DE537162C - Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen - Google Patents

Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen

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DE537162C
DE537162C DEG69044D DEG0069044D DE537162C DE 537162 C DE537162 C DE 537162C DE G69044 D DEG69044 D DE G69044D DE G0069044 D DEG0069044 D DE G0069044D DE 537162 C DE537162 C DE 537162C
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lupins
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alkaloids
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DEG69044D
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LUPINEN IND M B H GES
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LUPINEN IND M B H GES
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/32Removing undesirable substances, e.g. bitter substances by extraction with solvents

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Description

  • Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen Es ist bekannt, durch wässerige Lösung die Alkaloide aus den Körnern der Lupinen zu entfernen, vorzugsweise, um diese für Futterzwecke verwenden zu können. Es ist auch bekannt, durch Anwendung von Salzlösung die Eiweiße .aus der Rohlupine mit den Alkaloiden zu entfernen, die Eiweiße aus der Lösung später zu fällen und das ausgelaugte Produkt als Futter zu verwerten, wobei ,aber erhebliche Extraktmengen verlorengehen. Durch das vorliegende Verfahren werden diese Verluste vermieden, indem die einzelnen Stoffe, wie Fette, Alkaloide, Galactane, nacheinander aus den Lupinen herausgelöst werden, um als Rückstand ein technisches Eiweiß von 729 zu gewinnen, das außer Eiweiß nur noch Rohfaser enthält und welches gewünschtenfalls auf Reineiweiß verarbeitet werden kann.
  • Dieses Subtraktionsverfahren, bei dem die Extraktion ohne nennenswerte Wassermengen erfolgt, wird in der Weise ausgeübt, daß die Lupinenkörper zunächst trocken geschält und die Kerne gewalzt werden; alsdann werden die Kerne mit typischen Fettlösungsmitteln behandelt, d. h. Flüssigkeiten, welche vorzugsweise nur Fett, aber nur wenig Alkaloide lösen, wie SO. unter Druck oder Benzin oder noch besser Petroläther in der Kälte, so daß das Fett fast vollständig, gleichzeitig aber möglichst wenig oder praktisch gar kein Alkaloid ausgelaugt wird. Durch die Entfernung der Fette wird die Verseifung derselben bei der nachfolgenden notwendigen alkalischen Behandlung vermieden. Die so entfetteten Kerne werden mit alkalischen Mitteln, wie flüssigem oder gasförmigem Ammoniak, gegebenenfalls auch mit konzentrierter Ätzkalklauge, behandelt, und zwar mit nur so viel dieser Basen, als zur Freimachung der an organische Säuren gebundenen Alkaloide -,erforderlich ist. Hieran schließt sich eine Extraktion mit einer Mischung von Äther und Chloroform zwecks völliger Entgiftung, wodurch zugleich die letzten Reste des Fettes. ausgezogen werden. Wird Calciumhydroxyd zur Alkalisierung verwandt, so erfolgt eine Nachbehandlung mit Kohlensäure zwecks Neutralisierung und Bildung von kohlensaurem Kalk.
  • Als besonders wirksames Extraktionsmittel für die Alkaloide hat sich Methanol, kalt oder warm, ergeben; bei Anwendung desselben kann die Alkalisierung nach der Entfettung fortfallen.
  • Die so entfetteten und entgifteten Kerne werden alsdann kurze Zeit in Wasser von So bis 9o' behandelt, wodurch die Galactane hydrolysiert und als Galactose herausgelöst werden. Hierbei werden auch gleichzeitig die Salze entfernt, ohne daß nennenswerte Eiweißmengen mit in Lösung gehen.
  • Der verbleibende Rückstand enthält dann nur noch eiweißartige Körper und Rohfaser und weist einen Gehalt bis zu 720,!o Eiweiß auf. Wenn zur Herauslösung der Fette schweflige Säure unter Druck in der Kälte verwendet wurde, so hat man es in dem Extraktionsrückstand mit schwefelhaltigen Eiweißkörpern zu tun. Zur Gewinnung von Reineiweiß wird der Rückstand feinstens gemahlen und in der Kälte mit-schwach salzsaurer i o %iger Kochsalzlösung, gegebenenfalls mit schwacher (20,10) Salzsäure, längere Zeit behandelt und abfiltriert. Das Filtrat wird mit 1/l0 Normalschwefelsäure versetzt und die Lösung kurz darauf mit l/10 Normalnatronlauge wieder abgestumpft; es erfolgt dann ein jetzt unbedenklicher Zusatz größerer Wassermengen, wobei sich der größte Teil des Eiweißes in Flocken niederschlägt.
  • Das ausgewaschene, noch nasse Eiweiß kann auch mit Natriumbisulfit behandelt,. getrocknet, zwecks Entfernung des Reduktionsmittels erneut ausgewaschen und schließlich wieder getrocknet werden. Dieses Eiweiß eignet sich wegen seiner bleibend hellen Farbe zur Herstellung von hellfarbigen Galalithkörpern.
  • Außer durch Trocknung kann man das Wasser auch durch Behandlung mit Alkohol entfernen.
  • Bei dem beschriebenen Verfahren gewinnt man große Mengen von voruzgsweise aus Faserstoffen bestehenden Abfallmaterialien sowie Galactose, die zwar Futterwert haben, aber für sich als Futterstoffe kaum brauchbar sind.
  • Man kann nun das Verfahren gemäß der Erfindung so leiten, daß diese Stoffe im Rahmen des Verfahrens unmittelbar Verwendung finden können. Das geschieht so, daß man zwar die ganze zu verarbeitende Lupinenmenge der Fett- und Alkaloidextraktionunterwirft, daß man aber dann eine Teilung des Gutes in der Art vornimmt, daß man nur einen Bruchteil durch Extraktion der Galactane auf Eiweiß weiterverarbeitet, dagegen einen weiteren Teil für die Futterbereitung reserviert und seinen übermäßigen Gehalt an Eiweiß durch Zusatz des faserigen Abfallmaterials und der gewonnenen Galactose verhältnismäßig herunterdrückt, so daß ein Futter von normaler, von stark einseitiger Betonung der einzelnen Komponenten freier Beschaffenheit gewonnen wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lupinen, nachdem sie trocken geschält und vorzugsweise gewalzt wurden, nacheinander mit wesentlich nur fettlösenden Mitteln (S02, Benzin), mit Mitteln von vorzüglichem Alkaloidlösungsvermögen (Äther-Chloroform; hach voraufgegangener Alkalibehandlung) und (nach Neutralisierung) mit heißem Wasser behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Bruchteil der von Fetten und Alkaloiden befreiten Lupinenkörner der Behandlung mit heißem Wasser unterworfen wird, während der andere Teil mit den Schalen und der aus der Verarbeitung des ersten Teiles erhaltenen Galadose und den Rohfasern zu einem Futtermittel vermischt wird.
DEG69044D 1926-12-25 1926-12-25 Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen Expired DE537162C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2724539C1 (ru) * 2019-01-17 2020-06-23 Общество с ограниченной ответственностью "Агро-Матик" Способ производства крупяных продуктов из люпина

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2724539C1 (ru) * 2019-01-17 2020-06-23 Общество с ограниченной ответственностью "Агро-Матик" Способ производства крупяных продуктов из люпина

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