DE740269C - Verfahren zum Gerben - Google Patents
Verfahren zum GerbenInfo
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- DE740269C DE740269C DEI63946D DEI0063946D DE740269C DE 740269 C DE740269 C DE 740269C DE I63946 D DEI63946 D DE I63946D DE I0063946 D DEI0063946 D DE I0063946D DE 740269 C DE740269 C DE 740269C
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Description
- Verfahren zum Gerben .
Die bei der Sulfitkoehung -des, Holzes in großen Mengen-als.:fast wertloses Abfallpro-. dukt anfalle nde Ligninsulfonsäiune (Su:l.fit- celluIo;sieablauge) wird,. in dem B:estmeblen; süe irgendeiner Verwendung zuzuführen, auch als Zusatz- zu pflanzlichen Gerbbrühen benützt. ,Sie ist dabei als Streckungsnnittcl zu. Abe- trachten, dein. erfahrungsgemäß ist ges nicht möglich, mit SLllfitaellLiIo;sieablauga ,allein die Blöße Hecht zu gerben, d. h. in. vollwertiglei Leder zu . verwandeln. Eis ist auch schon vorgeschlagen worden; Lignihsulfonsäune als R-öhstoff zum Aufbau synthetischer Gerbstoffie zu verwenden; dabei wixd sie meist mit Abkömmlngen von. Phen- olen kondensiert oder Natives Lignin oder Ligniuve; w:sie ie :durch die, Hydro- lyse dies Holzes gewonnen werden können, Nitroligxitine, dile - als, Lignite mit dez Natur vorkommenden ,Mineralien u.-dgZ. konnten bisher .für die Gexfbierei nürht nutzbar gemacht werden. -_ ES wurde gefunden, daß sieh die aus Lignins.toffenganz allgemein durch .energische Einwirkung von Alkäh-en erhältlichen Stofffe vorzüglich zum Gerben eignen. Die, he-bei entstehenden Stoffe :sind in der Hauptsache in Wasser bei neutraler oder .saurer Re- aktion: schon in der Kälte: oder aber in edier Hitze löslch oder lassen sich im., löslichere; zum Gerben geeignetere Form überführen. Sie enthalten. wenigex Methoxylgrüppen als die Ausgangsstoffie und können auch völlig. entmethylert :sein. Die völlige Entmethylie- rung isst allerdings nicht erforderlich. - Sq zeigt z: B. ein durch Alkalvschmelze von- ligninsulfonsaurem Natrium erhaltener Phen- olkörper mit einem Methoxylgehalt von 5 %,, also etwa, 1/g, des ursprünglich vorhandenem; schon eine vorzügliche Gerbwirkung. Bei. der gemannten Alkalibebandlung ent- stehen neben geringen Mengeneinfacher Ver- bindungen, wie Prototcat-echustäuxe, sowie unter Umständen unlöslicher kohleartiger Stoffe die gerbenden. Stoffe in: teilweise sehr hohen Ausbeuten. Innerhalsb des oben ge- kennzeichneten Bereichs zeiken sie etwas ver- sdbiedene Löslichkeiten; ihnen allen gemnefin- sam aber ist eine Gerbwirkung von der Art und Stärke derjenigen der natürlichen Gerb- stoffe. je nach dem angewandtem. Ausgangs- gut und den Arb:eitsfbledingvmgen ist -der An- teil an in Wasser leichter bzw. schwerer löslichen Steffen verschieden. Selbst die An- teile, die in Wasser noch kaum löslich sind, werden infolge ihrer außerorclennttlichen Ad- stringenz von der tierischen Haut aufgenom- men und verwandeln dabei. die Blöße in Leder. Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der bei vorliegendem Verfahren zu vierwendend Gerbmmtfiel kommen die versiclhiedensten. Ligninstoffe in Betracht, wie z. B. natives Lignin, wie es, in Holzs.ubsbanz vorliegt; Lignite; nach verschiedenen Verfahren mehr oder weniger veränderte is(ollexte L ggnine; z. B. Salzsäurelignin und Flußsäunehgnn; Ab- bau.erzeugnässe und Abkömmlinge des Lig- nins, wie chlorierte Lignine oder Lignite, oder Nitrolignine, die beim Aufschluß dies Holzes: unter Ivlitverwendung von Salpeter- säure entstehen; ferner die sog. S@ulfitcellu- loseablaugen und Satlfitablaugeerzeugnissen vorhandenen Ligninsulfonsäuren der versChi:e- den@en Holzarten bzw. ihre Salze. Diese Ugninstoffe werden zur Hiersbelluhg der erfindungsgemäßen Gerbmitüel in ,an .sich bekannter Weise mit hochkonzeniriertex Al- kalilauge im Autoklaven auf höhere Temp:e- raturen erhitzt oder mit Alkalihydnoxyd:en ge- schmolzen: Dabei werden die in den Ligrniav- stoffen vorhandenen Methoxylbindungen und sonstigen .ätherartigen Bindungen webgehend gespalten, und .es entstehen freie Hydroxyl- gruppen, die an der Eisienchloxidreakton @er- kennbax sind. Wahrscheinlich ist ferner, daß das Ligninmolekül dabei mindestens teilweise eine Verkleinerung erfährt. Im Falle der Ligninsulfonsäuxe wird außerdem ,der Schwe- fel weitgehend abgespalten: Im allgemeinen haben .sich zur Durchführung der Umsatzung Temperaturen zwischen etwa aoo bis 300° als zweckmäßig erwiesen, weil in diesem Be- reich die Gerbst0ffausheuten besonders gün- stig ,sind. Aus der durch die Alkalibehandlung ent- standenen Masse läßt sich- durch Ansäuern; ein schwerer löslicher Anteil A abscheiden. Die saure Lösung enthält ,ein: Geariisch leicht löslicher, mit organischen Lösungsmitteln, wie aliphatisehen Estern, hydrierten Phenolen" höheiien aliphatisrhen Alkoholen, @extrahier- barer Stoffe, (Anteil B). Anteil A läßt :sich auf Grund der verschie- denen Löslichkeit seiner Bestandteile bei. ver- schiedenen weiter zerlegen. Die schwexstlöslichen Gexbstoffanteile können hei neutraler Reaktion in der Hitze in Wasser noch -eben löslich -,.sein, dagegen sind sie schwer bzw. praktisch unlöslich in der Kälte. Sie haben Phlohaphencharakter. Die Gerbmitbel gemäß vorliegender Er- findung können in einzelne" Fraktion en ge- trennt oder in Mistchungen zum Gerben Ver- wendung finden. Falls. ,die Löslichkeit der Stoffe nicht genügt, kann :sie in geeigneter Weise erhöht werden. Z. B. können die 9chwerlösUchen Anteile in bekannter Weise mit Sulfitoellulos@eab@lauge behandelt werden, wobei sie die Rolle der (bei dien bekannten Verfahren verwendeten Phenolkondensabe spielen. Es, können weiterhin nach bekann- ten Verfahren wassexlöslichmachende Grup- pen reingeführt werden, z. B. durch Vereste- rung mit sulfogruppenhaltigen Verbindungen, durch Kondensation mit Aldsehydsulfonsäuren u. dgl. -Die stärker sauren und gut löslichen An- teile: können beispielsweise .auch zLun An- säuern von Gembibrühen ;aus pflanzlichen oder synthetischen Gerbmitbeln dienen. Ganz all- gemein gesagt, können die neuen Gerbmittel sowohl für .sich ,allein als in den verschie- densten Mischungen mit- pflanzlichen, mine- ralischen bzw. künstlichen Geiibmitteln an- gewandt werden. Hinsichtlich des der neuen Gerbmittel spei erwähnt; da.