DE155444C - - Google Patents

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DE155444C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Zur Herstellung des Haut- oder Lederleimes werden hauptsächlich die einer Verarbeitung auf Leim noch fähigen Hautabfälle verwendet, während Leder zur Leimgewinnung untauglich ist, weil die leimgebenden Substanzen der Haut, durch die Gerbmaterialien' verändert, diese Eigenschaften verloren haben; ebenso eignet sich Leder zur Herstellung von Gelatine nicht, weshalb die Verwertung der
ίο sich bei der Lederverarbeitung ergebenden Abfälle fast ausschließlich auf deren Verwendung in Düngerfabriken beschränkt ist.
Um das loh- bezw. sämischgare Leder auf Leim und Gelatine verarbeitungsfähig zu machen, ist nun vorgeschlagen worden, das Leder durch Behandlung mit Alkalien, welche demselben den Gerbstoff entziehen und die leim- und gelatinegebenden Eigenschaften der Haut wieder herstellen, zu behandeln. Dieses Verfahren eignet sich aber zur Entgerbung des mineral- und insbesondere des in der neuesten Zeit überhandnehmenden chromgaren Leders bezw. dessen Abfälle nicht, so daß, trotzdem zu diesem Zwecke Oxalsäure zu benutzen vorgeschlagen wurde, solche Lederarten bis heute für den beabsichtigten Zweck nicht anwendbar waren.
Die Oxalsäure ist nämlich, abgesehen von ihrem verhältnismäßig hohen Preise, als eine schwache Säure nicht in der Lage, das gesamte Chrom dem chromgaren Leder zu entziehen und dieses in Haut zu verwandeln, und außerdem verteuert sich noch bei Benutzung der Oxalsäure das ohnedies unvollkommene Verfahren dadurch, daß die Oxalsäure nicht bezw. nicht in einer verwertbaren Form wiedergewonnen werden kann.
Durch zahlreiche Versuche, aus welchen das im nachstehenden zu beschreibende Verfahren hergeleitet worden ist, konnte nun festgestellt werden, daß, wenn an Stelle von Oxalsäure Schwefelsäure verwendet wird, das chromgare Leder vollkommen entgerbt und ohne weiteres in bekannter Weise auf Leim und Gelatine verarbeitet werden kann.
Abgesehen von ihrem unvergleichlich billigeren Preise gegenüber Oxalsäure, welcher Umstand schon allein die Entgerbung lohnend macht, beseitigt diese Säure aus dem Leder jede Spur des Chroms und verwandelt, was Oxalsäure nicht vermag, das Leder vollkommen in Haut. Aber auch darin ist in der Verwendung von Schwefelsäure an Stelle von Oxalsäure ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil erreicht, daß das durch die Schwefelsäure in Lösung gebrachte Chromoxyd als Sulfat einer lohnenden Verarbeitung auf Chromsalz fähig ist, dessen Gewinnung als Nebenprodukt zum Teil die Kosten des Verfahrens decken kann, um so mehr, als die Schwefelsäure als Hilfsprodukt nicht verloren geht, sondern eben in Form dieses Salzes wiedergewonnen wird. :
Das Verfahren besteht in folgendem:
Abfälle von chromgarem Leder werden längere Zeit, etwa 10 Tage lang, in einer
Schwefelsäurelösung (am geeignetsten erwies sich Schwefelsäure von 66° Be., von welcher eine 4Oprozentige wässerige Lösung bereitet wird) event, unter Umrühren liegen gelassen, hierauf von der Säurelösung getrennt und gründlich gewaschen und zwecks Entfernung der restlichen Säuremenge mit einem beliebigen Alkali, am besten mit Kalkmilch, behandelt. Nach Entfernung der Kalkmilch ίο und wiederholtem Waschen mit Wasser werden die letzten Spuren des Kalkes durch Behandlung mit Säure, insbesondere mit Salzsäure, entfernt und diese letztere durch Lösung geeigneter Alkalien, z. B. Soda o. dgl., neutralisiert und das so vorbehandelte entgerbte, event, nochmals gewaschene Leder in der bekannten Weise auf Leim oder auf Gelatine verarbeitet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Vorbereitung der Abfälle von mineral- oder chromgarem Leder für die ■ Leimbereitung; dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle durch verdünnte Schwefelsäure entgerbt werden. .
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