DE805669C - Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen

Info

Publication number
DE805669C
DE805669C DEP25533A DEP0025533A DE805669C DE 805669 C DE805669 C DE 805669C DE P25533 A DEP25533 A DE P25533A DE P0025533 A DEP0025533 A DE P0025533A DE 805669 C DE805669 C DE 805669C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
penicillin
salt
solvent
primary
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP25533A
Other languages
English (en)
Inventor
Austin Ernest Bide
Dr Ernest Lester Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glaxo Laboratories Ltd
Original Assignee
Glaxo Laboratories Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glaxo Laboratories Ltd filed Critical Glaxo Laboratories Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE805669C publication Critical patent/DE805669C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Cephalosporin Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen von großem Reinheitsgrad.
  • Der Ausdruck Penicillin wird in seineiii weiteren Sinne verwendet und bezeichnet sowohl die aktive saure Substanz bzw. Substanzen, gewonnen aus der Nährlösung, auf oder in welcher gewisse Pilze, vorzugsweise Penicillium notatum, wachsen, als auch die Metallsalze, im allgemeinen die Natrium- und Calciumsalze, in «-elch letzterer Form das aktive Material normalerweise hergestellt und verwendet wird. In dieser Beschreibung wird der Ausdruck Penicillin ini Sinne der ersteren Angabe verwendet, während die Salze der aktiven Verbindung oder Verbindungen als Penicillinsalze bezeichnet werden.
  • Nach der bekannten Methode zur Herstellung von Penicillin wird dieses aus den Nährlösungen mittels eines organischen Lösungsmittels extrahiert. Das auf diese Weise extrahierte Penicillin wird in ein geeignetes Metallsalz, im allgemeinen in (las Natrium- oder das Calciumsalz, übergeführt. Zur Reinigung wird die wäßrige Lösung des Salzes meist angesäuert und das Penicillin erneut extraliiert und in wäßriger Lösung in das gewünschte Salz übergeführt, aus welcher (las feste Salz hergestellt wird. Penicillinnatrium oder -calcium, das in dieser Weise hergestellt wird, ist immer von meist gefärbten Verunreinigungen begleitet, welche den Präparaten eine geringe und veränderliche Stabilität erteilen und die auch bei Injektion Nebenwirkungen, wie z. B. Schmerzen, hervorrufen. Reines Penicillinnatrium- oder -calciumsalz sind weiße Verbindungen von viel größerer Stabilität als die vorstehend erwähnten Rohprodukte und verursachen viel weniger Schmerzen bei der Injektion.
  • Die Reinigung von Penicillin oder seinen Metallsalzen, z. B. die Abtrennung der aktiven Substanzen von den Verunreinigungen, welche diese im allgemeinen begleiten, ist eine sehr heikle und beschwerliche Operation. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von gereinigten Penicillinsalzen.
  • Es wurde gefunden, daß rohes Penicillin oder seine Metallsalze leicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt werden können, indem das oder die Penicillinsalze in Salze einer oder mehrerer primärer, organischer Basen übergeführt werden, wie sie nachstehend beschrieben sind. Zu diesem Zweck wird freies Penicillin in einem oder mehreren geeigneten Lösungsmitteln gelöst, welche nachstehend beschrieben werden, und werden darin mit einer oder mehreren der besagten primären organischen Basen versetzt. Der entstehende Niederschlag des Salzes mit der primären Base wird abfiltriert und ist von größerer Reinheit als das ursprüngliche Penicillin. Er kann durch Waschen und/oder durch weiteres Umkristallisieren gereinigt werden. Gewünschtenfalls kann das Salz mit der primären, organischen Base in ein Penicillinmetallsalz oder in -metallsalze von hohem Reinheitsgrad übergeführt werden.
  • Durch den obenerwähnten Ausdruck eine geeignete primäre, organische Base wird eine Verbindung der allgemeinen Formel R N H, bezeichnet, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bezeichnet, der im Falle einer Alkyl- oder Alkenylgruppe nicht mehr als vier Kohlenstoffatome und in anderen Fällen nicht mehr als acht Kohlenstoffatome besitzt, welche Verbindung einen pKH-Wert von nicht weniger als io,2 aufweist und die im erfindungsgemäßen Verfahren das Penicillin nicht schnell zerstört. Beispiele solcher Basen sind Cyclohexylamin, Methylcyclohexylamin, Monoäthylamin, Isopropylamin und n-Butylamin. pim = i4-prb, wobei pgb der Logarithmus der reziproken Dissoziationskonstante der in Frage kommenden Base ist.
