DE696390C - Verfahren zum Anreichern des antipernicioesen Wirkstoffes - Google Patents

Verfahren zum Anreichern des antipernicioesen Wirkstoffes

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DE696390C
DE696390C DE1936N0039034 DEN0039034D DE696390C DE 696390 C DE696390 C DE 696390C DE 1936N0039034 DE1936N0039034 DE 1936N0039034 DE N0039034 D DEN0039034 D DE N0039034D DE 696390 C DE696390 C DE 696390C
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phenol
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DE1936N0039034
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

Description

  • Verfahren zum Anreichern des antiperniciösen Wirkstoffes Es ist bekannt, daß der reine antipernidöse Wirkstoff in Phenol löslich ist. Das vorliegende Verfahren besteht darin, den antiperniciösen Wirkstoff mit wasserfreien oder wasserarmen Phenolen auszuziehen und ihn aus diesen Lösungen wiederzugewinnen.
  • Als Ausgangsmaterial eignen sich wäßrige Organauszüge. Es hat sich gezeigt, daß besonders gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Auszüge ein PH von etwa 6,5 bis 8 auf weisen.
  • Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß man Adsorptionsprodukte oder Fällungen, die den fraglichen Stoff enthalten, mit Phenolen eluiert.
  • Die Phenole können rein oder zusammen mit passenden Verdünnungsmitteln, wieAmylalkohol, Propylalkohol oder anderen organischen Extraktionsmitteln, angewendet werden.
  • Als Beispiele von Organauszügen, die für das Verfahren besonders geeignet-sind, seien mit wäßrigen oder nichtwäßrigen Lösung mitteln hergestellte Leberauszüge genannt. Es können aber auch andere Organaussüge, die wesentliche Mengen von antianämischen Stoffen enthalten, verwendet werden.
  • Im Falle von Leberauszügen hat sich erwiesen, daß es durch einmaliges - Schütteln mit Phenol möglich ist, das antianämische Pein: zip so gut wie vollständig in das Phenol lüberzuführen und außerdem diejenigen Bestandteile des Auszugs, die durch Phosphorwolframsläure niederschlagbar sind.
  • Die von den Phenolen aufgenommenen Stoffe werden durch Versetzen mit organischen, in Wasser unlöslichen Lösungsmitteln und quantitatives' Ausschütteln mit Wasser gewonnen.
  • Die Phenole besitzen keine wesentliche auswählende Wirkung. Aus Leberauszügen werden von Phenolen neblen dem antianämischen Prinzip allgemein solche Stoffe, die mit Phosphorwolframsäure Niederschläge geben, gelöst. Dies scheint darauf zu deuten, daß die fraglichen Stoffe basische oder ampholytische stickstoffhaltige Körper sind. Diese Annaurne wird auch durch die Beobachtung unterstützt daß bei einem sehr niedrigen pH eine leichte Auflösung nicht eintritt.
  • Eine weitgehende Reinigung und Anreicherung des Wirkstoffs wird jedoch beim Ausschütteln des Auszuges mit Wasser nach Zusatz von Chloroform oder Äther erreicht.
  • Durch 3- bis 5massiges Schütteln mit verhältnismäßig kleinen Mengen Wasser erhält man so sehr wirksame und weitgehend gereinigte Auszüge, die von dem größeren Teil der anorganischen und anderen unerwünschten Bestandteilen befreit sind.
  • Im Falle von Leber ist es möglich, einen wirksamen Auszug von etwa 0,3%, berechnet auf die ursprüngliche Lebermenge, zu erhalten.
  • Aus der Tatsache, daß es bereits bekannt ist, Hormone u. dgl. aus Auszügen mit Phenolen zu extrahieren oder aus Adsorbaten zu eluieren, konnte nicht entnommen werden, daß es möglich ist, den antiperniciösen Wirkstoff nach dem vorliegenden Verfahren weitgehend zu reinigen.
  • Beispiel I t "' 1 1 eines Leberauszuges, der durch eine -Vorbehandlung von Proteinen befreit ist und einen pH-Wert von 6,5 bis' 8 besitzt, wird mit etwa 200 ccm flüssigem Phenol von 900/0 oder mit etwa I80g geschmolzenem Phenol von ioo0/o geschüttelt.
  • Die Phenolschicht wird von der wäßrigen Schicht getrennt, und diese mehrmals mit kleinen Mengen Phenol gewaschen. Derigesamte Phenolauszug wird mit der vier- bis fünffachen Raummenge Äther (Chloroform o. dgl.) gemischt und vier- bis fünfmal mit verhältnismäßig kleinen Mengen Wasser geschüttelt.
  • Der erhaltene wäßrige Auszug hat einen nahezu gleichbleibenden Gehalt an hochwirksamer Trockensubstanz, entsprechend etwa 0,300/0 der ursprünglichen Lebermenge.
  • Beispiel 2 Ein Leberauszug wird mit Schwefelsäure auf einen pE-Wert von etwa 3 eingestellt.
  • Dieser Auszug wird bei einer Temperatur von 40 bis 500 mit Phosphorwolframsäure im Uberschuß versetzt und der Niederschlag nach dem Abkühlen abgeschleudert. Der Niederschlag wird durch Zusatz von Alkali (Natriumcarbonat o. dgl.) bei einem pE-Wert von 7 bis 8 gelöst und die erhaltene Lösung mit Phenol geschüttelt. Das Erzeugnis wird sodann wie im Beispiel 1 weiterbehandelt.
