DE961565C - Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B

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DE961565C
DE961565C DEM7150A DEM0007150A DE961565C DE 961565 C DE961565 C DE 961565C DE M7150 A DEM7150 A DE M7150A DE M0007150 A DEM0007150 A DE M0007150A DE 961565 C DE961565 C DE 961565C
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vitamin
benzyl alcohol
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vessels
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Norman George Brink
Frank James Wolf
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B12 Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Vitamin B12 aus Lösungen, welche neben Vitamin B12 noch andere Verbindungen enthalten, insbesondere aus Kulturflüssigkeiten, wie sie z.B. durch Fermentierung verschiedener Mikroorganismen unter Einschluß von Streptomyces grisieus erhalten werden können.
  • Vitamin B12 ist ein neues Vitamin der B-Reihe, dessen Isolierung in kristalliner Form aus Leber durch eine Veröffentlidung von Rickes u. a. in «Science« v. 16. 4. 48, 107, S. 396 und 397, bekanntgeworden ist.
  • Wie aus den Berichten der genannten Autoren in »Science« v. 3. I2. 48, 108, S. 634 und 635, thervorgeht, kommt Vitamin B12 in einer Anzahl von Stoffen vor. Die Abtrennung des Vitamin B1, aus den Ausgangsstoffen und die Gewinnung in reiner Form bereitet aber große Schwierigkeiten, da seine Konzentration in den in Betracht kommenden Stoffen sehr niedrig ist. In gewissen Kulturflüssigkeiten kommt das Vitamin B12 nur in Mengen vor, die nicht den zehnmillionsten Teil der Flüssigkeit überschreiten. Die infolge dieser extremen Verdünnung entwickelten Methoden zur Isolierung und Reinigung von Vitamin B12 sind im industriellen Maßstab sehr schwierig durchzuführen, zumal sie ganze Serien von Reinigungsstufen umfassen, die eine Spezialtechnik erfordern, die ihrerseits bei großen Volumen an Ausgangsmaterial nur unter Schwierigkeiten durchzuführen ist.
  • Die größten Schwierigkeiten bei der Isolierung und Reinigung des Vitamin B12 lagen aber nicht allein darin, daß es in Ausgangsmaterialien, wie den verschiedenen Fermentierungsflüssigkeiten, nur in außerordentlich geringen Konzentrationen vorliegt, sondern daß es in diesen Ausgangsmaterialien von Substanzen, die ihm außerordentlich ähnlich sind, begleitet wird. Wenn auch die bis dahin benutzten Methoden zur Isolierung von Vitamin B12 im allgemeinen eine Reihe von Reinigungsstufen einschließen, wie Adsorptionsverfahren, Chromatographie und fraktionierte Fällung, so ist es doch selbst mit diesen hoch spezialisierten Verfahren nicht möglich, zu verhindern, daß beim Arbeiten in größerem Maßstab, wo von beträchtlichen Ausgangsmengen ausgegangen werden muß, diese un,erwünschten, dem Vitamin B12 sehr ähnlichen Substanzen zusammen mit dem Vitamin B12 in den letzten Reinigungsstufen auskristallisieren.
  • Sollte das Vitamin B12 daher in großer Reinheit isoliert und gewonnen werden, so waren dazu ganze Serien von Umkristallisationen aus Wasser oder einer Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel erforderlich. Diese bekannten Verfahren, die Gewinnung von Vitamin B12 sowie seine Abtrennung von den ihm sehr ähnlichen Nebenprodukten, waren außerdem von beträchtlichen Verlusten an Vitamin Bl2 begleitet.
  • Abgesehen davon, daß es nach den bisherigen Methoden nie möglich war, aus den Ausgangsmaterialien die gesamte Menge Vitamin Bt2 zu isolieren, wurde nach ihnen Vitamin B12 nur selten in mehr als go°loiger Reinheit gewonnen. Da dieser Reinheitsgrad für klinische Zwecke nicht genügt, ist es augenscheinlich, daß hier ein weites Feld für Verbesserungen der gegenwärtig vorhandenen industriellen Verfahren liegt.