  • Nach dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren können auch Penicillinsalze von großer Reinheit hergestellt werden, indem rohes Penicillin oder seine Metallsalze in ein Salz oder in Salze mit einer oder mehreren der obengenannten primären, organischen Basen übergeführt werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können auch Penicillinsalze von großer Reinheit hergestellt werden, indem Lösungen von rohem Penicillin in einem nachstehend beschriebenen geeigneten Lösungsmittel gelöst und mit einer oder mehreren der oben beschriebenen geeigneten primären, organischen Basen behandelt werden; so daß ein oder mehrere feste Salze von Penicillin mit primären, organischen Basen gebildet werden, die von der verbleibenden Lösung abgetrennt werden.
  • Nach dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren können die Penicillinsalze mit primären, organischen Basen leicht in Penicillinmetallsalze von großer Reinheit übergeführt werden.
  • Es wurde ferner gefunden, daß es wünschenswert ist, wenn die obengenannten Lösungen von rohem Penicillin in einem geeigneten Lösungsmittel auch noch eine gewisse Menge eines sekundären Lösungsmittels enthalten, das hierin beschrieben wird, bevor die geeignete primäre, organische Base zugegeben wird.
  • Es ist vorteilhaft, die Salze der primären, organischen Basen durch Waschen und/oder durch Umkristallisieren zu reinigen, bevor sie in die Metallsalze übergeführt werden.
  • Im allgemeinen wird ein rohes Metallsalz, z. B. das Natrium- oder Calciumsalz des Penicillins, zur Verwendung gelangen, wie es nach den üblichen Methoden bei der Extraktion des Penicillins aus den Nährlösungen erhalten wird, oder es wird die wäßrige Lösung eines solchen Salzes verwendet, dann die wäßrige Lösung mit Phosphorsäure bis zum PH 2,5 angesäuert und anschließend das Penicillin durch Extraktion in einem geeigneten Lösungsmittel aufgenommen.
  • Der in dieser Beschreibung verwendete Ausdruck ein geeignetes Lösungsmittel bezeichnet ein Lösungsmittel, mit welchem das Penicillin leicht aus der angesäuerten, wäßrigen Lösung aufgenommen werden kann, welches gegenüber Penicillin inert ist und in welchem die obengenannten Salze des Penicillins mit primären, organischen Basen relativ schwer löslich sind. Ein solches Lösungsmittel ist Diäthyläther. Es können aber auch andere Lösungsmittel, wie Amylacetat oder Methylisobutylketon, verwendet werden. Im allgemeinen sind halogenierte Kohlenwasserstoffe ungeeignet. Immerhin ist es aber möglich, nach einer etwas modifizierten Technik Chloroform zu verwenden. Wird zur Extraktion des Penicillins aus der angesäuerten, wäßrigen Lösung Chloroform verwendet und dieser Extrakt mit einer geeigneten organischen Base versetzt, so wird deren Penicillinsalz im allgemeinen in Lösung verbleiben. Es kann jedoch zur Kristallisation gebracht werden, entweder durch Zugabe von mehreren Volumen eines geeigneten sekundären, organischen Lösungsmittels, wie z. B. Aceton oder Methyläthylketon, oder aber vorzugsweise durch Zugabe einer geringen Menge eines solchen sekundären Lösungsmittels und mehrerer Volumen eines relativ inerten Lösungsmittels, wie z. B. Kohlenstofftetrachlorid oder Äther.