ß @es, be- kannt ist, Liä in bzw. Sulfitahlauge mit hoch- konzenirierten wäßrigen AlkaliIa;ugen zu er- hitzen bzw. mit Alkalien. zu schmelzen, unter Anwendung großer üb&s,chüsse von Alkali. Hierbei wurden einerseits harzartige, alkali- lösliche Stoffe festgestellt, die von manchen Autoren als Humins,äune bezeichnet worden sind, andererseits wasserlösliche Stoffe, aus denen einfache, chemische: Verbindungen, wie Proito,catecluus,äure, Brenzcatechin, Adipin- säure, Oxalsäure u. dgl., dargestellt werden konnten. Es handelt sich bei diesem. Ar- beiten hauptsächlich um Verssuche zur Auf- klärung der Konstitution des Lignins. Eine technische Anwendung haben sie nur im Hin- blick auf die Gewinnung von Pnotocatechu- säure und Brenzcatechin ,gefunden. Das Vor- handensein großer Mengen von Gerbstoffen i in den Erzeugnissen ist bisher unbekannt ge- bliehen, ges war nämlich auch nicht voraus- zusehen, däß bei einer so lenergischen Be- handlung Stoffe ,entstehen; die ähnliche Gerb- wirkungen wie die kompliziert aufgebauten: pflanzlichen Gerbmittel aufweisen. Es ist zwar -schon vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Gerbmitteln heiße Sulfit- ablauge mit Natriumsulfat oder Ammonium- sulfat oder Ammoniumbisulfat ni versetzen, mit Ammoniak zu behandeln und schließ- ]ich zün Trocknen einzudampfen. Es. han- delt .sich dabei um eine Neutralisigerung der Sulfitahlauge.. Farmer war @es bekannt; pell- Pech b,e,exhöbter Temperatur, gegielblenenfalls unter Druck, mit einer Ammoniaklösung zu behandeln. Das darbei entstehende -Produkt wird u:.a. auch für Gerbzwecke vorgeschla- gen. Es ist aber verschieden -van den in ,dem neuen Verfahren zur Verwendung kommen- den Verbindungen, da: ;bei dem bekannten Verfahren zwar eine- Abspaltung von schwef- liger Säure unter Bildung von Ammonium- sulfit, nicht aber eine Entmethylierung statt- findet. Beispiel r_ 5oo Gewichtsteile Atznatron werden mit ioo Gewichtsteilen Wasser- -gelöst und auf .24o.' bis: 25o° erhitzt. # In diese Schmelze -werden i oo Gewichtsteile Flüßsäurelignin aus Fichtenholz eingetragen. Es bildet sich eine zuerst .schaumige Masse, die - zusammen- schmilzt und pulvexigtro.cken wird. Bei Stei- gerung der Teanperatur auf 27o bis 2850 wird die Masse wieder teigig. -Die letztge- nannte: Terlnpgeratur wird etwa 1/2- Stunde _auf- rechterhalten. Man gießt die Masse -in 60o Gewichtsteile Wassler, säuert mit Salz- säure an und .säugt den dabei ausfallenden Niederschlag ab; der noch einige Male mit Wasser . gewaschen v@ird. Das getrocknete dunkle Pulver löst .sich in Wasser beim _Ab- stumpfen mit Natriumaoetat mit :schwach saurer Reaktion (TeilA) Das Filtrat .und die Waschwässer werden mit Essigester extrahiert, beim Abidestillieren des Esters hinterbleibt ein in.- Wasser mit saurer Reaktion lösliches Harz (Teil B). Teil A - lö.srt sich- in kaltem Wasser- nur wenig" wird aber aus wäßriger Suspension gut von der Blöße aufgenommen: Durch Zusatz von wenig - Essigsäure stellt man PH=4,4 ein. Am Ende .der Gerbung ist die Gerbbrühe nur noch leicht getrübt. ,Der leichtlösliche TeiltB .wird mit wenig Essigsäure . zum Gerben gebracht (pes am S,chluß der Gerbung--3,7). Es wird eine hellbraune, griffige Gerbung erhalten, wäh- nend: Teil A dunklere, ,aber gerheblichr vollere Leder ergibt. . Verwendet man Salzsäurelignin nach. B e r - giu;s (ioö Gewichts=teile) -und verfährt ma=n gemäß der Arbeitsweise von Fis.c h ie r und T r ö p s cl (Gesammelte Abhandlungen zur Kenntnis der - Kohle, VI, S.. 276, 1921), SO .erhält man nach dem Lösen. und Aussäuern der Schmelze feinen. dunklen Niederschlag (Lignül,säure), Ausbeute 3 @ Gewichtsteilfe. Das Filtrat wird ausgeäthert, man erhält dar- aus 30 Gewichtsteile leicht wass@exlö.slicher Produkte. 