
wird, erforderlich, weil sich die Haut vor der Behandlung in einem alkalischen Zustand
befindet und dies die Fixierung des Chromgerbsalzes in dem Leder bewirkt. Deshalb
findet die vollständige Gerbung in den beiden vorstehend beschriebenen Schritten
statt, wobei das Enthaaren und die Fleischentfernung zwischen diesen beiden Stufen
durchgeführt wird.
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Die Herstellung von basischen Chromgerbbädern für das übliche Einbadverfahren,
wie sie erfindungsgemäß angewandt werden, ist ausführlich in dem bereits vorstehend
angeführten Buch »The Chemistry and Technology of Leather«, Bd. Il, Kap. 21 und
22, beschrieben.
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Es ist klar, daß eine Verminderung der Anzahl Vorbehandlungsstufen
unter Weglassung solcher Stufen, wie Einweichen, Kalken, Entkalken, Beizen, Eintauchen
und die Verbindung sämtlicher Stufen zu einer Stufe eine große Verminderung der
erforderlichen Wassermenge mit sich bringt. Im allgemeinen ist die beim vorliegenden
Verfahren verwendete Wassermenge etwa 10 bis 20% der bei den bisherigen Verfahren
angewandten Wassermenge. Dies stellt einen erheblichen Fortschritt dar gegenüber
den Fällen, in welchen Wasser beschafft und vorbehandelt werden muß, und stellt
natürlich einen großen Vorteil dar, falls Wasser nicht leicht verfügbar ist. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß weniger Behandlungswasser von den Behandlungsbädern
vor dem Wegleiten als Abwasser behandelt werden muß. Darüber hinaus wird eine große
Verminderung der Anzahl Chemikalien wegen der Einfachheit der Vorbehandlungsstufe
erzielt.
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Darüber hinaus wird die Kompliziertheit des Gerbverfahrens erheblich
vermindert, und dadurch werden Fehlerquellen in jeder einzelnen der bisherigen Stufen
ausgeschaltet, da hier nur eine Vorbehandlungsstufe notwendig ist, um die Haut in
einen zum Gerben geeigneten Zustand zu bringen. Die erforderliche Arbeit und Zeit
zum Gerben von Leder wird erheblich vermindert, so daß sich eine große Wirtschaftlichkeit
bei der Herstellung von Leder auf Grund dieses vereinfachten Verfahrens ergibt.
Das Verfahren kann auf jede Art Leder angewandt werden, beispielsweise Kuhfell,
Schaffell, Ziegenfell, Pferdefell oder Schweinefell, oder auch auf Spezialleder,
wie Alligator, Seal, Strauß, Büffel, Känguruh oder Wild.
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Natürlich können weitere Zusätze bei dem Verfahren angewandt werden;
beispielsweise können bei dem Vorbehandlungsverfahren oberflächenaktive Mittel,
Natriumsulfate und -sulfite oder Enzyme verwendet werden, und gewünschtenfalls können
andere Zwischenbehandlungen zwischen dem Enthaarungsbad und dem Gerbbad angewandt
werden, wobei jedoch die Haut im alkalischen Zustand gehalten werden muß. Beispielsweise
kann die Haut gewaschen werden, oder es kann zusätzliches Salz zugefügt werden.
Die Haut kann auch der in der Fachwelt als Beizen bekannten Behandlung unterworfen
werden. Unter Beizen ist die Verwendung bestimmter enzymatischer, bakterieller oder
fungaler Mittel zu verstehen, die das Korn beeinflussen und die Quellung der Haut.
Es sind die pankreatischen Enzyme, insbesondere die proteolytischen Enzyme, wertvoll.
Während das Quellen der Haut beim erfindungsgemäßen Verfahren durch die Anwesenheit
von Salz in dem alkalischen Enthaarungsbad geregelt werden kann, gibt es Fälle,
wo Beizmittel vorteilhaft zur Entfernung von Haarfollikeln, elastischem Gewebe zwischen
den Fasern und von anderem Material angewandt werden können, um das Korn und die
Struktur des erzeugten Leders zu verbessern, und Fälle, wo die Haut mechanisch bearbeitet
werden kann, um die Struktur des Leders zu verbessern.
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Bei einigen Lederarten kann das Vorbehandlungsbad aus Natriumhydroxyd
und Natriumchlorid allein bestehen.
