DE1297274B - Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem Leder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem Leder

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DE1297274B
DE1297274B DER35976A DER0035976A DE1297274B DE 1297274 B DE1297274 B DE 1297274B DE R35976 A DER35976 A DE R35976A DE R0035976 A DER0035976 A DE R0035976A DE 1297274 B DE1297274 B DE 1297274B
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
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Description

  • Bei den bisherigen Verfahren zur Gerbung von Leder ist eine große Anzahl Stufen erforderlich für die vorhergehende Behandlung der Felle oder Häute vor der Gerbung, um sie zu enthaaren, die Struktur der Haut aufzuquellen und in geeigneter Weise die Haut zur Gerbung zu präparieren. Die zahlreichen zur Herstellung von chromgegerbtem Futter- und Oberleder erforderlichen Stufen sind beispielsweise in »The Chemistry and Technology of Leather«, Bd. III, Reinhold Publishing Corp., New York, 1962, Kap. 37 und 38, abgehandelt.
  • Die zur Herstellung von Leder verwendeten Häute und Felle stellen im großen Umfang ein Nebenprodukt der Fleischindustrie dar. Sie werden im allgemeinen für den Versand zu Gerbereien entweder durch Behandlung mit Salz, das auf die Fleischseite aufgerieben wird, durch Einweichen in einer Salzlösung oder durch Trocknen konserviert. In dem gesalzenen Zustand werden die Felle als »grüne, gesalzene Felle« bezeichnet.
  • Alle in der erwähnten Literaturstelle angegebenen Behandlungen wurden mit verschiedenen Modifikationen durch die Lederindustrie seit der Einführung der Chromgerbung vor über 100 Jahren angewandt. Vor dieser Zeit wurde die Vorbehandlung der Häute ebenfalls in praktisch ähnlicher Weise für andere Gerbverfahren, beispielsweise Gerbung mit pflanzlichen Produkten, durchgeführt.
  • Die Behandlungen sind zeitraubend und erfordern beträchtliche Arbeit mit der Hand und Chemikalien, auch wenn die Behandlungen in Schaufelradbütten oder rotierenden Trommeln auf halbkontinuierlicher Basis durchgeführt werden. Darüber hinaus ist eine enge Regelung bei jeder Verfahrensstufe erforderlich. Weiterhin sind große Mengen Wasser bei sämtlichen vorstehenden Stufen erforderlich, und das Wasser selbst muß bezüglich Temperatur und natürlichen Mineralstoffgehalt eng geregelt werden. Außer der Menge an Wasser stellt das Ableiten des mit den Behandlungschemikalien verunreinigten Wassers häufig ein ernsthaftes Problem dar.
  • Die Fehlerquellen auf Grund der zahlreichen Vorbehandlungsstufen und der engen erforderlichen Regelung sind groß, was es schwierig macht, ein Leder, das jeden Tag gleich ist, zu erhalten.
  • Infolgedessen blieb die Lederherstellung relativ kostspielig, wobei die zeitraubende Arbeit und die Präparierung zum Gerben die größten Kostenfaktoren darstellen.
  • Erfindungsgemäß wird ein überlegenes Leder unter Verminderung des Zeitbedarfes zur Herstellung des Leders erhalten, wobei die verschiedenen Vorbehandlungsarbeitsgänge in einen einzigen Arbeitsgang zusammengezogen sind. Durch das neue Verfahren ergibt sich eine neue physikalische und chemische Basis zum Gerben von Fellen und Häuten, wobei die Gerbung mittels einer einzigen Vorbehandlungsstufe und einer einzigen Gerbstufe ausgeführt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung einer großen Vielzahl von Endledern aus einer Grundgerbung, wobei die große Anzahl von Einweich-, Wasch- und anderen Stufen, die eine große Menge Wasser für das völlige Gerbverfahren erforderlich machen, vermieden werden, so daß sich das Verfahren wirtschaftlicher stellt, da weniger Wasser erforderlich ist und die vor dem Ableiten zu behandelnde Menge des Abfallwassers geringer ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden auch die beim Gerbverfahren erforderlichen Mengen an Chemikalien vermieden und in vorteilhafter Weise von den bereits in den Fellen, wie sie zur Gerberei geliefert werden, vorhandenen Chemikalien, beispielsweise Salz, Bakterien, Enzymen u. dgl., beim Gerbarbeitsgang Gebrauch gemacht.
