DE664989C - Herstellung von Eiweissstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch - Google Patents

Herstellung von Eiweissstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch

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DE664989C
DE664989C DEK143831D DEK0143831D DE664989C DE 664989 C DE664989 C DE 664989C DE K143831 D DEK143831 D DE K143831D DE K0143831 D DEK0143831 D DE K0143831D DE 664989 C DE664989 C DE 664989C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/04Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from fish or other sea animals

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Description

  • Herstellung von Eiweißstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch Die Erfindung betrifft die Herstellung von Eiweißstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch, durch Kochen mit Wasser, Aus.-pressen und nachfolgendes Trocknen.
  • Es ist ein Verfahren idieser Art bekannt, nach dem das Fleisch zwecks Ausscheidens der Fett- und Fleischsäfte mehrere Male erhitzt und ausgepreßt wird, die ausgeschiedenen Säfte zwecks Reimgens gefiltert, von den Fetten befreit und zwecks Sterilisierens .auf ihrem Siedepunkt erhitzt werden, bis Gerinnsel entsteht, nach dessen Beseitigung die Säfte eingedickt und dann erst dem Fleische wieder zugesetzt werden, um mit ihm getrocknet und dann zu Pulver vermahlen zu werden.
  • Die Erfindung bezweckt, einen albuminarti,gen .oder Proteinstoff zu gewinnen, der vollkommen geruchfrei und praktisch, wenn nicht überhaupt vollständig fettfrei ist, und zwar in einer Form, die als Nahrungsmittel für Menschen Verwendung finden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird das Material nach dem Abpressen in einer zweiten Stufe erneut in Gegenwart :eines die Oberflächenspannung des Wassers senkenden organischen Lösungsmittels ausgelaugt, erneut abgepreßt und hierauf durch Eindampfen in Gegenwart und unter Rückführung einer mit Wasser ein niedrig siedendes binäres (aceotropisches) Diampfgemisch ergebenden wasserunlöslichen organischen Flüssigkeit vom letzten Wassergehalt . befreit, und dann wird schließlich auch diese Hilfsflüssigkeit endgültig entfernt. In der inerten Flüssigkeit bleibt das Fett in Lösung. Man kann dann das Gut :einer weiteren Behandlung zur Extraktion des Fettes unterwerfen und die Restmengen der inerten Flüssigkeit :entfernen, die im Gut zurückgeblieben sind.
  • Zur Ausführung der Auslaugung kann eine Lösung von Toluol in Wasser oder von Chloroform oder Benzol in Wasser, das z. B. zwischen 1i/2 und 3 Volumprozent des flüchfigen organischen Lösungsmittels enthalten kann, bei Zimmertemperatur verwendet werden, wobei :die Auslau:gung gegebenenfalls mehrere Male wiederholt wird. Die Zeitdauier jeder Auslaugung kann zweckmäßig 8 Stunden betragen. Es, ist indessen zu beachten, ,daß die Dauer der Auslaugung nach der Beschaffenheit des zu behandelnden Gutes und der Beschaffenheit des gewünschten Erzeugnisses geändert werden kann.
  • Vorteilhaft wird die Auslaugung in Gegenwart von Milchsäure ausgeführt; :die Menge dieser Säure wird so gewählt, daß die Masse etwas sauer ist. Nach Beendigung der Auslaugung kann man die Masse auspressen, um den größeren Teil der wässerigen Bestandteile zu entfernen;; die verbleibende Wassermenge wird dadurch entfernt, daß man einen größeren oder gerlt3 . , geren Teil des Wassers in. Form einer acew;@;; tropischen Mischung abdampft.
  • Diese Stufe der Behandlung kann in einem Behälter zusammen. mit einem Kandensor und einem Abscheidebehälter ausgeführt werden, in dem auch das kondensierte Wasser von der zur Bildung der aceotropischen Mischung verwendeten Flüssigkeit abgetrennt wird, worauf man die inerte Flüssigkeit wieder dem zu behandelnden Gut zuleitet. Wenn das Wasser zu einem genügenden Grad entfernt ist, wird die inerte Flüssigkeit, die zur Herstellung der aceotropischen Mischung gedient hat, oder jedenfalls ihr größter Teil, .der in -dem Gut enthalten ist und der das Fett in Lösung :enthält, abgezogen; der Rest der inerten Flüssigkeit wird durch Verdampfen entfernt.
