DE722430C

DE722430C - Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln aus Fischen

Info

Publication number: DE722430C
Application number: DEA84148D
Authority: DE
Inventors: Dr Med Emil Abderhalden; Dr Phil Nat Willi Schultze
Original assignee: Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
Current assignee: Stockhausen GmbH and Co KG
Priority date: 1937-01-31
Filing date: 1937-01-31
Publication date: 1942-07-09

Description

Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln aus Fischen Ein älteres Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln aus Fischen, insbesondere ölarmen Fischen, ist dadurch gekennzeichnet, daß man die zweckmäßig von Eingeweiden befreiten Fische einer Wärmehehandlung,einer Kochbehandlung in schwach sauren Bädern und sodann einer Nachbehandlung in schwach alkalischen, Netzmittelenthaltenden Bädern unterwirft.
Nach einem anderen älteren Verfahren wird dieses Verfahren bei Anwendung von ölreichen Fischen insofern abgewandelt, als die Regel gegeben wird, die Säurebehandlung in Gegenwart von Netzmitteln durchzuführen.
Es wurde nun gefunden, daß es bei Verarbeitung ölreicher Fische genügt, die zweckmäßig von Eingeweiden befreiten Fische vor der alkalischen Behandlung lediglich mit Netzmitteln zu behandeln. Bei der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der alkalischen Nachbehandlung, kann der Zusatz von Netzmitteln in Wegfall kommen.
Als Netzmittel kommen die üblichen Netzmittel, wie z. B. Seifen, Türkischrotöle, Fettsäurekondensationsprodukte, Schwefelsäureester von Alkoholen usw. .entweder für sich allein oder in Mischung miteinander in Betracht.
Beispiel Seefische werden i bis 2 Stunden, zweckmäßig unter Einleitung von Wasserdampf, in einer wäßrigen Lösung gekocht, die etwa o,2 bis o,5 % eines Netzmittels enthält. Nach Entfernen. der wäßrigen Flüssigkeit durch Zentrifugieren wird der Fischrückstand etwa 15 Minuten mit Frischwasser unter Dampfzusatz gekocht. Das von der Flüssigkeit befreite Material wird dann mit einer Lösung, die etwa o;3-% schwaches Alkali enthält, bei Temperaturen zwischen 15 und 35', zweckmäßig unter Rühren, 1/4 Stunde behandelt. Nach Beseitigung der Behandlungsflüssigkeit wird das Material, z. B. durch Zentrifugieren auf einer Schnelläuferzentrifuge, weitgehend von flüssigen Anteilen befreit und gründlich mit Wasser ausgewaschen. Der Fischrückstand wird in üblicher Weise getrocknet und gemahlen. Man erhält so ein praktisch geruchfreies Futtermittel, welches ,einen sehr hohen Nährwert besitzt. Das Futtermittel kann für sich oder auch in Mischung mit anderen Futtermitteln verwendet werden. Die Behandlungsflüssigkeiten können wahlweise z. B. durch Eindampfen oder Ausfällen der Inhaltsstoffe nutzbar gemacht werden, z. B. als Düngemittel.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln aus Fischen unter Behandlung mit Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß man ölreiche, zweckmäßig von Eingeweiden befreite Fische zunächst einer Wärmebehandlung, vorzugsweise Kochbehandlung, mit wäßrigen Lösungen von Netzmitteln unterwirft, sie nach Entfernen dieser Behandlungsflüssigkeit in schwach alkalischen, gegebenenfalls Netzmittel enthaltenden `Bädern bei gewöhnlichen oder mäßig erhöhten Temperaturen, z. B. zwischen 15 und 35', nachbehandelt und die von der alkalischen Behandlungsflüssigkeit befreiten Produkte in üblicher Weise, z. B. durch Trocknen und Mahlen, weiterverarbeitet.