DE107959C - - Google Patents

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DE107959C
DE107959C DENDAT107959D DE107959DA DE107959C DE 107959 C DE107959 C DE 107959C DE NDAT107959 D DENDAT107959 D DE NDAT107959D DE 107959D A DE107959D A DE 107959DA DE 107959 C DE107959 C DE 107959C
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tanning
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/28Multi-step processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

(if j, j*
N*e*l.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach den bisher bekannten Verfahren der Gerbung mit Chromverbindungen allein oder in Kombination mit vegetabilischen Gerbstoffen liefs sich kein Leder erzeugen, welches auf der Fleischseite eine so glatte Beschaffenheit zeigte, dafs es zu »Wichsleder« verarbeitet, also bei Schuhwerk mit der Fleischseite nach aufsen getragen werden konnte. Ein Uebelstand des Chromleders war es ferner, .dafs es, einmal aufgetrocknet, nicht mehr gleiehmäfsig gefärbt werden konnte.
Das nachstehend beschriebene Verfahren ermöglicht jedoch durch eine eigenartige kombinirte Chrom- und vegetabilische Gerbung die Herstellung eines Productes, welches nicht nur zu Narben, sondern auch zu braunen und gewichsten Ledern verarbeitet werden kann und welches alle Vortheile der vegetabilisch gegerbten, braunen und gewichsten Leder (bekanntlich der am höchsten geschätzten Schuhoberleder) mit denen des Chromleders vereinigt und ferner auch nach dem Trocknen noch gleichmä'fsig gefärbt werden kann.
Zur Darstellung dieses Leders werden die wie üblich reingemachten und möglichst vollständig vom Kalk befreiten .Blöfsen zunächst in einem lauwarmen, allmälig verstärkten Bad von basischem Chromalaun, dann in einem ebenfalls lauwarmen Bad von basischem Chromoxychlorid mit steigender Concentration unter stetiger Bewegung behandelt, gut ausgewaschen, einer vegetabilischen Nachgerbung in mehreren Farben unterzogen und schliefslich, wie beim Wichsleder bezw. braunen und genarbten Leder üblich, weiter bearbeitet.
Das Eigenartige dieses Verfahrens liegt' in der Reihenfolge und Beschaffenheit der Bäder, denn es wurde durch vergleichende Versuche festgestellt, dafs nur nach dem vorstehend angegebenen, unten durch ein Beispiel erläuterten Verfahren, nicht aber auch bei anderer Reihenfolge oder bei Weglassung des einen oder anderen Bades, sowie nach einer der bisher bekannten Gerbmethoden jener neue technische Effect erzielt wird, welcher ein braunes oder gewichstes Leder von der Zähigkeit des Chromleders herzustellen gestattet.
Das Verfahren kann natürlich ebensowohl zur Erzeugung von glattem, als auch von genarbtem oder gefärbtem Leder Verwendung finden.
Beispiel: 5 kg Chromalaun, in 15 1 Wasser gelöst, werden mit einer Lösung von α kg calcinirter Soda in 5 1 Wasser versetzt; ίdiese Mischung wird allmälig in ein zum Theil mit Wasser von 31 bis 330C. gefülltes Haspelgeschirr gegeben, in welchem 30 reingemachte und entkalkte Felle etwa 4 Stunden lang bewegt werden. Hierauf behandelt man die Felle in der gleichen Weise in einem zweiten Bade. Dieses wird hergestellt aus 1 kg Chromoxydhydrat, welches in ca. 5 1 Salzsäure gelöst und bis zur Ausscheidung von basischem Chromoxychlorid mit Sodalösung versetzt ist. Die Felle werden. nunmehr aufgeschlagen, auf der Fleischseite aufgestofsen, 1 Stunde im Walkfafs gewalkt und ausgewaschen, und kommen alsdann zur vegetabilischen Nachgerbung mit mehreren Farben, von denen die erste

Claims (1)

  1. pro Fell 1J2 kg Sumach, Y4 kg Gambir, die zweite 1J2 kg Sumach, 1J. kg Gambir und Y2 kg Eichenlohe, die dritte und vierte je i kg Eichenlohe und Y2 kg Quebrachoholz enthält. In diesen Farben werden die Felle zunächst mit dem Hapsel umgetrieben und bleiben dann noch, indem sie wiederholt bewegt werden, in jeder Farbe etwa 6 Tage, werden dann ausgestreift und zu Wichsleder verarbeitet.
    Verfahren zur Erzeugung von) Wichsleder, braunen und anderen Ledersorten durch Schnellgerbung von thierischer Haut mittels kombinirter Chrom- und vegetabilischer Gerbung, darin bestehend, dafs die rohe Haut nach einander mit einer Lösung von basischem Chromalaun, basischem Chromoxychlorid und vegetabilischem Gerbstoff, behandelt wird.
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