  • Das neue Gerbverfahren erlaubt die Überführung der Häute zu Leder von größerer Einheitlichkeit der Qualität, und zwar in sämtlichen Teilen, wobei die Nachteile der bisherigen Verfahren vermieden werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem Leder unter Zusammenziehen der Wasserwerkstattsarbeiten zu einem Arbeitsgang ist dadurch gekennzeichnet, daß die konservierte ungeweichte Rohhaut mit einem an sich bekannten alkalischen Behandlungsbad, das ein Alkali und ein Pufferungssalz enthält, bis zur Quellung der Haut zu dem für die Gerbung gewünschten Grad und der Lockerung der Haare behandelt wird, dann die Haut enthaart und entfleischt wird und schließlich die noch im alkalischen Zustand befindliche Haut in ein saures übliches Chromgerbbad vom Einzelbadtyp gebracht und darin bis zur Erreichung des gewünschten Gerbgrades belassen wird.
  • Im folgenden Fließschema wird das Verfahren in seiner einfachsten Form gezeigt, wobei die durchlaufend umrandeten Felder die bevorzugten Stufen angeben und die mit gestrichelten Linien umrandeten Felder zusätzliche Stufen, die gegebenenfalls angewandt werden können, darstellen.
  • Obwohl die Behandlung in dem ersten Behandlungsbad eine zufriedenstellende Beizung der Tierhaut ergibt, können zusätzliche Beizbehandlungen zwischen der ersten und zweiten Behandlung angewandt werden, wie es durch das mit unterbrochenen Linien umrahmte Feld in der nachfolgenden Skizze angegeben ist.
  • Während die zur Zeit angewandten Gerbverfahren einige Tage, ja sogar Wochen, für die normalen Einweich-, Enthaarungs-, Kalkungs-, Entkalkungs-, Beizungs-, Wasch-, Eintauch- und Gerbstufen erfordern, weshalb es 5 bis 6 Wochen dauert, bis die Häute vom Hautlager bis zum Verkaufslager gelangen, kann das vorliegende Verfahren von der gesalzenen Haut bis zum Leder in einem Zeitraum von Stunden, etwa 4 bis 22 Stunden, je nach der Größe, Dicke und Art der Haut und der Art des erzeugten Leders, durchgeführt werden.
  • Im Gegensatz zu dem normalen Verfahren der Chromgerbung mit seinen zehn oder mehr getrennten Stufen, besteht das vorliegende Verfahren im wesentlichen aus nur zwei Stufen: 1. Behandlung der konservierten ungeweichten Haut in einem alkalischen Bad mit Natriumsulfid, Natriumhydroxyd oder anderen Alkalien, gepuffert mit Natriumchlorid, in Wasser und gegebenenfalls unter Verwendung anderer Alkalien, Puffer und Salze, um das erste Bad bei einem pH-Wert von etwa 8 bis 14 zu halten, worauf die so behandelte alkalische Haut der mechanischen oder manuellen Enthaarung und Fleischentfernung unterworfen wird, und 2. direktes Einbringen in ein saures Chromsalzgerbbad.
  • Der Zweck der Vorbehandlung besteht darin, die Haut in den geeigneten physikalischen und chemischen Zustand zur Gerbung zu bringen. Die Haut kann gegebenenfalls zwischen dem alkalischen Behandlungsbad und dem Chromgerbbad gewaschen werden und, falls diese Wäsche durchgeführt wird, wird damit aufgehört, wenn die Haut noch eindeutig sich im alkalischen Gebiet befindet, so daß die Umsetzung zwischen der alkalischen Haut und dem sauren Grundchromsalzgerbbad eine unmittelbare und rasche Reaktion ergibt.
    Ungeweichte,
    konservierte Haut
    ERSTES BEHANDLUNGSBAD - Präparierung der Haut
    (Enthaarung, geregeltes
    Quellen, Alkalisierung)