  • Der in dieser Beschreibung verwendete Ausdruck ein geeignetes sekundäres Lösungsmittel bezeichnet ein Lösungsmittel, in welchem die Penicillinsalze der primären, organischen Basen relativ unlöslich sind, in welchem aber die normalerweise vorhandenen Verunreinigungen des Penicillins löslich sind. In Abwesenheit dieser sekundären Lösungsmittel besteht die Möglichkeit, (laß die Salze dieser N"erunreinigungen zusammen mit dem Penicillin ausgeschieden «erden. Gegenwärtig wird vorzugsweise .Iethylisobutylketon als Hauptlösungsmittel verwendet und mit 2 bis io % Äthylalkohol als sekundärem Lösungsmittel \,ersetzt. Im Hinblick auf die Natur und die relativen Mengen der verwendeten Lösungsmittel bestehen jedoch die verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten zwischenHauptlösungsmittel und sekundärem Lösungsmittel. 0l) sich ein bestimmtes Lösungsmittel als sekundäres Lösungsmittel eignet und «-elche Mengen optimale Resultate liefern, kann leicht durch den Fachmann in Laboratoriumsversuchen bestimmt werden. Solche Versuche dienen auch dazu, die optimalen Konzentrationen festzustellen, welche in den einzelnen Kombinationen von Haupt- und sekundärem Lösungsmittel zur Anwendung gelangen sollen. Im folgenden wird allgemein angegeben, wie das erfindungsgemäße Verfahren am besten durchgeführt wird.
  • Zuerst wird eine Lösung von rohem Penicillin in einem der obengenannten Lösungsmittel hergestellt. Als Ausgangsmaterial wird ein rohes Metallsalz, vorzugsweise das Natrium- oder Calciumsalz des Penicillins, das nach Möglichkeit nicht weniger als 20 % des besagten Salzes enthält, oder aber eine wäßrige Lösung eines solchen Salzes, die vorzugsweise, aber nicht unbedingt bis zu ungefähr j 0/0 Penicillin, bezogen auf Zoo 0i"0 reines Penicillin, enthält, verwendet. Es kann auch eine Penicillinmetallsalzlösung verwendet werden, «-elche bei der Extraktion des Penicillins aus der Nährlösung nach der üblichen Art erhalten wird. Wird eine solche Lösung durch Zugabe einer starken Säure, z. B. Phosphorsäure, unter Rühren auf ungefähr pH 2,5 angesäuert, so entsteht Penicillin, welches zusammen mit einer gewissen Menge Verunreinigungen durch Extraktion in ein ofengenanntes Lösungsmittel übergeführt werden kann. Zur Zeit wird dazu Methylisobutvlketon oder Diäth_vliitlier verwendet. Damit eine solche Extraktion ausgiebiger wird, ist es vorteilhaft, wenn in der wäßrigen Lösung noch eine Substanz, wie z. B. Natriumchlorid, vorhanden ist.
  • Anschließend wird vorzugsweise unter Rühren eine bestimmte Quantität eines hierin beschriebenen geeigneten sekundären Lösungsmittels zugegeben. Zur Zeit wird zwischen 5 und 3o Volumprozetit Aceton oder llethylätlivlketon als sekundäres Lösungsmittel verwendet, wenn Diäthvläther als Hauptlösungsmittel zur An -,vendung gelangt.
  • Des weiteren wird meist unter Rühren die gewünschte primäre, organische Base zugesetzt. Die Menge der zuzusetzenden Base soll wenigstens einem Moläquivalent des Penicillins entsprechen. Es ist aber nicht gesagt, daß das exakte Moläquivalent optimalen Bedingungen entspricht. Die für die einzelnen Fälle geeignete Menge läßt sich jedoch leicht im Laboratorium an Probelösungen bestimmen, die aus dem verwendeten rohen Penicillinsalz hergestellt werden. In der Praxis wurde gefunden, daß es genügt, werni so viel der organischen Base zugesetzt wird, bis kein weiterer Niederschlag mehr gebildet wird. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn im allgemeinen die Menge an primärer, organischer Base die äquivalente Menge der gesamten Acidität der rohen Penicillinlösung nicht überschreitet.
  • Bei dieser Reaktion wird eine makro-oder mikrokristalline feste Substanz, bestehend aus dem Salz des Penicillins mit der organischen Base, ausgeschieden, welche gegebenenfalls von schmierigen Verunreinigungen begleitet sein kann.
  • Diese feste Substanz, die in guter Ausbeute entsteht, wird durch Filtration getrennt und kann gewünschtenfalls durch Waschen oder durch Umkristallisieren nach der weiter unten beschriebenen Methode gereinigt werden.
  • Wird das Salz des Penicillins mit der primären, organischen Base aus einer Lösung des rohen Penicillins in einem geeigneten Lösungsmittel ausgefällt, ohne daß ein oben definiertes sekundäres Lösungsmittel zugegen ist, so wird der Niederschlag je nach der anfänglichen Reinheit des rohen Penicillins, je nach der Kombination derReagenzien und je nach der Natur der Lösungsmittel entweder eine feste Substanz, ein 01 oder ein Gemisch beider sein.