  • Obgleich die Natur dieserVitamin-B12-ähnlichen Substanzen noch nicht völlig untersucht ist, hat es den Anschein, daß diese Substanzen prächtigrot gefärbte Verbindungen sind, die das Element Co enthalten. Sie üben anscheinend auch in verschieden starkem Maße LLD-, Küken- und Anti-perniciosa-Aktivität aus. Allerdings sind sie wesentlich weniger wirksam als das reineVitaminB12. Sie scheinen daher in chemischer wie auch biologisch!er Hinsicht dem Vitamin Bl2 nahe verwandt zu sein. Um jedoch ein im wesentlichen reines Vitamin B12 von mindestens 950/oiger Reinheit zu erhalten, das zur Behandlung von Krankheiten, wie perniziöser Anämie, verwendet werden kann, ist es wichtig, die Vitamin-'312-ähnlichen Substanzen vom Vitamin B12 abzutrennen.
  • Gegenstand der Erfindung ist, Vitamin B12 von Vitamin-Bl2-ähnlichen Substanzen abzutrennen und in einem Reinheitsgrad von mindestens 95 % zu isolieren. Dazu wird ein verbessertes Trennverfahren benutzt, das die Isolierung von Vitamin B12 in hauptsächlich reiner kristalliner Form, frei von natürlich, vorkommenden VitamiB12-ähnlichen Verunreinigungen aus Fermentationsmedien und anderen natürlichen Ausgangsmaterialien, gestattet, wobei das Trennverfahren entweder allein oder in Verbindung mit den gegenwärtig bekannten Gewinnungsmethoden angewandt werden kann. Dieses Trennverfahren besteht darin, daß eine Vitamin B12 und Vitamin-B2-ähnliche Substanzen enthaltende Lösung einem Gegenstromverteilungsverfahren unter Benutzung des Systems Wasser-Benzylalkohol unterworfen wird. Dabei bleiben die unerwünschten Substanzen in bestimmten Fraktionen der Gegenstromverteilungsflüssigkeiten zurück, während das Vitamin B12 abgetrennt und in einer Fraktion der Verteilungsflüssigkeit konzentriert wird, aus der es leicht und im wesentlichen in reiner kristalliner Form gewonnen werden kann.
  • In den Zeichnungen zeigt Fig. I das Schema eines Gegenstromverteilungsverfahrens mit acht Stufen (eight plate countercurrent distribution), Fig. 2 eine graphische Darstellung der Resultate des Gegenstromverteilungsverfahrens, wobei von einem typischen Vitamin~B12-I(onzentrat ausgegangen wird, das 80°/o reines Vitamin Bl2 (K* = 1,2), 15% einer Verunreinigung, die durch Kl = S, und 5 ovo einer Verunreinigung, die durch K = 0,4 charakterisiert ist, enthält, und in dem System BenzylalhokdWWasser gearbeitet wird.
  • Das Gegenstromverteilungsverfahren wird in folgender Weise durchgeführt: Das Gefäß 1 wird mit einer bestimmten Menge Wasser W1 und einer bestimmten Menge Benzylalkohol B1 beschickt.
  • Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, wird in dem Wasser W1 das Vitamin-B12-Konzentrat gelöst, bevor der Benzylalkohol zugegeben wird. Man kann aber auch umgekehrt verfahren und das Vitamin-B12-Konzentrat in Benzylalkohol lösen.
  • Dann schüttelt man die Mischung in Gefäß 1, das beim Arbeiten in Laboratoriumsmaßstab ein Scheidetrichter sein kann, kräftig durch und läßt zur Entmischung stehen. Währenddessen verteilen sich Vitamin B12 und die Verunreinigungen zwischen der wäßrigen und benzylalkoholischen Phase.
  • Nach der Entmischung wird die Benzylalkoholschicht B1 abgetrennt und zu einer bestimmten Menge frischen Wassers W2 in Gefäß 2 gegeben.
