DE739003C - Gewinnung von Pflanzenprotein - Google Patents

Gewinnung von Pflanzenprotein

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DE739003C
DE739003C DESCH120483D DESC120483D DE739003C DE 739003 C DE739003 C DE 739003C DE SCH120483 D DESCH120483 D DE SCH120483D DE SC120483 D DESC120483 D DE SC120483D DE 739003 C DE739003 C DE 739003C
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DE
Germany
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protein
extraction
water
vegetable protein
solution
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Expired
Application number
DESCH120483D
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English (en)
Inventor
Walter Czerny
Dr Ernst Ulbrich
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GEORG SCHICHT AG
Original Assignee
GEORG SCHICHT AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/14Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Gewinnung von Pflanzenprotein Es ist bekannt, aus ölhaltigen sowie vom Öl durch Extraktion. befreiten proteinhaltigen Samen durch Behandeln mit Wasser, mit wäßrigen Lösungen von Neutralsalzen, ferner mit verdünnten Alkali- oder Säurelösungen das Protein zu gewinnen. Bei all diesen Gewinnungsverfahren wird der zu Mehl vermabliene Samen mit großen Mengen des wäßrigen Lösungsmittels behandelt und so das Protein in starker Verdünnung :erhalten, was die Proteinausbeuten beim Ausfällen beeinträchtigt.- Dieses Arbeiten in solch großen Verdünnungen ist unbedingt notwendig, damit seine einigermaßen gute Trennung zwischen Melhl und Lösung erfolgt, sei ges durch Filtrir-ren, Zentrifugieren. und nachfolgendes Pressen der Filter- "bzw. Zentrifugenrückstände; abgesehen. davon, daß dabei die Trennung von Lösung und Rückstand nur sehr unvollkommen ist, werden auch keine klaren Proteinlösungen erhalten. Das aus dieser Lösung, ausgefällte Protein muß zu seiner Reinigung neuerlich in Alkalilösung aufgelöst, filtriert und nun wieder ausgefällt werden, was naturgemäß, abgesehen von dem Chemikalienverbrauch, zu- weiteren Verlusten an Protein führt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten vermeiden lassen, wenn man das vom öl befreite Schrot ohne weitere Zerkleinerung einige Zeit in einer alkalischen Lösung quellen läßt, die so gewählt und bemessen ist, daß die Quellmischung während der ganzen Quelldauer ein pH größer als i o, vorzugsweise etwa z r bis 1z, hat. Die gequollene Masse wird dann z. B. in untereinander angeordneten Körben mit siebartigen Böden, auf welche ein Koliertuch o. dgl. gelegt sein kann, mit Wasser ausgelaugt, wobei das Wasser jeweils dem obersten Korb zufließt und dann von Korb zu Korb abfließt. Sobald der pH-Wert des aus einem Korb austretenden Wassers unter io sinkt, ist das Material in diesem Korb genügend ausgelaugt. Die Siebkörbe können auch nach Art eines Paternosterwerks aufgehängt werden, so daß nach Erschöpfung des obersten Kor bes dieser abgeführt und ausgekippt werden kann, -während unten ein frisch beschickter Korb nachrückt. Mit einer solchen Einrichtung kann Zeit und Wasser gespart werden. Die so erhaltene konzentrierte alkalische Proteinlösung ist vollkommen klar, und @es kann aus ihr das Protein in bekannter Weise, z. B. mit Säuren oder sauer wirkenden Mitteln oder auf elektrolytischem Wege, ausgefällt -werden. Auch kann vor dem Ausfällen in bekannter Art die alkalische Protein; Lösung gebleicht werden.
  • Das ölfreie Schrot kann vor dem Quellen kurze Zeit lang mit Wasser oder verdünnten Säuren ausgewaschen werden, ohne daß dadurch die Proteinausbeute bemerkenswert beeinträchtigt wird. Durch dieses Waschen werden neben .anderen leichtlöslichen Nichtproteinen in der Hauptsache die Kohlehydrate entfernt. Das aus den konzentrierten ,alkalischen Proteinlösungen ausgefällte Protein hat, -wenn wi-, beschrieben gewaschen wird, eine hellere Farbe. Auch tritt bei den aus gewaschenem Schrot gewonnenen, Proteinlösungen keine Gärung .ein. Beispiel i 40o kg entöltes Sojaschrot werden mit 15001 :einer i,33o;öigen Natronlauge etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur quellengelassen. Die Quellmischung .hat ein pH von 11,3. Die Quellmischung -wird nun in fünf übereinander angeordneten, mit Koliertuch ausgelegten Siebkörben verteilt. Auf den obersten Korb werden mit einer Verteilervorrichtung 2ooo 1 Wasser langsam zufließen gelassen. Die Flüssigkeit läuft von dem obersten Korb in den nächsten um«-. Die zuletzt ablaufende Flüssigkeit hat ein pH von unter io. Die Lösung wird durch Zusatz verdünnter Mineralsäure., z. B. Salzsäure, auf ein pH von etwa 4,3 bis 4,5 gebracht. wobei das Protein ausfällt. Beispiel 2 4ookg jentöltes Sojaschrot -werden mit i 5oo 1 Wasser kurze Zeit durchgerührt und dann mittels einer Nutsche vom Wasser befreit. Hierauf folgt das Quellen mit i2oo 1 einer i,6o;oigen Natronlauge. Die Masse -wird 12 Stunden quellengelassen und dann mit Zoo 1 Wasser ausgelaugt, -was in ähnlicher Weise- wie im Beispiel i angegeben geschehen kann. Die abgelaufene proteinhaltige Flüssigkeit -wird durch Einleiten von gasförmiger schwefliger Säure bis zu einem PH von 3,3 bis 3,5 ausgefällt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gewinnung von Pflanzenprotein aus entölten Pflanzensamen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrot o. dgl., gegebenenfalls nach vorherigem Waschen mit Wasser oder verdünnten Säuren, in einer alkalischen Flüssigkeit von einem p1, größer als io quellengelassen und hierauf mit Wasser ausgezogen wird:
  2. 2. Gewinnung von Pflanzcrpi-otein nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellmischung während der ganzen Quelldauer ein pH von etwa i i bis 12 hat.
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