AT147370B - Verfahren zur Gewinnung eines die Geschlechtsfunktionen herabsetzenden bzw. hemmenden Präparates. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines die Geschlechtsfunktionen herabsetzenden bzw. hemmenden Präparates.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Gewinnung eines die Geschlechtsfunktionen herabsetzenden bzw. hemmenden Präparates. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung eines die Gesehlechtsfunktionen herabsetzenden bzw. hemmenden Präparates. Versuche haben gezeigt, dass die Hypophyse einen Einfluss auf die Intensität der Geschlechtfunktionen ausübt. Desgleichen wurde schon vorgeschlagen, aus Zirbeldrüsen ein den Östrus hemmenden Wirkstoff zu gewinnen. Naturgemäss sind diese Ausgangsmaterialien zur Gewinnung grösserer Mengen solcher Stoffe zu unwirtschaftlich. Es ist auch bekannt, aus dem Harn schwangerer Frauen das Hypophysenvorderlappenhormon nach verschiedenen Methoden, wie Fällung mit Sehwermetallsalzen oder Zusatz von organischen, mit Wasser mischbaren Flüssigkeiten, wobei das Hormon in Lösung bleibt und die unerwünschten Stoffe'ausfallen, zu gewinnen. Auf Grund zahlreicher Untersuchungen wurde nun gefunden, dass man überraschenderweise äusserst wirksame, den Östrus hemmende Produkte herstellen kann, wenn man als Ausgangsmaterial zur Gewinnung der wirksamen, hormonartigen Stoffe den Harn im wesentlichen gleichgeschlechtlicher Individuen mit ruhender Geschlechtsfunktion, vorzugsweise jugendlicher Individuen, verwendet. Die wirksamen Substanzen haben die Eigenschaft, in der Hauptsache bei der Fällung von Eiweiss mit verschiedenen hiezu geeigneten Fällungsmitteln mit dem eiweisshaltigen Niederschlag auszufallen bzw. sich in diesem zu befinden. Aus diesem Niederschlag können sie vorzugsweise durch Extraktion mit Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten herausgelöst werden. Als Fällungsmittel aus dem Rohharn, der auch ohne Gefahr für die zu gewinnende Substanz z. B. vor der Fällung durch Erwärmen (gegebenenfalls unter vermindertem Druck) eingeengt werden kann, haben sich Alkohole gut bewährt. Desgleichen wurden bei Anwendung von sauren Fällungsmitteln, z. B. Benzoesäure, sehr gute Erfolge und Ausbeuten erzielt. Die Fällungen können auch in den Filtraten zwecks Verbesserung der Ausbeute wiederholt werden und dann aus den genannten Niederschlägen einzeln oder gemeinsam die wirksamen Substanzen gewonnen werden. Hiebei können die Fällungen mit den gleichen oder verschiedenen Fällungsmitteln durchgeführt werden. Im Gegensatz zu den gonadotropen Hormonen, die schon bei Erhitzung auf zirka 60 C zerstört werden, wird die wirksame Substanz gemäss der Erfindung auch bei normaler Siedetemperatur des Wassers nicht zerstört. Es ist daher in vielen Fällen vorteilhaft, entweder das Ausgangsmaterial selbst oder die Zwischenprodukte einer Erhitzung auf Sterilisationstemperatur zu unterwerfen, wodurch für den angestrebten Zweck unerwünschte Stoffe unschädlich gemacht und auch eine zur Herstellung von therapeutisch anwendbaren Produkten vorteilhafte Sterilisation erfolgen kann. In manchen Fällen kann die wirksame Substanz aus dem erfindungsgemäss anzuwendenden Ausgangsmaterial auch durch andere Methoden, z. B. durch mehr oder weniger spezifisch wirkende Adsorptionsmittel, angereichert werden. Nachstehend wird eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens beschrieben : Durch Erwärmen, eventuell unter vermindertem Druck, eingeengter filtrierter Nüchternharn von Mädchen im Alter von 2 bis 4 Jahren, mit Essigsäure eventuell schwach angesäuert, wird mit der dreifachen Menge Alkohol gefällt (z. B. Eiweiss), Y2 bis 1 Stunde stehengelassen, der Niederschlag abzentrifugiert und dreimal mit Wasser extrahiert (auf der Schüttelmaschine geschüttelt). Das wässerige Filtrat kann direkt subkutan injiziert werden und ist imstande, bei geschlechtsreifen weiblichen Versuchsmäusen, die einen sonst regelmässigen Östrusablauf zeigten, das Östrusintervall auch nach Aussetzen der Behandlung bis auf die doppelte Zeit zu verlängern. Die Menge an wirksamer Substanz hängt von der Beschaffenheit der verwendeten Maus bzw. auch vom Versuchstier ab. Z. B. enthalten in der Regel 5-10 cm3 Kinderharn so viel wirksame Substanz, dass mit dieser bei einer Maus, bei welcher das normale Ostrusintervall 4 Tage beträgt, dasselbe auf 14-16 Tage zum Aussetzen gebracht werden kann.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung eines die Geschlechtsfunktionen herabsetzenden bzw. hemmenden Präparates, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsmaterial der Harn im wesentlichen gleichgeschlechtlicher Individuen mitruhender Geschlechtsfunktion, vorzugsweise jugendlicher Individuen, verwendet und daraus das Hormon nach bekannten Methoden, wie z. B. Fällung, Adsorption, Extraktion, gewonnen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Harn mit Eiweiss fällenden Reagenzien behandelt und das wirksame Produkt aus dem Niederschlag vorzugsweise durch Extrahieren mit Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten in Lösung isoliert.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fällung mit Alkoholen vorgenommen wird.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fällung mit sauren Fällungsmitteln, wie z. B. Benzoesäure, durchgeführt wird.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass entweder der Rohharn oder ein Zwischenprodukt bzw. der Extrakt der wirksamen Substanz zumindest auf Sterilisierungstemperatur gebracht wird, wobei eventuell andere, die Wirksamkeit der zu gewinnenden Produkte herabsetzende oder störende Stoffe (z. B. gonadotrope Hormone) zerstört werden.6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial vor oder im Verlaufe seiner Verarbeitung durch Erwärmen und/oder unter vermindertem Druck eingeengt wird.7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fällung im Harn mehrmals mit gleichen oderverschiedenen Fällungsmitteln durchgeführt und die Niederschläge einzeln oder gemeinsam extrahiert werden.
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