  • In das Gefäß I, das noch die wäßrige Schicht W1 enthält, wird eine frische Menge Benzylalkohol B2 gegeben. Beide Gefäße werden dann kräftig geschüttelt, wobei sich wiederum das Vitamin B12 und die Begleitstoffe auf die beiden Flüssigkeitsphasen verteilen.
  • Anschließend wird die Benzylalkoholschicht B1 aus Gefäß 2 abgezogen und in Gefäß 3 eingefüllt, das eine frische Wassermenge W3 enthält. Die BenzylalkoholschichtB2 in Gefäß I wird abgezogen und in Gefäß 2 mit der Wasserschicht W2 übergeführt. Zu Gefäß 1 mit der Wasserschicht W1 wird eine frische Menge Benzylalkohol B3 zugegeben. Die drei Gefäße, die sich nunmehr im System befinden und die die Wasser- und Benzyl-*) K = Verteilungskoeffizient (Cw C3), wobei unter Cv die Konzentration in Wasser und unter C3 die Konzentration in Benzylalkohol zu verstehen ist. alkoholschichten W31B1, W21B2 und W1/B3 enthalten, werden erneut geschüttelt und dann zur Entmischung stehengelassen.
  • Dann wird die Benzylalkoholschicht B1 aus Gefäß 3 in Gefäß 4 mit einer frischen Wassermenge W4 übergeführt, die Benzylalkoholschicht B2 aus Gefäß 2 in Gefäß 3, das die Wasserfraktion W3 enthält, die Benzylalkoholschicht B2 aus Gefäß I in Gefäß 2 mit der WasserfraktionW2 übergeführt und in Gefäß I mit der Wasserfraktion W1 eine frische Menge Benzylalkohol B4 gegeben.
  • Wenn auf diese Weise acht Portionen frisches Wasser und frischer Benzylalkohol in das System eingeführt sind, enthalten die acht Gefäße folgende Wasser- und Benzylalkoholschichten: W81B1, W71B2, W61B3, W51B4 usw. Vergleiche die Gefäße, die in der Zeichnung an der diagonalen Linie liegen.
  • Das modifizierte Verfahren, auf das sich die punktierte Linie in der Zeichnung bezieht, wird in gleicher Weise durchgeführt, nur mit dem Unterschied, daß nur in zwei Gefäßen gearbeitet wird und nur zwei Portionen frischen Wassers in das System eingeführt werden.
  • Der Benzylalkohol B1 wird demgemäß in Gefäß I mit der Portion frischen Wassers W1 geschüttelt und nach der Entmischung der beiden Schichten abgezogen und in Gefäß 2 mit einer frischen Wassermenge W2 übergeführt, während die Wasserfraktion W1 in Gefäß I mit einer frischen Menge Benzylalkohol B2 durchgeschüttelt wird. Nach dem Entmischen wird die Benzylalkoholschicht B1 aus Gefäß 2 abgezogen und zwecks Vereinigung mit später anfallenden Benzylalkoholfraktionen gesammelt. Die zweite 3enzylalkoholfraktion B2 wird dagegen aus Gefäß I in Gefäß 2 mit der Wasserfraktion W2 übergeführt, während Gefäß I mit der Wasserfraktion W1 eine frische Benzylalkoholmenge B3 zugefügt wird.
  • Dieser Vorgang wird wiederholt, bis sieben Portionen Benzylalkohol B1 bis B7 mit den beiden Wasserfraktionen W1 und W2 durchgeschüttelt sind. Die Benzylalkoholfraktionen B1 bis B7, die die Hauptmenge an Vitamin B12 enthalten, werden vereinigt und auf kristallines Vitamin B12 weiter aufgearbeitet. Will man die Aufarbeitung in wäßriger Phase vornehmen, dann empfiehlt es sich, den Benzylalkoholfraktionen C H C13 zuzufügen, um das aktive Material in die wäßrige Phase überzuführen.
  • Auch die Wasserfraktionen W1 und W2, die noch etwas Vitamin B12 enthalten, werden vereinigt und können erneut in das Verfahren gegeben werden.