  • Bei dem Verfahren nach diesem Beispiel können an Stelle der Phosphonvofframsäure gleichwertige Verbindungen, z. B. Phosphormolybdänsäure, Arsenmolybdänsäure usw., verwendet werden.
  • Beispiel 3 Eingetrockneter Leberauszug wird mit flüssigem Phenol ausgelaugt. Der so gewonnene Phenolauszug enthält gewisse unerwünschte Stoffe, die nicht anwesend wären, wenn die Phenollösung durch Ausschütteln in Gegen wart von Wasser hergestellt worden wäre.
  • Um diese Stoffe zu entfernen, wird der Phenolauszug mit Wasser geschüttelt, wodurch die genannten unerwünschten Bestandteile entfernt werden. Nach dem Trennen von der wäßrigen Schicht wird der Phenolauszug weiterbehandelt, wie in den Beispielen 1 oder 2 angegeben.
  • Werden die in einem Organauszug zenthalte nen Wirkstoffe vor dem Auslaugen mit Phenolen an Adsorptionsmittel gebunden, so ist es möglich, durch Waschen mit phenolhal tigem Wasser (mit etwa 60/o Phenol) aus dem Adsorbat unwirksame Stoffe zu entfereinen, so daß bei der nachfolgenden Behandlung mit flüssigem oder geschmolzenem Phenol o.dgl. ein reineres Erzeugnis erhalten wird, das die wirksamen Stoffe in angereicherter Form enthält.
  • Beispiel 4 Ein Leberauszug (mehr oder weniger vollständig gereinigt, proteinfrei oder nicht) in> einer Mengen die 10 kg frischer Leber entspricht (oder auch die entsprechende Menge von käuflichem Leberauszug in Lösung) wird mit 5og hochwirksamer Kohle ungefähr 4 Stunden lang bei 40 bis 50° geschüttelt.
  • Die Kohle wird abfiltriert oder abgeschleudert, mit Wasser gewaschen und mit 25 g geschmolzenem Phenol versetzt. Die Masse wird umgeruhrt und dann ungefähr I Stunde lang stehengelassen. Die Flüssigkeit wird abffltriert oder abgeschleudert. Die Kohle wird mit Phenol gewaschen.
  • Die vereinigten Phenolauszüge werden mit der.drei- bis fünffachen Raummenge Äther, Chloroform 0. dgl. gemischt und drei- bis fünfmal mit verhältnismäßig kleinen Mengen Wasser ausgeschüttelt. Dies Verfahren, angewendet auf einen proteinfreien Auszug, ergibt eine sehr wirksame Lösung mit einem Gehalt an Trockensubstanz, der etwa 0,5% der ursprünglichen Lebermenge beträgt.
  • Beispiel 5 Est wurde das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren angewendet, jedoch mit dem Untersied, daß das durch Adsorption erhaltene Erzeugnis vor dem Auslaugen mit Phenol mit phenolhaltigem (etwa sechsprozenti gem) Wasser gewaschen wurde, bis das Filtrat farblos war.
  • Beispiel 6 Es wurde das im Beispiel 5 beschriebene Verfahren angewendet, aber diesmal wurde dem Auszug vor der Adsorptionsbehandlung eine kleine Menge Phenol 0. dgl. zugesetzt.
  • Dadurch wird verhindert, daß unwirksame Stoffe in das Adsorbat gelangen.
  • Beispiel 7 Es wurde das Verfahren nach Beispiel 5 angewendet, aber in diesem Fall wurde eine Lösung benutzt, die in einer früheren Stufe des Verfahrens mit Phenol 0. dgl. versetzt worden war.
  • Das in den vorstehenden Beispielen beschriebene Verfahren ist nicht allein bei Leberauszügen anwendbar, sondern auch bei Auszügen aus anderen Organen, soweit sie den antiperniciösen Wirkstoff enthalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRtJCHE: I. Verfahren zum Anreichern des antiperniciösen Wirkstoffes aus Organen oder Organpräparaten, vorzugsweise aus Leber, durch Auslaugen oder Ausschütteln von Auszügen oder Eluieren von Adsorbaten, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wirkstoff mit wasserfreien oder wasserarmen Phenolen auslaugt, ausschüttelt oder eluiert, die erhaltene Lösung mit organischen, in Wasser unlöslichen Lösungsmitteln mischt und dieser Mischung die Wirkstoffe mit Wasser entzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man einen wäßrigen Auszug des Wirkstoffes verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus wäßrigen Extrakten gewonnenes Adsorbat verwendet, dem vor dem Eluieren Ballaststoffe mit einer verdünnten wäßrigen Lösung von Phenolen entzogen wurden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus wäßrigen Extrakten die Wirkstoffe mit Phosphorwolfram säure fällt, die Ausfällung in Alkali löst und diese Lösung mit Phenolen auslaugt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Extrakte mit einem p-Wert von etwa 6,5 bis 8 verwendet.
DE1936N0039034 1935-01-26 1936-01-12 Verfahren zum Anreichern des antipernicioesen Wirkstoffes Expired DE696390C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932982C (de) * 1952-12-21 1955-09-15 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Reinigung von Vitamin-B-Konzentraten
DE961565C (de) * 1949-10-08 1957-05-02 Merck & Co Inc Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B
DE966372C (de) * 1949-10-08 1957-08-01 Merck & Co Inc Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B

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