    Wäßrige alkalische Lösung -
    pH höher als 7 - beispielsweise 8 bis 14
    Zusammensetzung des Bades
    1. Wasser
    2. NaCI (zugegeben oder von der grünen gesalzenen Haut herstammend)
    3. Enthaarungsmittel (NaOH, Na2S, NaHS u. dgl.)
    Mechanische Enthaarung
    und Fleischentfernung
    --------------------------------
    Beizarbeitsgang:
    enzymatisch
    bakteriell oder -----
    mit Hilfe von
    Pilzen
    ------------------- -----
    ZWEITES BEHANDLUNGSBAD - Gerbung
    Wäßrige Chromiergerblösung -
    pH weniger als 7, beispielsweise 3 bis 4
    Zusammensetzung des Bades
    Standard-Chromkomplexsalz-Gerb-
    lösung (Chromsulfat, -chlorid oder
    -nitrat mit Hydroxylgruppen im Komplex)
    Bei der vorstehend angegebenen Vorbehandlungsstufe werden die Häute durch das Natriumsulfid gequollen und enthaart. Die Menge des verwendeten Wassers richtet sich nach dem Gewicht der Häute und kann zwischen 25 und 800%, vorzugsweise zwischen 200 bis 600 %, des Gewichtes der Häute betragen. Der Prozentsatz an Natriumsulfid kann zwischen 0,5 und 15 % variieren. Zu dem Bad wird Natriumchlorid zur Pufferung oder Regelung der Quellwirkung zugegeben, da es ein übermäßiges Quellen verhindert.
  • Die Menge des Natriumchlorids sollte mindestens etwa 0,25% betragen. Jedoch gibt es keine obere Grenze für das Natriumchlorid. Bekanntlich spaltet sich Natriumsulfid in Wasser in Natriumhydroxyd und Natriumsulfhydrat. Wenn eine größere Menge an Natriumhydroxyd oder Natriumsulfhydrat gewünscht wird, kann die gewünschte Menge davon als solche zugegeben werden. Das zur Pufferung erforderliche Natriumchlorid kann in der Haut vorhanden sein, falls sie in grünem gesalzenem Zustand erhalten wird, d. h. wenn sie mit Salz oder Salzlösung konserviert ist. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, Natriumchlorid dem Vorbehandlungsbad zuzusetzen. Die Zeit für die Vorbehandlung kann zwischen etwa 2 und 48 Stunden variieren.
  • Diese Vorbehandlung kann entweder in Bütten, Schaufelradbütten oder Trommeln von üblicher Konstruktion durchgeführt werden. Es wurde festgestellt, daß die Temperatur des Vorbehandlungsbades nicht kritisch ist, und es ist nicht notwendig, die Temperatur zu steuern oder zu regulieren, um gute Lederprodukte zu erhalten. Die Behandlung kann bei Raumtemperatur oder bei der Temperatur des verfügbaren Wassers durchgeführt werden. Darüber hinaus ist keine spezielle Behandlung des Wassers erforderlich. Der Zweck der Vorbehandlung besteht darin, ein kontrolliertes Quellen der Haut, ihre Präparierung zur Enthaarung und ihre Überführung in einen alkalischen Zustand für die Gerbstufe zu erreichen.
  • Nach dem Vorbehandlungsbad wird die Haut aus dem Bad entnommen, und die Enthaarung und Fleischentfernung kann mechanisch durchgeführt werden.
  • Die Haut wird dann in einem einzigen Bad, das aus einem üblichen basischen Chromsalzbad besteht, behandelt, während sie noch im alkalischen Zustand ist. Die Verweilzeit im Chromgerbbad kann zwischen etwa 4 und 30 Stunden variieren. Während der Gerbung ist es nicht notwendig, den pH-Wert zu regeln. Nach dem Chrombad ist keine Alkalibehandlung, wie sie bei den üblichen bekannten Chromgerbverfahren beschrieben wird, erforderlich, weil sich die Haut vor der Behandlung in einem alkalischen Zustand befindet und dies die Fixierung des Chromgerbsalzes in dem Leder bewirkt. Deshalb findet die vollständige Gerbung in den beiden vorstehend beschriebenen Schritten statt, wobei das Enthaaren und die Fleischentfernung zwischen diesen beiden Stufen durchgeführt wird.
  • Die Herstellung von basischen Chromgerbbädern für das übliche Einbadverfahren, wie sie erfindungsgemäß angewandt werden, ist ausführlich in dem bereits vorstehend angeführten Buch »The Chemistry and Technology of Leather«, Bd. Il, Kap. 21 und 22, beschrieben.