  • Wenn auch die Gegenstromverteilung schon früher bei bestimmten Gelegenheiten mit anderen Lösungsmitteln angewandt wurde, so ist es dennoch überraschend, daß man mit diesem einfachen Verfahren unter erfindungsgemäßer Verwendung von Benzylalkohol-Wasser das Vitamin B12 in sehr reiner Form von den natürlich vorkommenden Vitamin-Bl2-ähnlichen Begleitsubstanzen abtrennen kann. Dies ist besonders überraschend im Hinblick auf die extreme Verdünnung, in der Vitamin B12 gewöhnlich in den Ausgangsmaterialien vorliegt.
  • Es werden die unerwünschten Begleitstoffe des Vitamin Bl2, die den größten Prozentsatz der Verunreinigungen ausmachen, augenscheinlich in einem Verhältnis von etwa 8 : 1 zwischen Wasser und Benzylalkohol verteilt, während andererseits das vorhandene Vitamin B12 in einem Verhältnis von etwa 1,2 1 zwischen Wasser und Benzylalkohol verteilt wird. Die Benzylalkoholendphase eines solchen zweiphasigen Lösungsmittelsystems enthält den größten Teil des VitaminBt2, das im wesentlichen frei von Begleitstoffen ist, da lediglich nur etwa ein Neunte der unerwünschten Vitamin-Bl2-ähnlichlen Begleitstoff in die Benzylalkoholphase gehen, während die restlichen acht Neunte in der Wasserphase bleiben.
  • In manchen Fällen ist noch eine weitere Klasse von Verunreinigungen beobachtet worden. Diese Verunreinigungen kommen weniger häufig vor und scheinen ein Verteilungsverhältnis von etwa 0,4 : 1 zwischen Wasser und Benzylalkohol zu haben. Bei der Gewinnung von Vitamin B12 in einem Reinheitsgrad von mehr als 950/o kann diese Art von Verunreinigunaen häufig vernachlässigt werden.
  • Wenn mehrfache Extraktionen, wie in Fig., 1 dargestellt ist, durchgeführt werden, ist dieses Gegenstromverteilungsverfahren in bezug auf die Vitamin-B12-Gewinnung so wirksam, daß es in einem Analysenverfahren zur Bestimmung der Vitamin-Bl2-Menge in den FermSentationsflüssigkeiten sowie verschiedenen festen Zwischenprodukten und sonstigen vitaminhaltigen Lösungen benutzt werden kann.
  • Das Gegenstromverteilungsverfahren in Benzylalkohol und Wasser kann auf verschiedene Weise in industriellem Maßstab durchgeführt werden. So kann z.B. auch folgende modifizierte Ausführung der Gegenstromverteilung, die schematisch in Fig. I dargestellt ist, angewandt werden.
  • Eine bestimmte Menge mit Benzylalkohol gesättigtes Wasser wird in zwei Extraktionsgefäße gefüllt und das zu reinigende feste Material in dem ersten der beiden Gefäße gelöst. Zu diesem ersten Gefäß wird dann die gleiche Menge mit Wasser gesättigter Benzylalkohol zugefügt und die Lösungsmittelmischung zur Beschleunigung der Verteilung geschüttelt. Anschließend läßt man die Mischung stehen, trennt die Benzylalkoholschicht ab und gibt sie in das zweite Extraktionsgefäß, schüttelt wiederum, läßt nach Beendigung der Reaktion die Lösungsmittelmischung zur Entmischung stehen, trennt die Benzylalkoholschicht ab und gibt sie in ein geeignetes Vorratsgefäß.