1 _ Gerbvngen auf Ziegenlblöße bei einem PH von etwa 4 jerggeben gute Leder. In ähnlicher Weise kann auch das. beim Salpetersäureaufscbluß von Buchenholz an- fallende Nitroligniri vers,chm@olzen werden. D,er nach Aufarbieitung @erhältliche- Phenol- körper ergib=t zwar keinen Gerbstoff gleicher Güte, doch fällt ,auch hier die große: Ver- wandtschaft zur tierischen Haut auf. Beispiel 2 Ablauge von Caldumlbisulfitaufschlüß des Buchenholzes wird getrocknet. ioo- Gewichts- teile des so- -erhaltenen Pulvers (ioo/o Wass@er- gellalt, 7,5% OCHS, 5% S, $,6% CaQ) werden in die ;auf 250° erhitzte Lösung vorn 50a Gewi,ehtsteilen Atznatron und i 5o Ge- wichtsbeile Was=ser eingetragen. Die anfangs. dünne Masse wird- immer man hält unter Rühren i - Stunde auf 25o. biss. 26o°. - Die Schmelze wird in möglichst wenig Wasser gelöst und bis zur köggasauren Re- aktion angesäwext., Durch zwemial2#es Extra= hieven mit Essigester werden: 24 Gewichts- teile des bei: sehwach saurer Reaktion üii Wasser löslichen Gerbstoffes gewonnen. Das _ Reakt.ons,exz@eugnis. wird ,mit wenig .A`m@nöniak so abgestumpft, daß ges; als wäßrige Lösung rioich .sauer reagiert, und so zum Gerben gebraucht; nacherfolgter Durchgex- bong wird Essigsäure zugesetzt, so da.ß sich PH = 44,4- @einistellt.. Man erhält Reine Gerbung_ von gutem Stand. Be@s.pi,el 3 . Ioo Gewchts.te#ilie- einer getrockneten zucker- ünd kalkhaltigen Fichtenholzsulfitabl#uwgga (6:% Ca 0, 6,5% O C H3) werden, wie in .B,eispiie12 angergebgen ; mtÄtznatronb@ehandelt. Beim Ansäuern: mit Salzsäure fällt ein si=ch in der Wärme harzartig zusammenballender Niederschlag- :aus, -der zweimal mit wenig Wasser gewaschen und dann getrocknet wird. Ausb eute: 17,2, Gewichtsteile eines unter Na- triumacetätzusatz. in, Wässer praktisch voll- ständig löslichen Harzes (Anteil. A-). Die saure Lösung und die Waschwässer von Teil A jergeben bei der Extraktion mit Essigester 23,4 Gewichtsteile Beines wasser- löslichen w'ire die Lösung voll. Teil A stark gelatinefällenden Stoffes (Tez1B). Teil A wird unter Abstumpfen mit wenig Ammoniak gelöst, mit Essigsäure angesäuert und diese Stammlösung, ohne Rücksicht auf ausgefällte Anteile, dem Gerbibad zugesetzt. Am Ende der Gerbung ist @die Lösung frei von schWerlöslichen Artteilen. Die Gerbung ist bei pH-Werten zwischen 4 und 5 vor- züglich. TeilB wird ohne weitere Zusätze zum Gerben verwendest. Es stellt sich ein pH-Wert von 4,7 ein. Milde Gerbung von brauner Fa*!e. Aus 6öo Gewichtsteilen vergorener, roher Fychtenholzsulfitablauge@, die .auf 35' B6 lein- gedampft ist, wird durch Alkalischmelze bei 240 , bis 285° C eine Ausbeute ,an iTeiA: 71 Gewichtsteile Troickensubstanz, TeilB: 5o Gewichtsteile Trockensubstanz erhalten. Die Gerbungen können