  • Es ist klar, daß eine Verminderung der Anzahl Vorbehandlungsstufen unter Weglassung solcher Stufen, wie Einweichen, Kalken, Entkalken, Beizen, Eintauchen und die Verbindung sämtlicher Stufen zu einer Stufe eine große Verminderung der erforderlichen Wassermenge mit sich bringt. Im allgemeinen ist die beim vorliegenden Verfahren verwendete Wassermenge etwa 10 bis 20% der bei den bisherigen Verfahren angewandten Wassermenge. Dies stellt einen erheblichen Fortschritt dar gegenüber den Fällen, in welchen Wasser beschafft und vorbehandelt werden muß, und stellt natürlich einen großen Vorteil dar, falls Wasser nicht leicht verfügbar ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß weniger Behandlungswasser von den Behandlungsbädern vor dem Wegleiten als Abwasser behandelt werden muß. Darüber hinaus wird eine große Verminderung der Anzahl Chemikalien wegen der Einfachheit der Vorbehandlungsstufe erzielt.
  • Darüber hinaus wird die Kompliziertheit des Gerbverfahrens erheblich vermindert, und dadurch werden Fehlerquellen in jeder einzelnen der bisherigen Stufen ausgeschaltet, da hier nur eine Vorbehandlungsstufe notwendig ist, um die Haut in einen zum Gerben geeigneten Zustand zu bringen. Die erforderliche Arbeit und Zeit zum Gerben von Leder wird erheblich vermindert, so daß sich eine große Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von Leder auf Grund dieses vereinfachten Verfahrens ergibt. Das Verfahren kann auf jede Art Leder angewandt werden, beispielsweise Kuhfell, Schaffell, Ziegenfell, Pferdefell oder Schweinefell, oder auch auf Spezialleder, wie Alligator, Seal, Strauß, Büffel, Känguruh oder Wild.
  • Natürlich können weitere Zusätze bei dem Verfahren angewandt werden; beispielsweise können bei dem Vorbehandlungsverfahren oberflächenaktive Mittel, Natriumsulfate und -sulfite oder Enzyme verwendet werden, und gewünschtenfalls können andere Zwischenbehandlungen zwischen dem Enthaarungsbad und dem Gerbbad angewandt werden, wobei jedoch die Haut im alkalischen Zustand gehalten werden muß. Beispielsweise kann die Haut gewaschen werden, oder es kann zusätzliches Salz zugefügt werden. Die Haut kann auch der in der Fachwelt als Beizen bekannten Behandlung unterworfen werden. Unter Beizen ist die Verwendung bestimmter enzymatischer, bakterieller oder fungaler Mittel zu verstehen, die das Korn beeinflussen und die Quellung der Haut. Es sind die pankreatischen Enzyme, insbesondere die proteolytischen Enzyme, wertvoll. Während das Quellen der Haut beim erfindungsgemäßen Verfahren durch die Anwesenheit von Salz in dem alkalischen Enthaarungsbad geregelt werden kann, gibt es Fälle, wo Beizmittel vorteilhaft zur Entfernung von Haarfollikeln, elastischem Gewebe zwischen den Fasern und von anderem Material angewandt werden können, um das Korn und die Struktur des erzeugten Leders zu verbessern, und Fälle, wo die Haut mechanisch bearbeitet werden kann, um die Struktur des Leders zu verbessern.
  • Bei einigen Lederarten kann das Vorbehandlungsbad aus Natriumhydroxyd und Natriumchlorid allein bestehen.
  • Nach der Gerbung können die Leder in irgendeiner gewünschten bekannten Methode verarbeitet werden, beispielsweise können sie auch eine Nachgerbbehandlung, falls diese für das Endprodukt gewünscht wird, mit pflanzlichen oder synthetischen Gerbstoffen erhalten. Das Leder kann sowohl vor als auch nach der Gerbung gespalten oder geschabt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern spezifische Ausführungsformen des neuen Gerbverfahrens. Beispiel 1 Zur Herstellung von chromgegerbtem Schuhoberleder wurden 100 kg handelsübliche grüne, gesalzene Rindshäute in einer Trommel bei normaler Geschwindigkeit mit 8 bis 20 Umdr./Min. 12 Stunden lang in einem Vorbehandlungsbad bewegt, welches folgende Zusammensetzung hatte: 394 kg H20, 6 kg Na2S.
  • Die Felle wurden dann aus der Trommel entnommen und dem Enthaaren, Glätten, Trimmen und Entfleischen zugeführt.
  • Die vorbehandelten Häute wurden dann ohne Wäsche, Einweichen oder irgendeine weitere Behandlung im alkalischen Zustand in eine Trommel gegeben und 12 Stunden in einer Gerblösung mit 301/o eines Chromgerbsalzes mit 33,5% Cr 203 [33% Sch (Schorlemmer) basische Chromsalzlösung bei 25° Be] in Trommelbewegung gehalten. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen und gepreßt oder zentrifugiert, um die Flüssigkeit zu entfernen. Nach der Trocknung wurde ein Vollchromleder von guter Qualität erhalten, das als Schuhoberleder geeignet war.