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Nach der Gerbung können die Leder in irgendeiner gewünschten bekannten
Methode verarbeitet werden, beispielsweise können sie auch eine Nachgerbbehandlung,
falls diese für das Endprodukt gewünscht wird, mit pflanzlichen oder synthetischen
Gerbstoffen erhalten. Das Leder kann sowohl vor als auch nach der Gerbung gespalten
oder geschabt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern spezifische Ausführungsformen des
neuen Gerbverfahrens. Beispiel 1 Zur Herstellung von chromgegerbtem Schuhoberleder
wurden 100 kg handelsübliche grüne, gesalzene Rindshäute in einer Trommel bei normaler
Geschwindigkeit mit 8 bis 20 Umdr./Min. 12 Stunden lang in einem Vorbehandlungsbad
bewegt, welches folgende Zusammensetzung hatte: 394 kg H20, 6 kg Na2S.
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Die Felle wurden dann aus der Trommel entnommen und dem Enthaaren,
Glätten, Trimmen und Entfleischen zugeführt.
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Die vorbehandelten Häute wurden dann ohne Wäsche, Einweichen oder
irgendeine weitere Behandlung im alkalischen Zustand in eine Trommel gegeben und
12 Stunden in einer Gerblösung mit 301/o eines Chromgerbsalzes mit 33,5% Cr 203
[33% Sch (Schorlemmer) basische Chromsalzlösung bei 25° Be] in Trommelbewegung gehalten.
Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen und gepreßt oder zentrifugiert,
um die Flüssigkeit zu entfernen. Nach der Trocknung wurde ein Vollchromleder von
guter Qualität erhalten, das als Schuhoberleder geeignet war.
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Beispiel 2 100 kg Kuhfelle, sowohl schwere mexikanische naßgesalzene
als auch US-amerikanische gespaltene
salzlösungsbehandelte, wurden
in eine Trommel gegeben, die folgende Lösung enthielt: 400 kg H20, 5 kg NaCI, 2
kg Na2S, 1 kg Na2S03.
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Die Felle wurden dann in der Trommel etwa 15 Stunden bei Normalgeschwindigkeit
von etwa 8 bis 20 Umdr./Min. bewegt. Das Bad befand sich bei Raumtemperatur. Nach
dieser Zeit wurden die Felle aus der Trommel entnommen, enthaart und entfleischt.
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Die so behandelten Häute wurden dann ohne Waschen oder Einweichen
oder irgendeine weitere Behandlung in eine Trommel gegeben, die ein Chromsalzgerbbad
von folgender Zusammensetzung enthielt: 10 kg Chromlösung nach Beispiel 1, 30 kg
H20.
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Die Häute wurden in dem Gerbbad etwa 7 Stunden lang in Trommelbewegung
gehalten, worauf sie aus der Trommel entnommen wurden.
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Die Häute trockneten zu gutem, festem Leder mit außergewöhnlich dichtem
Bruch, Glätte und Festigkeit und einem sehr dichten Korn (ohne irgendeine Nachgerbung),
das sich sehr gut mit Zeichnung versehen ließ. Das ist wichtig, um Häute fertigzustellen,
die dürftige oder geschädigte Körner haben. Ein Stück des Leders widerstand einem
5-Minuten-Siedetest bei 100° C. Auf diese Weise wurde ein voll gegerbtes Leder in
einer Gesamtzeit von 22 Stunden erhalten.
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Beispiel 3 Zur Herstellung von chromgegerbtem Sohlen- und Oberleder
wurden 100 kg grüne gesalzene Rindshäute in eine Bütte mit 600 kg einer Lösung aus
5 g Na2S/Liter und 5 g NaOH/Liter gegeben und in dem Bad 20 Stunden belassen.
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Die Häute wogen nach der Entnahme aus dem Bad 120 kg. Die Häute wurden
dann in einem Bad aus 120 kg Wasser und 6 kg NaCI 1 Stunde behandelt. Dann wurde
festes Salz zu dem Bad zugegeben, bis der gewünschte Quellgrad der Häute erzielt
war.
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Die Häute wurden dann in 264 kg Chromflüssigkeit (200%) während
30 Stunden behandelt. Es wurde eine handelsübliche Chromflüssigkeit verwendet mit
24% Cr 2039 33% basisch, 35% Na2S04 (24 kg Chromsalz m 240 kg H20).
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Es wurde ein voll gegerbtes Chromleder erhalten. Die wie vorstehend
vorbehandelte Haut kann anderen Behandlungen vor der Gerbung unterworfen werden,
beispielsweise einfacher Wasserwäsche, Behandlung mit Salzlösungen von unterschiedlichen
Konzentrationen, mit oder ohne Natriumhydroxyd und/oder oberflächenaktiven Mitteln.
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Beispiel 4 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der berechneten Zusammensetzung behandelt: 294 kg H20, 6 kg Na2S.
