DE744863C - Verfahren zur Herstellung von Fischeiweiss - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FischeiweissInfo
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- DE744863C DE744863C DEH165519D DEH0165519D DE744863C DE 744863 C DE744863 C DE 744863C DE H165519 D DEH165519 D DE H165519D DE H0165519 D DEH0165519 D DE H0165519D DE 744863 C DE744863 C DE 744863C
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/04—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from fish or other sea animals
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Fischeiweiß Das Aufschließen und Aufarbeiten von getrockneten Fischen auf Fischeiweiß bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Infolge der Denaturierung und Verhornung der Eiweißstoffe lassen :diese sich nur schier von den unerwiinschten Begleitstoffen, insbesondere von den Leimstoffen, Fetten und den unerwünschten Geruchs- und Geschmacksstoffen., trennen Man hat bereits Fische mit Sodalösung oder Salzsäure behandelt, um .die Verunreinigungen und leicht löslichen Eiweißstoffe zu entziehen ,und das Eiweiß in breiartige Form überzuführen, uzn es auf mechanischem Wege von den Gräten- usw. zu trennen. Schließlich wurde das Erzeugnis neutralisiert, um ein Nährmittel zu gewinnen. Auch hat man Bluteiweiß in ammoniakalischerLösting mit Wasserstoffsuperoxyd entfärbt.
- Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Fischeiweiß unter Verwendung von Alkalisalzen, das sich dadurch auszeichnet, daß man (las Ausgangsgut in zerkleinertem Zustand zunächst in Gegenwart von Wasser und einem Alkalisalz schwach alkalischer Reaktion erhitzt, darauf die wäßrige Lösung vom Rückstand abtrennt, den Rückstand wäscht und preßt und dann in verdünnter Säurelösung unter Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd erhitzt wird. Zweckmäßig wird der Rückstand in Gegenwart des Alk lisalzes und eines Lösungsmittels für etwa noch vorhandene unlösliche Seifen einer Wasserdampfdestillation unterworfen.
- lach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das aufgeschlossene, von Fett und G.eruchstoffen befreite Fischeiweifll in Alkali unter Erhitzen g; löst, neutralisiert, von den festen Rückständen mechanisch trennt und die Eiweißlösung getrocknet. Beispiel 5oo kg zerkleinerter, trockener Stockfisch werden mit 1200 1 Wasser, in dem to kg Trinatriumphosphat gelöst sind, etwa i Stunde lang erhitzt. Darauf wird die Flüssigkeit al3-gezogen, das. Ausgangsgut gewaschen und gepreßt. Zweckmäßig ist es,` den Trockenfisch vor .dieserBebandlung zu wässern, so @daß das Gewebe aufquillt. Durch die Behandlung niit Trinatriumphosphat wird dein Ausgangsgut die größte @1lenge des Fettes und anderer unerwünschter Begleitstoffe entzogen.
etwa ao- erhitzt, anraut gewaselien uncl gepreßt. Durch die Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd wird nicht nur eine Bleichung des Gutes, sondern die endgültige Beseitigung der unerwünschten Geruchs- und Geschmacksstoffe erzielt. -;ach dieser Behandlung wird das Gut mit Wasser gewaschen und schließlich gepreßt oder geschleudert.Die so behandelte Ware wird dann i111 i Zoo 1 Wasser unter Zusatz von etwa 7$,. go°%iger Essigsäure und 6 kg 35°loigein Z ,» serstoffsuperoxyd eine weitere Stunde a ff'. - Das. so behandelte Gut kann nun nach der vorliegenden Erfindung noch -weiter in i Zoo 1 Wasser, dem 5 kg- Trinatriumpliosphat und 31g \Tatritimmetalie-xapliosphatzugesetzt sind, einer Destillation im Wasserdampfstrom, zweckmäßig bei ioo°, während mehrerer Stundenausgesetzt werden, um die flüchtigen Bestandteile zu entfernen. Das Natriummetalie@apliosphat löst die vorhandenen Seifen und setzt die Tran- und Fettstoffe in Freiheit, so daß diese durch den Wasserdainpfstroin mitgeführt werden. Die Destillation kann bei gewöhnlichem oder bei hohem Druck vorgenommen werden. 'N ach der Destillation wird das Gut abgezogen, gewässert und gepreßt.