  • Beispiel 2 100 kg Kuhfelle, sowohl schwere mexikanische naßgesalzene als auch US-amerikanische gespaltene salzlösungsbehandelte, wurden in eine Trommel gegeben, die folgende Lösung enthielt: 400 kg H20, 5 kg NaCI, 2 kg Na2S, 1 kg Na2S03.
  • Die Felle wurden dann in der Trommel etwa 15 Stunden bei Normalgeschwindigkeit von etwa 8 bis 20 Umdr./Min. bewegt. Das Bad befand sich bei Raumtemperatur. Nach dieser Zeit wurden die Felle aus der Trommel entnommen, enthaart und entfleischt.
  • Die so behandelten Häute wurden dann ohne Waschen oder Einweichen oder irgendeine weitere Behandlung in eine Trommel gegeben, die ein Chromsalzgerbbad von folgender Zusammensetzung enthielt: 10 kg Chromlösung nach Beispiel 1, 30 kg H20.
  • Die Häute wurden in dem Gerbbad etwa 7 Stunden lang in Trommelbewegung gehalten, worauf sie aus der Trommel entnommen wurden.
  • Die Häute trockneten zu gutem, festem Leder mit außergewöhnlich dichtem Bruch, Glätte und Festigkeit und einem sehr dichten Korn (ohne irgendeine Nachgerbung), das sich sehr gut mit Zeichnung versehen ließ. Das ist wichtig, um Häute fertigzustellen, die dürftige oder geschädigte Körner haben. Ein Stück des Leders widerstand einem 5-Minuten-Siedetest bei 100° C. Auf diese Weise wurde ein voll gegerbtes Leder in einer Gesamtzeit von 22 Stunden erhalten.
  • Beispiel 3 Zur Herstellung von chromgegerbtem Sohlen- und Oberleder wurden 100 kg grüne gesalzene Rindshäute in eine Bütte mit 600 kg einer Lösung aus 5 g Na2S/Liter und 5 g NaOH/Liter gegeben und in dem Bad 20 Stunden belassen.
  • Die Häute wogen nach der Entnahme aus dem Bad 120 kg. Die Häute wurden dann in einem Bad aus 120 kg Wasser und 6 kg NaCI 1 Stunde behandelt. Dann wurde festes Salz zu dem Bad zugegeben, bis der gewünschte Quellgrad der Häute erzielt war.
  • Die Häute wurden dann in 264 kg Chromflüssigkeit (200%) während 30 Stunden behandelt. Es wurde eine handelsübliche Chromflüssigkeit verwendet mit 24% Cr 2039 33% basisch, 35% Na2S04 (24 kg Chromsalz m 240 kg H20).
  • Es wurde ein voll gegerbtes Chromleder erhalten. Die wie vorstehend vorbehandelte Haut kann anderen Behandlungen vor der Gerbung unterworfen werden, beispielsweise einfacher Wasserwäsche, Behandlung mit Salzlösungen von unterschiedlichen Konzentrationen, mit oder ohne Natriumhydroxyd und/oder oberflächenaktiven Mitteln.
  • Beispiel 4 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der berechneten Zusammensetzung behandelt: 294 kg H20, 6 kg Na2S.
  • Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Lösung auf einmal zugegeben. Mit der Trommelbewegung wurde 12 Stunden fortgefahren. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, mechanisch entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel gegeben, in die eine handelsübliche Beizlösung von pankreatischen Enzymen zugesetzt wurde, und etwa 1 Stunde darin bewegt. Die Lösung wurde ablaufen gelassen und von den Häuten abgewaschen, wobei die Häute alkalisch verblieben. Dann wurde ein übliches Chromgerbbad wie im Beispiel 1 mit 30% Chromflüssigkeit bei 25° Be zugegeben und 12 Stunden in der Trommel bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu einem Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet ist.
  • Beispiel s 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 194 kg H20, 6 kg Na2S.
  • Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Lösung in zwei, drei oder mehr Anteilen zugegeben. Mit dem Trommelbewegen wurde 12 Stunden fortgefahren. Dann wurden die Häute aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel gegeben, die ein übliches Chromgerbbad wie im Beispiel 1 mit 35% Chromflüssigkeit bei 25° Be enthielt, und in Trommelbewegung 12 Stunden gehalten. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, das für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
  • Beispiel 6 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad mit folgender berechneter Zusammensetzung behandelt: 94 kg H20, 6 kg Na2S.
