DE702832C - Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs

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DE702832C
DE702832C DE1935W0097587 DEW0097587D DE702832C DE 702832 C DE702832 C DE 702832C DE 1935W0097587 DE1935W0097587 DE 1935W0097587 DE W0097587 D DEW0097587 D DE W0097587D DE 702832 C DE702832 C DE 702832C
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DE1935W0097587
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  • Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des durch das Patent 695433 geschützten Verfahrens zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs aus menschlichem oder tierischem Harn. Ebenso wie beim Verfahren nach dem Hauptpatent kommt es auch hier darauf an, den Harn kürzere oderlängere Zeit aufzukochen, um auf diese Weise die nicht kochbeständigen Hormone zu zerstören. Im Hauptpatent ist bereits angegeben, daß man dabei zur Gewinnung des blutdrucksenkenden Stoffs sich der für-die Gewinnung von Hormonen u. dgl. sonst üblichen Anreicherungs- bzw. Abscheidungsmethoden bedienen kann. Als Ausführungsbeispiel ist dort die Fällungsmethode mit Methylalkohol angegeben. In der Tat gelingt so die Gewinnung des blutdrucksenkenden Hormonpräparats in befriedigender Weise.
  • Es hat sich nun aber weiterhin ergeben, daß dessen Gewinnung noch leichter und insbesondere vollständig quantitativ möglich ist, wenn man den Harn nach dem Kochen und Neutralisieren mit wasserlöslichen Sulfaten, vorzugsweise mit Ammonsulfat, behandelt. Durch dieses wird der blutdrucksenkende Wirkstoff quantitativ ausgeschieden. Im Falle der Verarbeitung von Schwangerenharn sind natürlich für die vorherige Entfernung der in diesem enthaltenen Hormone dieselben Vorsichtsmaßregeln anzuwenden, die im Hauptpatent beschrieben sind.
  • Man hatte zwar schon früher festgestellt, daß menschlicher Harn nach Einengen und Kochen eine blutdrucksenkende Wirkung auszuüben vermag. Methoden zur Gewinnung eines handelsfähigen blutdrucksenkenden und kochbeständigen Präparats aus solchem Harn waren dabei aber nicht angegeben worden. Es war daher auch nicht vorauszusehen, daß es möglich sein würde, den blutdrucksenkenden Wirkstoff aus dem Harn nach erfolgtem Kochen desselben mittels löslicher Sulfate, wie insbesondere Ammoniumsulfat, abzuscheiden. Zwar wußte man, daß solche löslichen Sulfate zur Abscheidung gewisser Hormone, wie insbesondere des Brunsthormons aus Schwangernharn und dem Harn trächtiger Tiere brauchbar sind. Dadurch waren aber Schlüsse auf die Möglichkeit der Abscheidung des blutdrucksenkenden Wirkstoffs aus dem Harn mit Hilfe der gleichen Mittel nicht gegeben. Auch war bei jenem bekannten Verfahren der Abscheidung des Brunsthormons aus dem Harn nicht vorgeschrieben worden, ihn einem Kochprozeß zu unterwerfen.
  • Wie spätere Veröffentlichungen über den früher im Harn festgestellten blutdrucksenkenden Wirkstoff ergeben, handelte es sich bei diesem übrigens nicht um die gleiche Substanz. wie die nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung gewonnene. Denn während letztere in Alkohol so gut wie unlöslich ist, ist den späteren Angaben über jene Substanz zu entnehmen, daß sie in konzentriertem Alkohol leicht löslich ist. Während ferner der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Wirkstoff nicht dialysierbar ist, soll der früher beschriebene fast quantitativ dialysierbar sein. Auch die blutdrucksenkende Wirkung beider Stoffe ist eine verschiedenartige.
  • Die Ausführung des neuen Verfahrens kann beispielsweise folgendermaßen erfolgen: 17 1 Harn werden gekocht, neutralisiertund filtriert. In diesem Harn löst man dann 7 kg Ammonsulfat auf. Es scheidet sich dann langsam ein feiner, ziemlich farbloser Bodensatz aus. Man läßt die Masse mehrere Stunden. z. B. über Nacht. bei gewöhnlicher oder erniedrigter Temperatur stehen, bis die Ausscheidung beendigt ist, und filtriert dann ab. Der verbleibende Rückstand wird in etwa 7 oo ccin Wasser aufgenommen. und die gebildete Lösung wird von einem etwa verbleibenden Rückstand getrennt. Aus der erbaltenen w<ißrigen Lösung wird dann der Wirkstoff erneut durch Sättigung mit At=Dnsulfat ausgefällt. Es bildet sich wiederum ein weißer Bodensatz, der in der gleichen Weise wie beim ersten Mal nach Vervollständigung abfiltriert und in Wasser gelöst wird. Aus der erneut gebildeten Lösung wird das Amrnonsulfat in geeigneter Weise, z. B. durch Dialyse. Elektrodialyse o. dgl., entfernt und ist dann gebrauchsfertig.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCÜ Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs aus menschlichem oder tierischem Harn, wobei dieser zwecks Beseitigung anderer Wirkstoffe aufgekocht wird, Zusatz zu Patent 695:133 dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung des blutdrucksenkenden Wirkstoffs nach dem Kochen des Harns mittels löslicher Sulfate, wie insbesondere Ammoniumsulfat, bewirkt wird.
DE1935W0097587 1935-11-22 1935-11-22 Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs Expired DE702832C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2424401A (en) * 1943-01-06 1947-07-22 Winthrop Chem Co Inc Circulatory hormone preparation and process of making the same

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US2424401A (en) * 1943-01-06 1947-07-22 Winthrop Chem Co Inc Circulatory hormone preparation and process of making the same

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