DE701562C - Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen

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DE701562C
DE701562C DE1935SC106055 DESC106055D DE701562C DE 701562 C DE701562 C DE 701562C DE 1935SC106055 DE1935SC106055 DE 1935SC106055 DE SC106055 D DESC106055 D DE SC106055D DE 701562 C DE701562 C DE 701562C
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DE
Germany
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hormones
purifying
solution
phenolic
salts
Prior art date
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Expired
Application number
DE1935SC106055
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erwin Schwenk
Dr Bradley Whitman
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Keimdrüsenhormonen Im Patent 670 583 ist ein Verfahren zur Reinigung von Keimdrüsenhormonen beschrieben, das darin besteht, daß man Rohpräparate derselben z. B. in ätherischer Lösung mit trockenem pulverförmigem Alkali behandelt.
  • Es wurde nun gefunden"daß sich eine Abscheidung der Natronsalze der phenolischen Hormone in fester Form auch auf dem Weg erzielen läßt, daß man die Lösung :der phenolischen Hormone in Äther oder in anderen geeigneten nicht.dissoziierendenLösungsmitteln, gegebenenfalls nach Vorbehandlung mit schwachen Alkalien in Pulverform, wie z. B. Soda, Magnesiumoxyd; Magnesiumcarbonat, zur Entfernung der Säuren mit einer Auflösung eines Alkalialkoholats oder mit einer alkoholischen Lösung von Alkalihydroxyd versetzt. Dabei fallen die Salze der phenolischen Hormone in fester, leicht filtrierbarer Form aus und können von der Mutterlauge bequem getrennt werden.
  • Inder österreichischen Patentschrift i i o 558 ist zwar schon ein Reinigungsverfahren für Keimdrüsenhormone beschrieben, .doch unterscheidet sich dieses dadurch, .daß nur die Verunreinigungen entfernt werden .und ,die wirksamt Substanz im Lösungsmittel gelöst bleibt, während nach dem beanspruchten Verfahren letztere aus dem Lösungsmittel direkt in Form von schwer oder unlöslichen Alkalisalzen erhalten wird..
  • Es besteht also zwischen den beiden Verfahren der grundlegende Unterschied, daß Mittel, die bei dem einen Verfahren zur direkten Gewinnung des Wirkstoffes führen, bei dem anderen lediglich zur Entfernung von Unreinigkeiten dienen und somit nur an einer indirekten Gewinnung des Wirkstoffes teilhaben.
  • Beispiel i Eine ätherische Lösung eines Follikelhormonpräparats, das etwa 300000 ME. pro Gramm enthält, wird mit fein gepulvertem wasserfreiem Magnesiumoxyd so lange behandelt, wie noch Säurebestandteile von diesem herausgenommen werden. Die filtrierte ätherische Lösung wird sodann mit einer Auflösung von Natriumhydroxyd in Alkohol oder der entsprechenden Menge Natriummetallgelöst in Alkohol unter gutem Rühren versetzt. Dabei scheiden sich sofort die Natriumsalze der Phenole aus. Nach einigem Stehen wird das Ganze abfiltriert und mit Äther gut gewaschen. Die auf dem Filter verbliebenen Nätronsalze werden in Wasser gelöst, die wäßrige Lösung wird durch Erwärmen vom Äther befreit und, wenn sie trübe ist, filtriert. Durch Einleiten von Kohlensäure erhält man sodann die phenolischen Hormone, welche in bekannter Weise auf reine, kristallisierte Präparate verarbeitet werden können.
  • Das Verfahren kann auch unter geeigneten Bedingungen zur Trennung des männlichen Sexualhormons vom weiblichen dienen.
  • Beispiel 2 Die ätherische Lösung eines Follikelhormonpräparats mit einem Wirkungswert von 3oo ooo ME. pro Gramm wird mit fein gepulvertem Magnesiumhydroxyd bis zum Verschwinden der sauren Reaktion behandelt. Die filtrierte Ätherlösung wird mit einer Lösung von Natriumhydroxyd in absolutem Alkohol oder entsprechender Menge Natriumäthylat in Alkohol versetzt, wobei sich die Phenolnatriumsalze sofort abscheiden. Nach einiger Zeit wird die Mischung filtriert und der Filterrückstand, welcher die Phenolnatriumsalze enthält, gut mit Äther ausgewaschen. Dann wird dieser Rückstand in Wasser gelöst, die Lösung bis zur völligen Entfernung des Äthers erwärmt und filtriert. Durch Einleiten von Kohlensäure in das Filtrat werden die weiblichen Keimdrüsenhormone ausgefällt, welche durch Aufarbeitung nach an sich bekannten Methoden in reiner kristallinischer Form erhalten werden. Dieses Verfahren kann auch unter entsprechenden Bedingungen zur Trennung des weiblichen vom männlichen Sexualhormon angewandt werden.
  • Aus den Beispielen ist ersichtlich, daB die Trennung der phenolischen Substanzen von den übrigen nur bei absoluter Abwesenheit von Wasser erfolgt und die besten Resultate erhalten werden, wenn das verwendete Material selbst möglichst frei von Wasser ist. Es hat sich herausgestellt, daß unter diesen Bedingungen keine Hydrolyse der Phenolsalze Platz greift und infolgedessen die Phenole durch Äther oder ein anderes organisches Lösungsmittel nicht gelöst werden, sondern in Form unlöslicher Salze zurückbleiben und so vollständig abgetrennt werden können. Von einer Substanz mit Phenolcharakter, wie einem phenolischen Hormon, geht also bei dieser Reinigung nichts verloren, während bei der Isolierung einer Substanz mit neutralem Charakter, z. B. Ketonhormon, in der dieses enthaltenden Lösung keine phenolische Substanz zurückbleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 670 583, Klasse 12 p, zur Reinigung von Keimdrüsenhormonen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Rohextraktlösungen mit Alkalialkoholaten bzw. Lösungen von Alkalimetall in Alkoholen anstatt mit festen Alkalien durchgeführt wird.
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