DE456313C - Verfahren zur Ausnutzung der Haeute von Knorpelfischen (chondropterygii) und Quermaeulern (plagiostomata) - Google Patents

Verfahren zur Ausnutzung der Haeute von Knorpelfischen (chondropterygii) und Quermaeulern (plagiostomata)

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DE456313C
DE456313C DEE31177D DEE0031177D DE456313C DE 456313 C DE456313 C DE 456313C DE E31177 D DEE31177 D DE E31177D DE E0031177 D DEE0031177 D DE E0031177D DE 456313 C DE456313 C DE 456313C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

  • Verfahren zur Ausnutzung der Häute von Knorpelfischen (chondropterygii) und Quermäulern (plagiostomata). Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausnutzung der Häute von Knorpelfischen (chondropterygii) und Quermäulern (plagiostomata), bei welchen die Häute nach einer geeigneten Vorbehandlung in einzelne Fasern getrennt werden, die darauf Anwendung in der Textilindustrie zur Herstellung der verschiedensten Textilprodukte finden.
  • Man hat schon früher vorgeschlagen, tierische Fasern zur Herstellung von Garn u. dgl. zu verwenden, diese -Vorschläge gingen darauf aus, die Fasern oder Fibern sowohl aus gegerbten als auch ungegerbten Häuten zu gewinnen. Indessen hat man auf den vorgeschlagenen Wegen nicht wirkliche gewebte Stoffe herstellen können, weil man nur die Anwendung gewöhnlicher Häute oder gewöhnlichen Leders zu genannten Zwecken in Betracht gezogen hatte.
  • Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren wendet man nach der Erfindung zur Herstellung der Textilprodukte ungegerbte Häute von Knorpelfischen oder Quermäulern (chondropterygii und plagiostomata) an, und nur die Anwendung dieser besonderen Häute ermöglicht die Herstellung tierischer Fibern, die beliebig in der Textilindustrie angewandt werden können.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Fibern dieser Häute lange und starke seidenähnliche Fäden sind, die sich in gewöhnlicher Weise spinnen lassen. Bei Versuchen zeigte es sich z. B., daß Fibern aus Haifischhaut eine Zugstärke besaßen, die ungefähr sechsmal so groß war wie die Stärke von Fibern aus Ochsenhaut u. dgl.
  • Aus diesen besonderen Fibern hergestellte Gewebe haben außer großer Stärke auch eine große Wasserdichtigkeit, so daß aus diesen Fibern hergestellte Produkte, um nur ein Beispiel zu nennen, vorteilhaft für Regenmäntel u. dgl. verwendet werden können.
  • Versuche, andere Fischhäute als die Häute der erwähnten Fischarten anzuwenden, sind weniger glücklich ausgefallen, denn teils zeigte es sich, daß die Fibern selbst lange nicht so lang und stark waren wie die Fibern aus Häuten von Knorpelfischen und Quermäulern, indem sie weit mehr Ähnlichkeit mit denen aus Ochsenhaut u. dgl. hatten, teils machten sich praktische Schwierigkeiten bei Freimachung der einzelnen Fibern aus diesen anderen Fischhäuten geltend, indem die Fibern teilweise bei der Entfernung der Schuppen zerstört wurden.
  • Knorpelfische und Quermäuler haben keine Schuppen, sondern in der Regel Stacheln oder kleine Hornplatten, deren Entfernung die Fibern nicht beschädigt.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens geht man in der Weise vor, daß zuerst die Stacheln oder Hornplatten aus der rohen Haut durch im übrigen bekannte Verfahren entfernt werden, z. B. durch Behandlung mit verdünnten Säuren, worauf die so von Stacheln befreiten Häute einem Sehwellungsprozeß unterworfen werden, der am besten mit einer Mischung von Natriumsulfit und Wasser in stark verdünnter Lösung ausgeführt wird, indem Fischhäute in Allgemeinheit nur weit schwächere Lösungen vertragen als Häute von Landtieren. Es hat sich als am vorteilhaftesten gezeigt, zu dieser Lösung i kg Natriumsulfit in etwa 4001 Wasser anzuwenden.
  • Danach findet die eigentliche Freimachung der Fasern statt, indem die Häute gekardet werden.
  • Um die Fibern haltbar zu machen, müssen sie einem Konservierungsprozeß unterworfen werden, und dieser kann nach der Erfindung entweder vor oder nach dem Karden statt= finden, indem man die geschwellten Häute oder die ausgetrennten Fibern mit geeigneten Mischungen oder Auszügen aus dem Magensaft und Urin oder einem dieser Teile der betreffenden Fischarten oder eventuell mit anderen Konservierungsmitteln behandelt. Es ist natürlich ein großer Vorteil, zu dieser Konservierung Flüssigkeiten anwenden zu können, die in den Fischen selbst enthalten sind. Hierdurch ist man in den Stand gesetzt, in bequemer und wirtschaftlicher Weise von den Fangstellen -selbst ein vortreffliches Rohprodukt an die Textilfabriken liefern zu können.
  • Die einzelnen Fibern werden in Ballen wie Leinen und Hanf verpackt und gehen an die Textilfabriken.
  • Wie gesagt, ist es die besondere -Beschaffenheit der Fibern von Knorpelfischen und Quermäulern, die es überhaupt ermöglicht, ein Rohprodukt herzustellen, das praktische Anwendung in der Textilindustrie finden kann, wenn .man im übrigen in der oben beschriebenen Weise vorgeht. Die Produkte, die bisher aus anderen tierischen Fibern hergestellt waren, konnten nicht zu beliebigen Textilprodukten verarbeitet werden, sondern haben Anwendung als minder wertvolle Ersatzmittel für Garn u. dgl. gefunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von zu Textilzwecken geeigneten Fibern u. dgl. aus den Häuten von Knorpelfischen (chondropterygii) und Quermäulern (plagiostomata), dadurch gekennzeichnet, daß die *Häute nach bekannter -Entfernung der Stacheln und Hornplatten einem Schwellungsprozeß mittels chemischer Mittel, z. B. einer Natriumsulfitlösung, unterworfen werden, worauf sie in ihre einzelnen Fibern getrennt und diese noch mit Konservierungsmitteln behandelt werden, welche letztere Behandlung jedoch auch vor dem Schwellungsprozeß ausgeführt werden kann. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fibern vor oder nach ihrer Freimachung, die durch ein Kardeverfahren vorgenommen wird, durch Behandlung mit geeigneten Lösungen oder Auszügen aus dem Magensaft oder Urin der genannten Fische oder anderen Konservierungsmitteln haltbar gemacht werden:
DEE31177D 1923-06-07 1924-08-29 Verfahren zur Ausnutzung der Haeute von Knorpelfischen (chondropterygii) und Quermaeulern (plagiostomata) Expired DE456313C (de)

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