  • Die Häute wurden dann in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Komponenten der Lösung wie folgt zugegeben: zuerst ein Teil des berechneten Wassers, dann eine Zeitlang Trommelbewegung und dann der Rest des berechneten Wassers, der die berechnete Menge Na2S enthielt. Es wurde 12 Stunden lang in der Trommel bewegt. Dann wurden die Häute aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen Chromgerbbad wie im Beispiel 1 von 40% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in der Trommel 12 Stunden lang bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
  • Beispiel 7 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 54 kg H20, 6 kg Na2S. Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Lösung wie folgt zugegeben: Zuerst wurde eine geringe Menge des berechneten Wassers und das berechnete Sulfid (konzentrierte Lösung) zugegeben. Dann wurden die Häute eine Weile in Trommelbewegung gehalten und dann das restliche Wasser zugefügt. In der Trommel wurden die Häute 12 Stunden bewegt. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen Chromgerbbad wie im Beispiel 1 von 50% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
  • Beispiel 8 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 494 kg H20, 6 kg Na2S.
  • Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Lösung wie folgt zugegeben: Zuerst wurde ein Teil des berechneten Wassers und dann das gelöste Sulfid allmählich anteilweise zugesetzt. In der Trommel wurde 12 Stunden bewegt. Die Häute wurden dann aus der Trommel genommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einer üblichen Chromgerbbadlösung wie im Beispiel 1 mit 25% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war. Beispiel 9 Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 594 kg H20, 6 kg Na2S.
  • 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit Trommel in Betrieb genommen und die Lösung wie folgt zugesetzt: Zuerst berechnetes Wasser, dann Sulfid in fester Form. Es wurde in der Trommel 12 Stunden bewegt. Dann wurden die Häute aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen Chromgerbbad wie im Beispiel 1 von 20% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
  • Beispiel 10 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 694 kg H20, 6 kg Na2S.
  • Die berechnete Menge Sulfid wurde in einem Teil des berechneten Wassers gelöst, um eine Lösung des Sulfids in Wasser zu erhalten, welche auf die Fleischseite der Häute aufgetragen wurde, und zwar nach dem Aufstreichverfahren. Diese Lösung kann gegebenenfalls mit inerten Materialien, beispielsweise Ton, kolloidalen Tonen, Kaolin od. dgl., verdickt werden. Nach etwa 5 bis 6 Stunden wurden die Häute maschinell oder per Hand enthaart, gegebenenfalls gewaschen und in den restlichen Teil des berechneten Wassers, das gegebenenfalls Sulfid, NaOH oder andere Alkalien und Salz enthält, gegeben. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einer üblichen Chromgerbbadlösung wie im Beispiel 1 von 15% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und mit der Bewegung in der Trommel 12 Stunden fortgefahren. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
  • Beispiel 11 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 794 kg H20, 6 kg Naß.
  • Die Behandlung erfolgte wie folgt: Ein Teil des berechneten Wassers wurde zugegeben, anschließend in der Trommel bewegt, um ein optimales Verhältnis Wasser zu Haut zu Salz, d. h. den richtigen physikalischen Zustand bezüglich Feuchtigkeit zu erhalten. Die Häute wurden dann entnommen und weiterhin gemäß dem Aufstreichsystem nach Beispiel 10 gearbeitet. Nach der Enthaarung wurde der Rest des Wassers mit oder ohne Salz und/oder Alkali zugegeben. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einer üblichen Chromgerbflüssigkeit wie im Beispiel 1 mit 10 % Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und mit der Bewegung in der Trommel 12 Stunden fortgefahren. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. verwendbar war.
  • Beispiel 12 100k- grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 400 kg H20, 4 kg Na2S.
  • Die Lösung wurde in die Trommel gegeben, dann die Häute in die Trommel gebracht und die Trommel in Bewegung gesetzt. Es wurde 12 Stunden in der Trommel bewegt. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die Häute wurden dann in eine Trommel gebracht und mit proteolytischen Enzymen etwa 1 bis 2 Stunden behandelt. Anschließend wurden die Häute gewaschen, um die Enzyme zu entfernen, während die Haut im alkalischen Zustand verblieb. Dann wurde eine übliche Chromgerblösung wie im Beispiel 1 mit 30% Chromflüssigkeit bei 25° Be zu der Trommel zugegeben und mit der Trommelbewegung 12 Stunden fortgefahren. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. geeignet war.