yrie varsbehernd be- schrieben durchgeführt werden und führen; zu ähnlichem Ergebnis. Aus Sulfitablauge wird die Ligninsulfo@n- säure finit Chinaldin in saurer Lösung _aus- gefällt. Das Chinakin wird mit verdünnter Natronlauge frei gemacht und mit Wasser- dampf abdestilliert. Die Lösung des lignin- sulfonsauren Natriums wird zur Trockne ver- dampft. Das .so isolierte ligninsulfonsaure Natrkun wird mit der 5fachen Menge Ätzkali und wenig Wässsex verschmolzen. Die Schmelze wird in Wasser gelöst, mit Salzsäure ange- säuert und mit An'lin verrührt bis sich die Menge des entstehenden dünnflüssigen Har- res nicht weiter vermehrt. Letzteres wird .ab- getrennt und durch Wasserdampfdestillation nach Zugabe der zum Freimachen des. Ani- ]ins exfordexlichen Menge Soda von Anilin befreit. Die Lösung wird eireg etengt und mit Essigsäure und Ameisensäure angesäuea-t. Sie ergibt @bei pH-Werten von 3,5 bis, 4 gute Gerbungen. Beispiel 5 Buahenholzrnehl wird m:it der 5fachen Menge Atzkali und wenig Wasser bei 240' vermis,aht; unter Rühren wird die Tempe- ratur auf 28o' derart gesteigert, daß sie in jeweils 2o Minuten mit io° steigt. Die mit Salzsäure angesäuerte Lösung der Schmelze wird mit .Essigsäuremethylester erschöpfend extrahiert. Ausbeute 26,40/0 vom angewand- ten lufttrockenen Holzmehl. 2oo/o Troickensubsitanz dieses Gerbstoffes (auf Gewicht der angewandten Ziegenblöße bexechmet) werden in melmexen Anteileau im Läufe .eines Tages -ins Faß gegesbien, in dem Sie Blöße mit 300% ihres Gewmchtes Wasser rotiert. Nach einem weiteren Tag ist die - Man spült kurz; ölt vorn Narben leicht ab und trocknet an Stangen. Man erhält volle, weiche, griffige' Leder. Beispiel 6
Mit Fichtenhodzmehl wird wie in Be- spie15, jedoch mit der 5fachen Menge Atz- natron, verfahren. Das beim Ansäuern der gelösten Schmelze ausfallende Harz wird ab- getrennt, gewaschen und getroick.et (1o% des ,angewandten hrfttroickenen Holzmehls). Beim Abst.irnpden mit Natriumaoetat ist die- ser Anteil. zum größten Teil mit schwach saurer Reäktrion in Wasser löslich (TeilA). Die saure Lösung der Schmelze und die Waschwässer ergeben bei der Extraktion mit Methylaoatat 1o% (ber. auf die lufttrockene Holzsuhstanz) eines mit stark saurer Re- aktion in Wasser löslichen Harzes (Teil B). Teil A wird unter Zusatz von, wenig tech- nisichem Ammogpiak in Wasser ,gelöst, die Blöße zugegeben und während das. Rotierens des Gerbfasses finit Essigsäure, die in meh- reren Anteilen, zugesetzt wird, so@ angesäuert, daß die nach 2tägigex Laufzeit weitgellimid. erschöpfte Gerblösung ein pH von 4,3 zeigt. Es wird eine , volle, :griffige Gerhung er- halten.. I so Gemchtsteile dbs- beim Ansäuern der in Wasser gelösten Schmelze von 1ign!insulfo- siaurem Natrium ausgefallenen, gewaschenen und Vorsichtig getrockneten harzartigen, dunklen Stoffes werden mit Wässer auf 750 Gewichtsteile aufgefüllt und heiß mit so viel Ammoniak versetzt daß die Lösung eben noch Kauf Kongopapier anspricht. Die. Lösung ist .in der Wärme völlig klar und beliebig verdünnbar. Beim Abkühlen und mehrstündi- gen Stehen bildet sich ein ,gut filtrienbaner Niedersichlag. Es wird abfiltriert und mit etwas kaltem Wasser