AT101008B - Verfahren zur Herstellung von Leder aus Haifischhaut od. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leder aus Haifischhaut od. dgl.

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AT101008B
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Austria
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leather
acid
platelets
horny
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Alfred Dr Ehrenreich
Kristian Bendixen
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Alfred Dr Ehrenreich
Kristian Bendixen
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfallren zur Herstellung VOll Leder ans Haifiscl1haut   od. dgl. 



   Die voiliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leder aus Haifischhaut od. dgl., durch welches ein Produkt erreicht wird von gleicher Weichheit wie die feinsten aus anderen Hautarten hergestellten Ledersorten. 



   Wie bekannt, besitzen   Haifischhäute   und ähnliche   Fischhäute   auf der Oberfläche Myriaden von hornartigen   Plättchen   mit Stachel oder Zähnen, deren Wurzeln fest in feinen Poren der Oberhaut eingeschlossen sind. Diese   Plättchen   haben allen Versuchen widerstanden, sie durch rein mechanische   Mittel, z.   B. durch Schleifmesser oder Schabvorriehtungen, zu entfernen, indem wohl die Stachel sich in höherem oder geringerem Grad durch solche Mittel entfernen lassen, aber die   Plättehen   selbst unentfernbar zurückbleiben, weshalb es bisher unmöglich war, ein zufriedenstellendes Stück Leder aus solchen Häuten herzustellen.

   Versuche, die   Hornplättchen   durch chemische Mittel zu entfernen, haben dazugeführt, die Oberhaut der Häute zu zerstören, so dass man auch auf diesem Wege nicht imstande war, ein zufriedenstellendes Leder aus Haifischhaut od. dgl. herzustellen. 



   Durch die Erfindung wird es dagegen möglich, sowohl die Stachel als auch die   Hornplättchen   und Wurzeln   vollständig zu   entfernen, so dass das erwähnte weiche Leder hergestellt werden kann. Das Produkt ist ferner gleichmässig empfänglich für verschiedene geeignete Farbstoffe, so dass man es ebenso leicht, ebenso frei und ebenso vollkommen wie jede andere Ledersorte färben kann. Weiter ist es ausserordentlich stark und kann ohne Schwierigkeit zugeschnitten und genäht werden, welches letztere nicht der Fall war mit Haifischhaut, aus welcher die Stachel entfernt waren, in deren Poren sich aber die Reste des Hornpanzers befanden. 



   Die Erfindung ist in grossen Zügen dadurch gekennzeichnet, dass die Stachel und Hornplättchen durch eine chemische Behandlung gelöst werden, worauf sie durch eine leicht mechanische Behandlung entfernt werden, indem man zuerst die stacheligen und gepanzerten Häute zu Leder gerbt und sie darauf der chemischen Behandlung zur Lösung der Stacheln unterwirft. 



   Nach der Erfindung geht man in der Weise vor, dass man zuerst die Häute mit vegetabilischen oder anderen organischen Gerbstoffen gerbt und sie darauf mit einer wässerigen Säurelösung behandelt, die aus einer verdünnten Lösung einer verhältnismässig starken Säure bestehen kann, da diese nicht die gegerbte Hautsubstanz, wohl aber die Stachel und Hornplättchen angreift bzw. löst. 



   Durch Gerben mit den vegetabilischen oder sonstigen organischen Gerbstoffen werden die ursprunglich stacheligen oder gepanzerten Häute in Leder   verwandelt. Zu deL nachfolgenden chemischen   Behandlung zur Lösung der Stacheln und   Hornplättchen   kann man Salzsäure od. dgl. in geeigneter Verdünnung anwenden. 



   Nach gehöriger Einwirkung der Säure werden die Hornplättchen und Stacheln durch Auswaschen der Häute in Verbindung mit einer mechanischen Behandlung, z. B. Schraben oder Walken, entfernt. 



   Als Beispiele für anwendbare Gerbstoffe   sollen Quebracho, Sumach, Eichenrinde, Kateehu od. dgl.   organische Gerbstoffe genannt werden. Die Haut muss ganz durchgegerbt sein, bevor sie der Säurebehandlung unterworfen wird, die in einer rotierenden Trommel (Walke) vorgenommen werden kann, die eine Lösung von z. B. Salzsäure von zirka   1'14   spezifischem Gewicht im Verhältnis von 80 bis 90 Liter zu 180 kg Leder enthält. Die Umdrehung findet während einer halben bis drei Stunden statt und hat als Resultat, dass die   Hornplättchen   gelöst und angegriffen werden, so dass sie bei der Reibung der Leder- 

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 teile in der Walke von der Haut getrennt und als feine Körner abgewaschen werden.

   Die   Abwaschung   geschieht in der Walke, indem dieser reines Wasser zugeführt wird und sie beständig während etwa einer Stunde rotiert. Schliesslich kann man eventuell noch zurückgebliebene Säurereste durch Behandlung der Häute in einer Lösung von Borax   (z.'B. 1 kg   Borax für je 200 leg Leder) neutralisieren. 



   Es ist zu verstehen, dass die angegebenen Mengenverhältnisse und Zeiten nur als Beispiele bei Ausführung des Verfahrens in der Praxis dienen.. 



   Es soll erwähnt werden, dass die Säurebehandlung auch in der Weise durchgeführt werden kann, 
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 hinreichend angegriffen und von der Oberhaut gelöst sind, so dass sie durch Auswaschen und Schraben eventuell in einer Walke entfernt werden können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Leder aus Haifischhaut od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die in der Oberhaut befindlichen Stachel und   Hornplättchen   auf chemischem Wege derart gelöst werden, dass man zunächst die Häute mit vetegabilischen oder anderen organischen Gerbstoffen gerbt und danach erst mit einer wässerigen Säurelösung behandelt, worauf die Stachel durch eine leichtmechanische Bearbeitung entfernt werden können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Säurebehandlung der gegerbten, gepanzerten und stacheligen Häute in einer rotierenden Trommel (Walke) vorgenommen wird, die z. B. Salzsäure von zirka 1'14 spezifischem Gewicht im Verhältnis von 80 bis 90 Liter Säurelösung zu 180 leg Leder enthält, bei welcher Walkung die Stachel und Hornplättchen ausser gelöst auch entfernt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Säurebehandlung auf die Weise durchgeführt wird, dass die plättchenbelegte Seite des Leders von Zeit zu Zeit mit Säure bestrichen wird, bis die Hornplättchen mit den Stacheln sich von der Oberhaut gelöst haben, worauf sie durch Schraben oder Walken entfernt werden.
AT101008D 1923-12-18 1923-12-18 Verfahren zur Herstellung von Leder aus Haifischhaut od. dgl. AT101008B (de)

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