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Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen
und die Lösung auf einmal zugegeben. Mit der Trommelbewegung wurde 12 Stunden fortgefahren.
Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, mechanisch entfleischt, enthaart
und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel gegeben, in die
eine handelsübliche Beizlösung von pankreatischen Enzymen zugesetzt wurde, und etwa
1 Stunde darin bewegt. Die Lösung wurde ablaufen gelassen und von den Häuten abgewaschen,
wobei die Häute alkalisch verblieben. Dann wurde ein übliches Chromgerbbad wie im
Beispiel 1 mit 30% Chromflüssigkeit bei 25° Be zugegeben und 12 Stunden in der Trommel
bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu einem Chromleder gegerbt, welches
für Schuhoberteile u. dgl. geeignet ist.
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Beispiel s 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 194 kg H20, 6 kg Na2S.
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Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen
und die Lösung in zwei, drei oder mehr Anteilen zugegeben. Mit dem Trommelbewegen
wurde 12 Stunden fortgefahren. Dann wurden die Häute aus der Trommel entnommen,
entfleischt, enthaart und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel gegeben, die ein
übliches Chromgerbbad wie im Beispiel 1 mit 35% Chromflüssigkeit bei 25° Be enthielt,
und in Trommelbewegung 12 Stunden gehalten. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig
zu Chromleder gegerbt, das für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
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Beispiel 6 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
mit folgender berechneter Zusammensetzung behandelt: 94 kg H20, 6 kg Na2S.
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Die Häute wurden dann in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb
genommen und die Komponenten der Lösung wie folgt zugegeben: zuerst ein Teil des
berechneten Wassers, dann eine Zeitlang Trommelbewegung und dann der Rest des berechneten
Wassers, der die berechnete Menge Na2S enthielt. Es wurde 12 Stunden lang in der
Trommel bewegt. Dann wurden die Häute aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart
und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen
Chromgerbbad wie im Beispiel 1 von 40% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in
der Trommel 12 Stunden lang bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder
gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
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Beispiel 7 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 54 kg H20, 6 kg Na2S.
Die
Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Lösung
wie folgt zugegeben: Zuerst wurde eine geringe Menge des berechneten Wassers und
das berechnete Sulfid (konzentrierte Lösung) zugegeben. Dann wurden die Häute eine
Weile in Trommelbewegung gehalten und dann das restliche Wasser zugefügt. In der
Trommel wurden die Häute 12 Stunden bewegt. Die Häute wurden dann aus der Trommel
entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen
Chromgerbbad wie im Beispiel 1 von 50% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in
der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder
gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
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Beispiel 8 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 494 kg H20, 6 kg Na2S.
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Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen
und die Lösung wie folgt zugegeben: Zuerst wurde ein Teil des berechneten Wassers
und dann das gelöste Sulfid allmählich anteilweise zugesetzt. In der Trommel wurde
12 Stunden bewegt. Die Häute wurden dann aus der Trommel genommen, entfleischt,
enthaart und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einer üblichen
Chromgerbbadlösung wie im Beispiel 1 mit 25% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben
und in der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu
Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war. Beispiel 9
Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die einem Vorbehandlungsbad der folgenden
berechneten Zusammensetzung behandelt: 594 kg H20, 6 kg Na2S.
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100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit Trommel in Betrieb genommen
und die Lösung wie folgt zugesetzt: Zuerst berechnetes Wasser, dann Sulfid in fester
Form. Es wurde in der Trommel 12 Stunden bewegt. Dann wurden die Häute aus der Trommel
entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen
Chromgerbbad wie im Beispiel 1 von 20% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in
der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder
gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
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Beispiel 10 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 694 kg H20, 6 kg Na2S.
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Die berechnete Menge Sulfid wurde in einem Teil des berechneten Wassers
gelöst, um eine Lösung des Sulfids in Wasser zu erhalten, welche auf die Fleischseite
der Häute aufgetragen wurde, und zwar nach dem Aufstreichverfahren. Diese Lösung
kann gegebenenfalls mit inerten Materialien, beispielsweise Ton, kolloidalen Tonen,
Kaolin od. dgl., verdickt werden. Nach etwa 5 bis 6 Stunden wurden die Häute maschinell
oder per Hand enthaart, gegebenenfalls gewaschen und in den restlichen Teil des
berechneten Wassers, das gegebenenfalls Sulfid, NaOH oder andere Alkalien und Salz
enthält, gegeben. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt und
getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einer üblichen
Chromgerbbadlösung wie im Beispiel 1 von 15% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben
und mit der Bewegung in der Trommel 12 Stunden fortgefahren. Nach dieser Zeit waren
die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet
war.