  • In jedem Fall kann aber das gewünschte Salz durch Waschen oder durch Verreiben dieser Produkte mit einem obengenannten geeigneten sekundären Lösungsmittel und einem ebenfalls schon genannten Hauptlösungsmittel in einen verhältnismäßig reinen Zustand übergeführt werden. Gewünschtenfalls kann das Salz des Penicillins mit der primären, organischen Base durch Umkristallisieren noch weiter gereinigt werden. Dies wird am besten durch Lösen in einer minimalen Menge von warmem Äthylalkohol, Zusetzen von drei Volumen Dil)utyläther, langsames Abkühlenlassen auf o° C und Filtrieren durchgeführt.
  • Das auf diese Weise gereinigte Salz des Penicillins mit der organischen Base kann nach verschiedenen Methoden leicht in die Metallsalze, z. B. in das Natrium- oder Calciumsalz, übergeführt werden, welches viel reiner als die Ausgangsmaterialien sind.
  • Nach einer dieser Methoden wird diese Umsetzung so durchgeführt, daß das Salz des Penicillins mit der primären, organischen Base unter kräftigem Rühren zu einer Mischung von Äther oder Chloroform und wäßriger Phosphorsäure zugegeben wird, welche wenigstens eine der dem verwendeten Salz entsprechende äquivalente Menge Phosphorsäure enthält. Anschließend wird der organische Extrakt abgetrennt, die wäßrige Lösung schnell auf ph 2,5 eingestellt und mit weiteren Mengen des organischen Lösungsmittels extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt und mit einer wäßrigen Lösung von Metallhydroxyd, z. B. Natriumhydroxyd, extrahiert, die eine dem in der organischen Phase vorhandenen Penicillin äquivalente Menge .hletallliydroxyd enthält. Der wäßrige Extrakt wird aus dem gefrorenen Zustand getrocknet.
  • Zur Erleichterung des Verständnisses des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens werden die nachstehenden Beispiele angeführt. In diesen Beispielen bedeuten die Abkürzungen ME Megaeinheit, d. h. 1 ooo ooo Oxfordeinheiten, und 0E Oxfordeinheiten.
  • Beispiel 1 5,3 SIE Penicillincalcium (78o OE/mg) werden in 25o cm3 25°/oiger Natriumchloridlösung gelöst. Die Lösung wird mit Phosphorsäure auf PH 2,5 eingestellt und zweimal mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird durch Einstellen in festes Kohlendioxyd-Aceton-Gemisch abgekühlt und abfiltriert. Die trockene Ätherlösung wird mit 1,5 g Entfärbungskohle geschüttelt und filtriert. Der feste Niederschlag wird gut mit Äther gewaschen. Zu den vereinigten Filtraten und Waschflüssigkeiten (9oo cm3) fügt man 45 cm3 Aceton und io cm3 einer iovolumprozentigen ätherischen Lösung von Cyclohexylamin. Nach einigen Minuten Stehen bei Zimmertemperatur wird abfiltriert und der feste Niederschlag viermal durch Verrühren mit trockenem Aceton und durch anschließendes Abfiltrieren gewaschen. Die Ausbeute an cremegelbem Niederschlag nach dem Trocknen beträgt 2,82 g.
  • Das Produkt wird in 6o cm3 warmem Chloroform gelöst und mit 180 cm3 Aceton versetzt. Dabei kristallisiert langsam das Cyclohexylaminsalz des Penicillins aus. Vor dem Abfiltrieren wird das Gemisch auf ungefähr -2o° C abgekühlt. Die Mutterlaugen werden auf io cm3 eingedampft und nochmals mit 30 cm3 Aceton zur Ausfällung einer weiteren Menge des gewünschten Salzes versetzt. Die Ausbeute an weißem Niederschlag setzt sich zusammen aus 2,12 g aus der ersten und 0,30 g aus der zweiten Kristallisation. Sie weisen einen Gehalt von 166o OE/mg auf.