  • Diese Gegenstromextraktionen werden mehrere Male, gewöhn,ljich sechmal oder mehr, wiederholt, wobei jedesmal frische Portionen Benzylalkohol verwendet werden. Nach Beendigung dieser Operationen werden die Benzylalkoholschichten vereinigt. Die aus insgesamt sieben Portionen gebildete benzylalkoholische Lösung enthält ungefähr 94% des in dem behandelten Material enthaltenen Vitamin Bl2 und nur etwa 20% der unerwünschten Vitamin-B-j2-ähnlichen Substanzen, die ein Verteilungsverhältnis (Cw: CB) von 8 : 1 haben. Die Verunreinigungen, die in einem Verteilungsver- hältuis (Clv: CB) von etwa 0,4 : 1 vorliegen, gehen, wenn sie vorhanden sind, in die Benzylalkoholschicht. Aus dieser benzylalkoholischen Lösung, in der das Vitamin B12 in wesentlich reinerer Form vorliegt, kann das Vitamin B12 in verschiedener Weise ausgefällt werden. Auf diese Weise wird ein oftmals 95- bis 100%iges Vitamin B12 in kristalliner Form erhalten.
  • Durch eine vergrößerte Anzahl von Extraktionsgefäßen, die mit Benzylalkohol gesättigtes Wasser enthalten, wird eine vollständigere Abtrennung der hauptsächlichsten unerwünschten Nebenprodukte von Vitamin Bt2 erhalten Um in einem solchen Falle trotzdem den gleichen Prozentsatz Vitamin B12 aus dem Ausgangsmaterial zu isolieren. erhöht man vorzugsweise die Anzahl der Benzylalkoholportionen in dem Gegenstromverteilungsverfahren. Mit dieser Methode werden bei sehr unreinen Vitamin-B12-haltigen Ausgangsmaterialien sehr gute Ergebnisse erzielt.
  • Häufig liegen Verunreinigungen, die durch ein Verteilungsverhältnis (Cw : Cn) von o,4: I gekennzeichnet sind. in unerwünscht hohem Prozentsatz vor. In einem solchen Fall können durch folgendes Verfahren diese Verunreinigungen nahezu vollkommen entfernt werden, wobei ein nahezu 100%iges Vitamin B12 erhalten wird. Dabei wird zunächst eine vollständige Gegenstromverteilung. wie sie in Fig. I dargestellt ist, durchgeführt. Dann läßt man das Vitamin B12 aus den Benzylalkohollösungen der Extraktionsgefäße einzeln auskristallisieren und isoliert die Kristalle, die einen bestimmten Reinheitsgrad haben. Das reinste Vitamin B,2 wird aus den mittleren Gefäßen gewonnen, während die Verunreinigungen, die durch ein Verteilungsverhältnis K = (Cw : C3) 8 und 0,4 charakterisiert sind, sich hauptsächlich in den ersten bzw. in den letzten Gefäßen ansammeln. Auf diese Weise wird im wesentlichen reines Vitamin Blo von den bleiden Hauptarten von Verunreinigungen abgetrennt.
  • Die vorstehenden Ausführungen gelten unter der Voraussetzung, daß gleiche Mengen Benzylalkohol und Wasser verwendet werden. Man kann aber auch das Mengenverhältnis von Wasser zu Benzylalkohol in dem Gegenstromverteilungsverfahren innerhalb weiter Grenzen variieren, ohne dadurch die erzielbaren guten Ergebnisse zu beeinträchtigen.
  • Da dadurch jedoch das Verteilungsverhältnis von Vitamin B12 und den begleitenden Verunreinigungen in den einzelnen Extraktionsgefäßen variiert werden kann, kann das eine Änderung in der Anzahl der Extraktionsgefäße und infolgedessen eine veränderte Anzahl von Wasser- und Benzylalkoholportionen in dem Gegenstromverteilungsverfahren erfordern.
  • Dieses Verfahren ist zur Behandlung von Ausgangsmaterialien mit einem verhältnismäßig hohen Vitamin-B12-Gehalt von beispielsweise 10 bis 90% besonders geeignet, ohne jedoch auf die Vitamin-B12-reichen Ausgangsmaterialien beschränkt zu sein.
  • Im Gegenteil, es kann zur Behandlung von Ausgangsmaterial mit selhr verschiecienem Vitamin-G1-Gehalt verwendet werden. Es kann außerdem dazu benutzt werden, um in Zwischenstufen bei Vitamin-B.,-Konzentraten, die auf im wesentlichen reines Vitamin Bt2 in kristalliner Form aufgearbeitet werden sollen, andere Verunreinigungen zu entfernen.