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Beispiel 11 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 794 kg H20, 6 kg Naß.
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Die Behandlung erfolgte wie folgt: Ein Teil des berechneten Wassers
wurde zugegeben, anschließend in der Trommel bewegt, um ein optimales Verhältnis
Wasser zu Haut zu Salz, d. h. den richtigen physikalischen Zustand bezüglich Feuchtigkeit
zu erhalten. Die Häute wurden dann entnommen und weiterhin gemäß dem Aufstreichsystem
nach Beispiel 10 gearbeitet. Nach der Enthaarung wurde der Rest des Wassers
mit oder ohne Salz und/oder Alkali zugegeben. Die Häute wurden dann aus der Trommel
entnommen, entfleischt und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einer üblichen
Chromgerbflüssigkeit wie im Beispiel 1 mit 10 % Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben
und mit der Bewegung in der Trommel 12 Stunden fortgefahren. Nach dieser Zeit waren
die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. verwendbar
war.
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Beispiel 12 100k- grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem
Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 400 kg H20,
4 kg Na2S.
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Die Lösung wurde in die Trommel gegeben, dann die Häute in die Trommel
gebracht und die Trommel in Bewegung gesetzt. Es wurde 12 Stunden in der Trommel
bewegt. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und
getrimmt.
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Die Häute wurden dann in eine Trommel gebracht und mit proteolytischen
Enzymen etwa 1 bis 2 Stunden behandelt. Anschließend wurden die Häute gewaschen,
um die Enzyme zu entfernen, während die Haut im alkalischen Zustand verblieb. Dann
wurde eine übliche Chromgerblösung wie im Beispiel 1 mit 30% Chromflüssigkeit bei
25° Be zu der Trommel
zugegeben und mit der Trommelbewegung 12 Stunden
fortgefahren. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches
für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
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Beispiel 13 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad
der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 294 kg H20, 6 kg NaOH.
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Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen
und die Lösung auf einmal zugegeben. Mit der Bewegung in der Trommel wurde 12 Stunden
fortgefahren. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart
und getrimmt.
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Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen
Chromgerbbad wie im Beispiel 1 aus 30% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in
der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder
gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. verwendbar war. Beispiel 14 Trockene
Schaf- und Ziegenfelle mit Wolle und Haar in einer Menge von 100 kg trockenen Fellen
wurden in 400 kg einer 3%igen Salzlösung 48 Stunden behandelt. Die Felle wurden
dann entfleischt und getrimmt. Dann wurden die Felle auf der Fleischseite mit einer
5%igen Natriumsulfidlösung (gegebenenfalls bis zu 20%), die mit Kaolin bis zu einer
flüssigen Paste verdickt war, behandelt. Die Lösung wurde auf den Fellen für 5 bis
8 Stunden belassen, worauf sie enthaart, Schmutz aus dem Korn entfernt und gewaschen
wurden. Sie wurden dann in 2000/a einer 8%igen NaCI-Lösung, bezogen auf das Gewicht
der Felle, mit 1% bis 2% NaOH, bezogen auf das Gewicht der Felle, für 5 bis 8 Stunden
eingebracht.
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Die Häute wurden dann entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert und
direkt in ein Bad aus 50% einer Chromlösung gebracht, welche durch Auflösen eines
basischen Chromsalzes (handelsüblich) mit 24% Cr2O3 von 33% Sch-Basizität und 30%
Na2S04 erhalten. worden war. Das Bad zeigte 18° Be, und es wurde 4 bis 8 Stunden
darin belassen. Dann wurden die Häute entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert.
Es wurde ein voll gegerbtes Leder von guter Qualität erhalten.
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Beispiel 15 Trockene Schaf- und Ziegenfelle ohne Wolle oder Haar in
einer Menge von 100 kg trockener Häute wurden in einer Lösung von folgender Zusammensetzung
behandelt: 400 kg 3%ige NaCI-Lösung, 2 kg Na2S, 2 kg NaOH.
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Die Behandlung dauerte 30 Stunden, worauf die Häute dann entfleischt,
gewaschen und dann in dieselbe Lösung zurückgebracht wurden. 50 kg festes Salz wurden
anteilweise zugegeben und gerührt, bis das Salz gelöst war. Die Häute wurden 4 bis
5 Stunden in dieser Lösung belassen. Die Häute wurden dann geglättet und in das
Gerbbad nach Beispiel 13 gebracht. Es wurde ein voll gegerbtes Leder von jeder Art
Haut erhalten.
