DE651435C - Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates

Info

Publication number
DE651435C
DE651435C DEI50869D DEI0050869D DE651435C DE 651435 C DE651435 C DE 651435C DE I50869 D DEI50869 D DE I50869D DE I0050869 D DEI0050869 D DE I0050869D DE 651435 C DE651435 C DE 651435C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
obtaining
water
vitamin
vitamin preparation
organic solvents
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI50869D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Schultz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI50869D priority Critical patent/DE651435C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE651435C publication Critical patent/DE651435C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/44Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpräparates Es ist bekannt, daß verschiedene tierische Organe eine vitaminartige Substanz enthalten, die in der Lage ist, Hauterkrankungen bei Ratten zu verhüten und gleichzeitig auch Hautkrankheiten am Menschen zu heilen. Besonders reich an diesem jetzt allgemein als Vitamin H bezeichneten Wirkstoff sind Leber und Niere. Da dieser Wirkstoff offenbar in den Organen intracellulär gebunden ist und z. B. durch Extraktion oder Auspressen nicht gewonnen werden kann, hat man das wirksame Agens durch hydrolytischen Abbau, insbesondere durch proteolytische Fermente, freigelegt. Ein solches Verfahren hat aber z. B. infolge der Eigenschaften der dabei entstehenden Abbauprodukte Nachteile verschiedener Art, auch ist die erzielte Ausbeute nicht befriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den den Stoffwechsel der Haut beeinflussenden Hautfaktor aus Lebern und Nieren gewinnen kann, wenn man diese Organe, zweckmäßig nach vorheriger Zerkleinerung, bei Temperaturen oberhalb 12o° erhitzt und die dabei erhaltene Lösung vom Ungelösten abtrennt, gegebenenfalls einengt und einer weiteren Reinigung unterwirft. Durch das normalerweise unter Druck erfolgende höhere Erhitzen wird der Wirkstoff offenbar freigelegt und wasserlöslich. Durch das Erhitzen wird hinsichtlich des Vitamin H-Gehalts ein völliger Aufschluß des Ausgangsmaterials erzielt, so daß .sich das H-Vitamin fast quantitativ auf diese Weise freilegen und gewinnen läßt. Die frischen Organe können der Behandlung als solche, gegebenenfalls aber auch unter Zusatz von Wasser und/oder organischen Lösemitteln, unterworfen werden. Der Zusatz von Verdünnungsmitteln, wieWasser und/oder organische Lösungsmittel, wie Aceton, ist dann erforderlich, wenn man von trockenen Organsubstanzen ausgeht. Je nach der Natur des Ausgangsstoffes kann es sich empfehlen, dem Reaktionsgemisch Elektrolyte, wie z. B. neutrale oder Puffersalze, verdünnte Säuren oder Alkalien zuzusetzen. Die bei solcher Arbeitsweise erhältlichen Lösungen können üblichen Reinigungsverfahren, z. B. der @Adsorption und Elution, Fällungs- und Extraktionsverfahren u. dgl. unterworfen werden. So kann man z. B. durch Zusatz verdünnter Säure zu den nicht sauren Reaktionslösungen unwirksame Ballaststoffe abtrennen. Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren haben sich besonders autolysierte, getrocknete oder mit Wasser und/oder organischen Lösemitteln extrahierte Lebern und Nieren als geeignet erwiesen.
  • Man hat schon Leberextrakte auf etwa 8o° C erhitzt, um das Eiweiß auszufällen, filtriert, das Filtrat im Vakuum eingeengt und mit Alkohol behandelt. Hierbei wird aber der Hautfaktor nicht aus der Leber freigelegt, in der er intracellulär gebunden ist. Erwähnt sei noch, daß die Kochbeständigkeit des Hautfaktors ebenfalls bekannt war;, ein Schluß auf die hier gegebene neue tech= nische Regel war jedoch daraus nicht abzuleiten.
  • Beispiel i 5 kg in der Schneidemaschine möglichst fein zerhackte Nieren werden mit 5 L d.o/diger Salzsäure verrührt und im Autoklaven bei 14o° (3,5 At.) unter Rühren erhitzt. Nach 3 Stunden wird :die Lösung abgetrennt und der Rückstand nochmals der gleichen Behandlung unterworfen. Die vereinigten Lösungen werden konzentriert, einige' Tage im Eisschrank stehengelassen und durch Filtration von ausgeschiedenen Ballaststoffen befreit. Sie enthalten fast das gesamte Vitamin-H des Ausgangsmaterials.
  • Beispiel 2 5 kg eines Leberpulvers, das durch erschöpfende Extraktion zerkleinerter Leber mit 4.o o/oigem Alkohol und nachfolgende Trocknung erhalten wurde, wird mit 151 Wasser im kührautoklaven bei 16o° (6 At.) sechs Stunden lang erhitzt. Die Lösung wird heiß abgesaugt und der Rückstand nochmals der gleichen Behandlung unterzogen. Die vereinigteff-Filtrate werden im Vakuum auf 5 l eingeengt und mit Salzsäure auf ph#3 gebracht. t Es scheiden sich dunkle harzige Massen aus, von denen abfiltriert wird. Die ,Lösung enthält nahezu das gesamte im Leberpulver enthaltene Vitamin.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinhung eines Vitaminpräparates, das den Stoffwechsel. der Haut beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß man Leber oder Niere, zweckmäßig nach vorheriger Zerkleinerung und gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln und/oder neutralen, sauren oder alkalischer Elektrolyten auf Temperaturen oberhalb 120° erhitzt, die erhaltene Lösung abtrennt und gegebenenfalls einengt und einer weiteren Reinigung unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß autolysierte, getrocknete oder mit Wasser und/oder organischen Lösemitteln extrahierte Lebern oder Nieren als Ausgangsstoffe Verwendung finden.
DEI50869D 1934-10-31 1934-10-31 Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates Expired DE651435C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI50869D DE651435C (de) 1934-10-31 1934-10-31 Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI50869D DE651435C (de) 1934-10-31 1934-10-31 Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE651435C true DE651435C (de) 1937-10-15

