DE441457C - Verfahren zur Gewinnung eines bitterstofffreien Hefeextraktes - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung eines bitterstofffrelen Hefeextraktes. Es ist bekannt, daß man Hefe durch Behandlung mit Säuren entbittern kann. Dieser Waschprozeß ist jedoch mit einem beträchtlichen Verlust von Hefe verknüpft, da die in viel Wasser aufgeschlämmte Bierhefe nicht nur aus grobflockigen, sich leicht zu Boden setzenden Zellen besteht, sondern auch viele kleine und kranke, leicht im Waschwässer fortzuschwemmende Zellen enthält. Ferner wurde schon vorgeschlagen, reine, gewaschene Hefe mit o, i Prozent Salzsäure oder mit 0,2 bis 0,5 Prozent wäßriger Weinsäurelösung zu hydrolysieren, um einen Hefeextrakt zu gewinnen. Es wurde nun gefunden, daß man durch direkte Behandlung von rohem, nicht entbittertem Hefebrei oder roher, getrockneter, nicht entbitterter Hefe, sogenannter Futterhefe, mit Salzsäure bei einer Gesämtkonzentration von z bis 5 Prozent Salzsäure und einer Temperatur zwischen 35 und 8o° C gleichzeitig die Entbitterung und Hydrolyse der Hefe erreicht. Man erhält direkt in einem Arbeitsgang einen entbitterten Hefeextrakt, ohne daß dabei Hefeverluste entstehen. Von den als bekannt erwähnten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Verfahren also durch folgende Merkmale t. Die rohe Hefe wird direkt (also ohne Waschprozeß) zur Hydrolyse verwendet.
• 2. Die Salzsäurekonzentration beträgt 2 bis 5 Prozent. Infolge dieser Arbeitsweise werden Hefeverluste vermieden.
• Das Verfahren wird zum Beispiel in folgender Weise ausgeführt: Dickbreiige - Bottichhefe bzw. Futterhefe in solcher Menge, daß sie etwa r kg Trockensubstanz enthält, wird mit so viel Salzsäure versetzt, daß das gesamte Gemisch etwa 5 Prozent dieser Säure enthält. Bei Anwendung von roher Trockenhefe ist zunächst der Zusatz von etwa 4.1 Wasser notwendig. Das salzsaure Gemisch wird nun bis zu 4 Tagen bei Temperaturen zwischen 35 bis 8o° C der Hydrolyse unterworfen. Die Wahl der Temperatur und der Zeitdauer hängt von der Rasse der Hefe und ihren chemischen und physiologischen Eigenschaften ab. Je riach Art der Hefe muß erprobt werden, ob es zweckmäßiger ist, eine kurze Hydrolyse bei hoher Temperatur oder eine längere Hydrolyse bei mäßiger Temperatur durchzuführen. Nach Beendigung der Hydrolyse wird die Mischung abfiltriert, worauf die Rückstände mit etwas salzsäurehaltigem Wasser nachgewaschen werden: Das Filtrat wird nach der üblichen Neutralisation in bekannter Weise in offenen Gefäßen oder im Vakuum eingedampft und zu Speisezwecken verwendet, während die Rückstände in ebenfalls bekannter Weise mit oder ohne Vortrocknung als Viehfutter dienen können. Die Ausbeute

Claims (1)

1. ist eine sehr günstige. 'Ulan erhält aus i ooo g Trockenhefe bis zu I kg- verkaufs-f- ähigen Extrakt. PATrNTANSPI:UCI3: Verfahren zur Gewinnung eines bitter-, stofffreien Hefeextraktes aus Bierhefe durch Behandlung tnit @alzsäurc, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht entbitterte, rohe Bierhefe in lebendem oder getrocknetern Zustande einer gelinden Säurehydrolyse bei 2 bis 5 Prozent Salzsäuregehalt der Mischung bei Temperaturen von etwa 35 bis 8o° C unterwirft.