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Beispiel 16 Zur Herstellung von Schuhoberleder aus grünen gesalzenen
Rindshäuten mit 18 bis 25 kg je Haut wurden diese dem Lager entnommen, sortiert,
getrimmt und einer leichten Fleischentfernung unterworfen.
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100 kg der getrimmten und leicht entfleischten Häute wurden in einer
Trommel mit einer alkalischen Lösung aus 400% Wasser und 6% 60- bis 62%igem Na2S,
bezogen auf das Gewicht der Häute, bei Raumtemperatur, normaler Umdrehung behandelt,
wobei 12 Stunden lang in der Trommel bewegt wurde.
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Die flüssige Phase wurde entfernt und die Häute in der Trommel 1/2
Stunde lang »trocken« bewegt. Sie wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt
und enthaart. Dann wurden die Häute in eine andere Trommel gebracht, die Trommel
in Betrieb genommen und eine übliche (33 % Cr203; 33,3 % Sch-Basizität) Chromsalzlösung
von 10% (12,5 kg, gelöst in 37,5 kg Wasser) in üblicher Weise zur Behandlung verwendet.
50 kg Gesamtflüssigkeit, bezogen auf die 125 kg Naß- oder Kälkgewicht der Häute
wurden der Trommel zugegeben.
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Es wurde 12 Stunden in der Trommel bewegt, worauf die Häute entnommen
wurden. Es wurde ein. voll gegerbtes Chromleder erhalten.
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Spezialleder Das Grundverfahren für die als Spezialleder bekannten
Leder ist dasselbe wie bei anderen Ledern. Jedoch können diese Leder, da sie für
Spezialzwecke bestimmt sind, mit pflanzlichen Gerbmitteln zur Erzielung des gewünschten
Aussehens erneut gegerbt werden. Einige Beispiel dafür folgen.
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Beispiel 17 Alligatorhäute im grünen, gesalzenen Zustand wurden direkt
in eine wäßrige Salz-Natriumfiydroxyd-Lösung mit etwa 311/o Salz, 3% NaOH gegeben,
wobei etwa 400 bis 600% dieser Lösung, bezogen auf das Gewicht der gesalzenen Häute,
verwendet wurden. Die Quellung der Häute zu dem gewünschten Grad wurde mit Wasser
oder Salz geregelt. Die Häute wurden dann mit Wasser oder einer Salzlösung oder
einer Natriumhydroxydlösung gewaschen und dann in eine Salzlösung von etwa 12%,
gegebenenfalls mit 0,5 bis 2% Natriumhydroxyd, während 24 Stunden gegeben. Die Häute
wurden aus dem Bad entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert und in die gemäß Beispiel
1 angewandte Chromflüssigkeit gegeben. Es wurde ein voll gegerbtes Alligatorleder
erhalten. Dieses Leder wurde mit pflanzlichem Tannin nachgegerbt, um einen besonders
hohen Glanz zu erhalten.
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Dasselbe Verfahren kann auf Schweinshäute, Schlangenhäute, Eidechsen-
oder andere Reptilienhäute, Fischhäute, Vogelhäute (Strauß od. dgl.) und andere
Häute angewandt werden.
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Beispiel 18 Schweinehäute in grünem, gesalzenem Zustand wurden direkt
in eine wäßrige Salz-Natriurrihydroxyd-Lösung mit etwa 3% Salz, 3% NaOH und einem
oberflächenaktiven
Mittel gegeben, wobei etwa 400 bis 600% dieser Lösung, bezogen auf das Gewicht der
gesalzenen Häute, verwendet wurden. Die Quellung der Häute wurde zu dem gewünschten
Grad mit Wasser oder Salz geregelt. Die Häute wurden dann mit Wasser oder Salzlösung
oder Natriumhydroxydlösung gewaschen und dann in eine Salzlösung von etwa 12%, gegebenenfalls
mit 0,5 bis 2% Natriumhydroxyd, während 20 Stunden gebracht. Die Häute wurden aus
dem Bad entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert und in die gemäß Beispiel 1 angewandte
Chromflüssigkeit gebracht. Es wurde ein voll gegerbtes Schweinsleder erhalten.
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Bei der mikroskopischen Untersuchung der gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren gegerbten Häute wurde gefunden, daß die Fasern in ähnlicher Weise ineinandergreifen,
wie es die Fasern bei einem pflanzlichen Gerbverfahren tun, d. h. daß dies Ineinandergreifen
in völlig unterschiedlicher Weise erfolgt, als bei den Fasern bei den normalen Chromgerbverfahren,
wie sie bisher durchgeführt wurden.