DE451985C - Verfahren zur Herstellung von Leim bzw. Gelatine aus Abfaellen von Seelebewesen, insbesondere Fischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leim bzw. Gelatine aus Abfaellen von Seelebewesen, insbesondere Fischen

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DE451985C
DE451985C DEK92903D DEK0092903D DE451985C DE 451985 C DE451985 C DE 451985C DE K92903 D DEK92903 D DE K92903D DE K0092903 D DEK0092903 D DE K0092903D DE 451985 C DE451985 C DE 451985C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leim bzw. Gelatine aus Abfällen von Seelebewesen, insbesondere Fischen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leim, Gelatine und Mehl aus den Abfällen von Seelebewesen, insbesondere aus der Haut, den Köpfen, den Schwänzen und Gräten von Fischen bzw. aus den Abfällen von Walfischen, Seehunden, Delphinen o. dgl.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung dieser Stoffe 'derart, daß ein Leim oder eine Gelatine erzielt wird, welche frei von dem schlechten Geruch sind, der solchen nach den bisherigen Verfahren hergestellten Produkten anhaftet. Gemäß der Erfindung soll ferner ein Produkt erzeugt werden, das in der gewöhnlichen Temperatur fähig ist, sich zu einer harten Gallerte zu setzen, und aus welchem man nach der Extraktion von Leim und Gelatine ein besseres Mehl als bisher aus den Rückständen herstellen kann.
  • Gemäß der Erfindung «-erden die genannten Stoffe einer mehrfach wiederholten Behandlung zuerst mit verdünnten Alkalien unterworfen, hierauf werden sie ausgewaschen und einer mehrfachen Behandlung mit verdünnten Säuren unterworfen, worauf nach Auswaschen der Säure die Extraktion des Leimes bzw der Gelatine in an sich bekannter Weise erfolgt. Der Erfolg des Verfahrens gemäß der Erfindung ist wesentlich davon abhängig, daß man die Abfälle zu allererst gründlich, vorzugsweise in fließendem Wasser, auswäscht.
  • Das Waschen der Abfälle erfolgt zweckmäßig in mit Rühreinrichtung versehenen Wannen, in welchen der Wasserzufluß am Boden und der Abfluß am oberen Rand vorgesehen ist. Das Waschen erstreckt sich zweckmäßig über mehrere, etwa drei bis vier Stunden, worauf das Wasser durch einen am Boden der Wanne vorgesehenen zusätzlichen Auslaß abgelassen und in geeigneter Weise eine verdünnte Alkalilösung in die Wanne gepumpt wird. Eine solche Lösung wird aus Natrium, Kalium oder Ammoniumhydroxyden bzw. Carbonaten, Calciumhydroxyd o. dgl. hergestellt und muß, um ein übermäßiges Quellen des Rohmaterials zu vermeiden, stark verdünnt sein. Wenn z. B. eine Lösung von Natriumhydrat benutzt wird, so darf ihre Konzentration nicht 0,5 Prozent übersteigen.
  • In der basischen Lösung werden die Abfälle etwa sechs bis acht Stunden zum Weichen belassen, worauf die Lösung abgelassen und frische Lösung zugefügt wird. Diese Behandlung wird zweckmäßig dreimal durchgeführt, sie kann jedoch auch ausgedehnt werden, wenn man etwa eine sehr reine Gelatine erhalten will, so lange, bis eine filtrierte Probe der alkalischen Flüssigkeit bei der Neutralisation mit einer Säure sich_-nicht mehr fällen läßt. Nach dem Weichen in der basischen Lösung werden die Abfälle drei his vier Stunden lang mit Wasser gewaschen.
  • Hierauf wird das Wasser abgelassen und die Abfälle nunmehr in einer verdünnten Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, geweicht. Diese Behandlung wird wie die vorige ebenfalls mehrmals wiederholt. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, dieSchwefelsäure-Lösung in der gleichen Konzentration zu verwenden wie vorher die Alkalilösung.
  • Nach der Behandlung mit Schwefelsäure werden die Abfälle einer dritten und längeren Waschung mit Wasser unterzogen und aus ihnen dann in an sich bekannter Weise die Gelatine extrahiert. Die erhaltenen Brühen werden konzentriert und in Trögen oder Mulden zum Erstarren gebracht. Dann werden die Gallerten in Stücke geschnitten und getrocknet. Die nach der Extraktion übrigbleibenden Rückstände werden in der bei der Mehlbereitung üblichen Weise getrocknet.

Claims (1)

  1. PATLNTANSYRUCII: Verfahren zur Herstellung von Leim bzw. Gelatine aus Abfällen von Seelebewesen, insbesondere Fischen, dadurch gekennzeichnet, daB die Abfälle nach dem Waschen mit Wasser zuerst einer mehrfach wiederholten Behandlung mit verdünnten Alkalien oder alkalisch reagierenden Salzen, darauf nach erneutem Waschen mit Wasser einer wiederholten Behandlung mit verdünnten Säuren unterworfen werden, worauf schließlich die Säure durch Wasser ausgewaschen und Leim bzw. Gelatine in an sich bekannter Weise aus dem Rückstand ausgelöst wird.
DEK92903D 1924-03-18 1925-02-13 Verfahren zur Herstellung von Leim bzw. Gelatine aus Abfaellen von Seelebewesen, insbesondere Fischen Expired DE451985C (de)

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