DE646754C - Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus staerkehaltigem Material - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus staerkehaltigem Material

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DE646754C
DE646754C DEW94933D DEW0094933D DE646754C DE 646754 C DE646754 C DE 646754C DE W94933 D DEW94933 D DE W94933D DE W0094933 D DEW0094933 D DE W0094933D DE 646754 C DE646754 C DE 646754C
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starch
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alcohol
nitric acid
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2UUNII937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 646754 KLASSE 89 k GRUPPE
W P4P33 IVaj89k Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 3. Juni
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1934 ab
ist in Anspruch genommen.
Es ist bereits bekannt, Stärke von Verunreinigungen bzw. Begleitstoffen' durch Behandlung mit warmem Alkohol, womöglich auch unter Zusatz von Alkalilauge, zu befreien. Ferner ist es bekannt, zerkleinerten Mais mit hochprozentigem Alkohol auszuziehen, um das' Zein zu entfernen und schließlich nach der Trennung vom Alkohol das Glutenkasein "in dem Rückstand durch verdünntes Alkali oder eine Säure in Lösung zu • bringen und so die Stärke freizulegen.
Das vorliegende Verfahren zeichnet sich den bekannten Verfahren gegenüber dadurch aus, daß stärkehaltige Materialien, insbesondere Stärke, die bereits vorgereinigt wurde, mit einer Mischung von Alkohol und verdünnter Salpetersäure behandelt werden. Diese Behandlung ist insbesondere wirkungsvoll, wenn sie bei höherer Temperatur vorgenommen wird. Statt der Salpetersäure können Stickstoffoxyde zugesetzt werden, die Salpetersäure während der Behandlung entwickeln, und statt des gewöhnlichen. Alkohols können mehrwertige Alkohole benutzt werden.
Die Untersuchungen haben ergeben, daß durch die Behandlung mit Alkohol und Salpetersäure eine weitergehende Befreiung von
- Unreinheiten möglich ist; als dies bisher der Fall war, indem nicht nur Unreinheiten auf der Oberfläche der Stärketeilchen, sondern auch im" Innern derselben entfernt werden. Namentlich eignet sich das Verfahren zur weitergehenden Reinigung jener Stärkesorten, die'im Handel als gereinigte Stärke gelten.
Das Verfahren läßt sich sowohl auf Getreidestärke, Maisstärke wie auch auf Stärke ähnlich der Kartoffelstärke anwenden. Um ein Beispiel für die. Gewinnung der Stärke aus Kleber und Behandlung derselben nach dem vorliegenden Verfahren zu^geben, sei folgendes angeführt:
100 Gewichtsteile Kleber werden mit Alkohol in bekannter Weise ausgezogen und das Zein wird entfernt. Der Rückstand wird gemäß der vorliegenden Erfindung mit Alkohol und Salpetersäure behandelt, und zwar hat der Alkohol eine Stärke von 70"Z0, die Salpetersäure eine Stärke von 0,5 °/0; die Behandlungsdauer ist 30 Minuten. Dadurch werden die Unreinheiten, Fette, Stickstoffverbindungen, färbende Stoffe freigelegt. Die faserigen "Unreinheiten werden dadurch aus dem Rückstand entfernt, daß man ihn mit heißem Wasser behandelt und nitriert, so daß nach der Filtrierung eine Lösung von gereinigter Stärke verbleibt, und diese Lösung wird in
bekannter Weise auf Dextrose in Konvertern umgesetzt.
Es sei hier erwähnt, daß die Konzentration des Alkohols, zwischen 56 und J^
ken kann, vorzugsweise 70 bis . Stärke der Salpetersäure kann jj und 2,5°/o schwanken; gewöhnlicfFNaSfä 0,15 bis 0,6°/0. Die Zeitdauer der Behandlung schwankt zwischen 15 Minuten und 1 Stunde und findet gewöhnlich bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels statt. Man kann aber auch die Behandhing bei höheren oder niedrigeren Temperaturen erfolgreich ausführen. Veränderungen in der Behandlungstemperatur können beim Verändern des Druckes stattfinden, bei welchem das Verfahren ausgeführt wird.
Andere Ausführungsbeispiele der Reinigung von bereits vorgereinigtem Stärkemehl seien im nachstehenden gegeben:
Beispiel 1 Vorgereinigte Stärke von Mais
feuStigSfrei Behauung Behandlung
Asche 0,09 0,06
Gesamtlipoide .... 0,72 0,31
Protein (X χ 6,25 J . 0,517 0,31
Feuchtigkeit .... 10,60 7,94
Dabei war Äthylalkohol von 75°/0 Stärke und Salpetersäure von einer Konzentration von 0,50/0 nach Gewicht benutzt worden und in einer Menge von 2 Raumteilen auf 1 Raumteil Stärke. Behandlungsdauer war 30 Minuten; Behandlungstemperatur 81 bis 820. Die Behandlung wurde in einem Kessel aus rostfreien Stahl, ausgestattet mit Kondensator und langsam arbeitendem Rührwerk, vorgenommen. Die gereinigte Stärke wurde durch gewöhnliche Filtrierung oder durch Behandlung in einer Filtrierpresse erhalten. Nach Waschen der gereinigten Stärke mit Alkohol derselben -Stärke, wie beim Reinigungsverfahren, und auch in dem Raumverhältnis von 2 Teilen Alkohol auf 1 Teil Stärke wurde sie bei Zimmertemperatur getrocknet. An Kartoffelstärke wurde die Behandlung mit demselben Lösungsmittel in dem gleichen Raiimverhältnis zur Stärke selbst gemäß folgender Beispiele durchgeführt:
(£;■·' Pro ioo g 'v feuchtigkeitsfrei
Beispiel 2
Kartoffelstärke Muster ι Kartoffelstärkemehl
Vor Nach
Behandlung Behandlung
Asche 0,33 0,20
Gesamtlipoide . . . 0,07 0,02
Protein (N χ 6,25) o,26 o,o8
Beispiel 3 Kartoffelstärke Muster 2
Weniger gründlich gereinigte Stärke
Pro ioo g Vor Nach
feuchtigkeitsfreie Behandlung Behandlung
Basis »/„ o/0
Asche 0,40 0,25
Gesamtlipoide _. . . 0,12 0,07
Protein (N χ 6,25) o,68 0,24
Beispiel 4 Kartoffelstärke Muster 3 Weniger wertvolle Stärke
Pro loo g Vor Nach
feuchtigkeitsfreie Behandlung Behandlung
Basis »/„ o/„
Asche 0,46 0,28
Gesamtlipoide . . . 0,20 0,09
Protein (N χ 6,25) 0,73 0,21
Aus den obigen Beispielen kann man ersehen, daß das vorliegende Reinigungsverfahren sowohl in die gewöhnlichen Schritte zur Herstellung von Stärke eingeschaltet werden kann als auch daß die Behandlung von fertiger vorgereinigter Stärke nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zu einer $0 Stärke von weit größerer Reinheit führt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zur Gewinnung von reiner Stärke aus stärkehaltigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man das betreffende Material in der Wärme mit wässerigem Alkohol behandelt, der Salpetersäure oder eingeleitete Stickstoffoxyde enthält.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Alkohols Glykole verwendet werden.
DEW94933D 1933-09-22 1934-09-04 Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus staerkehaltigem Material Expired DE646754C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1692365B1 (de) * 1965-11-15 1972-04-27 Corn Products Co Verfahren zur Herstellung von Gummisuesswaren

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