Family

ID=7192921

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI50869D Expired DE651435C (de) 1934-10-31 1934-10-31 Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE651435C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE651435C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates
DE1076888B (de) Verfahren zur Gewinnung atmungsfoerdernder Wirkstoffe fuer therapeutische Zwecke
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
AT200257B (de)
EP0100902A2 (de) Verfahren zur Gewinnung von mit Phosphatidylcholin hochangereicherten ethanolischen Phosphatidfraktionen
DE750119C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen aus Muskelfasern tierischer Herkunft
AT105482B (de) Verfahren zur Herstellung des reinen Glykosides aus Bulbus Scillae.
DE877655C (de) Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln aus tierischem Gewebe und innersekretorischen Druesen
DE648378C (de) Verfahren zur Darstellung eines kristallisierten Wirkstoffes aus Sennesblaettern
DE868490C (de) Verfahren zur Herstellung eines kristallisierten Wirkstoffes aus Alliumarten
DE820787C (de) Verfahren zur Herstellung eines polyvalenten Blutstillungsmittels
DE736936C (de) Verfahren zum Herstellen eines wachstumfoerdernden, Schlunderkrankungen guenstig beeinflussenden Ereugnisses
DE576446C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Inaktivators eines Blutkreislaufhormons
AT117228B (de) Verfahren zur Darstellung von Organpräparaten durch Extraktion.
DE702722C (de) Verfahren zur Darstellung haltbarer therapeutischer Praeparate aus Darmschleimhaut
DE601269C (de) Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen des den Oestrus hemmenden Zirbeldruesenwirkstoffes
DE580284C (de) Verfahren zur Darstellung von ein Hormon oder ein Gemisch von Hormonen enthaltenden Fluessigkeiten aus Nebenschilddruesen
AT155678B (de) Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpräparates.
DE874061C (de) Verfahren zur Herstellung einer blutgerinnungsfoerdernden Substanz aus Lunge
DE708075C (de) Verfahren zur Herstellung eines wirksamen Extraktes aus den Raupen der Wachsmotten
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
DE631790C (de) Verfahren zur Herstellung von genuinen, kristallisierten Digitalisglucosiden
DE626274C (de) Verfahren zur Gewinnung physiologisch wirksamer Substanzen aus Muskeln
DE739003C (de) Gewinnung von Pflanzenprotein
AT159196B (de) Verfahren zur Gewinnung der laktationsfördernden Substanz aus Hypophysenvorderlappen.