gewaschen. a) Das klare, .schwach sauer reagierende Filtrat enthält 62 Gewichtsteile Trockensub- stanz und ergibt folgende Analyse: i o g ioo%ig,e Substanz enthalten: 7,9g Gerbstoff, 2, i g Nicbitgexb,stoff. Bei. PH = 4,4 wird auf Ziegenblöße ,eine hervorragend volle Geubu mg von brauner Farbe verhalten: Die Gerbbrühe ist während des ganzer. Versuches klar. Dien Filterrückstand ist mit schwach saurer Reaktion in 'heißem Wassier löslich; auch .er besitzt .stark genbedde Eigenschaften. b) io Gewichtsteile .davon werden mit 2o Gewichibteilea :eines dispiergßerend wir- kenden synthetischen' Gerbstoffs (z. B. mit dem- Gerbstoff --,gemäß _ 'Beispiel 3 des - fran- zösischen Patents ' 8 r4 z22) - in der" Wärme: innig vermischt. Die M.isehüng läßt sich ver- dünnen und zum Gerben verwenden, wöbiei ein Leder von dunkler Farbe, aber großex Fülle und vege-tabilis,chem Charaktererhalten wird. c) Der .schwerer lösliche Anteil, der für sich. .allein: in, kaltem Wasser -,bei saurer Reaktion kaum -löslich erscheint, kann trotz- dem auch ohne dispiergierend wixkendie Zu- sätze zum Gerb,en_ verwandt weiden. So ge- nügt schon die Walkärbieit eines, Getbdass,es, um selbst Rinüblöße diirchzugexben. _B eisp@i:e,l 8 Das beim Antäuem der wäßrigen Löisumg .einer wie in- Beespel4. bLeschrüeben:-dürehge- führten Schmehe .ausfallende, phenolische Hydro@xylgmpp,en ienthaltende Harz' wird .ge- waschen und wie- folgt weiterverarbeitet: :Die 7 5 ' Geewxchtsteilen Trockenstoff ,ent- sprechende Menge wird mit der 2o.o Gewichts- teilen Trockenstoff entsprechenden -Menge Sulfitablauge von-35°-Be; die vorher 3 Stun- den mit z z % ihres: Trockengewichts an Ätz- natron .auf 95' erhitzt worden war, ver- mischt. Es wird so lange in der Wärme (70°) gerührt, bis völlige .HOmogensmerung einge;- treten ist. Die warme Mischung wird unter Rühren mit Salzsäure kräftig kongoisawer gestellt, dann Werden 25 Gewichtsteile Ammonsulfat gelöst in Wässer zur Vervollständigung der Ausfällung zugegebien. Der entstandenc Ne- derscIflag wird scharf abgesaugt; nochmals i eT - gleichen M e i o o/6iger -4mmun- m it -d eng sulfatlösung, die mit wenig Salzsäure ange- säuert worden war, b,ei gewöinlicher TeIn- pexatur verrührt, nochmals.abgesaugt und lufttrocken ,gemacht. _ _ Man. erhält 175 Gewichtstenle eines leicht in- Wasb:er löslichen 'Pulvers mit folgenden Kennzahlen (Einwaage: 4 g Rewngerb.sitöfF) Konzentration 85,;9%, Gerbs,toe 79,i %; Nichtr- gerbeotff 6,.8%, Säurezahl 92, Sulfatasiche 4,o, Anteilzahl 92. Das Pulver -ward in Wasser gelöst und ohne weitere Säumezugabie in gier Menge von 20o/6 Trockensubstanz, berechnet auf das Gewicht der zu gerbenden Blöße, .in vier Artelen im Lauf es Tages. ins Gerb- faß gegeben. Ge;sam,tflo@ttenMenge 250%. Die Durchgerbungerfolgt bei pH -- 4,.3 rasch und gleichmäßig. Nach 21!2 Tagen_ whxd auf den Bock geschlagen, i/2 Stunde gespült, leicht abgeölt und an Stangen getrocknet. Man ,erhält sein: Leder- von brauner Färbe und dunklem Schnitt. Die Schleifbarheit, ist .sehr gut und wie die- eines pflanzlich- .gegerbten Leders. Belspi,el.9 Eine gemäß Beispiel 4 hergesi4ollte S,chmdze- wird in wenig Wasser gelöst, mit Salzsäure stark an;ges,äwert