  • Beispiel 13 100 kg grüne gesalzene Rindshäute wurden mit einem Vorbehandlungsbad der folgenden berechneten Zusammensetzung behandelt: 294 kg H20, 6 kg NaOH.
  • Die Häute wurden in eine Trommel gegeben, die Trommel in Betrieb genommen und die Lösung auf einmal zugegeben. Mit der Bewegung in der Trommel wurde 12 Stunden fortgefahren. Die Häute wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt, enthaart und getrimmt.
  • Die präparierten Häute wurden dann in eine Trommel mit einem üblichen Chromgerbbad wie im Beispiel 1 aus 30% Chromflüssigkeit bei 25° Be gegeben und in der Trommel 12 Stunden bewegt. Nach dieser Zeit waren die Häute völlig zu Chromleder gegerbt, welches für Schuhoberteile u. dgl. verwendbar war. Beispiel 14 Trockene Schaf- und Ziegenfelle mit Wolle und Haar in einer Menge von 100 kg trockenen Fellen wurden in 400 kg einer 3%igen Salzlösung 48 Stunden behandelt. Die Felle wurden dann entfleischt und getrimmt. Dann wurden die Felle auf der Fleischseite mit einer 5%igen Natriumsulfidlösung (gegebenenfalls bis zu 20%), die mit Kaolin bis zu einer flüssigen Paste verdickt war, behandelt. Die Lösung wurde auf den Fellen für 5 bis 8 Stunden belassen, worauf sie enthaart, Schmutz aus dem Korn entfernt und gewaschen wurden. Sie wurden dann in 2000/a einer 8%igen NaCI-Lösung, bezogen auf das Gewicht der Felle, mit 1% bis 2% NaOH, bezogen auf das Gewicht der Felle, für 5 bis 8 Stunden eingebracht.
  • Die Häute wurden dann entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert und direkt in ein Bad aus 50% einer Chromlösung gebracht, welche durch Auflösen eines basischen Chromsalzes (handelsüblich) mit 24% Cr2O3 von 33% Sch-Basizität und 30% Na2S04 erhalten. worden war. Das Bad zeigte 18° Be, und es wurde 4 bis 8 Stunden darin belassen. Dann wurden die Häute entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert. Es wurde ein voll gegerbtes Leder von guter Qualität erhalten.
  • Beispiel 15 Trockene Schaf- und Ziegenfelle ohne Wolle oder Haar in einer Menge von 100 kg trockener Häute wurden in einer Lösung von folgender Zusammensetzung behandelt: 400 kg 3%ige NaCI-Lösung, 2 kg Na2S, 2 kg NaOH.
  • Die Behandlung dauerte 30 Stunden, worauf die Häute dann entfleischt, gewaschen und dann in dieselbe Lösung zurückgebracht wurden. 50 kg festes Salz wurden anteilweise zugegeben und gerührt, bis das Salz gelöst war. Die Häute wurden 4 bis 5 Stunden in dieser Lösung belassen. Die Häute wurden dann geglättet und in das Gerbbad nach Beispiel 13 gebracht. Es wurde ein voll gegerbtes Leder von jeder Art Haut erhalten.
  • Beispiel 16 Zur Herstellung von Schuhoberleder aus grünen gesalzenen Rindshäuten mit 18 bis 25 kg je Haut wurden diese dem Lager entnommen, sortiert, getrimmt und einer leichten Fleischentfernung unterworfen.
  • 100 kg der getrimmten und leicht entfleischten Häute wurden in einer Trommel mit einer alkalischen Lösung aus 400% Wasser und 6% 60- bis 62%igem Na2S, bezogen auf das Gewicht der Häute, bei Raumtemperatur, normaler Umdrehung behandelt, wobei 12 Stunden lang in der Trommel bewegt wurde.
  • Die flüssige Phase wurde entfernt und die Häute in der Trommel 1/2 Stunde lang »trocken« bewegt. Sie wurden dann aus der Trommel entnommen, entfleischt und enthaart. Dann wurden die Häute in eine andere Trommel gebracht, die Trommel in Betrieb genommen und eine übliche (33 % Cr203; 33,3 % Sch-Basizität) Chromsalzlösung von 10% (12,5 kg, gelöst in 37,5 kg Wasser) in üblicher Weise zur Behandlung verwendet. 50 kg Gesamtflüssigkeit, bezogen auf die 125 kg Naß- oder Kälkgewicht der Häute wurden der Trommel zugegeben.
