DE706578C

DE706578C - Verfahren zur Gewinnung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten

Info

Publication number: DE706578C
Application number: DEI55270D
Authority: DE
Inventors: Dr Eugen Werle
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1936-06-17
Filing date: 1936-06-17
Publication date: 1941-05-29

Description

Verfahren zur Gewinnung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten Es ist bekannt, SubmaxiU-arisdrüsen von Hunden zu autolysieren. Ferner hat main bereits Extrakte - aus Submaxillarisdrüsen hergestellt und festgestellt, daß diese Extrakte den Blutzucker- und Cholesterinspiegel bee#nflussen.
Es wurde geft:mden, -daS-die Submaxillarisdrüsen von Tieren, inshesolndere die des Schweines, des Rindes und der Khtze, außerordentlich reich an dem Kreislaufhorrmon Kallikrein *d und daß aus diesem -Ausgangsmaterial das Kreislaufhormen Kallikrein in der Weise ge-Annen. -werden kann, daß man Preßsäfte, Extrakte bzw. Autolysate aus Submaxillarisdrüsen von Tieren den für die Gewinnung von Kallikreiin üblichen Reimigungsverfahreii unterwirft.
.Man kann z.B. die in üblicher Weise aus den Submaxillarisdrüsen gewonneneg Preßsäfte, Extrakte bzw. Autolysate einer Fällung mit wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, insbesondere Ace-ton, Moder einer Adsorption mit anschließender Elutlon ioder einer Aussalz-ung z.B, mit Anunam#*um#sulfat unterwerfen. Als Adsorptionsmittel kommen beispielsweise Tonerde, Kaolin oder Uranylacetat in Frage. Als Elutionsmittel seien bei-' spielsweise- genannt sekundäre oder primäre Alkaliphosphatlösungen oder deren Mischungen. Die durcli, Elution gewonnenen L6sungen können ebenfalls dner FäUuxig, zweckmäßig mit Aceton, unterworfen werden. - Vor der Fällung bzw. Adsorption- schaltet man zweckmäßig eine Dialyse ein. - - Das durch die Acetonfällung erhaltene Produkt kann nach dem Trocknen als solches therapeutische Verwendung finden. Es ist besonders zur peroralen. Verabreichung g,#-eignet* Zur weiteren Reinigung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das durch Fällung erhaltene Produkt nochmals mit Wasser, gegebenenfaUs bei schwach saurer oder schwach alkalischer Reaktion ;auszuziehen, wobei der aktive Stoff in Lösung gelit. Beispiel 1 3oo g Submaxillarisdrüsen des Schweines werden mit, 3,5- 1 nJ50 ESSigSäUre 20 Stunden in der Kälfe,extrahiert. Das Filtrat wird mit der volumengleichen Menge Aceton gefällt, worauf der entstandene Niederschlag abgetrenntt wird. Letzterer wird daraufhin zweimal mit je 3o ccm destilliertem Wasser ausgezogen. Die so gewonnenen Extrakte sind in dieser Form injizierbar. Beispiel z 330 9 Submaxillarisdrüsen des Schweines werden mit 1 1- n./5o Essigsäure 72 Stunden bei 37' autolysiert. Aus dem Autolysat werden die unlöslichen Bestandteile durch Filtrierenentfernt. Das Filtrat wird 722 Stunden gegen Leitungswasser dialysiert und das Dialysat mit der volumengleiclien Menge Aceton gefällt: Der Niederschlag wird abfiltriert und hierauf zweimal mit je 3o ccm -Bicarbonatlösung ausgezogen, von geringem Niederschlag abfiltriert und das Filtrat mit Salzsäure neutralisiert. Die erhaltenen Extrakte sind direkt injektionsfähig.
Beispiel 3 300 9 SubmaxiUarisdrüsen vom Schwein werden gut zerkleinert, mit der Hälfte ihres Gewichtes an Quarzsand und dann'mit 1/3 ihres Gewicht-es an Kieselgur gut verrieben. Die erhaltene Masse wird wie üblich in der Buchner-Presse unter hohem Druck ausgepreßt. Den Preßsaft fällt man mit der volumengleichen Menge Aceton, worauf der entstandene Niederschlag abgetrennt wird. Dieser wird daraufhin zweimal mit je 30 ccm destilliertem Wasser extrahiert.
Man kann auch so vorgehen, daß man den frischen Preßsaft vor der Acetonfällung, beispielsweise durch zweitägiges Stehenlassen im Brutschran1,- bei 37' mit oder ohne Desinfizientia, einer Autolyse unterwirft.

Claims

PATENTANSPRÜCRE: i - Verfahren zur Gewinnung voin Präparaten, die das Kreislaufhorman Kallikrein enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man in üblicher Weise gewonnene Extrakte bzw. Autolysate aus Submaxillarisdrüsen von Tieren den für die Gewinnung von Kallikrein üblichen Reinigungsverfahren unterwirft. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man von Suhmaxillarisdräsen des Schweines ausgeht. . 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch. gekennzeichnet, daß man die Preßsäfte, Extrakte hzw. Autolysate gegebenenfalls nach vorherig-er Dialyse mit Aceton fäJlt und die Fällung mit Wasser, gegebenenfalls bei schwach saurer oder schwach alkalischer Reaktion, auszieht.