DE651435C - Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines VitaminpraeparatesInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL, OR TOILET PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
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- A61K31/44—Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof
Description
- Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpräparates Es ist bekannt, daß verschiedene tierische Organe eine vitaminartige Substanz enthalten, die in der Lage ist, Hauterkrankungen bei Ratten zu verhüten und gleichzeitig auch Hautkrankheiten am Menschen zu heilen. Besonders reich an diesem jetzt allgemein als Vitamin H bezeichneten Wirkstoff sind Leber und Niere. Da dieser Wirkstoff offenbar in den Organen intracellulär gebunden ist und z. B. durch Extraktion oder Auspressen nicht gewonnen werden kann, hat man das wirksame Agens durch hydrolytischen Abbau, insbesondere durch proteolytische Fermente, freigelegt. Ein solches Verfahren hat aber z. B. infolge der Eigenschaften der dabei entstehenden Abbauprodukte Nachteile verschiedener Art, auch ist die erzielte Ausbeute nicht befriedigend.
- Es wurde nun gefunden, daß man den den Stoffwechsel der Haut beeinflussenden Hautfaktor aus Lebern und Nieren gewinnen kann, wenn man diese Organe, zweckmäßig nach vorheriger Zerkleinerung, bei Temperaturen oberhalb 12o° erhitzt und die dabei erhaltene Lösung vom Ungelösten abtrennt, gegebenenfalls einengt und einer weiteren Reinigung unterwirft. Durch das normalerweise unter Druck erfolgende höhere Erhitzen wird der Wirkstoff offenbar freigelegt und wasserlöslich. Durch das Erhitzen wird hinsichtlich des Vitamin H-Gehalts ein völliger Aufschluß des Ausgangsmaterials erzielt, so daß .sich das H-Vitamin fast quantitativ auf diese Weise freilegen und gewinnen läßt. Die frischen Organe können der Behandlung als solche, gegebenenfalls aber auch unter Zusatz von Wasser und/oder organischen Lösemitteln, unterworfen werden. Der Zusatz von Verdünnungsmitteln, wieWasser und/oder organische Lösungsmittel, wie Aceton, ist dann erforderlich, wenn man von trockenen Organsubstanzen ausgeht. Je nach der Natur des Ausgangsstoffes kann es sich empfehlen, dem Reaktionsgemisch Elektrolyte, wie z. B. neutrale oder Puffersalze, verdünnte Säuren oder Alkalien zuzusetzen. Die bei solcher Arbeitsweise erhältlichen Lösungen können üblichen Reinigungsverfahren, z. B. der @Adsorption und Elution, Fällungs- und Extraktionsverfahren u. dgl. unterworfen werden. So kann man z. B. durch Zusatz verdünnter Säure zu den nicht sauren Reaktionslösungen unwirksame Ballaststoffe abtrennen. Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren haben sich besonders autolysierte, getrocknete oder mit Wasser und/oder organischen Lösemitteln extrahierte Lebern und Nieren als geeignet erwiesen.
- Man hat schon Leberextrakte auf etwa 8o° C erhitzt, um das Eiweiß auszufällen, filtriert, das Filtrat im Vakuum eingeengt und mit Alkohol behandelt. Hierbei wird aber der Hautfaktor nicht aus der Leber freigelegt, in der er intracellulär gebunden ist. Erwähnt sei noch, daß die Kochbeständigkeit des Hautfaktors ebenfalls bekannt war;, ein Schluß auf die hier gegebene neue tech= nische Regel war jedoch daraus nicht abzuleiten.
- Beispiel i 5 kg in der Schneidemaschine möglichst fein zerhackte Nieren werden mit 5 L d.o/diger Salzsäure verrührt und im Autoklaven bei 14o° (3,5 At.) unter Rühren erhitzt. Nach 3 Stunden wird :die Lösung abgetrennt und der Rückstand nochmals der gleichen Behandlung unterworfen. Die vereinigten Lösungen werden konzentriert, einige' Tage im Eisschrank stehengelassen und durch Filtration von ausgeschiedenen Ballaststoffen befreit. Sie enthalten fast das gesamte Vitamin-H des Ausgangsmaterials.
- Beispiel 2 5 kg eines Leberpulvers, das durch erschöpfende Extraktion zerkleinerter Leber mit 4.o o/oigem Alkohol und nachfolgende Trocknung erhalten wurde, wird mit 151 Wasser im kührautoklaven bei 16o° (6 At.) sechs Stunden lang erhitzt. Die Lösung wird heiß abgesaugt und der Rückstand nochmals der gleichen Behandlung unterzogen. Die vereinigteff-Filtrate werden im Vakuum auf 5 l eingeengt und mit Salzsäure auf ph#3 gebracht. t Es scheiden sich dunkle harzige Massen aus, von denen abfiltriert wird. Die ,Lösung enthält nahezu das gesamte im Leberpulver enthaltene Vitamin.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinhung eines Vitaminpräparates, das den Stoffwechsel. der Haut beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß man Leber oder Niere, zweckmäßig nach vorheriger Zerkleinerung und gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln und/oder neutralen, sauren oder alkalischer Elektrolyten auf Temperaturen oberhalb 120° erhitzt, die erhaltene Lösung abtrennt und gegebenenfalls einengt und einer weiteren Reinigung unterwirft.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß autolysierte, getrocknete oder mit Wasser und/oder organischen Lösemitteln extrahierte Lebern oder Nieren als Ausgangsstoffe Verwendung finden.
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1934
- 1934-10-31 DE DEI50869D patent/DE651435C/de not_active Expired
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