  • Das Trocknen und die Extraktion des Fettes werden zweckmäßig in einem Behälter ausgeführt, in der Nähe dessen Bodens eine gelochte Platte oder ein Diaphragma angeordnet ist, das ein geeignetes Filtermaterial trägt, z. B. ein Filtertuch. Unter dem Dia;-phragma ist ein Hahn o. dgl. zum Abziehen der inerten Flüssigkeit vorgesehen, die das Fett in Lösung enthält. Wenn im allgemeinen .das Fleisch von weißem Fisch behandelt wird, so genügt eine einzige Extraktion zur Entfernung ,des ganzen Fettes.
  • Das endgültige Trocknen des Erzeugnisses kann nach Entfernen des Fettes in jeder passenden Weise bewirkt werden, z. B. durch Behandeln des Gutes unter vermindertem Druck oder im Vakuum, oder man kann zweckmäßig Luft oder ein inertes Gas durch das Material streichen lassen, um die Entfernung der letzten Spuren der inerten Flüssigkeit zu erleichtern: Im folgenden ist ein Beispiel für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung angegeben.
  • 5 o kg Fischmuskelfleisch werden in Zoo 1 kochendes Wasser geschüttet, das entweder mit Essig',oder Milchsäure (pH = 5 - 6) angesä;uert ist. Das Kochen wird 2 Stunden lang fortgesetzt, und darauf wird das Wasser vollständig abgezogen. Das koagulierte Muskelgewebe wird dann in Zoo 1 Toluol-#vasser kalt ausgezogen, das eine Menge Milchsäure enthält, die ausreicht, um den pH-Wert der Lösung unter 6 zu halten. Das Ausziehen wird 8 Stunden lang fortgesetzt. Die Plüssigkeit wird dann entfernt und das Kaltaus-,-zi'ehen in gleicher Weise zwei- oder dreimal `nter-Zusatz von weiteren Mengen Tolu.olt w @` fer wiederholt. Nach Beendigung des Ausens wird das Gewebe gepreßt, um den .=oßeren Teil. des Wassers zu entfernen; während die endgültige Trocknung durch Destillation mit einem neutralen Lösungsmittel, z. B. Trichloräthylen, durchgeführt wird, das mit Wasser eine aceotropische Mischung bildet.
  • Diese Stufe des Verfahrens wird, wie aber bereits gesagt wurde, in einem Behälter ausgeführt, der mit einem Kondensor und einem Absrheider in Verbindung steht. Im Abscheider trennt sich das kondensierte Wasser von ,dein kondensierten Trichloräthylen. Das TricMoräthylen wird dem zu. behandelnden Gut wieder zugeleitet.
  • In dem beschriebenen Stadium des Verfahrens enthält das trockene Gewebe noch eine Menge Fett, die durch wiederholtes Waschen mit Trichloräthylen entfernt wird. Die letzten Spuren des Lösungsmittels werden durch Erhitzen im Vakuum abgetrieben.
  • Der trockene Rückstand, etwa 9 bis i i kg, wird schließlich in einem Luftstrom weitergetrocknet, wodurch auch die kleinsten Spuren noch zurückgebliebenen Lösungsmittels entfernt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung von Eiweißstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch, durch Kochen mit Wässer, Auspressen undnachfolgend,es Trocknen, daduxch gekennzeichnet, daß :das Material nach dem Abpressen in einer zweiten Stufe erneut in Gegenwart eines die Oberflächenspannung dies Wassers senkenden organischen Lösungsmittels ausgelaugt, erneut abgepreßt und hierauf durch Eindampfen in Gegenwart und unter Rückführung einer mit Wasser ein niedrig siedendes binäres Dampfgemisch ergebenden wasserunlöslichen organischen Flüssigkeit vom letzten Wassergehalt befreit wird `und daß dann schließlich auch diese Hilfsflüssigkeit endgültig entfernt wird.
  2. 2, Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß das Gut nach Ahziehen, der inerten Flüssigkeit, -die das Fett -in Lösung enthält, einer weiteren Behandlung zwecks Extraktion des Fettes unterworfen- wird,
DEK143831D 1935-10-07 1936-09-27 Herstellung von Eiweissstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch Expired DE664989C (de)

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