- Nun wird das rohe Fischeiweiß, das aus etwa So bis 84% reinem, wasserunlöslichem Eiweiß besteht, in i 5oo 1 einer z,7°%igen Natronlauge unter Erhitzen gelöst. Die Lösung wird mit Essigsäure oder einer anderen Säure neutralisiert und von den Geräten und anderen Rückständen abfiltriert. Die Eiweißlösung -wird darauf getrocknet und gegebenenfalls zerkleinert. Es werden 255 kg eines farb- und geruchlosen, wasserlöslichen Fischeiweißes erhalten.
- Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung eignet sich also sowohl für trockenes als auch für frisches Ausgangsgut. Das gewonnene Eiweiß ist besonders rein und frei von Fischgeruch. Es eignet sich nicht nur für Ernihrungszwecke, beispielsweise für diätetische Zwecke, als Backhilfsmittel o. dgl., sondern auch für alle möglichen technischen Zwecke, z. B. in der Textilindustrie, in der Papierindustrie, der Lack- und Farbenindustrie als Bindemittel, der Photoindustrie, für Klebstoffzwecke usw.
- Wichtig ist, daß das Ausgangsgut durch
auch beim Austreiben der flüchtigen Geruchsstoffe :durch Wasserdampfdestillation Löser für .die vorhandenen Seifen anwesend sind.Salz von schwach alkalischer Reaktion, B c - orax Soda, Bicarbonat, PottaSche, Di iumphosphat, Trinatriumphosphat, Alkali- -ä4letapliosphat o. dgl., entfettet wird und daB
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Fisclieiweiß unter Verwendung von Alkalisal-_en, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgut in zerkleinertem Zustand zunächst in Gegenwart von Wasser und einem Alkalisalz schwach alkalischer Reaktion erhitzt, darauf die wäßrige Lösung vom Rückstand abgetrennt, der Rückstand gewaschen und gepreßt und dann in verdünnter Säurelösung unter Zusatz von Wasserstoffsuperosvd erhitzt wird.
- 2. 'Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücktand in Gegenwart des Alkalisalzes und eines Lösungsmittels für etwa noch vorhandene unlösliche Seifen einer Wasserdampfdestillation unterworfen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeschlossene, von Fett und Geruchsstoffen befreiteFischeiweiß inAlkali unter Erhitzen gelöst, neutralisiert, die Eiweißlösung auf mechanischem Wege von den festen Rückständen getrennt und die Lösung schließlich vom Wasser befreit wird. Zur Abgrenzung des Anineldungsgegenstaades vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... =@Tr. 13; 99_l, 14.3 0..12, 320 290; britische Patentschriften ..... . \-r. 12 680 (igoo), 18365 (1911j; Hildebrand, Herstellung von Fleischextrakt (1933), 5.i22.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEH165519D DE744863C (de) | 1941-06-01 | 1941-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Fischeiweiss |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEH165519D DE744863C (de) | 1941-06-01 | 1941-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Fischeiweiss |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE744863C true DE744863C (de) | 1944-01-27 |
Family
ID=7184125
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEH165519D Expired DE744863C (de) | 1941-06-01 | 1941-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Fischeiweiss |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE744863C (de) |
Citations (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| GB190012686A (en) * | 1900-07-13 | 1901-05-18 | Alexander Danilevsky | Improvements in the Utilization of Fish for Human Food. |
| DE137994C (de) * | 1901-09-26 | 1902-12-11 | Verfahren zur Gewinnung von entfärbten, geruch- und geschmacklosen Eiwissstoffen aus Blut mittels Wasserstoffsuperoxyds | |
| DE143042C (de) * | 1901-09-26 | 1903-06-27 | Verfahren zur Gewinnung von entfärbten, geruch- und geschmacklosen Eiweissstoffen aus Blut mittels Wasserstoffsuperoxyds | |
| GB191118365A (en) * | 1911-08-14 | 1912-11-14 | Alexander Danilevsky | Method of Extracting and Utilising the Nutritive Substances Contained in Fish. |
| DE320290C (de) * | 1916-09-30 | 1920-04-12 | Beltzin Werke G M B H | Verfahren zur Verarbeitung von Muscheln, insbesondere von Miesmuscheln, fuer nahrungsmittelzwecke |
-
1941
- 1941-06-01 DE DEH165519D patent/DE744863C/de not_active Expired
Patent Citations (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
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| DE320290C (de) * | 1916-09-30 | 1920-04-12 | Beltzin Werke G M B H | Verfahren zur Verarbeitung von Muscheln, insbesondere von Miesmuscheln, fuer nahrungsmittelzwecke |
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