DE406364C - Verfahren zur Herstellung von Gerbmitteln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Gerbmitteln. Gemäß Patent 405799 kann man unter anderem mittels der Einwirkungsprodukte von Salpetersäure auf Braunkohle usw. durch Zusatz von partiell abstumpfend wirkenden Mengen Chromoxyd, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd oder durch Zusatz der Salze dieser Oxyde wertvolle Gerbemittel erhalten.
• In weiterem Verfolg des dort angegebenen Verfahrens wurde ermittelt, daß man die Herstellung der Gerbsäuren aus Braunkohle usw. auch unter gänzlichem oder teilweisem Ersatz der Salpetersäure durchführen kann, wenn man Braunkohle usw. mit Chromsäure, Chromaten usw. behandelt. Es bilden sich hierbei aus der Braunkohle einerseits durch Oxydation gerbende Produkte, anderseits verbinden sich diese gerbenden Produkte zu Salzen des durch Reduktion entstandenen Chroms, in welchen zugleich die gerbende Wirkung des letzteren zum Ausdruck kommt.
• Zwar ist die Herstellung von Gerbemitteln durch Einwirkung von Reduktionsmitteln auf Chromsäure oder deren Salze schon bekannt; es war aber nicht vorauszusehen, daß Braunkohle trotz ihrer Farbe und schweren Angreifbarkeit sich als Reduktionsmittel in diesem Falle eignen würde, und erst recht nicht vorauszusehen war die dabei stattfindende Bildung Berberisch wertvoller organischer Substanzen. Beispiele. i. ioo Teile Bichromat und 40o Teile ioprozentige Schwefelsäure werden mit Braunkohle oder Braunkohlenstaub erhitzt bis zur völligen Reduktion der Chromsäure. Nach erfolgter Abtrennung vom Unlöslichen werden im Filtrat die freien 'Säuren. mit Alkalien mehr oder weniger neutralisiert. Die entstandene konzentrierte Lösung kann direkt verwendet werden.
• 2. 5o Teile des aus Braunkohle mittels Salpetersäure gewonnenen stark sauren, aber salpetersäurefreien, 50 Prozent Wasser enthaltenden, größtenteils wasserlöslichem und kongosauern Produktes werden mit Zoo Teilen der 25prozentigen Paste vermischt, die durch Ausfällen einer I,#aßlerbraunnatronsalzlösung mittels Salzsäure, Auswaschen und Abnutschen erhalten wurde. Besagte Mischung wird mit 5o Teilen Bichromat versetzt und bis zur erfolgten Reduktion der Chromsäure erhitzt. Nach der Filtration resultiert eine klare als Gerbstoffextrakt verwendbare Lösung. 3. 3oo Teile trockener, stark humoser.
• Torf (z. B. Specktorf) werden mit 7oo Teilen Wasser durch Naßmahlung in eine feinschlammige Paste verwandelt, dann zusammen mit 2ooo Teilen Wasser auf etwa too° C gebracht. Hierzu kommen im Laufe mehrerer Stunden einerseits 22oo Teile Natriumchromat, anderseits .19ö0 Teile konzentrierte Salzsäure. Sobald das Bichromat völlig reduziert ist, wird abgenutscht. Das Filtrat liefert nach dem Einda#npfen etwa .looo Teile eines an Chromoxyd 30prozentigen, mit grüner Farbe in Wasser löslichen Gerbepräparates. Rückstand ungefähr 5o Teile, braun, zum Teil in Alkali löslich.

Claims (1)

1. P_1TrN T-AN SPRtJCII: Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents 405799 zur Herstellung von Gerbemitteln, darin bestehend, daß man Braunkohle, Torf und ähnliche Materialien mit Chromaten oder Chromsäure mit gleichzeitiger Anwendung von anorganischen oder organischen Säuren behandelt, insbesondere mit den bei der Oxydation von Braunkohle usw. mit Salpetersäure entstehenden Säuren.