DE420593C - Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe - Google Patents
Verfahren zur Darstellung gerbender StoffeInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/10—Vegetable tanning
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- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
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Description
- Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe. Es ist bekannt, daß bei der Einwirkung von konzentrierter Salpetersäure auf kohlige Stoffe fossilen oder rezenten Ursprungs, wie Holzkohle usw., wertvolle Gerbstoffe erhalten werden. Bei der Ausführung der Reaktion können indessen leicht Entzündungen eintreten, die zu großen Schadensfällen führen können.
- Es wurde nur gefunden, daß man Entzündungen vermeiden und doch zu den gleichen wertvollen, unter Umständen zu noch wertvolleren Gerbstoffen gelangen kann, wenn man die kohligen Stoffe zunächst mit verdünnter Salpetersäure behandelt und im Verlauf des Verfahrens die Konzentration der Salpetersäure steigert.
- Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man nach genügender Einwirkung der verdünnten Salpetersäure abfiltriert und den Rückstand der Einwirkung einer stärkeren Salpetersäure aussetzt. 1n diesem Falle erhält man häufig wesentlich reinere Gerbstoffe. Die hierbei anfallenden sauren Flüssigkeiten können bei neuen Ansätzen Verwendung finden.
- Je leichter die angewandte Kohlensorte dein Angriff der Salpetersäure zugänglich ist, um so langsamer bzw. in um so mehr Stufen läßt man zweckmäßig die Konzentrationssteigerung der Salpetersäure erfolgen.
- Beispiel i.
- Zoo Teile fein gepulverte Holzkohle werden mit 6oo Teilen :loprozentiger Salpetersäure angerührt, worauf man das Gemisch 6 Stunden lang am Rückflußkühler kocht. Hierauf wird abgenutscht und die erhaltene. feuchte Paste in 172o Teile 96prozentiger Salpetersäure eingetragen. Die Mischung wird sodann auf dem Sandbade durch langsame Steigerung der Temperatur allmählich zum Sieden erhitzt. Nach zweitägigem Kochen wird die erhaltene klare Lösung eingedampft. Der Rückstand wird getrocknet und gepulvert. Das erhaltene Produkt ist orangegelb gefärbt, in Wasser vollständig mit orangegelber Farbe löslich und kann unmittelbar oder nach teilweiser Neutralisation zum Gerben verwendet werden. Man kann auch Salpetersäure anderer Stärkegrade verwenden, insbesondere kann die Reaktion auch mit weniger starker Salpetersäure zu Ende geführt werden.
- Beispiel 2.
- q.oo Gewichtsteile getrocknete und gemahlene Braunkohle werden mit Soo Gewichtsteilen ioprozentiger Salpetersäure i Stunde lang am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Darauf wird abgenutscht und der FilterrÜckstand mit 8oo Gewichtsteilen 22prozentiger Salpetersäure in gleicher Weise i Stunde lang gekocht, worauf wiederum abgenutscht wird; der danach verbleibende Rückstand wird mit 20oo Gewichtsteilen 96prozentiger Salpetersäure 2o Stünden lang am Rückflußkühler gekocht. Die Säure wird alsdann im Vakuum bei 70° abdestilliert, der Destillationsrückstand in 2ooo Gewichtsteilen Wasser aufgenommen, filtriert und das Filtrat auf dein Wasserbad zu einem Sirup eingedampft. Das so erhaltene Produkt kann entweder unmittelbar oder nach dem Abstumpfen mit Alkali zum. Gerben -verwandt werden. Analög 'verfährt man bei der Herstellung von Gerbstoffen aus Humuskohle oder Torf.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe aus kohligen Stoffen fossilen oder rezenten Ursprungs mittels Salpetersäure, darin bestehend, daB man die kohligen Substanzen zunächst mit verdünnter Salpetersäure behandelt und die Konzentration der Salpetersäure später steigert.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man zwischendurch abfiltriert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB112654D DE420593C (de) | 1924-02-08 | 1924-02-08 | Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB112654D DE420593C (de) | 1924-02-08 | 1924-02-08 | Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE420593C true DE420593C (de) | 1925-10-27 |
Family
ID=6993270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB112654D Expired DE420593C (de) | 1924-02-08 | 1924-02-08 | Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE420593C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6805823B2 (en) | 1995-04-14 | 2004-10-19 | Amylex Corporation | Resilient biodegradable packaging materials |
-
1924
- 1924-02-08 DE DEB112654D patent/DE420593C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6805823B2 (en) | 1995-04-14 | 2004-10-19 | Amylex Corporation | Resilient biodegradable packaging materials |
US7135063B2 (en) | 1995-04-14 | 2006-11-14 | Amylex Corporation | Resilient biodegradable packaging materials |
US7981338B2 (en) | 1995-04-14 | 2011-07-19 | Amylex Corporation | Resilient biodegradable packaging materials |
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