DE719026C - Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthaltenInfo
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- DE719026C DE719026C DEI55271D DEI0055271D DE719026C DE 719026 C DE719026 C DE 719026C DE I55271 D DEI55271 D DE I55271D DE I0055271 D DEI0055271 D DE I0055271D DE 719026 C DE719026 C DE 719026C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- C12N9/50—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
- C12N9/64—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
- C12N9/6421—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
- C12N9/6424—Serine endopeptidases (3.4.21)
- C12N9/6445—Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten Es wurde .gefunden, daß man Präparate des Kreislaufhormons Kallikrein von großer Reinheit dadurch gewinnen kann, daß man zweckmäßig zrrkleinerte Bauchspeicheldrüsen von Tieren, gegebenenfalls bei: Gegenwart von Säure, Lauge, Puffern oder Desinfektionsmitteln, autolysiert, das Autolysat abtrennt und einer an sich bekannten Fällung mit mit Wasser mischbaren organischen Lösemitteln unterwirft.
- Als Ausgangsmaterial haben sich besonders die Bauchspeicheldrüsen von Rind und Schwein als geeignet erwiesen.
- Es ist vorteilhaft, die Autolyse in schwach saurem Medium, z. B. bei Gegenwart von stark verdünnter Essigsäure, zweckmäßig bei etwa 37°, vorzunehmen. ' An Stelle der Essigsäure können beliebige anorganische oder organische Säuren, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure und Citronensäure, Verwendung finden. Als alkalisch reagierende Stoffe, die ebenfalls bei der Autolyse zugegen sein .können, seien beispielsweise genannt: Natronlauge, Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat; auch Calciumcarbonat kann z. B. zugesetzt werden, wobei die bei der Autolys;e evtl. entstehende Säure im Maß ihres Entstehens von dem als Bodenkörper anwesenden Calciumcarbonat neutralisiert wird. Statt durch Zusatz von Säure oder Lauge kann man auch das jeweils für die Autolyse gewünschte pH durch- Zusatz der üblichen Pufferlösungen,. z. B. Gemischen aus primären oder sekundären Natriumphosphaten, einstellen. Als Desinfektionsmittel kommen z. B. in Frage: Toluol, Chloroform und Thymol.
- Die Aufarbeitung des Autolysats, gegebenenfalls nach Dialyse, erfolgt durch Fällung mit wasserlöslichen organischen Lösemitteln, vor allem Aceton.
- Das Produkt der Fällung kann nach dem Trocknen als solches therapeutische Verwendung finden. Es ist besonders zur peroralen Verabreichung geeignet.
- Zur weiteren Reinigung kann das so erhaltene Präparat einer Extraktion: unterzogen. werden, die zweckmäßig mittels alkalisch reagiernder Flüssigkeiten vorgenommen wird. Als Extraktionsmittel hat sich vor allem stark verdünnte Bicarbonatlösung als geeignet erwiesen. Die Extraktion kann jedoch auch mit schwach sauer reagierenden Flüssigkeiten, z. B. stark verdünnter Essigsäure, durchgeführt werden. An diese Extraktion kann sich eine nochmalige Dialyse anschließen. Das nach der Dialyse gewonnene Präparat ist ohne weiteres zur Injektion verwendbar.
- Daß in der Bauchspeicheldrüse von Tieren, z. B. Pferden, Schafen und Schweinen, das Kneislaufhormon Kallikrein enthalten ist, war bereits bekannt. Man hat aus diesen Organen ein Kallikreinpr,äparat dadurch gewonnen, daß man Auszüge aus den Pankreasdrüsen nach Entfernen der Phosphate aus der Lösung mit Lyranylacetat fällte und die Fällung einer Elution mit Diammonphosphat unterzog. Man hat auch bereits Bauchspeicheldrüsen, z. B. in Gegenwart von Säuren, autolysiert und den autolysierten Drüsenbrei mittels Aceton und Äther getrocknet bzw. das Pankreasautolysat einer Tonerdeadsorption unterworfen und das* Adsorbat alkalisch :eluiert. Es war jedoch nicht bekannt, daß durch diese Autolyse das Kallikrein freigelebt wird. Diese 'i'atsachc ist überraschend, denn Kallikrein wird normalerweise bei Fäulnisprozessen zerstört. Es war daher auch anzunehmen, daß bei der Autolyse von Pankreas das Kallikrein abgebaut wird.
- Durch das itn Vorstehenden beschriebene Verfahren, bei dem das Autolysat von dem ungelöst gebliebenen Rückstand abgetrennt und die Lösung mit mit Wasser mischbaren organischen Lösemitteln gefällt wird, gelangt man bei hoher Ausbeute zu Kallikreinpräparaten von hohem Reinheitsgrad. Gegenüber z. B. einer Tonerdeadsorption ist das vorliegende Verfahren wesentlich einfacher und gewährleistet höhere Ausbeuten.
- Beispiel 7 5o g Schweinepankreas werden mit 2 1 n%5o Essigsäure gut durchgeschüttelt und in einen Thermostaten von 37° gebracht. Nach s8stüitdiger Aut0lyse wird filtriert. Das Filtrat wird 7 2 Stunden gegen fließendes Wasser dialysiert. Das Dialysat wird klar filtriert. Es werden 28oo ccm klares Filtrat erhalt-en. (Reinheitsgrad 300 ;@ pro Kallikreinei.uheit. ) Das Filtrat wird mit 2,81 technischem Aceton gefällt. Nach einigem Stehen wird der Niederschlag scharf abzentrifugiert und 3mal mit je .l0 ccm m/3 Natriumbicarbonatlösung eluiert. Die Eluate werden 48 Stunden gegen fließendes Wasser dialysiert. (Reinheitsgrad 6o - pro Kallikreineinheit.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Darstellung von physiologisch wirksamen Präparaten aus Autolysaten von Bauchspeicheldrüsen von Tieren, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abtrennen des Autolysats von ungelösten Anteilen die erhaltene Lösung zur Anreicherung des Kreislaufhormons Kallikrein einer Fällung mit wassermischbaren organischen Lösemitteln unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Autolyse gewonnenen Lösungen, gegebenenfalls nach einer Dialyse, einer Acetonfällung unterwirft, worauf man zweckmäßig den Niederschlag mit alkalisch reagierenden Lösungen auszieht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI55271D DE719026C (de) | 1936-06-17 | 1936-06-17 | Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI55271D DE719026C (de) | 1936-06-17 | 1936-06-17 | Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE719026C true DE719026C (de) | 1942-03-27 |
Family
ID=7194072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI55271D Expired DE719026C (de) | 1936-06-17 | 1936-06-17 | Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE719026C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1065133B (de) * | 1943-08-18 | 1959-09-10 | Teikoku Hormone Mfg Co Ltd | Verfahren zur Reinigung von aus Speichel bzw. Speicheldruesen gewonnenem Rohparotin |
-
1936
- 1936-06-17 DE DEI55271D patent/DE719026C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1065133B (de) * | 1943-08-18 | 1959-09-10 | Teikoku Hormone Mfg Co Ltd | Verfahren zur Reinigung von aus Speichel bzw. Speicheldruesen gewonnenem Rohparotin |
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