  • So können z. B. nach diesem verbesserten Verfahren Fermentierungsflüssigkeiten, die bei der Fermentierung von verschiedenen Mikroorganismen. insbesondere Streptomyces griseus, erhalten werden, direkt und ohne vorhergehende Reinigung behandelt werden. In den meisten Fällen unterwirft man jedoch die Fermentierungsflüssigkeit zunächst einer Reihe von anderen Reinigungsverfahren, um die Hauptmenge an Verunreinigungen zu entfernen und dabei ein verhältnismäßig Vitamin-B12-reiches Material zu erhalten, aus dem anschließend mit Hilfe des Gegenstromverteilungsverfahrens das Vitamin B12 in im wesentlichen reiner und kristalliner Form erhalten werden kann.
  • Die folgende Beispiele sollen das neue und verbesserte Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B12 in im wesentlichen reiner Form aus Konzentraten erläutern: Beispiel I Eine Fermentierungsflüssigkeit von der Vergärung mit Streptomyces griseus wird zur Absorption der aktiven Bestandteile mit Aktivkohle behandelt. Anschließend wird die Aktivkohle mit wäßrigem Pyridin eluiert und das Eluat konzentriert. Die aktiven Faktoren werden in Benzylalkohol gelöst und die dabei erhaltene Lösung an aktivierter Tonerde chromatographiert. Man entwickelt die Kolonne mit Methanol, fällt die Aktivfaktoren verschiedene Male mit Aceton aus der methanolischen Lösung aus, wobei ein flockiger Niederschlag erhalten wird. Eine auf diese Weise erhaltene Fällung von 40 g enthält etwa 2659 mg Vitamin-Bt2-ähnliche Substanzen, was sich aus Messung der Absorptionsintensität bei 5500 Ä (einer charakteristischen Spitze von VitaminBt2) und Vergleich mit dem bekannten Wert für reines Vitamin B12 ergibt.
  • Die Fällung wird in Methanol gelöst, an aktiver Tonerde chromatographiert und die Kolonne mit Methanol entwickelt. Das rotgefärbte, angereicherte Eluat enthält 2280 mg Vitamin-Bl-ähnliches Material, nachgewiesen durch die Absorptionsintensität bei 5500 Ä. Das angereicherte Eluat wird konzentriert, anschließend mit Aceton Äther gefällt, der Niederschlag in Nilethanol gelöst und mit Äther erneut gefällt. Der Niederschlag wiegt nach dem Trocknen 5,93 g. Der Niederschlag wird dann in 100 ccm Wasser, das mit Benzylalkohol gesättigt ist, gelöst. Diese Operation wird in einem Zentrifugenrohr ausgeführt. Ein zweites Zentrifugenrohr wird mit 100 ccm Wasser, das mit Benzylalkohol gesättigt ist, beschickt. Anschließend gibt man 100 ccm enzylalkohol, der mit Wasser gesättigt ist, in das erste Rohr, schüttelt gut durch, zentrifugiert, um die Wasser- und Benzylalkoholschichten zu entmischen, entfernt die Benzyl- alkoholschicht am unteren Ende des Rohres und führt sie in ein zweites Rohr über, wo das Durchschütteln, Zentrifugieren und Entmischen wiedlerholt wird. Die Benzylalkoholschicht wird in einem Sammelgefäß gesondert aufbewahrt. Sechs weitere 100-ccm-Portionen von mit Wasser gesättigtem Benzylalkohol passieren die beiden Rohre in der gleichen Weise, und die sieben auf diese Weise erhaltenen Alkoholschichten aus dem Sammelgefäß werden vereinigt.