  • Es wurde 12 Stunden in der Trommel bewegt, worauf die Häute entnommen wurden. Es wurde ein. voll gegerbtes Chromleder erhalten.
  • Spezialleder Das Grundverfahren für die als Spezialleder bekannten Leder ist dasselbe wie bei anderen Ledern. Jedoch können diese Leder, da sie für Spezialzwecke bestimmt sind, mit pflanzlichen Gerbmitteln zur Erzielung des gewünschten Aussehens erneut gegerbt werden. Einige Beispiel dafür folgen.
  • Beispiel 17 Alligatorhäute im grünen, gesalzenen Zustand wurden direkt in eine wäßrige Salz-Natriumfiydroxyd-Lösung mit etwa 311/o Salz, 3% NaOH gegeben, wobei etwa 400 bis 600% dieser Lösung, bezogen auf das Gewicht der gesalzenen Häute, verwendet wurden. Die Quellung der Häute zu dem gewünschten Grad wurde mit Wasser oder Salz geregelt. Die Häute wurden dann mit Wasser oder einer Salzlösung oder einer Natriumhydroxydlösung gewaschen und dann in eine Salzlösung von etwa 12%, gegebenenfalls mit 0,5 bis 2% Natriumhydroxyd, während 24 Stunden gegeben. Die Häute wurden aus dem Bad entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert und in die gemäß Beispiel 1 angewandte Chromflüssigkeit gegeben. Es wurde ein voll gegerbtes Alligatorleder erhalten. Dieses Leder wurde mit pflanzlichem Tannin nachgegerbt, um einen besonders hohen Glanz zu erhalten.
  • Dasselbe Verfahren kann auf Schweinshäute, Schlangenhäute, Eidechsen- oder andere Reptilienhäute, Fischhäute, Vogelhäute (Strauß od. dgl.) und andere Häute angewandt werden.
  • Beispiel 18 Schweinehäute in grünem, gesalzenem Zustand wurden direkt in eine wäßrige Salz-Natriurrihydroxyd-Lösung mit etwa 3% Salz, 3% NaOH und einem oberflächenaktiven Mittel gegeben, wobei etwa 400 bis 600% dieser Lösung, bezogen auf das Gewicht der gesalzenen Häute, verwendet wurden. Die Quellung der Häute wurde zu dem gewünschten Grad mit Wasser oder Salz geregelt. Die Häute wurden dann mit Wasser oder Salzlösung oder Natriumhydroxydlösung gewaschen und dann in eine Salzlösung von etwa 12%, gegebenenfalls mit 0,5 bis 2% Natriumhydroxyd, während 20 Stunden gebracht. Die Häute wurden aus dem Bad entnommen, ausgewrungen oder zentrifugiert und in die gemäß Beispiel 1 angewandte Chromflüssigkeit gebracht. Es wurde ein voll gegerbtes Schweinsleder erhalten.
  • Bei der mikroskopischen Untersuchung der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gegerbten Häute wurde gefunden, daß die Fasern in ähnlicher Weise ineinandergreifen, wie es die Fasern bei einem pflanzlichen Gerbverfahren tun, d. h. daß dies Ineinandergreifen in völlig unterschiedlicher Weise erfolgt, als bei den Fasern bei den normalen Chromgerbverfahren, wie sie bisher durchgeführt wurden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem Leder unter Zusammenziehen der Wasserwerkstattsarbeiten zu einem Arbeitsgang, d a -durch gekennzeichnet, daß die konservierte ungeweichte Rohhaut mit einem an sich bekannten alkalischen Behandlungsbad, das ein Alkali und ein Pufferungssalz enthält, bis zur Quellung der Haut zu dem für die Gerbung gewünschten Grad und der Lockerung der Haare behandelt wird, dann die Haut enthaart und entfleischt wird und schließlich die noch im alkalischen Zustand befindliche Haut in saures übliches Chromgerbbad vom Einzelbadtyp gebracht und darin bis zur Erreichung des gewünschten Gerbgrades belassen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut zwischen der alkalischen Behandlung und dem Chromgerbbad einer Beizbehandlung unterworfen wird, wobei die Haut im alkalischen Zustand verbleiben muß.
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