  • 2,2 g gereinigtes Penicillincyclohexylaminsalz werden in 5o cm3 Eiswasser und Zoo cm3 Chloroform eingerührt, während gleichzeitig 6 cm3 i oo/oige Phosphorsäure zugerührt werden, so daß das pH auf 2,1 fällt. Der Chloroformextrakt wird mit 35 cm3 Wasser und 4,6 cm3 n-Natriumhydroxydlösung verrührt. Dabei steigt das pH auf 5,9. Nach dem Abtrennen wird die Chloroformschicht mit 15 cm3 Wasser und 0,2 cm3 n-Natriumhydroxydlösung verrührt und dadurch das PH auf 7,4 gebracht. Die vereinigten wäßrigen Lösungen werden aus dem gefrorenen Zustand getrocknet. Der feste Rückstand wird in 4o cm3 Aceton aufgenommen und daraus reines Penicillinnatriumsalz in kristallisiertem Zustand gewonnen. Die Ausbeute beträgt 1,57 g mit einem Gehalt von 1640 OE/mg.
  • Beispiel e i ME Penicillincalciumsalz (78o OE/mg) wird in Wasser gelöst. Die Lösung wird bis zum PH 4 angesäuert und mit Methylisobutylketon extrahiert. Der Extrakt wird durch Tiefkühlung in einem Gemisch von festem Kohlendioxyd und Aceton getrocknet und anschließend abfiltriert. Zu dieser getrockneten Penicillinlösung (75 cm3) fügt man 2 cm3 einer iovolumprozentigen Lösung von Cyclohexylamin in Methylisobutylketon. Nach 1/2 Stunde wird der Niederschlag abfiltriert, mit Methylisoblltylketon und dann mit Aceton gewaschen. Der feste Niederschlag entspricht ungefähr 70 Ü/o des ursprünglich eingesetzten Penicillins. In der Mutterlauge finden sich noch weitere 15 %.
  • Beispiel 3 o,45 ME Penicillincalcium (78o OE/mg) werden in Wasser gelöst und, wie in Beispiel i beschrieben, mit Äther extrahiert. Zu dieser Lösung (5o cm3) gibt man 5 cm3 Aceton und o,6 cm3 einer iovolumprozentigen Lösung von Isopropylamin in Äther. Der flockige Niederschlag wird nach einigen Minuten abfiltriert und mit Aceton gewaschen. Die Ausbeute beträgt 0,22 g mit einem Gehalt von 1520 OE/mg.
  • Beispiel 4 2,5 ME Penicillinnatriumsalz (445 OE/mg) werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, in Äther übergeführt. Die verwendete Menge Tierkohle wird aber gegenüber Beispiel i verdoppelt. Die Lösung wird, wie in Beispiel i, mit Cyclohexylamin behandelt. Das cremegefärbte Cyclohexylaminsalz des Penicillins wird, wie in Beispiel i beschrieben, umkristallisiert. Das rohe bzw. umkristallisierte Salz enthält 6o bzw. 50 % der ursprünglich vorhandenen Menge Penicillins.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß rohes Pinicillin oder ein oder mehrere Metallsalze desselben in ein oder mehrere Salze des Penicillins mit einer oder mehreren primären, organischen Basen der allgemeinen Formel R N HE übergeführt werden, wobei R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der im Fall einer Alkyl- oder Alkenylgruppe nicht mehr als vier Kohlenstoffatome und in anderen Fällen nicht mehr als acht Kohlenstoffatome enthält, und wobei der pgH-Wert der Base nicht weniger als 10,2 ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von rohem Penicillin in einem geeigneten Lösungsmittel mit einer oder mehreren geeigneten primären, organischen Basen behandelt und das oder die festen Salze des Penicillins mit den organischen Basen von der Lösung abgetrennt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung von rohem Penicillin in einem geeigneten Lösungsmittel durch Ansäuern einer vorzugsweise wäßrigen Lösung von rohem Penicillinmetallsalz, z. B. dem Natrium- oder Calciumsalz, mittels Phosphorsäure hergestellt und daraus das freie Penicillin mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahiert wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zugabe der geeigneten primären, organischen Base zur Lö- sang des rohen Penicillins in einem geeigneten Lösungsmittel noch ein geeignetes sekundäres Lösungsmittel zugesetzt wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4. dadurch gekennzeichnet, dali die verwendete pri- märe, organische Base bzw. lasen aus einer oder mehreren der nachstehenden Verbindungen be- stehen: Cyclohexylamin, 2Ntetliylcyclohexvl- amin, \fonoäthvlamin. Isopropylamin und n-Bu- t_vlamin. 6. X erfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekenttzeichtiet, daß das geeignete Lö- sungsmittel aus folgenden Verbindungen be- steht: Methylisol->utvlketon, f)iätli_vlätlier und Amvlacetat oder Chloroform. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis a, dadurch gekennzeichnet, daß das sekundäre Lö- sungsmittel aus einer oder mehreren der fol- genden Verbindungen besteht: Äthylalkohol, Aceton und :@letlivlätlivlketon. B. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem ge- eigneten sekundären, organischen Lösungsmittel gelöste Salz des Penicillins mit der organischen Base unter Zugabe oder in Abwesenheit eines verhältnismäßig inerten Lösungsmittels, wie z. B. Tetrachlorkolilenstoft oder Äther, zum Aus- kristallisieren gebracht wird.