  • Die vereinigten Benzylalkoholschichten werden im Vakuum bei 350 konzentriert, um das Wasser zu entfernen, anschließend 4,2 1 Äther und 1,4 1 Aceton zu dem abgekühlten Konzentrat zugefügt, wobei sich ein Niederschlag bildet, der abfiltriert und dann in 400 ccm Methanol gelöst wird. Aus dieser Lösung fällt man mit 2 1 Äther einen Niederschlag aus, den man abfiltriert, wiederum in 21 ccm Wasser löst und daraus bei o bis 5° auskristallisieren läßt. Die Kristallisation erfordert etwa 15 Stunden. Die Kristalle werden abzentrifugiert und bei o bis 5° mit Wasser gewaschen. Dann löst man die Kristalle erneut in 100 ccm Wasser auf, filtriert die Lösung durch eine Glasfrittennutsche, wäscht die Apparatur mit 20 ccm Wasser und vereinigt das Waschwasser mit dem Filtrat. Zu dieser Lösung fügt man 1320 ccm Aceton und läßt die Lösung bei Raumtemperatur I Stunde stehen. Dann fügt man weitere 240 ccm Aceton hinzu und kühlt die Lösung 3 Stunden auf o bis SO ab. Dabei bilden sich Kristalle, die abfiltriert und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet werden. Auf diese Weise werden gIo mg kristallisiertes Material erhalten. Eine Probe, die bei IOO° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet worden war, hatte 6,7% Gewichtsverlust, bedingt durch die flüchtigen Anteile.
  • Die getrocknete Probe enthält 95,1% eines Vitamin B12, wie durch die Phasenlöslichkeitsanalyse hestimmt wurde, und ist 808 mg reinem Vitamin Bt2 äquivalent.
  • Beispiel 2 4750 mg kristallisierbes Vitamin B,2, das analog Beispiel I erhalten worden war, enthält auf Grund einer Bestimmung durch das Gegenstromverteilungsverfahren 4330 mg Vitamin, was einem Keinheitsgrad von 91,3 0/o entspricht. Durch weitere Reinigungsoperation sollte das Material auf einen Reinheitsgrad von 95 % gebracht werden.
  • Zu dem Zweck werden die 4750 mg des kristallinen Materials einer vollständigen achtstufigen Gegenstromverteilung zwischen wäßriger und benzylalkoholischer Phase unterworfen (vgl.
  • Fig. I), wobei die Phasen aus je 100 ccm Flüssigkeit bestehen. Am Ende des Verteilungsverfahrens sind acht Gefäße, I bis 8, mit Wasser- und Benzylalkoholphasen, die miteinander im Gleichgewicht stehen, vorhanden. (Acht Portionen Benzylalkohol sind mit dem Wasser in Gefäß I durchgeschüttelt worden, sieben mit dem in Gefäß 2 usw.).
  • Zu jedem dieser acht Gefäße werden I25 ccm Chloroform zugefügt, um das aktive Material in die Wasserschicht überzuführen. Anschließendwerden die Wasserschichten abgetrennt. Dann wäscht man jede Blenzylalkoholschicht mit weiteren 25 ccm Wasser und vereinigt jedes Waschwasser mit der entsprechenden Wasserschicht. Jede auf diese Weise erhaltene Wasserphase wird auf den Gehalt an festen Substanzen und den Vitamin-Bl2-Gehalt durch Messung der Absorptionsintensität bei 550oÅ untersucht. Dann fügt man zu allen Phasen I7 Volumteile Aceton hinzu, wobei sich beim Stehen Kristalle bilden. Die Kristalle aus den Ge-Gefäßen 3, 4, 5 und 6 werden abfiltriert und getrocknet. Jede Kristallportion wird mit Hilfe des Gegenstromverteilungsverfahrens auf Vitamin-B12-Gehalt untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind folgender Tabelle zu entnehmFen.