und mit Methylaoetat er- schöp,fend @extmaMert. ä Dier Extxaktrückstand, der nur teilweise biet saurer Reaktion, in. kaltem Wasser löslich ist, wird wie folgt weiterverarheütet: ioo Gewichtsteile. werden mit zoo Gewichts;- teilen Wasser" 3o Teüen Ammoniak (techn.) und 5 'G#ewichts#teü!en wasserfreüem Natriunk- sulfit unter RÜckfiuß 4: Stunden grlcocht. Die Anälysie (Einwaage: 8 g/1, Zusatz Von 24,cem technischer 3 o %iger Essigsäure)- erhgab : Kou- zentration 45,2%, Gerbstoffe 36,7%, Nicht- gerbstoffe 8,5%, S,äu:rezahl 44,8, pH 4,7, An- teilzahl: 81,2. Die, z o Gewichtsteilen Trok - kenstoff entsprechende Menge wird mit 3 Ge- wIchtsteiilen technischer 3oo/oägier Essigsäume angesäuert und znyn G@erbien von 4o Gewichts- Geilen Ziegenblöße hhenutzt. Gerbstoff wie Säure werden-in viel An- teilen im Lauf vom, i12 Tagen zu - der mit 8o Gewichtsteilen Wasser im Gerbf äß lau-en- den Blöße zugegeben. Giesamtlaufzeit: 3 Tage, Der Gerbstoff wird gut und vollständig aufgenommen. Das Leder wird 1/2 Stunde gespült, ausgestoßen, leicht abbeölt und [bei: gewöhnlicher Temperatur ain Stangen ge- trocknet. Es ist von dunkelbrauner Farbe; voll, von gutem Stand und sehr ,elastischen När ben: - Beispiel IQ s Weshberwälder Lignit (Grube. Alexandria), ein hellbraunes Mineral von hoäzartgem Ge- füge, das @cheanisch kaum verändertes Ligndn- dars:tellm dürfte, wind mit der 5fachen Menge Ätznatron und wenig Wasser verschmolzen. Man hält die Schmelze ,etwa r Stunde auf 270 .bis -28o°; säuert die gelöste Schmelzie an und extxtahert mit Metlylacetät. Das nach dem Abdesaillvemen ,des Esters hnnüeeleibencle - Harz wird in Wasser unter Zusatz von wän7,g Ammoniak bis; zur schwach sauren, Reaktion gelöst. Man gerbt mit 20% Tro,ekenswbstanz, auf Blößen;ghawcht gerechnet, im. 3oo% Was- ser im Faß. Nacherfolgter Zmgabie (in meh- reren Anteibeu im Vexlawf von 4. stunden) gibt man verdünnte Essigsäure zu, ,bis sich .ein pg vom, 4,1 einstellt. Nach: 2t er Gerb- dauer wird, w!e, bei lobgaren Ledern üblich, fertiggemacht. Manerhält - ,ein mit braun-ex Farbe und guter-Nar4benbildung und Fülle auftro,cknendhes Leder. _ - Beispiel ii Vergöriene, kalk- und eisienfrei ',gemachte Fichtenholzsulf:tablauge (Zoo Gemichtstele Trockensubstanz) wird mit er Mischung aus 5o Gewichts-teilen .(ioo%ige- Waxe) von. Teil. A aus Beispiel 3, 6 Gewichtsteilen tech- ni!sichem Ammoniak lind @o Geunehtsteäl-Ort Wasser- bei 8o° kräftig verrührt, bis völlige Homogensieriung eingetreten ist. Die Mischung wird mixt Essigsäure auf Säurezahl i oo (auf Troichensubstanz umger rechnet) gebracht. Swe ist ohne weiteres klar in Wasser löslich und beliebig verdünavbar. ioo Gewichtsteile Ziegenblöße und 3oo Ge- wichtsteile Wasser werden ins. EU gebracht; durrch die hohle Achse gibt ,man 20 Ge= ivichts,teile (i oo o/olgie Ware) des angesäuer- ten Gerbmittels in vier Anteilen im Lauf .eines Tages zu -und läßt esinen zweiten Tag weitexlaudien. Das gilt durchgegerbte Leder wird gespült, ab,geölt und an der Stange ge- tto@cknet. Bez@spi-el 12 Bei: der Herstellung von sog. Gambirnappa tvird .aufbro!scldertes Glaceleder mit Gambä in Anwesenheit vom :oxydiexeend wirlkendean Kaliumbichromat