    9. `"erfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte Salz des Penicillins mit primärer, organischer Base durch Waschen und/oder durch U mkristal- lisieren gereinigt wird. io. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Peni- cillins mit primärer, organischer Base mit einem geeigneten sekundären Lösungsmittel oder mit einem Gemisch eines solchen Lösungsmittels und eines geeigneten Hauptlösungsmittels. ge- waschen oder verrieben wird unter oder ohne nachfolgendes Umkristallisieren. i i. Verfahren nach den Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Peni- cillins mit der primären, organischen Base in das Metallsalz, z. B. das Natrium- oder Cal- ciumsalz, übergeführt wird, zweckmäßig, indem es mit einem Gemisch aus Äther oder Chloro- form und einer Menge wäßriger Phosphorsäure, die mindestens der Menge der primären, orga- nischen Base im behandelten Salz äquivalent ist, behandelt, die Lösung abgetrennt, mit einer wäß- rigen Lösung eines Metallhydroxyds, z. B. Na- triumhydroxyd, welche der vorhandenen Peni- cillininetige äquivalent ist, extrahiert und der wäßrige Extrakt aus dem gefrorenen Zustand getrocknet wird.
DEP25533A 1946-01-28 1948-12-19 Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen Expired DE805669C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB805669X 1946-01-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE805669C true DE805669C (de) 1951-05-25

Family

ID=10518410

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP25533A Expired DE805669C (de) 1946-01-28 1948-12-19 Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE805669C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2842358C2 (de)
DE805669C (de) Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen
DE1146060B (de) Verfahren zur Gewinnung von 6-Aminopenicillansaeure aus ihren waessrigen Loesungen
DE855762C (de) Verfahren zum Isolieren von Aureomycin aus aureomycinhaltigen Loesungen
AT166929B (de) Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen
DE937232C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Penicilline mit p-Amino-o-chlorbenzoesaeure-diaethylaminoaethylester
DE830995C (de) Verfahren zur Trennung von Penicillinsalzen
DE574452C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder Aluminiumacetat in wasserloeslicher kristallisierter Form
CH676360A5 (en) Purificn. of antiviral gossypol cpd. - by recrystallisation from ether with hexane
DE916207C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen
DE817912C (de) Verfahren zur Herstellung schwerloeslicher Salze aus Benzylpenicillin mit organischen Basen, insbesondere Prokain
DE830243C (de) Verfahren zur Herstellung kristalliner Ammoniumsalze der Penicilline
DE853794C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinverbindungen mit verlaengerter Wirkung
DE805770C (de) Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen
DE859198C (de) Verfahren zur Behandlung und Reinigung von antibiotischen Stoffen
DE938670C (de) Verfahren zur Spaltung von D, L-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1, 3-diol in seine optisch aktiven Isomeren
DE961565C (de) Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B
DE1157216B (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkali- und Erdalkalisalzen von ª‡-Hydroxy-ª†-methylmercaptobuttersaeure
CH271517A (de) Verfahren zur Reinigung von wasserlöslichen Metallsalzen des Penicillins.
DE918702C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallinem Dihydrostreptomycinsulfat
DE891723C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aureomycin
AT112461B (de) Verfahren zur Extraktion und Ausscheidung von Weinsäure aus ihren Rohstoffen.
DE829935C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen
DE843257C (de) Verfahren zur Gewinnung neuer Glykoside aus Strophantus sarmentosus
DE638804C (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Monoacetylresorcin