    Gesamt- Max. Kristall- Reinheits-
    Ge- menge Vitamin- menge grad
    an festen BGblt
    fäße Substanzen i2-ea w2sserrL er nstae
    mg mg mg %
    1 195 73 - -
    2 640 440 - -
    3 950 970 902 98,o
    4 1320 1220 1220 99,5
    5 1090 1000 967 98,0
    6 590 620 460 91,0
    7 264 260 - -
    8 66 70 - -
    Die Kristalle aus den Gefäßen 3, 4 und 5 haben den gewünschten hohen Reinheitsgrad. Die Substanzen aus den Gefäßen I und 2, die den größten Teil der unerwünschten Begleitsubstanzen, die durch ein Verteilungsverhältnis (Cw: CB) von etwa 8 : 1 charakterisiert sind, enthalten, und die Substanzen von den Gefäßen 6,7 und 8, die nahezu die gesamten unerwünschten Begleitsubstanzen, die durch ein Verteilungsverhältnis (Cw: CB) von etwa 0,4 : I charakterisiert sind, enthalten, werden mit anderen ähnlichen Fraktionen vereinigt und zur weiteren Reinigung wiederum der Gegenstromverteilung unterworfen.
  • Das beschriebene Verfahren ist in Fig. 2 graphisch dargestellt, worin die Konzentration der einzelnen Komponenten eines typischen Vitamin-B3.2-Konzentrates nach einem achtstufigen Gegenstromverteilungsverfahren für jedes Gefäß aufgezeichnet ist. Das Ausgangskonzentrat enthält im dargestellten Beispiel 80% eines Vitamin B12 (K = 1,2), I50/o des Materials mit K = 8 und 5% des Materials mit K = 0,5. Aus der Figur geht hervor, daß die höchsten Vitamin-B12-Konzentratonen in den mittleren Gefäßen gefunden werden, die zu gleicher Zeit den niedrigsten Gehalt an den unerwünschten Verunreinigungen aufwleisen. Gefäß 4 enthält z. B. 24,17 Gewichtsprozent des Ausgangskonzentrats, das aus 23,3% Vitamin B12, 0,45% Substanzen mit K=8 und 0,42% Material mit K = 0,4 besteht. Damit sind 96.5 0/o' der vorhandenen Substanz in Gefäß 4 Vitamin B12.
  • Durch Auskristallisation in der vorher bleschriebe- nen Weise erhält man aus diesem Gefäß ein mindestens 96,5 0/oiges VitaminBt2. Durch wiederholte Kristallisation kann weitere Reinigung erzielt werden. Auf der anderen Seite geht aus Fig. 2 hervor, daß in den ersten und letzten Gefäßen die Menge an VitaminBç2 besonders gering und die der unerwünschten Verunreinigungen dagegen besonders groß ist.
  • Es ist klar, daß die störenden Nebenprodukte in den Ausgangskonzentraten mengenmäßig etwas variieren, weiterhin ist einzusehen, daß die augenscheinlichen Verteilungskoeffizienten der hauptsächlichsten Klassen von Verunreinigungen keine absoluten, sondern nur angenäherte Werte darstellen. So können die in den mittleren Gefäßen gefundenen Verunreinigungen mengenmäßig oft unter zuweilen auch über den in Fig. 2 angegebenen Werten liegen.
  • Im letzteren Falle wird durch Wiederholung des Verteilungsverfahrens das Vitamin B12 in gewünschter Reinheit erhalten. Auf der anderen Seite kann in einem einzigen Verfahren eine vollständi gere Trennung erreicht werden, wenn man die Anzahl der Gefäße erhöht. Bei einer graphischen Darstellung dieses abgewandelten Verfahrens würden die Kurven für K = 8 und K = 0,4 im Vergleich zu Fig. 2 nach links und rechts verschoben und von der Spitze der Kurve für K = I,2 weiter entfernt sein.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Gewinnung von Vitamin'312, dadurch gekennzeichnet, daß eine VitaminBt2 und außerdem Verunreinigungen enthaltende Lösung einem Gegenstromverteilungsverfahren unter Benutzung des Systems Wasser-Benzylalkohol unterworfen und die an Vitamin Bt2 angereicherte Lösungsmittelfraktion abgetrennt und gegebenenfalls auf Vitamin Bj2 weiter aufgearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Benzylalkoholphase nach Beendigung des Gegenstromverteilungsverfahrens Chloroform zugesetzt werden kann.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7I9 202, 745 383, 696 390.
DEM7150A 1949-10-08 1950-10-08 Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B Expired DE961565C (de)

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