AT110872B - Verfahren zur Darstellung von resorbierbaren Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von resorbierbaren Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen.

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AT110872B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Die neuere   Eiweisschemie   hat den Beweis erbracht, dass die einzelnen Proteinkörper in ihrer Bedeutung'für die   Ernährung   des titi'nischen Körpers sehr verschiedenwertig sind. Es wurde gefunden, dass die tierischen   Decksubstanzen   verschiedenster Art, wie Haare, Wolle, Horn, Federn, Häute, die an sieh   wasserunlöslich   sind, in resorbierbare Abbauprodukte übergeführt werden können, welche eine 
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   Die Gewinnung dieser Substanzen erfolgt gemäss vorliegender Erfindung in der Weise, dass die   wasserunlöslichen   Decksubstanzen   dureh   Alkali so weit hydrolysiert werden, dass das geformte Ausgangsprodukt gerade seine morphologische Form verloren hat und eine gallertige Dispersion entstanden ist. Aus ihr wi d durch Fällung mit Säure ein Produkt isoliert, das in Wasser unlöslich, in Alkalien aber   löslich   ist und die Eigenschaften einer schwachen Säure besitzt. Aus dem Filtrat der mit Säure versetzten   Lösung kann durch Zufügung von   Alkalien bis zur basischen Reaktion in geringeren Mengen ein zweites Abbauprodukt gewonnen werden, das basische Eigenschaften besitzt. 



   Die so abgeschiedenen Abbauprodukte der Decksubstanz werden am besten durch Behandlung mit Wasser unter Druck gereinigt. 



   Die als Ausgangsmaterialien für das Verfahren in Betracht kommenden Naturprodukte sind meist mit Fetten und anderen in   Deekgebilden   anzutreffenden Stoffen, wie Farbstoffe, Cholesterine usw., verunreinigt. Um die Ausgangsstoffe schneller   aufschliessen   zu können bzw. um zu mögliehst reinen Produkten zu kommen, ist es erforderlich, diese vorerst mit ganz schwachen Alkalien zu behandeln, bis die Fette und sonstigen Verunreinigungen verseift sind, worauf letztere dann durch Waschen mit Wasser entfernt werden können. Das so vorbehandelte Material lässt sich sehr gut mahlen und kann aufs feinste zerkleinert, besonders leicht mit guter Ausbeute auf die obenerwähnten Abbauprodukte verarbeitet werden. 



   Die beiden obenbesehriebenen Abbauprodukte, deren eines säureartigen, deren zweites basischen Charakter besitzt, sind von allen niedrigeren Spaltprodukten frei, fast geschmacklos und je nach dem Ausgangsmaterial mehr oder minder   bräunlich   gefärbt zu erhalten. Da sie keine Begleitstoffe enthalten, können sie   in grossen Mengen   per os   verfüttert   werden, auch für intravenöse Injektionen sind sie in sehr   beträchtlichen   Mengen ohne Schaden zu veiwenden. 



     Beispiel : 507.   vom   Wollschweiss   nach bekannten Methoden befreite   Sehafwolle,   werden mit 500 1 einer   2%     igen     Natriumkarbonatlösung versetzt   und so lange   erwärmt.   bis alle Verunreinigungen in   Lösung gegangen   sind bzw. bis die Elastizität der Wolle verschwunden ist. Die gefärbte Flüssigkeit wird abgelassen und die zurückbleibende Wolle mit Wasser klar nachgespült. Dieses Material wird dann 
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 und so lange (ungefähr 10 Minuten) zum Kochen erhitzt, bis eine durchsichtige, leimige Masse entstanden ist.

   Diese wird mit Wasser verdünnt und mit Salzsäure unter Rühren neutralisiert bzw.   sehwach   sauer gemacht, wobei ein Abbauprodukt von saurem Charakter ausfällt ; dieses wird abfiltriert und zweckmässig unter Druck säurefrei gewaschen. Es kann durch Umlösen in Alkalien, Filtrieren, nachfolgendem Fällen mit Salzsäure und Auswaschen unter Druck gereinigt werden. 

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   Im Filtrat des sauren Abbauproduktes fällt auf Zusatz eines Alkalis im   Überschuss,   ein zweites Abbauprodukt aus, das gleichfalls durch Waschen mit Wasser unter Druck von der anhaftenden Mutterlauge befreit und durch   Umlösen   aus Säuren weiter gereinigt werden kann. 



   Das gemahlene Material kann auch durch Behandlung mit der gleichen Gewichtsmenge einer   25%igen Lösung   von   Alkalihydioxyd   bei Zimmertemperatur während 24-36 Stunden hydrolysiert werden. Sobald sich die gallertige Dispersion gebildet hat, wird mit Wasser verdünnt und in der beschriebenen Weise durch Säurezusatz das hochmolekulare Hauptabbauprodukt gefällt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von resorbierbaren Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen durch Spaltung derselben mit Alkali, dadurch gekennzeichnet, dass tierische Deeksubstanzen durch Alkali nur so lange hydrolysiert werden, bis das Ausgangsprodukt gerade seine   morphologische   Form verloren 
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Claims (1)

  1. 2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbauprodukte durch Behandlung mit Wasser unter Druck gereinigt werden.
    3. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die geformten Ausgangsmaterialien vor der eigentlichen Hydrolvse mit schwachen Alkalilösungen mahlfähig gemacht und dann aufs feinste zerkleinert werden.
AT110872D 1925-02-17 1926-02-11 Verfahren zur Darstellung von resorbierbaren Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen. AT110872B (de)

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