nachgegexJbt. Manerhält so ein volles, außerordentlich angenehmten Griff aufweisendes Handschuhleder. An Stelle von Gmnbir kann mit demsellben Erfolg die in Beispiel 7 unter a -b:eschriabiene Gerbsto@ff- lösumg treten. S!ulfitablanrge wird gemäß der in Monats- hefte für Chemie q.a, S.3q.i (igi9) beschrie- benen Arb:eitsweisie wie folgt behandelt: Die im Vakuum ,eingeengte, kalkfreie Lauge wird mit dem gleichen Völnnnen Schwefelsäure (i : i) versetzt. Die ausfallenden Li;gninsulfo- säu13en werden abfiltriert, in. Wasser ;gelöst und mit Bariumcaizbonat neutralisiert. Die trübe Lösung wird abgegoissen und im Va knium zu einem Sirup eingeengt, der noch 3o% Wasser sowie Bariimnsulfat -enthält. 36o Gemchtsteile diesies- Sirups werden in eine ,auf 24o° ierhitzte. Schmelze vom. q:oo Ge- wichtsteilen Kaliumhydroxyd - unk q:oo Ge- wichts-tezlen Wasser eingetragen' Danachwird die Tempexatur auf 30ö°- gesteigert !und io Minuten. lang ,auf dieser- Hölle gehalten. Schließlich läßt man die Schmelze erkalten, löst sie in Wasser, stellt- kongasäuer und filtriert -in entstehenden Niederschlag ab. Der Niederschlag enthält, nebien Bariutn,sul- fa.t, ;geit gerbende,:schwer- lösliche, amorphe Produkte (Lign@ns,äniren). Er- kann durch Ex- trahier!en mit Essigester vom Bariumsulfat getrennt werden. Aus dem Filtrat lassen sich durch Extrahieren mit o@rganis;chen Lösungs- mitteln weitere Mengen. -güt. gerbender, wasser- lö:sIicher Stoffe, gewimven. Mist diesen Kärpen waxdeai-Gerbüngen, wie in vöratehend,#n Beispielen -besohrielben, auf Ziegenblöße ausgeführt. Die Gerbbrühen werden dabei: in üblicher Weise auf geeignete pH-Werte eingestellt, beispielsweise 4,6- bei dem. @schwerläsUehen Anteil und q., i bis 4,2 bei dem leichtlösli:ehen Änteil. Man verhält gut dumchgegeTbte; weiche und volle Leder von vegetabiUschem Charakter.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:
i.. Verfahren zum Gerbien, -dadurch ge- kennzieicli,#et, däß man dazu die aus Ligniastorffen durch energische- Behand- lung mit fixen Alkalien erhältlichen Stoffe benutzt. 2. Verfahren nach @risprüch i, dadurch gekennzeichnet, daß man he aus - L bann- atoffen durch energische Behandlung finit fixen Alkalien: errhältlichen und in be- kannter Wielse. lösIieh gemachten Stoffe benutzt. i- i der Verordnung vom i 2.-5.43 ent- fällt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI63946D DE740269C (de) | 1939-02-28 | 1939-02-28 | Verfahren zum Gerben |
Applications Claiming Priority (1)
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DEI63946D DE740269C (de) | 1939-02-28 | 1939-02-28 | Verfahren zum Gerben |
Publications (1)
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DE740269C true DE740269C (de) | 1943-10-15 |
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DE (1) | DE740269C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967471C (de) * | 1952-04-19 | 1957-11-14 | Bayer Ag | Verfahren zum Beizen von Holz |
-
1939
- 1939-02-28 DE DEI63946D patent/DE740269C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE967471C (de) * | 1952-04-19 | 1957-11-14 | Bayer Ag | Verfahren zum Beizen von Holz |
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