DE570595C - Verfahren zur Herstellung eines insbesondere gegen Anaemie anwendbaren Heilmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines insbesondere gegen Anaemie anwendbaren Heilmittels

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines insbesondere gegen Anämie anwendbaren Heilmittels Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Heilmittels, welches gegen verschiedene Krankheiten. insbesondere gegen Anämie, wirksam ist und gegebenenfalls auch als Vorbeugungsmittel angewendet werden kann.
  • Es ist bereits bekannt. Heilmittel für verschiedene Zwecke durch Extrahieren von tierischen Geweben herzustellen. Beispielsweise hat man schon vorgeschlagen, ein die Darmperistaltik anregendes Präparat dadurch zii gewinnen, daß man die Darm- oder Magenschleimhaut oder die Milz eines auf der Höhe der Verdauung getöteten Tieres auspreßt und mit physiologischer Salzlösung oder verdünnter Salzsäure behandelt. Auf ähnlichen Maßnahmen beruht auch die Herstellung der unter den Bezeichnungen Gastrin und Sekretin bekannten Stoffe. Der erstere wird aus der Schleimhaut des Magens unter Anwendung von absolutem Alkohol extrahiert und dient zur Anregung der Magensekretion, während der letztere ebenfalls unter Anwendung von absolutem Alkohol aus der Schleimhaut des Dünndarmes hergestellte Stoff zur Anregung der Pankreassekretion verwendet werden soll.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung kommen zur Herstellung des Heilmittels für den eingangs erwähnten Zweck als Ausgangsstoffe endotlielische Substanzen, und zwar das Darmnetz oder das Gekröse in Anwendung, aus denen unter Verwendung von Alkohol da" 1.-Ieilniittel ausgezogen wird. Darmnetz und Gekröse unterscheiden sich von der als Ausgangsstoff bei den bekannten Verfahren verwendeten Darm- oder Magenschleimhaut grundsätzlich hinsichtlich des embryonalen Ursprungs. Das Darmnetz und Gekröse bestehen aus der mittleren Keimlage oder Mittelhaut, während die Darmschleimhaut aus der inneren Keimlage oder Innenhaut gebildet wird. Die Darmschleimhaut bildet die innere Auskleidung des Darmes; ein wesentliches Kennzeichen besteht in dem Vorhandensein von Schleimdrüsen. Das Darmnetz und das Gekröse besitzen keine Schleimdrüsen und sind somit auch anatomisch mit der Darmschleimhaut nicht zu vergleichen.
  • Das durch das neue Verfahren erzielte Produkt gehört zur Klasse der Enzyme und hat die Eigenschaft, das Hämoglobin von dem Lecithin der roten Blutzelle zu trennen. Die spektroskopische Analyse zeigt, daß das Hämoglobin bei dieser Reaktion unverändert bleibt. Bei der Anwendung des Heilmittels ergibt sich infolge der Hämolyse eine Lymphbildung. Dadurch entsteht eine verstärkte Sekretion der Galle in ähnlicher Weise wie durch das reticulo-endothelische System.
  • Das Erzeugnis des neuen Verfahrens ist in 70prozentigem Alkohol in molekularen Mengenverhältnissen klar löslich. In Wasser ist es nicht ohne weiteres löslich, sondern nur kolloidal; es ergibt eine milchige Suspension. Wenn jedoch ein Alikali, z. B. Natronlauge, zugefügt wird, ergibt sich eine Erhöhung der Löslichkeit, so daß bei einer Wasserstoffionenkonzentr_ation von 7,5 die Lösung opalisierend ist. Dadurch wird der Vergleich mit den Eigenschaften der Fettsäuren nahegelegt. Das Erzeugnis kann in 70prozentiger Alkohollösung durch Papier filtriert werden, jedoch nicht in wäßriger Lösung, da es ein elektropositives Kolloid darstellt und an das elektronegative Filterpapier adsorbiert wird. Das Erzeugnis besitzt die gleiche Ladung wie Oxyhämoglobin, und dies ist der Grund, daß bei der Hämolvse der roten Blutzelle das Hämoglobin von dem Lecithin getrennt wird. Es wurde nun gefunden, daß das Erzeugnis in Wasser langsam seine Stärke verliert. Aus diesem Grunde wird es in 70prozentiger Alkohollösung gehalten. Eine wichtige Eigenschaft des Enzyms besteht darin, daß es eine Temperatur von ioo° C verträgt. Diese Widerstandsfähigkeit gegen Erwärmung ermöglicht es, der Alkohollösung destilliertes Wasser zuzusetzen und den Alkohol zu verdampfen, um ein zur Injektion geeignete Präparat zu erhalten.
  • Die praktische Durchführung des neuen Verfahrens geschieht zweckmäßig in der Weise, daß das Darmnetz oder das Gekröse eines Schweines oder eines anderen Säugetieres zu einer breiigen Masse zerrieben und dann in einem Gefäß mit 0,5 bis o,6 1 Alkohol (70prozentig) übergossen und ungefähr 2..1. Stunden stehengelassen wird. Die alkoholische Lösung wird dann abgefiltert und auf ihre Stärke geprüft.
  • Von besonderer Wichtigkeit ist die Normierung des Extraktes, um die Möglichkeit einer genauen Dosierung bei der Verabreichung zu erhalten. Es ist bekannt, die Eigenschaften der verschiedensten Wirkstoffe, z. B. des Adrenalins, dadurch zu erinitteln, daß man in bestimmten Zeitabständen nach der Anwendung (Injektion) die Blutveränderung prüft. Nach der Erfindung wird die Normierung in der Weise vorgenommen, daß mehrere in einem bekannten Verhältnis zueinander und zu einer angenommenen Einheit stehende Konzentrationen des Auszuges je mit der gleichen Menge einer Suspension aus roten Blutzellen in physiologischer Salzlösung vermischt werden und dann diejenige Konzentration ermittelt wird, welche unter den für die angenommene Einheit gültigen Bedingungen (Zeit und Temperatur) eine vollständige Auflösung der roten Blutzellen bewirkt. Als Einheit wird diejenige Menge angenommen, welche erforderlich ist, um i ccm einer 2prozentigen Suspension menschlicher roter Blutzellen in einer physiologischen normalen Kochsalzlösung in 18 Stunden bei 37° aufzulösen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung eines insbesondere gegen Anämie anwendbaren Heilmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man das Darmnetz oder das Gekröse eines Säugetieres mit Alkohol extrahiert.
  2. 2. Verfahren zur Bestimmung des Wirkungswertes von Präparaten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Auflösung von roten Blutkörperchen in vitro als Testreaktion verwendet.
DE1930570595D 1930-07-10 1930-07-10 Verfahren zur Herstellung eines insbesondere gegen Anaemie anwendbaren Heilmittels Expired DE570595C (de)

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